XT1200Z-Forum

Zur Beleuchtung fällt mir ein. Die Österreicher haben vor Jahren mal eine Untersuchung gemacht zwecks fahren mit Abblendlicht auch bei Tage um Unfälle zu vermeiden. Man kam damals zu dem Ergebnis, es gab nicht weniger Unfälle. Fakt ist entweder die anderen Verkehresteilnehmer nehmen dich war oder nicht. Wenn man bedenkt wie viele Einsatz Fahrzeuge mit eingeschalten Blaulicht und Martinshorn nicht wahrgenommen werden. und bei Tage und Sonnenschein sieht man das Licht des Entgegen kommenden doch recht spät.

Zörnie hat geschrieben: ↑Fr 26. Apr 2019, 16:37...wie ein Schachspieler in sich sekündlich verändernden Situationen alle Wenn und Aber im Kopf durchzuplanen ist wohl etwas übertrieben dargestellt.

Entschuldige bitte, daß ich den Punkt nochmal ausgrabe. Du (stellvertretend) schreibst "sekündlich sich verändernde Situationen durchplanen". Das ist der Punkt. Bei nur 70 km/h bist Du in 5 Sekunden rund 100 m weiter, da sieht die Verkehrssituation ganz anders aus. Man sollte diese Situation aufnehmen und gedanklich verarbeiten.

Mir sagte vor Jahrzehnten schon mal ein Kollege dazu "Des kennet se net von mir verlange, des I mir so viel Gedanke mach." Meine Auffassung in diesem Punkt ist quasi nicht verhandelbar. Das ist keine Sturheit, sondern wird genährt durch die vielen täglichen Unfallberichte über Vorfälle allein hier in der Gegend, bei denen ein Fahrzeug aus ungeklärter Ursache irgendwo hin gerät. Mich ärgert das, weil die "Unfallursachen", die hinterher ausgegraben werden, das Grundproblem fehlendes Mitdenken nicht berücksichtigen, denn das ist das Kernproblem.

Nicht wenige werden nun denken "Der schon wieder", ich weiß es. Wenn ihm mal einer nahe seiner Linie entgegen kommt, der geade nach unten schaut, dann möge er bitte an mich denken .

Gruß, Yeti.

Moin
Da es von mir kommt, will ich auch meinen Senf dazu tun.
In meinen Augen ist Motorradfahren permanentes Training, dazu gehört auch sich Gefahrensituationen vorzustellen und im Kopf Lösungen zu suchen. Es trainiert
Situationen schnell einzuschätzen, wenn es dich in einer
Gefahrensituation 1/2 Sekunde schneller macht, kann es dir denn Ars.... retten. Genauso übe ich bei jeder
Ausfahrt gewisse Grundtechniken immer wieder.
Es kann nicht schaden Notbremsungen, Blickführung, Lenkimpulse, Linienführung, immer mal wieder bewusst
zu trainieren. Mal zwischendurch auf einen freien Parkplatz langsam fahren zu üben,oder Schräglagen-Technik wie drücken. Das wird vielen übertrieben erscheinen, aber es hat mir bis heute nicht geschadet.
Gruß Stefan

Es sollte sich doch jeder mal damit beschäftigen sich beim Fahren im öffentlichen Verkehrsraum zurück zu nehmen. Ich bin jeden Tag im Stadtverkehr unterwegs.Die Einstellung einiger Personen im Straßenverkehr lässt doch sehr zu wünschen übrig und damit sind alle Verkehrsteilnehmer gemeint. Der Fußgänger, der Radfahrer, Autofahrer und auch Motorradfahrer die bei Rot noch in die Kreuzung fahren oder gehen. Verkehrsteilnehmer die meinen die Straße zur Rennstrecke machen zu müssen. Menschen die sich egoistisch und selbstgerecht täglich auf den Straßen bewegen. Oder Leute die sich einfach nicht die Zeit nehmen einfach mal den Überholvorgang abzubrechen, statt zu denken „der andere wird schon bremsen“ oder „das wird schon gut gehen“. Leute die meinen WhatsApp wäre wichtiger als den Verkehr zu beachten. In zweiter Reihe parken, weil zu faul ein paar Meter zu laufen. Es gibt genügend Argumente die man anbringen kann Unfälle mit oder ohne Tote zu vermeiden. Drängelei in der der Stadt und auf der Autobahn ist auch kein Kavaliersdelikt. Ein vernünftiges Miteinander statt Straßenkampf wäre doch mal schön.
Da wären dann mit Sicherheit viele Unfälle vermeidbar.

Hallo,

eigentlich wollte ich mich ja hier zurückhalten, aber das mit dem vorausschauenden fahren, Training bei Saisonbeginn und was es sonst noch gibt..., alles schön und gut.
Ich beobachte sowohl beim Autofahren, als auch beim Motorradfahren mit zunehmender Tendenz das Smartphone in den Händen anderer Verkehrsteilnehmer als echten Problemfall. Das ist sauschwer zu erkennen, egal, wie geübt und wie defensiv man unterwegs ist.

ERFAHRUNG ! DAS macht es aus!

Man weiss dann was auf einen zukommen KANN!

Die beste Schule war für mich die Mofazeit, mit 40 Km/h (35 echte?) aufm Radweg.

Es gibt keine Stelle an der ich mich auf mein Vorfahrtsrecht verlasse, sondern beäuge die Situation, und rechne immer mit der Dummheit der anderen.

Und trotzdem kann es mich erwischen, weil ich nicht alles vorausahnen kann, oder auch mal unachtsam bin. Zweimal mit der Mofa gelegt, einmal Gelände aus Dummheit, einmal Glatteis in einer Kurve, frischer Asphalt war glatt. Danach nicht mehr gelegt.

Motorradfahren ist ansich nicht gefährlicher als andere Sportarten. Reiten finde ich viel gefährlicher, weil man nicht weiss was der störrische Esel unter einem macht, usw.

Umsteiger hat geschrieben: ↑So 28. Apr 2019, 11:03 ...
In meinen Augen ist Motorradfahren permanentes Training, dazu gehört auch sich Gefahrensituationen vorzustellen und im Kopf Lösungen zu suchen. Es trainiert
Situationen schnell einzuschätzen, wenn es dich in einer
Gefahrensituation 1/2 Sekunde schneller macht, kann es dir denn Ars.... retten. Genauso übe ich bei jeder
Ausfahrt gewisse Grundtechniken immer wieder.
Es kann nicht schaden Notbremsungen, Blickführung, Lenkimpulse, Linienführung, immer mal wieder bewusst
zu trainieren. Mal zwischendurch auf einen freien Parkplatz langsam fahren zu üben,oder Schräglagen-Technik wie drücken. Das wird vielen übertrieben erscheinen, aber es hat mir bis heute nicht geschadet.
Gruß Stefan

... und das heißt nicht, permanent Szenarien im Kopf durchzuspielen und den Prozessor im Schädel heiß laufen zu lassen, sondern sich bestimmte Situationen immer wieder mal gezielt ins Gedächtnis zu rufen. Irgendwann landet dieser Trainingseffekt als Instinkt resp. Reaktion automatisiert im Unterbewusstsein, dann ist es richtig. Bernt Spiegel beschreibt das übrigens hervorragend...


Ciao, R.

Jungs, es ist zwar eine ernste Sache aber Hand aufs Herz, im Grunde ist es doch nur ein Kompromiss zwischen folgenden Stellungen.. ...und ab und an Gehirn einschalten

Moin
Da sehe ich das Problem, viel wollen Hase, aber können nur Schildkröte.
Gruß Stefan

Der Hase ist auch eher meins......

Aber die Position dann, wenn es die Verkehrssituation erlaubt

Danke für's guiden Meister des Offtopics und schöne Grüße