@Horscht - gegen die Schalterei hilft vielleicht ein Motorrad mit DSG - ist dann zwar keine Yamaha mehr, aber was ist wichtiger?
Ich hab' taufrisch die Diagnose bekommen, dass ich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Rheuma bekommen werde. Dagegen etwas zu tun ist schwierig, aber nicht aussichtslos. Ich hab' für mich beschlossen, dass ich mich davon nicht unterkriegen lasse und eben die Dinge
jetzt genieße. Eine auch sehr hohe Wahrscheinlichkeit heißt für mich, es gibt eine (kleine) Restchance, dass ich davon komme.
Los ging die Sache damit, dass ich dieses Frühjahr plötzlich meine rechte Hand nicht mehr benutzen konnte. Zu gar nichts. Kein Glas zum Trinken an den Mund führen, kein Blatt Papier greifen, keine Türklinke bedienen - GAR NIX ging mehr. Trotz der bekannten Schmerzmittel keine Linderung, nach 2- 3 Tagen ist der Spuk vorrüber.
3 Wochen später, Pfingsten auf Tour am Gardasee - eh schon richtig mieses Wetter die ganze Zeit; der Tag der Rückfahrt stand an und das selbe geht in der linken Hand los. Glücklicherweise waren Freunde mit dem Hänger angereist und so konnten mein Motorrad auf dem Hänger und ich im Auto die Heimreise antreten. Der Eigner fuhr bei richtig fiesem Wetter auf eigener Achse mit seiner Triumph Daytona zu uns und dann noch 250 km weiter nach Hause...
Wenn ich so in die Vergangenheit blicke, wird mir klar, dass frühere und ebenso schmerzhafte "Einschränkungen" in beiden Händen, im linken Bein, in beiden Hüften, in den Füßen und in beiden Schultern wohl ebenfalls auf eine rheumatische Ursache zurückzuführen sind. Ich bin 42 (ich weiß, 42 ist die Antwort auf alles...), hab' 'ne kleine Tochter und kann das im Grunde gar nicht brauchen.
Das Blöde ist, dass die bekannten Schmerzmittel praktisch nicht wirken und ich nie weiß, wann die nächste "Attacke" auf mich zurollt. Spüre ich auch nur leichte Symptome, ist es im Prinzip schon unaufhaltbar...
Klar sind solche Diagnosen erstmal ein dickes Brett, aber was soll's - es hilft imho nur, sich dem Ganzen zu stellen und nach vorne zu schauen.
Es gibt speziell in meinem Fall nichts, was im Vorfeld einen anderen Verlauf bewirkt hätte (Lebenswandel, Ernährung...). Rheuma ist genetisch veranlagt, man kann bestenfalls den Ausbruch und den Verlauf verzögern resp. lindern - tun kann man nichts dagegen.
Ich hoffe, dass Du Deinen mentalen Hänger bald hinter Dir lässt und Wege findest, bei (annähernd) gleicher Lebensqualität weiter zu machen.
Ciao, R.
Ich freue mich, wenn's draußen regnet - denn wenn ich mich nicht freue, regnet's auch... (Karl Valentin)