tenalex hat geschrieben: Fr 3. Jul 2020, 20:09 Die wollen immer und allem auf den Grund gehen.
Das sehe ich grundsätzlich als ganz guten Ansatz. Die Frage ist nur ob diese Leute nicht nur das zugrunde legen, was sie für den Grund halten. Wenn ihnen selbst das Motorradfahren sowie ein großes Maß an technischen Kenntnissen fremd ist, dann wird diese Diskussion end- und fruchtlos.
Das Geheul um lärmbegründete Fahrverbote finde ich unehrlich. Es gibt ja hier ein eigenes Technikthema "Auspuff". Da werden lautere Töpfe schöngeistig umschrieben. Mir ist das wurscht, aber daß man damit die Basis für Ruhestörungen legt muß doch klar sein. Also dann tragt auch die Folgen.
Es wäre garnicht so schlimm, wenn das Mopped nur eine sonore Tonart hätte, würden die Jungs nicht gerne damit "ihr Revier markieren".
In München ist trotz Verbot eines regulären Korsos jede Menge los. Haufenweise Motorräder, in kleineren oder größeren Gruppen oder einzeln auf dem Mittleren Ring unterwegs. Bin auch ein Stück im Stau „mitgeschwommen“. Und die Polizei twittert, die Motorradfahrer sollten bitte nicht stehenbleiben. Keine Ahnung, wie die sich vorstellen, dass man das mitkriegt, wenn man auf dem Moped sitzt. Einige habe ich auch gesehen.
Yepp, da war heute einiges los. Bin grade wieder daheim angekommen, nachdem wir noch bei Freunden in Germering auf einen Kaffee und einen ratsch vorbei geschaut haben.
Die bei weitem allermeisten Biker haben sich extrem vernünftig verhalten, ein paar Idioten waren natürlich auch dabei. Habe mir grad noch in der Mediathek die Rundschau auf dem BR angeschaut, da war ein kurzer Beitrag dazu. Zu dem fehlen mir einfach die Worte...
Ich befürchte, dass wir Motorradfahrer sehr schwierigen Zeiten entgegensehen, wenn nicht bald mal gesammelt und pragmatisch dargelegt wird, warum wir heute protestiert haben. Die Rhetorik der öffentlich-rechtlichen Journalisten schürt seit einigen Wochen so richtig Unmut bei mir, ich suche nach einem geeigneten Weg, damit umzugehen...
Ciao, R.
Ich freue mich, wenn's draußen regnet - denn wenn ich mich nicht freue, regnet's auch... (Karl Valentin)
Find's einfach nur toll, wieviele sich in Deutschland immer wieder zusammengetan haben um mal kurz ein Statement abzugeben.
Haben wir in der Schweiz vor (weiss nicht mehr wievielen) Jahren ja auch mal müssen. Und das in eigentlich deutlich kleinerem Rahmen, zumindest geografisch.
xjr1200 hat geschrieben: Sa 4. Jul 2020, 17:40
Haben wir in der Schweiz vor (weiss nicht mehr wievielen) Jahren ja auch mal müssen. Und das in eigentlich deutlich kleinerem Rahmen, zumindest geografisch.
Genau das meinte ich. Kam schon deutlich vor unserer Bundeshauptstadt zu einem Riesenchaos auf den Autobahnen. Und ich hab zum ersten und letzten Mal den Lüfter des Kühlers meiner Africa Twin im stockenden Verkehr gehört.
Aber ein klares Zeichen zu setzen hat noch nie geschadet. Wie jetzt eben in DE auch nicht.
Leider wurde ja mal wieder in unserem schönen Lande mit zweierlei Mass gemessen: während in Berlin und anderswo eine Abschlusskundgebung erlaubt wurde, war sie in München verboten.
Naja schon ein Statement, wenn zig tausende trotzdem gekommen sind und den mittleren Ring bevölkert haben, obwohl ja die Demo offiziell verboten war.