Wenn man draußen ist...

Zur XT1200Z gibt es zwar keine Alternativen (zumindest keine besseren ;-)), aber...
Wanderer

Re: Wenn man draußen ist...

Beitrag von Wanderer »

@Tequila

Ich muß gestehen, daß ich fast nie ein Auto habe. Alles fing einmal mit einer Zündapp ZD20 an...
Aber wenn ich draußen ein Auto habe, dann soweit immer den Prado. Entweder in der "Sparversion" ohne alles (so daß man ihn mit dem Gartenschlauch innen ausspritzen könnte) oder zuletzt in Africa als Gebrauchten aus Japan (die werden in SA unglaublich billig verkauft). Vielleicht, weil es weniger Linksverkehrmärkte gibt? Anyway, ein super Auto, aber ich bin eben Mopedfahrer und deswegen habe ich von Autos kaum Ahnung. Nur wenn viel Sand da ist, macht Moped wenig Sinn (Strand/Wüstenfahrten).

Du kannst sämtliche deutsche Paragraphen draußen haken - will sagen, daß es sowas einfach nicht gibt. Wie Du was wo befestigst ist Banane.

Das Rad ist beim Prado in härteren Ländern (Afrika, Südamerika) immer hinten dran. In Mittelamerika sind wir ja im Vorgarten der Amis und hier gibts dann eben auch Versionen die "weichgespülter" aussehen - ich vermute Dein Rad ist unten wegen des CW Wertes. In Afrika wüßte niemand, was ein CW Wert sein soll.
Franki hat geschrieben:Bist Du dann dadurch? Tolle Aktion, alle Achtung ;)
@Franki

Das ist nur einer von fünf bis sieben Flüssen, die es auf der Mapiri-Fahrt zu durchfahren gilt und bei weitem nicht der "schlimmste". Sowas habe ich sicher 100plusmal gemacht. So schlimm muß das nicht sein.
Aber Du darfst nicht denken, daß man das beim ersten Mal des Abenteuers wegen tut. Mein "erstes Mal" war bei San Salvador de Jujuy auf einer Bergstraße, die im Regen in einer Kurve überwemmt wurde von herabströmenden Wasser. Du hast keine Wahl, denn das ist Dein Weg nach Hause. :lol:
Vor mir versoff eine 100ccm Maschine und 2 Jungs schoben sie raus, drüben stand ein Geländewagen und erlaubte mir den Vortritt (falls es schief ginge, wäre er da) - also los. Ich sagte zur Frau "was immer passiert, beweg Dich nicht" und es klappte.
Aber das Herz pobbert eben etwas fixer.

Zum Fluß Foto...
Diese drei haben mich damals zur Mapiri-Tour angeregt:
http://www.tinkasreise.de/
Das Foto entstand auf der Tour, die Martina und Lieven "Die Yungas und die Höllenfahrt Bolivien" nennen. (Falls Dich sowas interessiert - lies es dort oder bei dem hier: http://motofrank.tripod.com/id5.html ;) ).

Lieven schreibt: "Trotzdem fuhren wir zu der Stelle, wo sich die Furt befand. Der Fluss war ca. 30 Meter breit und ich wadete mindestens 5 mal durch. Doch die Strömung war stark und das Wasser ging mir bis Mitte Oberschenkel. Zu tief, der Motor würde komplett versinken. Gerade faßten wir schweren Herzens den Entschluß umzudrehen, da kam ein Laster mit großer Ladefläche des Weges. Wunderbar. 3 Minuten später waren wir uns handelseinig. Mit 4 Mann wuchteten wir das Gespann und Martinas Maschine auf den Truck und überquerten den Fluß. Dummerweise fuhr der Fahrer zum einfachen abladen in das sandige Flußbett und wir brauchten dann weitere 3 Stunden, bis der Laster wieder freigeschaufelt war. Für uns ging die Fahrt aber in die entscheidende Phase. Es hieß, daß noch ein weiterer Fluß kommt, zwar nicht ganz so tief aber immer noch ziemlich. Der kam tatsächlich. Irgendwie sah er harmlos aus. Ich stieg aufs Martinas Maschine und fuhr los. Im letzten Drittel blieb ich dann stecken. Der Vergaser zur Strömung hatte Wasser gezogen und Tschüß. Martina mußte auch ins Wasser und wir konnten zusammen die BMW rausschieben. Nach dieser mißlungen Aktion machte ich mir schon mehr Kopfzerbrechen übers Gespann. Aber es half nichts, kein Laster weit und breit, also rein ins Geplätscher. Mit großem Karacho fuhr ich in den Fluß und ... genau bis zur Mitte, wo die Strömung am stärksten war und der Fluß am tiefsten, dort blieb ich stecken. Mir wich die Farbe aus dem Gesicht, wußte ich doch, daß mein Vorgänger den Motor so ziemlich auf diese Art zerstört hat. Ich blieb am Gas, und betete das der Motor nicht ausging, schließlich war der Auspuff ca. 10 cm unter Wasser und wenn er ausging, würden mir die Zylinder mit Wasser vollaufen. Martina stand schon hinter mir und drückte, doch die Kiste wollte keinen cm vorwärts. Ein paar Meter entfernt, schauten uns ein paar Bolivianer gelangweilt zu, wie wir um des Gespannes Motor kämpften. Ein wütender Schrei von mir, bewegte dann endlich Einen dazu, sich gemütlich die Schuhe auszuziehen, die Hose hochzukrempeln und uns dann beim schieben zu helfen. Mon Dio. Endlich war die Fuhre aus dem Wasser. Noch mehr so Aktionen und wir sind reif für die Kur. . "

Das fand ich so geil (Vergebung, aber so war es), das wollte ich auch.

Der Mapiri ist der "schlimmste" Fluß, den ich jemals durchfuhr.
Als ich dort stand, kam nämlich kein Laster.
Aber was am meisten Angst machte, war, daß alle sagten "Senor, das schaffst Du nicht!"
Mapiri.PNG

Nochmal zum Thema XT1200Z.
Würde ich mit der XT da durch fahren?
Ich möchte bitte nicht mit dem Mapiri anfangen müssen, aber grundsätzlich ja. Die XT kann das. Ich war vor drei Monaten (Regenzeit) einkaufen und das Donnerwetter kam währenddessen. In 10 Minuten stand das Wasser auf den Straßen 50 cm hoch plus Bugwellen der Autos. Ich fuhr trotzdem los und eierte durch den Verkehr. Die XT brachte mich souverän, ohne Zündfehler, stoisch heim.
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