Ligurische Grenzkammstraße und mehr - ein Traum in Schotter!

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Hallo liebe Gemeinde,

ein Forumskollege hat mich freundlicher Weise darauf hingewiesen, dass es auch andere Medien als WhatsApp gibt, worin man Reiseeindrücke teilen kann. Recht hat er!
Hier also ein kleiner Reisebericht direkt aus Limone Piemonte - rund um die LGKS.

Stay tuned!

Fine

PS. gestern war der 1. Teil schon fertig, da ist mir der Browser abgeschmiert, ohne, dass ich zuvor zwischengespeichert hatte If at first you don't succed! Jetzt also frohen Mutes der 2. Anlauf und immer kleine, leicht verdauliche Stücke!

[fine]

Die Vorgeschichte

Schon seit Jahren träumte ich davon, die LGKS zu fahren und wurde auch nicht müde, meinem langjährigen Mitfahrer immer wieder davon zu erzählen, mit dem ich zuletzt im Jahr 2000 in den Dolomiten unterwegs war. Das und das Zeigen von Bilder und Filmen hat seinen Zweck erfüllt, denn obwohl und er seit vielen Jahren kein Moped mehr hatte, kam im Mai plötzlich die Meldung: ich habe mir ne' XT geholt - wann fahren wir los?

Gesagt getan! Bei mir musste auch was kleines her, denn mit der Dicken hätte ich mir das Leben etwas schwerer gemacht, obwohl machbar.

So verzeiht mir bitte, dass ich mir eine Mighty DR besorgt habe und meine Dicke gerade zuhause unter der Plane darauf wartet, wieder ausgeführt zu werden. Bitte also nicht erschrecken, die Bilder zeigen neben einer XT (alt) die Suzuki, die ich mir für richtig kleines Geld besorgt, aufgebaut und auf mich angepasst habe (300€ Anschaffung, 800 € Material und Gebühren sowie ca. 150-200 Arbeitsstunden). Was mir da zu Gesicht gekommen ist, erinnerte mich an den Fred zum Drecksloch, hier ein kleiner Eindruck, der Rest ist besser in einem DR-Forum aufgehoben.

Kerzenbild mal anders! Oder: Sieht doch gut aus!

[dietmar]

Immerhin, der Anfang ist gemacht!

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Doch nun zurück zum Thema ... hier die Rahmenbedingungen:

Die Anfahrt ins gelobte Land gestaltete sich Dank Hänger sehr komfortabel und nach gut 11 Stunden brutto sind wir am Samstagabend hier in Limone Piemonte aufgeschlagen.

Adäquates Reisemittel für die Langstrecke ...

In dem Skiort herrscht gerade Nebensaison, die Suite im Hotel gab's für ein Schnäppchen und für Auto, Hänger sowie die Mopeds gibt's reichlich Platz, für letztere umsonst in der hoteleigenen Tiefgarage mit direktem Lift vom Zimmer.

[fine]

Der 1. Tag:

Der Plan war simpel: zunächst einmal orientieren und kurz auf den Tendapass hoch, als Appetizer, auch um die Mopeds an die artgerechte Fortbewegung in luftiger Höhe zu gewöhnen. Also evtl. Fort Central angucken und die Mopeds testen (immerhin hatte ich schon 400 km Testfahrt runter, mein Kumpel mit XT noch keine 100 auf den Tacho gebracht)

Unter der Annahme, dass am Sonntag die LGKS eh nicht zu befahren sei, sind wir in aller Herrgottsfrühe bei herrlichem Wetter losgebollert, den Tenda hoch ... und mir-nichts-dir-nicht direkt am Fort vorbeigefahren ...

Schicke Aussicht auf Limone - das Wetter noch leicht diesig

So standen wir plötzlich vor einem netten Herrn, der uns das unmoralische Angebot gemacht hat, den Nachtisch, das Sahnestück unseres ligurischen Mehrgängemenüs direkt und ohne jedes Vorspiel zu verspeisen.

Vorm Zahlhäuschen, im Hintergrund geht es den Berg rauf ...

Etwas verwundert, dass das der Einstieg in die LGKS sein sollte - wir hatten ja das Fort verpasst haben wir kurz die Lage gecheckt, wirklich sehr kurz, um dann beide gleichzeitig grinsend "Warum eigentlich nicht?" zu sagen!

[fine]

Wir waren nicht wirklich allein unterwegs ...

Nicht ganz allein - am Sonntag wie wir festgestellt haben, nicht ungwewöhnlich!

Den netten Herrn mit der AT haben wir inzwischen zweimal wieder getroffen. Nett insofern, als dass er meinte, wir sollten doch zusehen, dass wir vor den Geländewagen rein kämen, die wären sehr langsam ... da hatte er recht. Als Mopedfahrer ist man auf der Strecke ohne Mühe wesentlich schneller und auch bequemer unterwegs.

Und wie wahren die ersten Eindrücke nach Erklimmen der Kammhöhe?

Fantastisch!

Whow, schon oft gesehen, aber ...

... das topt es und das Grinsen will nicht aus dem Gesicht!

[fine]

Sorry, war dann gestern doch recht spät für die Fortsetzung (LGKS und Tendapass, Südrampe sowie Baisse de Peyrefique), das gibt es dann heute Abend mit schicken Bildchen, versprochen!



Jetzt aber erstmal Frühstück und raus auf den Bock, bei herrlichem Wetter - stay tuned!

Fine

ohne Kommentar ;-)

[dietmar]

Wie schwierig sind die Pisten denn nun tatsächlich?
Wäre das auch mit der Dicken möglich gewesen?

[fine]

Wie schwierig sind die Pisten denn nun tatsächlich?
Wäre das auch mit der Dicken möglich gewesen?

Hallo Dietmar, um es mal so zu sagen: Es kommt darauf an. Die Ligurische ist auf jeden Fall auch mit der Dicken gut befahrbar, nachdem die Grobschotterstellen und die Steinstufen im Nordteil saniert wurden. Dort sind am WE wackere mit Bürgerkäfig unterwegs und es kamen uns etliche dick bepackte GS1200 und auch eine entgegen (auch eine Multistrada, recht flott mit Sozia, die auch immer brav in die Rasten gestiegen ist, wenn es richtig holprig wurde). Was mehr Spaß macht, weiß ich nicht. Stressfreier ist ein kleineres Gewicht allemal - ich hatte mehrere Ereignisse, mit der 100 kg leichteren DR, wo ich mit der Dicken sicher ordentlich ins Schwitzen gekommen wäre und mein Kumpel würde sich noch nicht mal die DR antun.

Nicht zu vergessen: das Wetter ist aktuell ein Traum, seit geraumer Zeit hat es nicht geregnet und es stehen keine Pfützen mehr. Wenn es nass wäre, würde es stellenweise ganz schön haarig sein.

Aber ich werde die Dicke demnächst auch zum Fliegen bringen, da bin ich mir sicher. Aber als vorgestern ich nach einem kontrollierten Hüpfer im Grobschotter gelandet bin, war ich froh, dass meine aktuelle Fuhre mit mir keine 350 kg wiegt

[fine]

Dann will ich mich mal an die Fortsetzung von Tag 1 machen ... wo war ich also stehengeblieben?

Ach ja ... eh man sich versieht, passiert man "die" bekannteste Kehre der LGKS, am Col de la Boaire.

Die berühmte Kehre am Col de la Boaire

Ich hatte ja bereits erwähnt, dass man auf der LGKS (an einem Sonntag) nicht ganz alleine unterwegs ist. Hier sieht man beispielsweise eine Ballung von Bürgerkäfigen, die sich das Leben gegenseitig schwer machen.



Weiter geht es über guten Grund (der Text auf Alpenrouten.de zur LGKS "...herrscht teilweise sehr grober Schotter vor, es gibt viele ausgewaschene Stellen und auch ein paar kleinere Felstreppen." bezieht sich wohl noch auf die Zeit vor der Sanierung). Jedenfalls alles gut zu meistern und im Vergleich zu anderen Passagen, bspw. auf der Maira-Stura-Kammstraße (dazu später mehr), die reinste Schnellstraße.

Stau ...

Da kommen die Besitzer der Bürgerkäfige ordentlich ins Schwitzen

Und später geht es weiter, mein Kumpel meint, wenn wir nicht gleich was Essen gehen, schläft er ein ... die Maira-Stura war schon heftig und lang.

Fine