Steuerkettenspanner

[regler]

Moin,
nachdem ich die Suchfunktion durchgegangen bin und nichts gefunden habe, hätte ich nun eine Frage an die Forumsgemeinde.
Hat jemand von euch den Steuerkettenspanner schon selber gewechselt an einer DP 01? Wenn ja, mit wieviel Aufwand ist es verbunden?
Ist es technisch so anspruchsvoll, das ich als technisch durschnittlich begabter der sonst viel selber repariert, hinbekomme?
Oder zumindest die Chance habe?
Über Tipps und Infos würde ich mich freuen.

Grüße Wolfgang

[Derhai]

Hallo,

du musst auf jeden Fall den Zylinderkopfdeckel demontieren, um die Steuerkette vorm überspringen zu bewahren.

Schon Gruß

[hefranck]

Hallo Wolfgang,

hier findest Du einge Informationen zum Thema.

https://xt1200z-forum.de/viewtopic.php? ... entilspiel

Ich fahre auch eine DP01 die 86.000km gelaufen hat.
Würdest Du mir sagen warum Du den Kettenspanner tauschen willst?

LG
Hermann

[Mr.L]

Hallo Wolfgang,

ich habe den verlinkten Beitrag gerade noch um eine Erfahrung erweitert.
Der Kettenspanner muss laut Werkstatthandbuch von unten "entriegelt" werden, ich habe das die letzten 2x von oben über den Kopf gemacht.
Nutze unbedingt pro Nockenwellenrad 2 Kabelbinder und dann weit auseinander.

Wenn du den Beitrag mit dem Ventilspiel gelesen hast, dürften eigentlich keine Fragen mehr auftauchen.
Wenn doch, melden.

Grüße basti

[Yeti]

du musst auf jeden Fall den Zylinderkopfdeckel demontieren, um die Steuerkette vorm überspringen zu bewahren.

STOP ! Das wird immer wieder erzählt, aber es stimmt nicht .

Wenn der Motor mitten zwischen Zünd-OT-links und Zünd-OT-rechts steht, etwa ± 15° Kurbelwellenwinkel Abweichung von der Mitte dürfen sein, dann sind alle Ventile geschlossen, alle Stößel stehen auf dem Grundkreis und es ist kein Moment vorhanden, das eine Nockenwelle wegdrehen könnte. Die Frage ist nur woran man ablesen kann, daß der linke Zylinder auf ZÜND-OT steht. Die Kurbelwelle von da aus um etwa 135 ° weiter zu drehen, das wäre wohl das kleinere Problem. Vielleicht können die Handbuchleser hier dazu etwas finden.
"Zylinderkopfdeckel demontieren" bedeutet ja eine Menge teils knifflige Arbeit: Tank runter, Luftfilter ausbauen, Einspritzung demontieren (sagte rainer gustav am 14.11.2014 ), einige Elektrik, Zündkerzenstecker abmontieren usw., und das Ganze wieder zurück. Ich kann mir nicht vorstellen, daß eine Yamaha-Werkstatt das so macht - falls sie denn einen Kettenspanner mal tauscht .

Etwas Nettes in dem Zusammenhang: In dem damals auch eingestellten Powertrain-Video wollte ich mir das anschauen. Also hielt ich den Film an in dem Zustand, in dem der linke Kolben nach dem abwärts auf gleicher Höhe mit dem rechten Kolben ist, denn das ist die von mir oben bezeichnete Stellung . Was ist das ? Die Einlaßventile des rechten Zylinders sind offen Nachdem ich mir das "hundert mal" angesehen hatte war klar: In dem Film stimmt die Zurordnung Einlaßnockenwelle zu Kurbelwelle nicht
Beweis: Wenn man das Ding weiter drehen läßt sieht man, daß während des Aufwärtshubes des Kolbens - links wie rechts - die Einlaßventile schließen kurz bevor die Zündung erfolgt - wann soll der Kolben dann verdichten ? So funktioniert der Motor nicht !

Grüße, Yeti.

[Derhai]

Wie willst du, ohne den Deckel abzubauen, sicherstellen, dass die Kette nicht übergesprungen ist bei der Demontage des Spanners?

[Mr.L]

Nach dem Starten weiß man es dann.

Wenn der Mond günstig steht, ein Schamane der Zeremonie beiwohnt und eine Jungfrau die am 29.02. geboren ist den Startknopf drückt, dann stehen die Chancen gut.

Es gibt ja mittlerweile günstige Motoren die komplett sind nur ohne Anbauteile, kann man doch mal machen.

[Yeti]

Wie willst du, ohne den Deckel abzubauen, sicherstellen, dass die Kette nicht übergesprungen ist bei der Demontage des Spanners?

Warum soll eine Kette "überspringen" ? Die macht von sich aus garnichts. Die Nockenwellen sind es, die sich unter der Kette weiterdrehen, wenn das notwendige Antriebsmoment durch die weitergeleitete Kraft der Ventilfeder vorhanden ist. Ich versuchte zu erklären, wann das nicht vorhanden ist: Wenn der Stößel / Schwinghebel auf dem Grundkreis steht, dann ergbt sich kein Drehmoment auf die NW. - Anscheinend kam das nicht an.
Es ist immer wieder erstaunlich, daß Leute ohne die geringste Ahnung von den Zusammenhängen Hand an den Motor legen und schrauben bis der Arzt kommt .

Gruß, Yeti.

[regler]

Moin,

danke ersteinmal für eure Tipps. Ich werde noch mal in Ruhe in mich gehen, versuchen noch ein paar Fakten zu sammeln und dann entscheiden ob ich selber da rangehe oder Resi dafür in die Werkstatt gebe. Bin mir da, ehrlich gesagt, noch nicht ganz einig.
Ausserdem sollte (müsste) bei 80.000 zusätzlich noch das Ventilspiel kontrolliert und ggf korrigiert werden.
Dazu müsste ich mir dann Shims besorgen und und und.
A: Ich weiss nicht ob das meine Fähigkeiten übersteigt und B: ob da der Aufwand noch in relation zu den Kosten ist?
Bisher habe ich fast alles selber gemacht an der Maschine, es funktioniert, abgesehen vom defekten Kettenspanner alles wieder, und da pakt mich jetzt der persöhnliche Ehrgeiz.
Falls noch jemand einen Tipp für mich hat, immer gerne raus damit.

Grüße Wolfgang

[Derhai]

Na wenn das Ventilspiel ansteht, ist es doch ein Abwasch, bei 80tkm könnte man sogar über die Steuerkette nachdenken, ist ja dann eh alles offen.