Teurer Helm=lange Einsatzdauer?

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ila
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Re: Teurer Helm=lange Einsatzdauer?

Beitrag von ila »

... in Österreich gab es einen Helmtest:
Man hat einen Helm und eine Pudelmütze vom Hochhaus geworfen, der Helm ist zersprungen, die Mütze blieb heile..... seitdem sind Pudelmützen vorgeschrieben :lol: :lol: :lol:

Ein Helm unterliegt mehr einflüssen als nur der Sonne/UV, er ist thermisch belastet, bekommt mal "Dotzer" mit, ggf. noch mal Reiniger, Benzin usw...... ist ja ein Gebrauchsgegenstand, der einem Verschleiss unterliegt. Sehr schön ist auch, wenn sich die Leute auf ihren Helm setzen ;-)

Polycarbonat ist ein Kunststoff, der Weichmacher benötigt. Diese diffundieren selbständig aus der Helmschale heraus....d.h. sie wird spröde ohne dass es ersichtlich ist....bei einem Unfall kann sie dann zerspringen, wenn die Flexibilität nicht mehr gegeben ist - ausserdem ist PC sehr schlagempfindlich. Es reicht ein Herunterfallen auf den Asphalt, um die Struktur zu beschädigen.
Moderne PC-"Gemische"/Legierungen sind da vielleicht nicht mehr so anfällig, dafür bin ich nicht auf dem aktuell Laufenden. Für mich hat es in den mittlerweile 30 Jahre Helmpflicht nur GFK-Helme gegeben...... alleine schon deswegen, da ich meinen ersten Helm selbst lackiert habe... und das ging nur mit GFK, da die damaligen lösemittelhaltigen Lacke das PC "aufgelöst" haben.... ;-)

Aber schlussendlich hat das jeder selbst zu entscheiden, für mich war die Zusammensetzung eines Helmes schon immer wichtig, ich habe es zwar erst einmal richtig testen müssen und der Helm hat gehalten. Einen Helm, den ich schon mit Handkräften förmlich zusammendrücken kann, kommt ins Regal oder in den Müll und nicht als Unfallschutz auf den Kopf.

Gruss Ingo
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Leone blu
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Re: Teurer Helm=lange Einsatzdauer?

Beitrag von Leone blu »

Lars hat geschrieben:So, ich muß hier mal was loswerden. Ich hab mir vor 5 Jahren bei Louis einen X-Lite 551 für knapp 500 Steine gekauft. Ich weiß, man sollte einen Helm nicht so alt werden lassen, aber ich bin nun mal ein Gewohnheitstier. ... ... ...
Hinsichtlich Deiner Einkaufsgewohnheiten bin ich bei Dir. Nach 5 Jahren sehe ich den Helm auch noch als stabil an. Wobei in erster Linie die Anzahl der Betriebsstunden entscheidend ist. Also die Frage danach, wie lange Du Dich und Deine Rübe behelmt der Sonne ausgesetzt hast. Ich habe meinen C2 nach 7 Jahren/8 Saisons in Rente geschickt; er dient nun noch für Ausfahrten benachteiligter Kinder, wo er von einem Verein genutzt wird.

Sei diesem Jahr fahre auch ich mit dem X-lite 551 - bisher schlappe 6.000 km. Mich nervt einzig, dass sich der Reflektionsstreifen am Windschutz/Kinn bereits auflöst - eigentlich pillepopp, aaaaber... Alles andere ist noch im grünen Bereich, sollte es auch sein.

Premium-Hersteller oder nicht? Vor 5 Jahren hatte ich ein selbst verursachtes Problem an meinem Schuberth C2, welches durch Schuberth bravourös beseitigt wurde - inkl. kolo Leihelm für die Dauer der Reparatur. In diesem Zuge wurde auch das Anti-Fog-Visier zu einem Sonderpreis durch ein PinLock ersetzt - erste Sahne und Service vom allerfeinsten. Kosten: 25,00 EUR für das PinLock-Visier und der Versand des Leihhelms zurück nach Magdeburg. Selbst meine Sommer-Handschuhe, welche ich versehentlich im Leihhelm gelassen hatte, kamen kolo zu mir zurück, nachdem ich nachgefragt hatte...

Letztes Jahr gab's dann sogar noch ein neues Innenfutter, weil sich das alte im Wortsinn "pulverisiert" hatte, da allerdings schon über Louis (wo man mir liebend gern gleich einen neuen Helm verkauft hätte...) und zum regulären Preis von knapp 40 ER (um mir die Bestellung "schmackhaft" zu machen, wurden vorher ca. 80,00 ER prognostiziert!)

Erkenntnis aus 2014: Zwischenzeitlich hat Schuberth seine komplette Service-Struktur geändert und sich eher ... ... ... manchem Wettbewerber angepasst. Also ist aus meiner Sicht deren "schwerstes Pfund" -ihre Service-Qualität- kein Argument mehr für den hohen Anschaffungspreis. Dazu die Probleme mit dem C3/C3 pro, von denen man allerorten lesen kann - daher jetzt mal ein X-lite...

@Lars - im Zweifel würde ich die 100 Ocken investieren und den Helm noch 2 Jahre fahren. In zwei Jahren kannst' dann ruhig entscheiden, welcher Helm es dann sein soll.

Ciao, R.
Ich freue mich, wenn's draußen regnet - denn wenn ich mich nicht freue, regnet's auch... (Karl Valentin)
juergen007

Re: Teurer Helm=lange Einsatzdauer?

Beitrag von juergen007 »

Irrlander hat geschrieben:
juergen007 hat geschrieben:nix für Ungut,aber eine Polycarbonathelm oder vergleichbare Materialen bereits nach 2 Jahren aus Sicherheitsgründen zu entsorgen, halte ich doch für deutlich übertrieben. Lt. Herstellerangabe wird ein Wechsel nach ca. 4 Jahren "empfohlen".
Mir wurde mal gesagt, dass vor allem Sonne/UV-Strahlen die PolyHelme brüchig machen.
Man solle den Helm dunkel lagern, und wer nicht im Süden oder in der prallen Sonne fährt, kann den Helm auch länger nutzen.
Es wurden nie konkrete Zeiten genannt, aber wenn die Herstelle 3-4 Jahren angeben, sind das sicher die Werte für italienische Sonnensommer.

Ich hab dann mal einen 10 Jahre alten PolyHelm, güllt mit einem Beutel Sand, aus dem dritten Stock auf den gepfasterten Garagenhof geworfen.
Er ist nicht zersplittert, nicht mal ein Riss, das Visier ist abgerissen und tiefe Kratzer, der Beutel blieb heil. Benutzen wollte ich den alten Helm nicht mehr, da lag es nahe mal einen Crash-Test zu machen.
...bestätigt ja quasi den Motorradtest, siehe weiter oben. Sonnenbestrahlung spielt eine extreme Rolle. Sieht man immer bei unseren Rollerverleihern in Formentera, da liegen die Jets immer schön in der Sonne. Die sind weich wie Kaugummi. Wenn es keine Helmpflicht geben würde, könnte man auch eine Pudelmütze nehmen.
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