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Radarsignatur
Verfasst: Do 21. Nov 2019, 22:46
von Varaderotreiber
Hallo!
Mittlerweile gibt es ja viele Fahrzeuge mit Radarunterstützten Assistenzsystemen, wie Notbremse, Abstandsradar bis hin zum autonomen Fahren. Jetzt liest man auch mal vom Versagen dieser Systeme bei Motorrädern, weil das Radar sie nicht richtig erfasst hat.
Ich bilde mir ein, meine

, mit ihrem schön großen Blechtank und den Zega Alukoffern, bietet eine ordentliche Radarsignatur und das rettet mich im Notfall, wenn Generation Handy im Auto mal wieder lieber Nachrichten schreibt, als am Verkehrsgeschehen teilzunehmen.
Weiß dazu vielleicht jemand mehr? Erkennt das Radar im Auto Alukoffer besser, als Kunststoffkoffer oder Softgepäck? Was macht sonst noch ein Motorrad besser oder schlechter für ein Auto-Radar sichtbar?
Gruß Steffen
Re: Radasignatur
Verfasst: Fr 22. Nov 2019, 08:01
von Lars
Ein richtig schön großes Kuchenblech

. Dem Radar ist es egal, welches Material es "sieht". Es sei denn, Du hast Dir Koffer aus geklautem Stealthbombermaterial gebaut...
Re: Radasignatur
Verfasst: Fr 22. Nov 2019, 08:18
von Varaderotreiber
Oh Mist! Das ist hier komplett falsch gelandet. Entschuldigt bitte! Das sollte eigentlich in die Plauderecke.
Re: Radasignatur
Verfasst: Fr 22. Nov 2019, 09:00
von Christoph
Varaderotreiber hat geschrieben: Fr 22. Nov 2019, 08:18Das sollte eigentlich in die Plauderecke.
Verschoben! Spannende Frage, weiß ich auch nicht viel dazu. Als erstes sollen wohl die Abbiegeassistenten für LKWs kommen, damit die künftig weniger Radfahrer umbügeln. So ein System sollte dann auch ein Motorrad im toten Winkel erkennen. Bei einigen Autos sieht man im Vorbeifahren die Totwinkel- Warnleuchte in deren Rückspiegel angehen - ich bilde mir ein, dass das beim Motorrad auch auslöst, d.h. die Elektronik erkennt dass da jemand ist (auch wenn das wahrscheinlich kein Radar ist?). Ich habe mal irgendwo gelesen, dass "autonom" fahrende Versuchsautos in den USA Radfahrer nicht erkannt haben. Da sollte die MOTORRAD mal was drüber machen, die könnten das auf abgesperrter Strecke testen.
Viele Grüße
Christoph
Re: Radasignatur
Verfasst: Fr 22. Nov 2019, 10:06
von Zörnie
Lars hat geschrieben: Fr 22. Nov 2019, 08:01
Ein richtig schön großes Kuchenblech

. Dem Radar ist es egal, welches Material es "sieht".
Das ist so nicht richtig. Je metallener, desto besser ist die Reflexion.
Re: Radarsignatur
Verfasst: Fr 22. Nov 2019, 10:23
von Obelix
Ich sehe die GS-Jungs schon mit Warnweste aus Alufolie und Folienhut!
Re: Radarsignatur
Verfasst: Fr 22. Nov 2019, 10:29
von Älbler
Ich bin da einigermaßen entspannt - wenn ich da an meinen Sohn denke der mit seinem 125iger Jogurtbecher ziemlich jede mobile Radarfalle die er übersah zum auslösen brachte - kann die vorhandene Technik nicht so schlecht sein, auch wenn das wenigste daran Metall ist, zumindest in dem Segment Radarmeßung.
Grüßle von der Alb
Re: Radarsignatur
Verfasst: Fr 22. Nov 2019, 11:37
von Reinhard
Hallo Steffen,
ja, das ist eine gute Frage, ob die Möglichkeit besteht, von autonomen Systemen "übersehen" zu werden. Aber nur, um das prinzipiell zu klären.
Ich für meinen Teil sehe da eine geringe Gefahr, weil die Strecken auf denen autonomes fahren möglich sein wird, begrenzt sein werden. Diese sind dann bekannt und ich kann sie mit dem Motorrad meiden. Was das Übersehen werden vom normalen Abstandsradar angeht ist ein wenig anders, aber auch da sehe ich es nicht so dramatisch. Wenn ich auf der Autobahn unterwegs bin, gibt es aktuell nur wenige PKW, die schneller unterwegs sind, als ich.
Die große Gefahr ist m.E. nicht das System (was möglicherweise nicht alles erfasst), sondern nach wie vor der Verantwortliche hinter dem Steuer, der sich durch zu viele Dinge vom fahren ablenken lässt und dabei mehr und mehr in dem Glauben, "das System kann alles" ,die Gefahren ignoriert.
Re: Radarsignatur
Verfasst: Fr 22. Nov 2019, 13:38
von Tequila
Im Bootsbereich (ich rede von SPORTbooten) gibt es jede Menge Radarreflektoren, die man am Mast oder Geräteträger führen kann um bei schlechten Sichtverhältnissen auf dem Radar sichtbar zu sein. Die Reflektoren unterliegen festen Bestimmungen bezüglich Größe und Form und sind im Straßenverkehr natürlich vollkommen untauglich. Es gibt aber auch sogenannte aktive Radarreflektoren, die einfallende Radarstrahlen aufnehmen, elektronisch verstärken und in die Richtung des Radarstrahlen zurücksenden. Im Sportbootbereich wird sowas gerne von der GFK Fraktion genutzt, die auf dem Radar nur schlecht zu sehen ist. Kosten : rund 500 - 1000 Euro.
Ob sowas im Straßenverkehr zulassungsfähig ist, bezweifle ich stark aber die Technologie gibt es und in abgewandelter Form könnte man sie wahrscheinlich auch im Straßenverkehr einsetzen ( ??? )
Re: Radarsignatur
Verfasst: Fr 22. Nov 2019, 15:00
von varabike
Auto-Assistenzsysteme, die nach vorne gerichtet sind gibt es mittlerweile viele. Die Funktion der Systeme ist ebenfalls unterschiedlich. Die verbaute Hardware im Auto ist entweder optische Kamera, UV Kamera, Radar, Ultraschall oder eine Kombination aus diesen. Die erste Generation des Active City Stop hat mit einer UV Kamera gearbeitet und benötigte reflektierende Hindernisse, z.B. Katzenaugen oder Nummernschild.
Die Überlegung von Steffen ist also richtig. Je mehr Fläche, desto besser aber auch reflektierende Streifen oder Aufkleber helfen die Sichtbarkeit zu erhöhen.