verursacht ein härter eingestelltes Fahrwerk Rückenschmerzen

Südländer

verursacht ein härter eingestelltes Fahrwerk Rückenschmerzen

Beitrag von Südländer »

Hallo ihr Jungspunde !! :lol:
Nachdem hier ja doch eine ganze Menge 50+ unterwegs sind, kann mir vielleicht der eine oder andere seine Erfahrungen mitteilen, bzw. kennt mein Problem.
Hatte meine :xt12: bei Service und hab mir das Fahrwerk etwas härter einstellen lassen, weil ich demnächst erstmals mit Sozia und vollem Urlaubsgepäck unterwegs sein werde.
Die :xt12: wurde auch neu bereift und ich hatte am Anfang den Eindruck auf einem völlig anderen Moped zu sitzen.
Bei der gestrigen Ausfahrt (ca. 200km im Alpenvorland) waren wir dann leichtsinnigerweise wegen des halbwegs sicher klingenden Wetterberichts ohne Regenschutz unterwegs und sind binnen Minuten erst in einen Extrem-Regen und dann noch in einen Hagel geraten mit kirschgroßen Körnern. :gewitter: :gewitter: :gewitter:
Wir waren nass bis auf die Haut und ich habe auf den Handrücken lauter blaue Flecken - eine neue Erfahrung beim Mopedfahren verhagelt zu werden.
Nun zu meiner Frage:
Meine Sozia und ich spüren beide hier und da das übliche Zipperlein in der Lendenwirbelsäule. Bei mir hauptsächlich nach Tätigkeiten wie intensivem Schneeschaufeln.
Heute hatte ich allerdings den ganzen Vormittag Rückenschmerzen, die wirklich nicht mehr feierlich waren :twisted: und meine Sozia hat gestern (auch schon bevor wir nass wurden) leise angemerkt, dass sie jede Bodenwelle spürt.

Hat irgendwer die Erfahrung gemacht, dass ein härter eingestelltes Fahrwerk einen nicht mehr ganz perfekten Rücken mehr belastet ???
Wären wir nicht so nass geworden gestern, wäre ich absolut sicher gewesen, dass es nur an der Fahrwerksänderung gelegen ist.
Vom Fahrverhalten möchte ich eigentlich bei der Einstellung bleiben, aber dauermarode will ich auch nicht werden :(

Bin neugierig, ob hier wer ähnliche Erfahrungen gemacht hat und sich outet :lol:
LG
Tilman :winken:
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Leone blu
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Re: verursacht ein härter eingestelltes Fahrwerk Rückenschme

Beitrag von Leone blu »

Na ja, irgendwie ist eine Teil Deiner Frage selbsterklärend. Ein härter eingestelltes Fahrwerk leitet die Stöße nunmal stärker an Dein Gestell weiter (resp. an das Deiner Sozia).

Und außerdem solltest Du auch nicht unterschätzen, dass Ihr doch pitschenass geworden seid. Demnach wird der Fahrtwind Eure Rückenmuskulatur kräftig ausgekühlt haben, so dass anderntags Rückenschmerzen quasi vorprogrammiert sind...

Ciao, R.
Ich freue mich, wenn's draußen regnet - denn wenn ich mich nicht freue, regnet's auch... (Karl Valentin)
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Valvestino
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Re: verursacht ein härter eingestelltes Fahrwerk Rückenschme

Beitrag von Valvestino »

Hi Tilmann,

Fahrwerkseinstellungen kann man auch selbst vornehmen :!: Vielleicht versuchst Du einfach mal, die Dämpfung am Federbein einen Klick weiter zu öffnen? Du wirst gleich merken, dass die Stöße nicht mehr so schlimm sind.

Es empfiehlt sich, über die Veränderungen Buch zu führen und aufzuschreiben, bei wievielen Klicks sich das Fahrwerk wie anfühlt. Klicks immer zählen von der vollständig zugedrehten Dämpferschraube. D.h. von der aktuellen Position mitzählen, wieviele Klicks benötigt werden, um die Dämpfung komplett auf hart zu stellen. Dann wieder einen Klick mehr herausdrehen. Dann Fahren, und nicht nur 2 km. ;)

Grüße
Markus
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Re: verursacht ein härter eingestelltes Fahrwerk Rückenschme

Beitrag von Norton »

Hi Wienerwälder!
Bin auch schon im fortgeschrittenen Alter. Die Feder Einstellung habe ich immer auf der 2.soften Stufe. Da ich selten
auf der letzten Rille fahre, passt das gut. Funkt auch mit meiner Holden, die Speed sowieso nicht mag ;) .
Durchschlagen kommt trotzdem selten vor. Das Selbereinstellen ist ja kein Problem?! Jedenfalls weißt Du dann,
ob's vom Fahrwerk, oder vom Wetter kommt :-)
PS Markus hat mich überholt :oops:
Gruß Michael
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Re: verursacht ein härter eingestelltes Fahrwerk Rückenschme

Beitrag von Stefan_L »

Hallo Tilmann,
ich habe ein wenig mit den Einstellungen rumprobiert weil mir die Sereieneinstellung der Dämpfung bei Querstößen in der Fahrbahn u.a. auch auf den Rücken ging. Die Druckstufendämpfung am Federbein beeinflußt dieses "Stuckern" sehr deutlich.
Die "Härte" wird überigens nur über die Druckstufendämpfung eingestellt, die Federvorspannung ändert die "Härte" nicht sondern beeinflusst die Bodenfreiheit und damit positiven und negativen Federweg des Fahrwerks.

Berherzige also ruhig den Tipp von Markus und probiert etwas rum. Es gibt hier im Forum auch dazu einen sehr guten Thread.

Das ihr Rückenschmerzen habt wird vermutlich auch durch die Kälte und ggfs. verkrampfte Sitzhaltung bei Sauwetter begünstigt (hatte ich mal auf einem anderen Mopped ziemlich übel).

Gute Besserung und viel Erfolg!
Viele Grüße
Stefan
Viele Grüße
Stefan
Kreidler Florett, CB 50, GSX 400 E, XJ 550, XJ 900F, XTZ660, XT1200 (DP01) seit 06-2013
Moviestar

Re: verursacht ein härter eingestelltes Fahrwerk Rückenschme

Beitrag von Moviestar »

Hi Tillmann,

ich gehöre ebenso zur Fraktion derer 50+ und "Frau an Bord"; damit kann Deine Fahrwerksprobleme gut nachvollziehen. Bis März diesen Jahres wurden wir davon auch nicht eben verschont. Wie bereits von anderen betont bringt Dich die Verschärfung der Federvorspannung nicht wirklich weiter da Du nur den Federweg verkürzt und dem entsprechend nur der Komfort durch die neu gewonnene Härte leidet.
Aufgrund unser Reiseplanung den April in Irland zu verbringen, stand notgedrungen der Gedanke an ein anderes Federbein an. Wir haben jedoch die, in meinen Augen, perfekte Lösung für den etwas kleineren Geldbeutel gefunden.
Touratech bietet einen Satz:
>> Progressive Federn für Gabel und Federbein Art.Nr. 046-0308 Preis 255,oo Euro <<
für die Tenere im Katalog an. Nach etwas unsicherem Hin oder Her, ob Ja oder ob Nein sind wir zum Touratech München und haben für die 255,- plus 195,- Euro Umbau vorn und hinten andere, stärkere Federn einsetzen lassen.
Genial...!
In Dublin angekommen, in Bewegung brachte unsere Fuhre übrigens 531 kg komplett auf die Waage, haben wir festgestellt dass ein Durchschlagen selbst bei den kleinen "Sandpapierstraßen a là Löchrig" nicht erfolgt. Darüber hinaus, ist ein wesentlich sensibleres Ansprechverhalten (in jedem Fall komfortabler) vorn UND hinten festzustellen. Diese "Hubbelei" bei kleineren Unebenheiten, Gullideckeln u.s.w. sind - fast (gilt für hinten) - komplett (gilt für vorn) verschwunden. (Liegt vielleicht aber auch daran dass ich nicht in der Lage war das Original-Fahrwerk gut einzustellen...)
Wir sind zwar keine "Teuertech" Anhänger, jedoch ist nach dieser Erfahrung der Wechsel der Federn für das Fahren zu zweit in meinen Augen obligatorisch.
Allerdings gibt es da auch ein wenig Schatten im Licht, die hinten verbaute Feder ist länger wie die Originale. Pkt.1 Das heißt, nach Montage muss der Haltering der Feder oben - wo die Federvorspannung eingestellt wird - etwas höher am Federbein angesetzt werden und der Federweg erhöht sich. Pkt.2 Die Feder lässt sich bis zu einem bestimmten Bereich leichter eintauchen um dann einen stärkeren Bereich folgen zu lassen. Zum Vergleich fühlt sich das genauso an wie bei der XT660 ohne ABS. Ein Feder Vorspannen ist für mich, über die erste Stufe hinaus, kaum möglich. Es tauchen Ängste auf dass sich das Drehrad dabei verabschiedet. Allein oder zu Zweit, mit oder ohne Gepäck habe ich die Stellung - komplett Soft minus Halb - in Dauerstellung. Dabei empfinde ich jeglichen Beladungszustand als angenehmer wie mit dem Standardfahrwerk!
Pkt.3 Die Feder ist nun schwarz...

Unabhängig von meinem verzweifelten Versuch die Veränderung oberhalb nachvollziehbar dazustellen, lässt sich als Resümee festhalten, dass wir restlos begeistert sind und Irland ohne diesen Tausch nicht ohne Durchschlagen machbar gewesen wäre.

Gruß Jens
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Re: verursacht ein härter eingestelltes Fahrwerk Rückenschme

Beitrag von dietmar »

Da gibt es nur eine Lösung: Ab zum Händler und die neue ZE mit elektronischem Fahrwerk bestellen. Offenbar erkennt deine bessere Hälfte auch schon die absolute Notwendigkeit dieser Maßnahme. Besser geht es doch gar nicht.
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Irrlander
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Re: verursacht ein härter eingestelltes Fahrwerk Rückenschme

Beitrag von Irrlander »

Hallo Tilman,

ich bin noch nicht ganz 50 (also noch ein angesprochener Jungspund),trotzdem musste ich schon die Erfahrung eines Bandscheibenvorfalles machen.
Meine Sozia ist 30 Jahre jünger als ich. Da wir mit Campingausrüstung reisen, ist die XT zimlich beladen.
Als wir unsere erste Irland-Tour mit der xt1200z machten hat es eine Woche gedauert bis ich das Fahrwerk so hatte, wie ich es mit der xtz660 aus Irland gewöhnt war. Ich fahre vorn und hinten trotz maximaler Beladung nicht auf voller Vorspannung und mit sehr weicher Dämpfung.
Sicher würden unsere Kurvenfans jetzt sagen: so geht das nicht, aber als Riese- und Langstreckenfan kann ich nur sagen: So muss das!
Ich fahr gern etwas weniger schnell aber dafür täglich 3 Stunden länger.
Durchgeschlagen ist die XT1200Z in Irland nicht (auch nicht nach Sprüngen), aber sie hat den Federweg genutzt.
Schon die xtz660 wurde von der Presse als Schaukelpferd bezeichnet, ich denke da eher an eine Senfte. Wozu hat die XT denn den langen Federweg.
Seit ich diese Einstellung gefunden habe, gibt es auch auf Langstrecken mit Zeltübernachtungen keine Rückenprobleme mehr.
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Re: verursacht ein härter eingestelltes Fahrwerk Rückenschme

Beitrag von Moviestar »

Hallo Irrlander,

freue mich das Eure gefahrenen Straßen Irlands zu keinem Problem führten. Wie wäre es, wenn Du Tillmann Deine Fahrwerkseinstellung verrätst damit er das testen kann...

Gruß Jens
ila

Re: verursacht ein härter eingestelltes Fahrwerk Rückenschme

Beitrag von ila »

Hallo Tilmann,
aus meiner Erfahrung eindeutig: ja!

Und das ist nicht das Einzige, worauf man als Rückengeschädigter achten muss - auch die Sitzposition ist wichtig. D. h. der Rücken sollte kein "Buckel" sein, sondern das Becken leicht nach vorne "abgekippt". Somit aufrecht sitzen - und auf die Beckenstellung achten. Glücklicherweise ist die Bagster-Sitzbank bei mir so, dass sich das etwas "von alleine" tut. Ausserdem sollte genug Kontakt zum Boden vorhanden sein (Sitzhöhe), dass bei Rangierbewegungen nicht zu sehr aus dem unteren Rücken "gearbeitet" (oder gar gerissen) wird.

Ich fahre schon "seit Ewigkeiten" immer sehr weich, war deswegen noch nie ein Verkehrshindernis, auch nicht bei Moppedtouren mit mehreren Leuten.... und das Ganze geht auch mit "Holzklasse-XT" :-) - dafür braucht es keine ZE...... :engel:

Gruss Ingo
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