Infos zu LiFePo4 Akkus
Verfasst: Mi 22. Okt 2014, 16:57
Hi All,
nachdem der Yuasa Akku nach gut 4 Jahren und 43 000km nur noch 12,4V hergab, habe ich mal was Neues ausprobiert und nach den positiven Berichten im XT-Forum ein LiFePo4 (Lithium-Eisenphosphat) Akku von Shido erworben.
Mittlerweile gibt es genug Auswahl an fertigen Motorradakkus im Markt (Marktübersicht folgt in Kürze) Das zusammenlöten von Modellbauakkus muss ja nun wirklich nicht mehr sein. Für die ST habe ich den Typ Shido LTZ12S-Lion ausgewählt. Der soll laut Datenblättern den Bleiakku YTZ12S ersetzen. Der Typ LTZ14S-Lion ist von den Maßen und elektrischen Werten baugleich.
Die Preisspanne ist ziemlich groß. Ich habe bei einem EBAY-Händler 107 € incl. Versand bezahlt.
Der Akku wird mit 2 Stegen geliefert, die von unten aufgesteckt werden, dann passt er wie an gegossen in das Akkufach der ST.
Der Shido-Akku besitzt einen Ladezustandsindikator. Durch Knopfdruck können bis zu 3 Ladezustände angezeigt werden.
Die beiliegenden Dokumente gehen technisch nicht sehr in die Tiefe…
Angegeben wird u.a.:
- Ladespannung maximal 15V
- Ladestrom: Nie den maximalen Ladestrom überschreiten (I_max = 22A; I_standard = 2,5A)
- Wenn Klemmenspannung < 12,4V sollte nachgeladen werden.
- Wenn Akku im nicht benutzen Kfz. - Akku vom Bordnetz abklemmen.
- Akku aus Kfz. ausbauen wenn er extern geladen werden muss.
- Wenn Akku gelagert wird, sollte nach 180 Tagen (6 Monate !!!) nachgeladen werden.
- Zum Temperaturverhalten: „Die Anlassleistung wird beeinträchtigt, wenn die Umgebungstemperatur weniger als
-5°C beträgt.
- In Shido-Akkus ist ein BMS (Batterie-Management-System) mit integriertem
„Balancer“ verbaut (Mail von 13.1014 von DC AFAM NV MOTORCYCLE PARTS)
Original Text:
“In all SHIDO Lithium batteries there is a balancer built-in the Battery Management System.
This balancer is equalizing the charge and discharge of the 4 lithium cells inside the battery”
- d.h. Bordnetz bzw. Ladegeräte brauchen kein “Balancing” zwischen den Zellen
durchzuführen (wie z.B. bei zusammen geschalteten LiFePo-Akkus im Modellbau)
- Zu Ladegeräten war NICHTS Konkretes angegeben.
Weitere Infos zu Shido: http://shido-batteries.com/html/product ... index.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Der Akku hatte zwar noch 12,4V Klemmenspannung bei Lieferung, aber ich habe ihn vor dem Einbau geladen. Ein stabilisiertes Netzgerät, eingestellt auf 14,3V DC Ausgangsspannung wurde verwendet. Maximaler Strom 6A. Damit kann man nichts falsch machen.
Laut Fachartikeln hat eine einzelne LiFePo-Zelle eine Ladeschlussspannung von 3,6V, macht bei Zusammenschaltung von 4 Zellen in Reihe 14,4V.
Der Ladestrom wurde interessehalber mit dem Multimeter gemonitored.
Bei Ladebeginn ~ 6A
Nach 10 Min. ~ 2A
Nach 15Min < 1A
Nach 1h ~ 40 mA weiter runter ging es nicht, Ladung beendet.
Einbau:
Der Einbau in die ST war problemlos. Die beiliegenden Stege sollten vorher am Akku befestigt werden. Der erste Startvorgang funktionierte problemlos und eine Tagestour mit mehreren Anlassvorgängen hat er auch schon überstanden. Es sind keine Probleme aufgetreten.
Noch was zu Ladegeräten:
Ladegeräte mit Funktionen wie:
- Dauerladungs-, Auffrischungs- oder Desulfatierungsprogramme NICHT verwenden
- Besonders bei Desulfatierungsprogrammen werden Spannungen > 15V angelegt !!!
- Nach dem Laden Ladegerät wieder abklemmen. KEINE Dauerladungs-
Erhaltungsladungen durchführen - sind nur für Bleibatterien geeignet !!!
Bitte schaut die Gebrauchsanleitung des Ladegerätes genau durch, bevor es an einen
LiFePo-Akku angeschlossen wird.
Fazit:
Damit fällt z.B. ein OPTIMATE 4 o.ä. für das Laden von LiFePO-Akkus aus !!!
Das steht auch in der Gebrauchsanleitung – für Lion, LifePo u.ä. NICHT geeignet.
Uraltgeräte aus den 70’ern für Flüssigkeit gefüllte Bleiakkus sind ebenfalls NICHT geeignet.
Ladegeräte für LiFePO-Motorrad-Akkus:
Optimate bietet neuerdings ein „OPTIMATE Lithium“;
CTEK ein „CTEK Lithium XS“
Diese Geräte kosten zwischen 100 – 129€
Von JMP gibt es ein JMP800 zu 45 € und ein JMP4000 zu 59€
Ob man wirklich ein spezielles LiFePo Ladegerät braucht um diesen Akku fachgerecht ohne Schaden zu laden ist fraglich.
Im Motorrad eingebaut wird er auch nicht sonderlich „verwöhnt“ – Die LiMa liefert konstant 14,4V und gibt den Strom ab den die Verbraucher ziehen. Da wird nichts begrenzt oder nach Ladekurven geregelt. Für meine Zwecke sollte zunächst ein stabilisiertes Netzteil mit 13,8 – 14.4V DC reichen. Natürlich sollte I_max von 22A nicht überschritten werden.
Wenn die Akkus das halten was die Hersteller versprechen, nämlich minimale Selbstentladung, dann wird wohl im normalen Alltag, auch bei 3-4 Monaten Winterpause, kein Ladegerät gebraucht.
Wenn der Akku bis -5°C funktioniert reicht mir das.
Bin gespannt wie sich das Teil bewährt.
nachdem der Yuasa Akku nach gut 4 Jahren und 43 000km nur noch 12,4V hergab, habe ich mal was Neues ausprobiert und nach den positiven Berichten im XT-Forum ein LiFePo4 (Lithium-Eisenphosphat) Akku von Shido erworben.
Mittlerweile gibt es genug Auswahl an fertigen Motorradakkus im Markt (Marktübersicht folgt in Kürze) Das zusammenlöten von Modellbauakkus muss ja nun wirklich nicht mehr sein. Für die ST habe ich den Typ Shido LTZ12S-Lion ausgewählt. Der soll laut Datenblättern den Bleiakku YTZ12S ersetzen. Der Typ LTZ14S-Lion ist von den Maßen und elektrischen Werten baugleich.
Die Preisspanne ist ziemlich groß. Ich habe bei einem EBAY-Händler 107 € incl. Versand bezahlt.
Der Akku wird mit 2 Stegen geliefert, die von unten aufgesteckt werden, dann passt er wie an gegossen in das Akkufach der ST.
Der Shido-Akku besitzt einen Ladezustandsindikator. Durch Knopfdruck können bis zu 3 Ladezustände angezeigt werden.
Die beiliegenden Dokumente gehen technisch nicht sehr in die Tiefe…
Angegeben wird u.a.:
- Ladespannung maximal 15V
- Ladestrom: Nie den maximalen Ladestrom überschreiten (I_max = 22A; I_standard = 2,5A)
- Wenn Klemmenspannung < 12,4V sollte nachgeladen werden.
- Wenn Akku im nicht benutzen Kfz. - Akku vom Bordnetz abklemmen.
- Akku aus Kfz. ausbauen wenn er extern geladen werden muss.
- Wenn Akku gelagert wird, sollte nach 180 Tagen (6 Monate !!!) nachgeladen werden.
- Zum Temperaturverhalten: „Die Anlassleistung wird beeinträchtigt, wenn die Umgebungstemperatur weniger als
-5°C beträgt.
- In Shido-Akkus ist ein BMS (Batterie-Management-System) mit integriertem
„Balancer“ verbaut (Mail von 13.1014 von DC AFAM NV MOTORCYCLE PARTS)
Original Text:
“In all SHIDO Lithium batteries there is a balancer built-in the Battery Management System.
This balancer is equalizing the charge and discharge of the 4 lithium cells inside the battery”
- d.h. Bordnetz bzw. Ladegeräte brauchen kein “Balancing” zwischen den Zellen
durchzuführen (wie z.B. bei zusammen geschalteten LiFePo-Akkus im Modellbau)
- Zu Ladegeräten war NICHTS Konkretes angegeben.
Weitere Infos zu Shido: http://shido-batteries.com/html/product ... index.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Der Akku hatte zwar noch 12,4V Klemmenspannung bei Lieferung, aber ich habe ihn vor dem Einbau geladen. Ein stabilisiertes Netzgerät, eingestellt auf 14,3V DC Ausgangsspannung wurde verwendet. Maximaler Strom 6A. Damit kann man nichts falsch machen.
Laut Fachartikeln hat eine einzelne LiFePo-Zelle eine Ladeschlussspannung von 3,6V, macht bei Zusammenschaltung von 4 Zellen in Reihe 14,4V.
Der Ladestrom wurde interessehalber mit dem Multimeter gemonitored.
Bei Ladebeginn ~ 6A
Nach 10 Min. ~ 2A
Nach 15Min < 1A
Nach 1h ~ 40 mA weiter runter ging es nicht, Ladung beendet.
Einbau:
Der Einbau in die ST war problemlos. Die beiliegenden Stege sollten vorher am Akku befestigt werden. Der erste Startvorgang funktionierte problemlos und eine Tagestour mit mehreren Anlassvorgängen hat er auch schon überstanden. Es sind keine Probleme aufgetreten.
Noch was zu Ladegeräten:
Ladegeräte mit Funktionen wie:
- Dauerladungs-, Auffrischungs- oder Desulfatierungsprogramme NICHT verwenden
- Besonders bei Desulfatierungsprogrammen werden Spannungen > 15V angelegt !!!
- Nach dem Laden Ladegerät wieder abklemmen. KEINE Dauerladungs-
Erhaltungsladungen durchführen - sind nur für Bleibatterien geeignet !!!
Bitte schaut die Gebrauchsanleitung des Ladegerätes genau durch, bevor es an einen
LiFePo-Akku angeschlossen wird.
Fazit:
Damit fällt z.B. ein OPTIMATE 4 o.ä. für das Laden von LiFePO-Akkus aus !!!
Das steht auch in der Gebrauchsanleitung – für Lion, LifePo u.ä. NICHT geeignet.
Uraltgeräte aus den 70’ern für Flüssigkeit gefüllte Bleiakkus sind ebenfalls NICHT geeignet.
Ladegeräte für LiFePO-Motorrad-Akkus:
Optimate bietet neuerdings ein „OPTIMATE Lithium“;
CTEK ein „CTEK Lithium XS“
Diese Geräte kosten zwischen 100 – 129€
Von JMP gibt es ein JMP800 zu 45 € und ein JMP4000 zu 59€
Ob man wirklich ein spezielles LiFePo Ladegerät braucht um diesen Akku fachgerecht ohne Schaden zu laden ist fraglich.
Im Motorrad eingebaut wird er auch nicht sonderlich „verwöhnt“ – Die LiMa liefert konstant 14,4V und gibt den Strom ab den die Verbraucher ziehen. Da wird nichts begrenzt oder nach Ladekurven geregelt. Für meine Zwecke sollte zunächst ein stabilisiertes Netzteil mit 13,8 – 14.4V DC reichen. Natürlich sollte I_max von 22A nicht überschritten werden.
Wenn die Akkus das halten was die Hersteller versprechen, nämlich minimale Selbstentladung, dann wird wohl im normalen Alltag, auch bei 3-4 Monaten Winterpause, kein Ladegerät gebraucht.
Wenn der Akku bis -5°C funktioniert reicht mir das.
Bin gespannt wie sich das Teil bewährt.