am Samstag war ich semi-spontan mit zwei Spezln unterwegs und es bot sich die Chance, als Tagesziel einen lange gehegten Wunsch von mir anzupeilen.
Gedacht - geplant - getan, Treffpunkt Esso Murnau um 08:30 h und los ging's. Morgens am Plansee entlang - kaum Verkehr, die Sonne auf dem See, herrlich.
Dann bei Reutte leider die falsche Entscheidung - Fernpaß... Ich hätte es ja schon bei der Planung wissen müssen - nun gut, dann also durch dichten Ausflugs- und Urlaubsverkehr Richtung Imst. Gut möglich, dass der Bogen westlich über Lechtal, Flexenpass und alte Arlbergstraße mehr Sinn und mehr Spaß gemacht hätte, Notiz an mich: Beim nächsten Mal...
Hinter Imst Kurs auf Wenns und die Piller Höhe, wieder kaum Verkehr. So darf das bleiben. Unser Ziel rückt immer näher - die Kaunertaler Gletscherstraße.
Wie üblich in Österreich kosten die tollen Strecken Maut - so auch die KGS. 13,00 EUR pro Motorrad - ok. Ich habe beschlossen, dass ich den Betrag gedanklich als Eintritt in einen Freizeitpark abhake - was entlang der Strecke alles angeboten wird, ist irre. Man muss sich halt die Zeit nehmen, und an den Stationen anhalten, um die Natur ringsherum kennen zu lernen.
Landschaftlich ein absolutes Schmankerl:
Der Stausee wird nach Norden hin zum Tal durch eine Steinschütt-Staumauer begrenzt - ein irres Bauwerk!
Ist die Strecke entlang des Seeufers schon toll, explodiert die Landschaft schier am südlichen Seeende, dort wo sich die Straße dann mächtig in die Höhe schraubt. Insgesamt auf 2.750 m - Gletscher eben...
Wie schon gesagt, weiter oben wird die Landschaft nochmal richtig toll, wir haben aber dann eher das Fahrerlebnis genossen und nur wenig fotografiert, zumal wir auch nur die Handies dabei hatten.
Leider war die Strecke westlich des Gepatsch-Stausees wegen einer Baustelle gesperrt, so daß wir hin und zurück auf der selben Seeseite fahren mussten, macht aber nix, ich komme gerne wieder...
Und hier sieht man nochmal eindrucksvoll das "Wappentier" der KGS...
Im Ernst - der Steinbock ist zentrales Thema entlang der Kaunertaler Gletscherstraße. Es gibt zahlreiche Stationen, wo landschaftliche Besonder- und/oder Eigenheiten erläutert werden. Daher eingangs mein Kommentar, die Maut als Eintritt in einen Freizeitpark zu bewerten; dass die Straße Maut kostet war ja vorher schon klar, wenn man aber sieht, wie die Gegend "in Schuß" gehalten wird, ist das eh kein Thema.
Btw - bisher habe ich nur einmal den Gegenwert der Maut in Österreich als ungerechtfertigt empfunden. Und das war heuer auf der Goldeck-Panoramastraße. Der "Verlust" ist verschmerzbar, weil die Straße im Kärnten-Ticket inkludiert ist, aber ein zweites Mal muss ich sie nicht fahren.
Am Ende des Tages waren es 390 km, für eine Tagestour bei knapp 30°C genau richtig. Danke an Bine und Adrian für einen tollen Tag, der (wie soll es anders sein) auch wieder den einen oder anderen U-Turn mit sich brachte - danke Garmin, die Option "kurvenreiche Strecke" sorgt doch immer wieder für Lacher!

Ciao, R.