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Seitenverkleidungen aufgepeppt
Verfasst: Sa 15. Apr 2017, 14:36
von Dan
Da mir an meinem Keiler die schwarzen Seitenverkleidungen nicht sonderlich gefallen haben, habe ich mir im Forum Eure Umbauten angeschaut und mir Inspirationen geholt.
Hier mein Ergebnis.
Grüße aus der Hauptstadt des Feinstaubes
Dan
Re: Seitenverkleidungen aufgepeppt
Verfasst: Sa 15. Apr 2017, 16:55
von Doubbleyou
Moin
Tolle Arbeit, das Projekt steht bei mir auch noch auf dem Zettel. Ich hätte nichts gegen eine Tipp wie du vorgegangen bist. Gibt es Bilder?
Gruß Dirk
Re: Seitenverkleidungen aufgepeppt
Verfasst: Sa 15. Apr 2017, 17:09
von Kugelfang
Gefällt
Mich würde interessieren wie die bei dem Biegen des Gitter vorgegangen bist.
Re: Seitenverkleidungen aufgepeppt
Verfasst: Sa 15. Apr 2017, 18:18
von Müllermilch
Super gemacht
Mich würde auch interessieren wie die bei dem Biegen des Gitter vorgegangen bist.
Gruß jörg
Re: Seitenverkleidungen aufgepeppt
Verfasst: Sa 15. Apr 2017, 18:36
von Tequila
Ich find's auch klasse
Ich denke du hast Kunststoff "Einleger" geschnitten, Drahtgitter drüber gebogen und verklebt - richtig?
Sieht jedenfalls professionell aus !!
Re: Seitenverkleidungen aufgepeppt
Verfasst: So 16. Apr 2017, 10:25
von rubbergum
Re: Seitenverkleidungen aufgepeppt
Verfasst: Mo 17. Apr 2017, 11:30
von Floh
Hallo Dan,
super Arbeit

Ich habe schon einiges mit dem Racinggitter gebastelt aber solche Biegungen habe ich noch nicht ran getraut.
Gruß Floh
Re: Seitenverkleidungen aufgepeppt
Verfasst: Mo 17. Apr 2017, 20:16
von Dan
Hi Teneristen,
gerne gebe euch einen kleinen Einblick in mein Bastellabor:
Die Seitenverkleidung links habe ich demontiert und die Blende mit den Lüftungsgittern vorsichtig mit einem kleinen Schraubenzieher an den eingeclipsten Stellen entfernt. Die Clipse wollten aber nicht so wie ich sondern wehrten sich und sprangen mich unvermindert an, was eine leidige Sucherei nach sich zog bis ich die Dinger wieder komplett vor mir liegen hatte. Da mir das Racinggitter an dem Umbau von Smyrghe gefiel hatte ich dies auch bei POLO bestellt, allerdings in schwarz. Zuschneiden mit reichlich Überstand war mit der Schere ganz easy und ebenso das Biegen über den ausgebauten Lüftungsgittern. Doch -----AAAAHHHHH die Gitter zeigten mir dabei ihr wahres Gesicht - nämlich Silber da der schwarze Lack an den gebogenen Stellen sich verabschiedete. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Also andere Gitter angeschaut und ausprobiert, bis ich eines fand das mir optisch gefiel und auch bei Biegeversuchen das versprach nachdem es aussah - nämlich tiefstes schwarz. Also Gitter großzügig mit einer Schere zugeschnitten (komischerweise wehrte sich das Gitter diesmal vehementer weil das neue Gitter deutlich stabiler war), aber nun ja was tut man nicht alles für ein paar Blasen an den Fingern. Anschließend das Gitter vorsichtig über die Plastiklüftungsgitter gelegt und sorgsam Stück für Stück gebogen und mit ein paar cm Überstand nochmals sauber nachgeschnitten, ohne dass meine Blasen aufgingen. Hierbei gelangte ich zu der Erkenntnis, dass Alu sich eindeutig besser bearbeiten lässt als Metall. Sei es zum Kürzen oder zum Biegen. Dann mein Meisterwerk in die Verkleidung eingelegt und mit meinen ausgebüchsten Freunden, den Clipsen wieder befestigt. Aber irgendwie war das ganze labbrig und völlig instabil - so habe ich mir das nicht vorgestellt. Also notgedrungen meine Kunstwerk wieder auseinandergebaut und zusammen mit dem bisherigen Lüftungsgitter aus Kunststoff wieder eingebaut, wobei ich die Halterungen nachträglich aussparen musste. Jetzt war die Seitenverkleidung wieder so Stabil wie ich mir das vorstellte - ok, das Lüftungsgitter aus Kunststoff schimmert durch. Aber was soll`s, Form follows Function und für die vielen Euros die Yamaha für die Karbonseitenverkleidungen mit den geilen Racinggittern aus dem Zubehör will auf die ich scharf war ist meine low-budget Arbeit gerade zu ein Schnäppchen und sieht doch fast so gut aus.
Da ich gerade so im flow war also auch noch rechte Seitenverkleidung demontiert, für die Demontage des unteren Teiles mit den sprungfreudigen Clips war ich nicht unvorbereitet und ging in Deckung, den ganzen Mist wieder zusammengesucht, Gitter für den unteren Teil mit reichlich Überstand zugeschnitten, sorgsam darüber gebogen und mit einem Gummihammer umgebördelt. War jetzt irgendwie einfacher, da ich den Dreh jetzt raus hatte. Das ganze wieder angebaut und mir überlegt wie ich das mit dem oberen Teil am besten anstelle. Für heute war erst mal genug!!!!
Die nächsten Abende wich ich meinem Keiler in der Garage nicht von seiner "rechten Seite", ja ich wurde sogar im Schlaf verfolgt. An den arschteuren Karbonverkleidungen von Yamaha waren oben und unten jeweils zwei Schlitze ausgefräst, in die das Gitter eingesteckt und eingespannt wurde. Würde auch gehen, aber ich wollte ja meine Seitenteile nicht zerlegen und die dahinter befindliche Batterie samt Elektrik im nächsten Regen fluten und probieren, ob die Yamaha sich auch auf Tauchausflügen bewährte. Oder doch so machen und dahinter nochmals abdichten??? Nee, das gefiel mir alles nicht - ich hatte die Lösung!!! Ich besorgte mit schwarzen ca 3 mm starken Kunststoff. Mit einer Eselsgeduld machte ich mir aus Karton eine Art Schnittmuster für das rechte, verwahrloste obere Teil der Seitenverkleidung und war erstaunt, wie einfach sich doch Karton schneiden lies. Die Form auf die Kunststoffplatte übertragen, mit Cuttermesser ausgeschnitten und mit Feile und Schleifpapier die Form voll perfektioniert. Sodele, jetzt musste das Flache noch in das Gewölbte, oder so ähnlich. Also Gartengrill angeworfen, das Kunststoffteil darüber gehalten bis es warm genug war um sich biegen zu lassen, wobei ich feststellen musste das die Zeit zwischen warm genug um sich biegen zu lassen und kalt genug um starr zu sein doch sehr kurz sein kann. So erlangte ich Einblick in die längst vergangene Handwerkskunst eines Schlossers bei der Arbeit an einem Werkstück an der Esse und am Ambos, wobei mein Ambos die Kante des Gartentisches war - so ändern sich die Zeiten. Zufrieden mit meiner Arbeit und dem Ausflug in längst vergangene Zeiten war ich wieder auf dem Boden der Realität und hatte nebenbei noch eine neue Art der Haarentfernung kennengelernt. Mit geübter Hand schnitt ich das Racinggitter mit der mittlerweile krächzenden Schere zu, legte es über meinen perfekt gebogenen, schwarzen Kunststoff, bog es und bördelte es um, und vollendete meine Arbeit mit dem Gummihammer. Jetzt war wieder Zeit für Klebeversuche, denn das Teil musste ja den gigantischen Beschleunigungen und allen Witterungsbedingungen Stand halten. Nach Tests mit mehreren Klebern und Silicon entschied ich mich für Karosseriedichtstoff wie er im Ausbau von Wohnmobilen verwendet wird - doch brachte ich es nicht über´s Herz das Ding einfach so auf meine Seitenverkleidung zu verkleben. Ich kriegte das ja nie wieder weg ohne meine Seitenverkleidung zu zerstören. Als Lösung klebte ich doppelseitiges, feuchte- und Hitzebeständiges Klebeband als "Opferschicht" auf meine Seitenverkleidung, darauf ordentlich Karosseriedichtstoff. So konnten mein Racinggitter und meine Seitenverkleidung endlich "Hochzeit" feiern. Und ich hatte für den Fall einer "Scheidung" keine zurückbleibenden Schäden an der Seitenverkleidung zu erwarten.
Ich wünsche Euch viel Spaß bei Euren Verschönerungsarbeiten und freue mich auf tolle Bilder und Geschichten von Euch.
Viel Spaß
Dan
Re: Seitenverkleidungen aufgepeppt
Verfasst: Mo 17. Apr 2017, 20:19
von Dan
Hier noch die Bilder
Re: Seitenverkleidungen aufgepeppt
Verfasst: Mo 17. Apr 2017, 20:53
von Tequila
Respekt
Auch wenn's mit zuviel "action" wäre aber wirklich gute Arbeit !!