Szenen einer Motorradtour durch die Schweiz und Italien

[Schwenker-Markus]

Du bist mir ja ein Spaßvogel. Das möchte ich sehen, wie Du mit einem Bus oder einem 18,75 m lange Lastzug durch die Gegend fährst ohne die weißen Begrenzungen zu überfahren, und da rede ich noch nicht von Spitzkehren.

Ja, es gibt Stellen und Strecken, die sind mit solchen Fahrzeugen echt schwierig. Aber es gibt keinen einzigen Grund, wieso alle Achsen mit 1m Abstand zum rechten Rand fahren. Ausser man hat sein Fahrzeug nicht im Griff. Wenn ein Fahrzeugteil, in Rechtskurven meist das hinterste, in Linkskurven meist das vorderste ganz am Rand ist, dann hat mein sein Fahrzeug im Griff. Der Rest kann dann bei entsprechender Fahrzeuglänge, bzw. breite halt schon über der Mitte sein. Dafür hat aber jeder Verständnis.
Als ich als Panzerfahrer die praktische Fahrprüfung ablegte, musste ich auf einer kurvigen Strecke 2 km fahren. Dabei durfte die Raupe nie mehr, wie 5 cm von Rand weg sein. Aber auch auf keinen Fall über dem Rand sein, bzw. den Randstein berühren. Der Panzer war 2.68 m breit und hatte kein Lenkrad, sondern nur 2 Hebel, um die rechte oder linke Raupe einzubremsen. Das hat man halt geübt, bis man es konnte. Erst dann durfte man mit dem Panzer auf die Gebirgsschiessplätze fahren.

Wenn einer sich über so etwas freuen kann weiß ich was ich von ihm halten muß

Da hast du was falsch verstanden. Ich setzte die Hupe nur in wirklich gefährlich Situationen ein und nicht zum Spass. Wenn das dann für nachfolgende Fahrzeuge lustig aussieht, hat das mit der Situation nichts zu tun. Hand aufs Herz: über Radfahrer haben wir uns alle schon aufgeregt. In der Regel mache ich einfach einen möglichst grossen Bogen drumherum und gut ist. Wenn es aber wirklich brenzlich wird, ist am Radfahrer und mir geholfen, wenn ich mich bemerkbar machen kann.

[Yeti]

Über Radfahrer haben wir uns alle schon aufgeregt.

Das berührt den Punkt, der mich an diesen ganzen Diskussionen stört, auch in der Öffentlichkeit, den Medien und der Politik: Da heißt es DIE Radfahrer, DIE Fußgänger, DIE..... Da wird ein Feindbild aufgebaut und Verständnis wie Rücksichtnahme im Keim erstickt. Das ist völlig contraproduktiv und nicht meins.

Wenn es aber wirklich brenzlich wird, ist am Radfahrer und mir geholfen, wenn ich mich bemerkbar machen kann.

Nee Wenn Du den Radfahrer mit 115 dB anhupst erreichst Du nur eines: Der erschrickt durch Mark und Bein. Das hat keinen Sinn: Der kann nicht nach hinten sehen, hat keine Ahnung was da auf ihn zukommt. Dreht er sich um wird die Fahrerei wackelig und es wird erst richtig gefährlich. Was soll er also tun Wenn es dumm kommt wirst Du dafür hart bestraft.

Gruß, Yeti.

[Schwenker-Markus]

Das berührt den Punkt, der mich an diesen ganzen Diskussionen stört, auch in der Öffentlichkeit, den Medien und der Politik: Da heißt es DIE Radfahrer, DIE Fußgänger, DIE..... Da wird ein Feindbild aufgebaut und Verständnis wie Rücksichtnahme im Keim erstickt. Das ist völlig contraproduktiv und nicht meins.

Gut Yeti, ich gebe dir recht. Es sind nicht die Radfahrer, es sind einige (aber nicht wenige). Wobei, ich habe nicht "die Radfahrer" geschrieben:

Hand aufs Herz: über Radfahrer haben wir uns alle schon aufgeregt.

Exkurs in die Grammatik gefälligst: "Radfahrer" ohne Artikel (die) ist zwar Plural, also mehr als einer, aber eben nicht alle. Also "einige"

Der kann nicht nach hinten sehen, hat keine Ahnung was da auf ihn zukommt.

Genau deshalb ist er nach Strassenverkehrsgesetz angehalten am rechten Rand zu fahren. Weil er nicht nach hinten sehen kann, gibt ihm das nicht das Recht die ganze Strasse mit seinen Schlangenlinien zu befahren. Ich bin nämlich kein Hellseher und kann nicht wissen, ob der Radfahrer plötzlich einen Schwenker macht. Ich kann nur:

gefährliche Situationen kommen sehen,

Was soll er also tun

Sich an die Regeln halten, wie wir uns an unsere Regeln halten sollen. Und die Dosenfahrer sollten sich an ihre Regeln halten. In diesem Fall: Radfahrer fahren am rechten Rand, alle anderen in der Mitte ihrer Strassenhälfte! Würden sich alle daran halten, müsste sich keiner aufregen (oder hupen). Damit sind wir wieder beim Sinn dieses Tröds .

[Südwestpfälzer]

Würden sich alle daran halten, müsste sich keiner aufregen

Klingt gut in der Theorie, könnte also alles so einfach sein. Isses aber nicht. Gibt's sogar ein Lied zu

Hand aufs Herz... wer hält sich immer und ausnahmslos an alle grad für ihn geltenden Regeln? Also ich leider nicht, weder als Radfahrer, Dosenfahrer, noch Motorradfahrer. Und ich fahre alle 3 sehr regelmäßig abwechselnd.

Vielmehr genießt man bei jeder Fortbewegungsart am liebsten gerade die Vorzüge, die man am jeweiligen Untersatz verspürt.

Wenn ich also auf dem MTB Pirouetten im Straßenverkehr drehe, versuche ich mich deshalb stets selbst zu ermahnen. Motto: wie würde ich wohl grad selbst auf mich reagieren, wenn ich mit dem Auto hinter mir her fahren würde? Dann benehme ich mich meist wieder für ein kurzes Stück

[sammy65]

Diese Frage hat wohl jeder, der (zumindest in Deutschland) einen Führerschein gemacht hat, mindestens einmal in seinem Leben beantwortet und mehr ist dazu eigentlich nicht zu sagen ...

[Spooky]

Hi,

ein schönes Video!

Tolle Landschaft und geile Kurven.

Super Radfahrer

Viel Spaß Euch für die kommende Saison.

Vorfreudige Grüße

Roger

[Südwestpfälzer]

... und mehr ist dazu eigentlich nicht zu sagen ...

Unter lauter Moralaposteln wäre an dieser Stelle tatsächlich Schluss.
Was allerdings noch fehlt ist die Realität, über die es sich doch so vorzüglich streiten lässt

[Franz]

Wenn ich aber hinter einer Kolonne herfahren muss, die mit 30km/h über einen Pass jagt, war der Spaß am Hinterherfahren vorbei. Bei großen LKWs und Reisebusse kann man diese Geschwindigkeiten noch nachvollziehen, aber bei Wohnmobilen, selbst VW-Bussen und PKWs ist mit so ein Geschleiche völlig unverständlich.

Dazu bitte bedenken, dass viele Wohnmobile schon etliche Jahre auf der Straße sind und dass deren Bremsanlagen konstruktiv nicht auf dem Niveau eines aktuellen PKW sind. Ich habe da schon Verständnis wenn der Familienvater mit seinen Kindern Kilometerlang die Pässe runterrollt und die Bremse irgendwann weich wird. Ich habe das mit 2,5 to Boot am Haken auch schon oft genug erlebt.

Alte Wohnmobile habe ich kaum gesehen. Es waren relative viele neue Fahrzeuge unterwegs.

Das Wohnmobil auf dem Bild hatte eine Schlange mit ca. 50 Fahrzeugen hinter sich.

Der Pfosten ist mit 30km/h den Bernina abwärts Richtung Italien gefahren. Und dieser Straßenabschnitt ist wirklich sehr gut ausgebaut. Mit solchen Fahrzeugen jagen Paketdienste wie Gestörte durch die Gegend. Und stelbst dann funktionieren die Bremsen.

[Südwestpfälzer]

Im Wohnmobil will man doch die Natur genießen und keine Rennen fahren. Insbesondere wenn Mutti auf dem Beifahrersitz grad am fotografieren ist oder hinten frischen Kaffee aufsetzt