April April K-Mode > Kondensator ändert Leistungsentfaltung
Verfasst: Mo 1. Apr 2013, 09:00
Hallo,
normale Reihenzweizylinder besitzen eine Zündfolge von 180°, bei der XT beträgt diese 270°. Durch die um 270° versetzte Zündung (Hubzapfenversatz) gaukelt Yamaha bei der XT eine „V-Motor“ ähnlicher Motorcharakteristik vor. Mit der ungleichmäßigen Zündfolge von 270°/450° erzielt man leider auch eine inhomogene Kraftentfaltung (siehe einschlägige Nm Kennfelder) bei der Beschleunigung.
Durch den „B“ (Büroklammer) Mode wird die Zündzeitpunkt ebenfalls von der ECU von 270° auf 0° verschoben, um einen stabileren Motorlauf bei Standgas zu erreichen. Durch den B Mode wird leider auch die Seitenständerüberprüfung ignoriert und das Gemisch unnötigerweise angefettet (für Leerlauf bei gezogener Kupplung), was wiederum zu einer erhöhten Ölkohleablagerung führt.
Um die Zündzeitpunkt dauerhaft von 270° auf 0° zu verschieben, kann der Zündzeitpunkt eines Zylinders durch Einbau eines Kondensators verzögert werden.
Da die Zündspannung bei der XT ca. 25.000 Volt beträgt, eignen sich hierfür nur Vakuumkondensatoren. Um die Zündreihenfolge um 90° zu verschieben (270° auf 0° (360°)) muss ein Kondensator mit einer 90° phasenverschobenen Blindleistung verwendet werden. Durch den erhöhten Anteil der Blindleistung sinkt die effektive Zündspannung etwas. Da die XT aber über eine Doppelzündung je Zylinder verfügt, ist das nicht sonderlich tragisch.
Die Auswahl des Kondensators ist etwas knifflig, da der Kondensator über eine sehr kurze Ladezeit verfügen muss. Solche Kondensatoren findet man häufig im Oltimerbereich:

Ich habe die beiden Kondensatoren im rechten Zylinder eingebaut und merke zwischen dem B Mode und dem neuen K Mode keinerlei Unterschiede. Ich werde aber noch einen Prüfstandslauf durchführen lassen. Auf jeden Fall kann ich mit dem K Mode sicher sein, dass ich das Moped nicht mit ausgeklapptem Seitenständer fahre oder einen Motorschaden durch abgelagerte Öhlkohle provoziere.
Grüße,
Rainer
normale Reihenzweizylinder besitzen eine Zündfolge von 180°, bei der XT beträgt diese 270°. Durch die um 270° versetzte Zündung (Hubzapfenversatz) gaukelt Yamaha bei der XT eine „V-Motor“ ähnlicher Motorcharakteristik vor. Mit der ungleichmäßigen Zündfolge von 270°/450° erzielt man leider auch eine inhomogene Kraftentfaltung (siehe einschlägige Nm Kennfelder) bei der Beschleunigung.
Durch den „B“ (Büroklammer) Mode wird die Zündzeitpunkt ebenfalls von der ECU von 270° auf 0° verschoben, um einen stabileren Motorlauf bei Standgas zu erreichen. Durch den B Mode wird leider auch die Seitenständerüberprüfung ignoriert und das Gemisch unnötigerweise angefettet (für Leerlauf bei gezogener Kupplung), was wiederum zu einer erhöhten Ölkohleablagerung führt.
Um die Zündzeitpunkt dauerhaft von 270° auf 0° zu verschieben, kann der Zündzeitpunkt eines Zylinders durch Einbau eines Kondensators verzögert werden.
Da die Zündspannung bei der XT ca. 25.000 Volt beträgt, eignen sich hierfür nur Vakuumkondensatoren. Um die Zündreihenfolge um 90° zu verschieben (270° auf 0° (360°)) muss ein Kondensator mit einer 90° phasenverschobenen Blindleistung verwendet werden. Durch den erhöhten Anteil der Blindleistung sinkt die effektive Zündspannung etwas. Da die XT aber über eine Doppelzündung je Zylinder verfügt, ist das nicht sonderlich tragisch.
Die Auswahl des Kondensators ist etwas knifflig, da der Kondensator über eine sehr kurze Ladezeit verfügen muss. Solche Kondensatoren findet man häufig im Oltimerbereich:

Ich habe die beiden Kondensatoren im rechten Zylinder eingebaut und merke zwischen dem B Mode und dem neuen K Mode keinerlei Unterschiede. Ich werde aber noch einen Prüfstandslauf durchführen lassen. Auf jeden Fall kann ich mit dem K Mode sicher sein, dass ich das Moped nicht mit ausgeklapptem Seitenständer fahre oder einen Motorschaden durch abgelagerte Öhlkohle provoziere.
Grüße,
Rainer