Gestern las ich, daß in Weilimdorf der Fahrer eines Betonmischers vor einer roten Ampel zurücksetzte, um auf eine andere Spur neben seinen Vordermann fahren zu können. Mitten hinter ihm stand in dem Moment ein E-Biker, der das Manöver nicht überlebte Auf dem Motorrad hätte man in der Situation sicher auch schlechte Chancen.
Ich lese solche Unfallberichte, um daraus vielleicht etwas zu lernen. Unterwegs mache ich mir viele Gedanken, ob ein evtl. gefährdender Verkehrsteilnehmer mich wahrnehmen kann. Dieser Spezialist stellt eine neue Erfahrung dar.
Tja, offenbar ist wirklich nichts unmöglich!
Ich habe noch gelernt, wenn man sich falsch einordnet, dann bleibt man dort, und wendet irgendwann bei passender Gelegenheit, und zieht seinen Fehler gerade.
A) Um niemanden zu gefährden, auch sich selbst nicht,
Und
B) Auch niemanden über Gebühr zu belästigen.
Doch dieses "Wohlverhalten" ist unserer Gesellschaft leider abhanden gekommen..
Ich finde Yetis Gedanken durchaus sehr wertvoll, und fühle mich inspiriert:
Ich werde in Zukunft versuchen, hinter einem Fahrzeug mit eingeschränkter Rücksichtmöglichlkeit nicht mittig zu halten,
sondern mich links (wenn besser passend rechts) im Bereich des Aussenspiegels des vor mir stehenden Fahrzeuges aufzuhalten. Vielleicht hilfts!
Dass jemand einmal unverhofft zurücksetzt, kann durchaus aus vielen Gründen passieren. Es braucht ja nur jemanden ein kleines Stück zu weit gefahren sein, und muss nun bspw. für kreuzende Fussgänger Platz machen.
Darüber habe ich mir tatsächlich noch nie Gedanken gemacht, und hatte zum Glück noch keine solche Situation.
Aber wenn, dann sieht man wirklich fix alt aus....
Vor vielen Jahren wollte ein Freund sein Auto beim Renault- Händler in Zahlung geben und einen Megane kaufen.
Gespräch:
- Ich möchte mein Auto in Zahlung geben
- Welches Auto ist es denn?
- Das da draußen, äh, welches gerade zusammengeschoben wird...
Er hatte hinter einem LKW geparkt und zwar komplett im toten Winkel. Der LKW- Fahrer wollte mehr Platz zum Wenden haben und ist einfach zurückgefahren...Zum Glück nur Sachschaden.
Wenn ich hinter einem LKW (oder auch Pkw) anhalte, dann immer so, daß er mich im Rückspiegel sehen kann (bin früher selbst LKW gefahren).
Emil512 hat geschrieben: Sa 6. Nov 2021, 22:57 Ich habe noch gelernt, wenn man sich falsch einordnet, dann bleibt man dort, und wendet irgendwann bei passender Gelegenheit, und zieht seinen Fehler gerade.
So halte ich es auch: Erstmal weg und sich neu sortieren.
Ich habe dazu mal den Tipp gehört, sich im stehenden Verkehr möglichst gleich am linken Rand des eigenen Fahrstreifens zu orientieren, den Gang drin zu lassen und mit Lenkeinschlag nach links zu halten, damit man notfalls nach links flüchten kann. Sofern da denn Platz ist....
Ich habe aber auch noch gelernt, dass man nicht einfach so zurücksetzt oder vor der Ampel die Spur wechselt, wenn man sich falsch eingeordnet hat. Wie vermutlich alle von uns. Aus der Zeit meines eigenen C-Führerscheins (mittlerweile hab ich ihn nicht mehr verlängert) habe ich zumindest die Erkenntnis mitgenommen, dass man darin quasi blind für den Nahbereich um das Fahrzeug herum ist. Umso unverständlicher, dass da einfach jemand das Risiko eingegangen ist. Ich werde mal drauf achten, möglichst nicht hinter einem LKW zum Stehen zu kommen.
Mit der Dummheit anderer ist stets zu rechnen. So hat's mir mein Fahrlehrer schon mit 15 beim 1b beigebracht.
Hat mir bis heute anscheinend weitergeholfen. Nunja, erst 1x nicht, als mir ein rüstiger Rentner wenige Meter vor meinem Eintreffen die Vorfahrt nehmen musste, und ich ihm unvermeidlich mit geschätzt 60 km/h in die Seite krachte. 70 km/h waren erlaubt, die ich auch gefahren war. Anhand meiner sehr kurzen Bremsspur (ABS war damals noch Luxus) hatte ich anscheinend noch versucht gehabt, das Unvermeidliche zu verhindern.
Der Senior hat's nur knapp überlebt, mein Kumpel und ich hatten nix abgekriegt - mein damaliger Porsche 930 war danach leider Schrott und einen halben Meter kürzer. Ich gebe zu... auf 2 Rädern hätten wir's wohl nicht überlebt. Seitdem bin ich in ähnlichen Situationen doppelt vorsichtig.
Südwestpfälzer hat geschrieben: So 7. Nov 2021, 10:15 Mit der Dummheit anderer ist stets zu rechnen.
Leider ist das einer jener Sprüche, zu denen alle nicken, die aber maximal allgemein sind und daher für keinen konkreten Fall eine Hilfe darstellen. Die Praxis ist zu trickreich.
Stimmt schon... aber wer kennt nicht die kuriosesten Dummheiten, die sich manche Verkehrsteilnehmer immer wieder aufs Neue einfallen lassen? Deren Kreativität scheint grenzenlos... soviel Phantasie dürfte niemand bei der nötigen Vorhersehung aufzubringen in der Lage sein.
Und by the way... wer von uns hätte solche Dummheiten nicht längst bereits selbst zustande gebracht? Ich kann mich da leider nicht davon freisprechen
Gott sei Dank bisher immer mit noch gutem Ausgang
Habe bereits eine ähnliche Situation selber erlebt mit einem Traktor inkl. Strohanhänger.
Gott sei Dank konnte ich mich mit meiner Stebel Nautilus (110 dB) ausreichend bemerkbar machen!
Auf dem Motorrad hätte man in der Situation sicher auch schlechte Chancen. 
