Harrz hat geschrieben: Fr 13. Apr 2018, 23:58
Ich denke, er meint nicht die Abdeckkappen für die Schrauben, sondern das obere Teil der Klemmung
Richtig, die Teile Nr. 13 und 14 in Helmuts ET-Bild.
Es tut mir so leid wie möglich, aber die Werte sind zu hoch. Ich darf vielleicht bescheiden anmerken, daß ich mit der Konstruktion und Berechnung von unterschiedlichen Schraubverbindungen ausgiebige praktische Erfahrung sammeln konnte. Andernfalls würde ich mich hier nicht so bestimmt äußern.
Zurück: Auch Ergoogeltes darf man nicht gleich glauben. Daß diese Tabelle von einem Witzbold erschaffen wurde siehst Du schon an den 40,1 Nm. Da fragt man sich erstens wie man das KommaEins auf manchen Schlüsseln ablesen bzw. einhalten soll. Zweitens was bringt das KommaEins ? Es steigert die Schraubenkraft von 32465 N auf 32546 Nm, also um 0,2 % - bei aller Liebe

.
Nicht nur daß ich schon schrieb "Die Schraube wird also geköpft", ich habe gleich zwei Tabellen ergoogelt, die für M8-DIN912 (Innensechs-kantkopf) bei 8.8 nur 25 Nm und bei 10.9 ganze 35 bzw. 38 Nm vorsehen.
Harrz hat geschrieben: Sa 14. Apr 2018, 08:29
Der Yeti wundert sich zurecht, das unter den Inbusschrauben keine Unterlegscheiben sind. Ich habe auch gelernt, dass unter jeden Schraubenkopf und jede Mutter eine U-Scheibe gehört.
Daß "unter jeden Schraubenkopf ...eine U-Scheibe gehört" kann man so allgemein nicht sagen. Einen Sinn hat die nur bei genügend hoher Festigkeit, sodaß sie die Schraubenkraft auf eine größere Fläche verteilen und so die Flächenpressung zum Bauteil unter dessen Streckgrenze halten können. Schraubenverbindungen versagen zumeist deswegen, weil der Verband die auftretenden Pressungen nicht aushält

. Da bei 28 Nm die Flächenpressung unter dem Innnensechskantkopf mit 460 N/mm² die Streckgrenze der meisten Aluminiumsorten um mehr als 100% überschritten wird, hat "Der Yeti sich zurecht gewundert".
Mit zunehmender Härte von Zylinderkopfdichtungen schon in den 70er Jahren mußten auch die Schraubenkräfte steigen. Die Scheiben unter den Innensechskant- und in Folge Innenzwölfkantschrauben mußten deshalb glashart werden. Die Scheiben mußten vor dem Rollen des Gewindes aufgefädelt werden, damit sie bei der Montage nicht in den Tiefen des Zylinderkopfes verschwanden. Diese Methode erschwerte es andererseits, die Teile sauber anzuliefern, denn solche und kleinere Teile müssen in Plastic-Säcken "chemisch rein" ans Band kommen. Also "erfanden" wir für uns Bundschrauben, die die Vorteile der Montageerleichterung, der Sauberkeit und des Senkens der Flächenpressung miteinander verbanden. Daraus entstanden nach ausgiebiger Erprobung auch so formschöne - der Konstrukteur liebt sein "Kind"

- Teile wie die Bundschraube zur Lenkerklemmung der

. Damit bin ich wieder beim Thema. Allerdings bleibt die hohe Flächenpressung unter der DP04-Lenkerklemmung ungeklärt.
Grüße, Yeti.
Meine Moppeds: Zündapp DB200; BMWs: R69S - R100 - R100CS - R100GS > HPN-Sport - K1; Yammis: FZS1000; XT1200Z; Tracer900-GT