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Wie "langlebig" ist die XT1200Z tatsächlich?
Verfasst: Mo 20. Okt 2014, 11:25
von Christoph
[Ursprünglich als Antwort hierauf:
http://www.xt1200z-forum.de/viewtopic.p ... =30#p48758]
Hallo Ihr beiden,
das ist echt der Hammer, was Ihr da mitmachen müsst. Ich finde es vor allem peinlich, dass die Yamaha-Leute da total im Dunkeln stochern. Dass es an "verrußten Ventilen" nicht liegen kann, zeigt doch, dass sich bei Pauls Maschine trotz neu eingeschliffener Ventile nichts gebessert hat. Außerdem müsste die Maschine dann doch deutlich Öl verbrauchen...
Mich persönlich nehmen solche Berichte besonders mit, weil wir hier bisher im Forum immer der Gesamteindruck eines vielleicht etwas "braven", aber wenigstens tadellos zuverlässigen Motorrads rübergebracht haben. Daran habe ich mittlerweile echt meine Zweifel. Wenn die Langlebigkeit wegen solcher Klöpse (Unterwasser-Zündkerzen, Speichen, Drosselung, Motormanagement-Probleme...) seitens Yamaha und überhöhter Werkstatt- und Ersatzteilkosten nicht gegeben ist - welche Argumente bleiben dann noch für die

? Wegen der ganzen Problematik kann ich seit diesem Jahr eine gewisse Verbitterung gegenüber der XT12 und Yamaha nicht mehr verbergen. Überspitzt gesagt: Hat Yamaha uns da eine unausgereifte Mogelpackung untergeschoben und wir haben mit dem Forum letztlich noch Werbung dafür gemacht?
Nachdenkliche Grüße
Christoph
Re: Motorprobleme und Werkstatt
Verfasst: Mo 20. Okt 2014, 11:46
von ila
Christoph hat geschrieben:
Überspitzt gesagt: Hat Yamaha uns da eine unausgereifte Mogelpackung untergeschoben und wir haben mit dem Forum letztlich noch Werbung dafür gemacht?
Nachdenkliche Grüße
Christoph
Hallo Christoph,
vielleicht wäre es an der Zeit als "Deutschlands grösstes XT1200-Forum" mal an Yamaha heranzutreten, um hier Klarheit zu schaffen - ggf. könnte Yamaha hier im Forum mal direkt dazu Stellung nehmen.
Dass es immer eine zu 100% perfekte Massenproduktion gibt, entspricht an sich nicht dem Gesetz der Massenproduktion, aber es ist wichtig, wie geht der Hersteller damit um.
Wenn ein 2014-er Modell so viel Stress machen würde, wäre ich schon längst in Verhandlung einer Wandlung - ggf. mit Rechtsbeistand. Es müsste doch im Interesse von Yamaha sein, solche "Montagsmaschinen" korrekt zum Laufen zu bringen... oder sind die Freundlichen da der Knackpunkt?
Liest jemand noch in ausländischen Foren? Gibt es da auch solche Probleme? Oder ist es wieder einmal der Generalimporteur, der hier "Teil des Problems ist"?
Wenn diese Probleme in der BMW-Werkszeitung (also Motorrad) public würden, wäre es wohl entgültig vorbei mit den Absatzzahlen..... - da sollte Yamaha auch mal dran denken......
Gruss Ingo
Re: Motorprobleme und Werkstatt
Verfasst: Mo 20. Okt 2014, 13:00
von Odin
Hallo Christoph,
und allen anderen leidgeplagten. Ich verstehe den Frust nur zum Teil.
Gebrochene Speichen: Wenn es Materialermüdung wäre würden die Reihenweise rausknacken. Also: Überbeansruchung durch den Fahrer oder den Fahrstiel. Alles ist nur für gerechnete Werte ausgelegt. Wenn man mit einem Auto einen Crashterst macht schneidet es meist gut ab. Wenn man dann aber mit 20km/h schneller den gleichen Test fährt sieht es düster aus, weil die Berechnungen für den Crashtest nicht eingehalten wurden. Also kann es immer nur angenommene Mittelwerte oder Maximalwerte geben.
Zündkerzen: Ist wohl wirklich falsch konstruiert und kann nur durch Aufstellung a d Seitenständer, regelmäßige Wartung oder Vitrinenaufbewahrung vermindert werden.
Drosselung: Serienstand. Schade, aber das weiß man doch wenn man sich das Moped kauft. Langt mir die leistung, kann ich mit der Drossel leben? Ja, oder nein und entscheiden ob ich die XT kaufe.
Motormanagement: Sicher ein Schwachpunkt, der aber selbstheilend ist. Bestimmt nicht schön aber auch kein Drama.
Werkstatt: Ab und zu mal wechseln wenn man unzufrieden ist. Manchmal hilft es, manchmal nicht. Nur wer es nicht versucht hat NIE eine Änderung.
Wenn ich andere Foren lese was da los ist, KTM, Tigerhome, GS-Foraum usw. sind das maximal Vergleichszahlen die man in Relation zu den jeweiligen Maschinen und Ihrer Eigenschaften sehen sollte.
Ich habe hier langsam den Eindruck das einiges schlecht geredet wird. Ich frage mich nur warum?
Möchte ich vielleicht doch lieber mal eine andere fahren? Möchte ich doch mehr Leistung? Sind die anderen besser und ich habe eine Möhre?
Mein Fazit: Ich fahre die XT gerne, trotz (kleiner) Macken. Gut sind auch erst knapp 17.000km. Wenn ich 100.000km und mehr weg habe rechne ich mit Pannen und Ausfällen, da dann das Moped seinen Dienst gemacht hat. Das sehe ich wie bei Fernseher, Auto, PC usw. Die Relation zwischen Preis, Spaß und Nutzen muss passen. Wenn das ins negative schlägt weg damit.
Meine XS 1100 musste nach 32 jahren dran glauben, mein W201 läuft noch im grünen/gelben Bereich und das Thema Frau lasse ich mal aussen vor:-))
Also denkt immer auch mal an die guten Seiten der DICKEN, auch wenn Sie kleine Macken hat, denn:
WER HAT KEINE MACKEN???
Gruß aus Hamburg
Re: Motorprobleme und Werkstatt
Verfasst: Mo 20. Okt 2014, 13:50
von Valvestino
Hallo Christoph,
ich muss mich Odins Meinung anschließen: Sicherlich ist es blöd, wenn es einen trifft. Ich hatte auch mal ein Auto, in das ich insgesamt 9000 Euro an Reparaturen stecken musste, bis ich eingesehen habe, dass wir uns trennen sollten. Allerdings sollte man aufgrund von einer Reihe von Defekten an einem (Motorrad-)Exemplar nicht gleich auf die komplette Serie schließen.
Sicher gibt es gelegentlich Probleme mit dem Starten des Motors. Das kann man ganz klar besser machen, ist aber kein wirkliches Problem. Die gammeligen Zündkerzen? Hier liegt wohl eher eine konstruktive Unzulänglichkeit vor, die Folgen können leider etwas kostspieliger sein. Hier könnte man von Yamaha deutlich mehr Kulanz erwarten. Speichenwartung? Mein

sagt, es war schon vor 50 Jahren so, dass Speichenfelgen regelmäßig gewartet werden müssen, nicht nur bei Yamahas

. Gebrochene Felgen? Ich wage mal zu behaupten, dass hier Speichen mit mehr als den vorgeschriebenen 6 NM angezogen waren. Das ist aber wie gesagt, nur eine Behauptung und es gibt sicherlich auch Ausnahmen. Motorprobleme: Hier im Forum gibt es bei ca. 1000 Anmeldungen zwei Fälle (?). Das sind rechnerisch 2 Promille. Ich bin froh, dass ich (hoffentlich) nicht betroffen bin, wenn ja, würde ich wahrscheinlich auch versuchen, den schwarzen Peter an Yamaha abzuschieben. Ich würde mir aber sicher wieder eine

kaufen.
Alles in allem ist die

doch ein recht zuverlässiges Motorrad, einzelne Exemplare (leider) ausgeschlossen. Ich hoffe, ich trete mit meiner persönlichen Meinung niemandem zu nahe, aber für eine Diskussion braucht es nunmal unterschiedliche Meinungen.
Grüße
Markus
Re: Motorprobleme und Werkstatt
Verfasst: Mo 20. Okt 2014, 14:30
von varabike
Auch wenn "valvestino" schneller schreiben kann. Ich schick diesen Beirag noch ab.
An die Gefrusteten. Ich kann Euren Ärger gut verstehen. In so einer Situation hätte ich ebenfalls die Nase gestrichen voll.
Ich arbeite als Verkaufsleiter in einem Autohaus. Leider haben wir ab und an ähnliche Probleme mit den Autos. z.B. Geräusche, Ruckeln usw. Oftmals treten diese Probleme (z. B. Ruckeln) nur bei einem Fahrer, bei einer ganz bestimmten Nutzungsart auf. Es liegt dann kein Fehler im Fehlerspeicher vor und es ist auch nicht zu ergründen warum dass Fahrzeug ruckelt. Die Werkstatt kommt trotz intensiver Bemühungen nicht weiter. In der Regel suchen wir dann mit dem Kunden nach einer einvernehmlichen Lösung und schlagen die Rücknahme des Autos vor. Der Kunde kauft dann ein anderes Auto, unter umständen das gleiche Modell und ist dann zufrieden. Komischerweise treten die Probleme beim Käufer des zurückgegebenen Autos dann auch nicht mehr auf. Das kann durchaus an einzelnen Toleranzen von Bauteilen liegen. Jedes Bauteil für sich hält die Toleranz ein, aber in der Summe der Toleranzen kann es zu Problemen kommen.
@ den Ruckelgeplagten
Was ich damit sagen will: Habt Ihr schon mal eine andere XT1200Z aus dem ähnlichen Baujahr so gefahren, wie Ihr immer fahrt? Und vor allen Dingen hat euer Motorrad schon mal ein anderen XT1200 Eigner mit seinem Fahrstil gefahren? Bitte versteht mich nicht falsch - ich meine nicht, dass Ihr nicht Motorrad fahren könnt. Sondern es ist einfach so, dass manche Fahrzeuge nicht mit dem einzelnen Fahrer harmonieren.
@ Christoph
Aus meiner Erfahrung bin ich der festen Überzeugung, dass Du mit Deiner jetzigen XT1200Z nie wieder glücklich wirst. Der Frust, die Zweifel, die Unsicherheit sitzen mittlerweile zu tief. Ich würde mich echt mit Dir freuen, wenn Du Deine XT versilbern würdest und wieder Spaß an einer neueren XT hättest.
Auch wenn es Euch in Eurer jetzigen Situation wenig hilft - auf meinen diesjährigen Süditalien Urlaub habe ich für mich mehrfach festgestellt, dass die XT definitiv dass beste Reisemotorrad ist, dass ich je gefahren habe. Tolles, komfortables Fahrwerk, unaufgeregter, kultivierter und doch souveräner Motor, hervorragender Sitzkomfort auch für die Sozia. Ich wünsche Euch von ganzem Herzen, dass Ihr in Zukunft auch wieder die positiven Seiten der XT sehen könnt.
Re: Wie "langlebig" ist die XT1200Z tatsächlich?
Verfasst: Mo 20. Okt 2014, 19:56
von Christoph
Hallo zusammen,
habe mein "Drama und Gejammer" mal in einen neuen Thread geschoben, um Saschas und Pauls Leidensgeschichte nicht zu verwässern.
@ila: Ich glaube kaum, dass Yamaha D da was Konstruktives dazu sagen kann. Wieder etwas bös ausgedrückt - die haben bisher halt immer nur Motorräder aus Kisten gepackt, die dann einfach gelaufen sind. Meine (evtl. etwas ins Negative verschobene) Wahrnehmung ist aber, dass bei der Entwicklung der XT1200Z einige schlechte Kompromisse gemacht wurden, mit deren unmittelbaren und längerfristigen Folgen die Leute in Neuß schlichtweg überfordert sind. Da hat man zwar ein grundsätzlich gutes, gut ausbalanciertes Motorrad hingestellt - dann aber festgestellt, dass man z.B. den Motor nicht durch bestimmte Emissionsprüfungen kriegt und/oder (was ich eher glaube:) beim Ausreizen seines Leistungspotenzials einem plötzlich die eher zu klein dimensionierten Speichenräder um die Ohren fliegen. Statt auf stabile Gussfelgen zu wechseln, hat man dann eben den Motor in den besonders kritischen Bereichen gedrosselt, was gleichzeitig die Emissionswerte verbesserte. Einfache Tests wie: Wo läuft Regenwasser am stehenden Motorrad hin? wurden nicht gemacht.
@Odin: Über Speichenprobleme hat man hier nicht nur vereinzelt gelesen - wobei es bei den einen eher "kosmetische" Schäden an der Materialoberfläche waren - aber viele hatten auch lose und verlorene Speichen. In den (beiden?) Fällen, wo die Felge gerissen ist, war, soweit ich weiß, Entdrosselung im Spiel - und es handelte sich um Bewohner der Alpenrepublik, die den entdrosselten Bereich auch entsprechend oft ausnutzen. Außerdem hatte Yamaha die XT12 anfangs mit zu lasch angezogenen Speichen ausgeliefert und musste dann mit höheren Nm-Werten und der Vorgabe, dass alle 5 tkm kontrolliert werden muss, nachbessern. Ich hatte ja nie Probleme, bis mir jetzt im Urlaub eine gebrochen und rausgeflogen ist - das war auch nach Aussage der Werkstatt wahrscheinlich Materialermüdung an der Biegung. Sorry, aber das klingt für mich einfach nach unterdimensioniert.
Zu den Zündkerzen: Ich habe ja wirklich wenig Ahnung vom Motorbau. Aber wenn man sich das anschaut, wie die Zündspulen und -kerzen in einem Loch ohne Abauf an einer Stelle sitzen, wo der Ventildeckel ein richtiggehendes Sammelbecken bildet, da muss man sich doch fragen, ob die Konstrukteure zum ersten Mal in ihrem Leben einen Motorradmotor entwickelt haben? Zumal, wenn man sich beim Yamaha-Dealer umsieht, kein anderes Motorrad so einen beknackt geformten Ventildeckel hat.
Die Drosselung als solche stört mich beim Fahren ja nicht sonderlich. Ich finde es halt eine blöde technische Krücke, die in Sachen Motorlauf und -Management vieles komplizierter macht. Mir wird schon immer ganz schwindlig, wenn mir der Meister erzählt, welche Sensoren welche Werte liefern, und welche Mappings wann ineinander übergehen... Und die Drosselung greift da halt noch zusätzlich ein. Großvolumige Zweizylinder sind eh schon kritisch, was den ruckelfreien Rundlauf angeht - dann hat Yamaha sich auch noch für den Hubzapfenversatz entschieden, der technisch keinen Vorteil bringt (außer dem schönen Rock-'n'-Roll-Sound - aber auch nur mit Zubehörtröte), der den Rundlauf und Ruckelfreiheit aber noch kritischer macht.
Werkstätten habe ich schon viel öfter gewechselt, als mir lieb ist. Alle gemeinsam haben aber die überhöhten Ersatzteilpreise und die völlig unberechenbaren ET-Lieferzeiten seitens Yamaha D.
@Valvestino: Probleme mit dem Anspringen und Ruckeleien gibt es schon etwas mehr als zwei. Der Zickenalarm-Thread ist ja lang genug. Vielleicht sollten wir mal eine Umfrage starten.
@varabike: Mit meinem "Ruckelkandidaten" mache ich ja schon zwei Saisons rum. Mal hat Eurosol was gebracht, dann kam es wieder, dann war es mit neuen Zündspulen okay, dann wurde es wieder schlechter, dann haben erhöhte CO-Werte was gebracht, dann wurde es wieder schlimmer... Und die Werkstatt, von denen ich echt glaube, dass die es draufhaben, kann da einfach nichts machen außer endlos rumprobieren. Darauf habe ich aber keine Lust mehr. Leider ist das mit dem "Versilbern" ja das nächste Thema, wo man sich aufregen könnte. Aber vielleicht tut sich diese Woche noch was - dann hättet Ihr hoffentlich wieder für drei, vier Jahre Ruhe...
Schöne Grüße
Christoph
Re: Wie "langlebig" ist die XT1200Z tatsächlich?
Verfasst: Mo 20. Okt 2014, 22:57
von Guenther
Hallo,
Ich habe seit März 2011 mit meiner 39.500km abgespult. Defekte? Nicht einen einzigen! Und geschont wurde sie nicht. Stets artgerecht, sprich ReiseENDURO mäßig bewegt. Für mich das perfekte Mopped. Zuverlässig. Bequem. Robust.
Ich würde nicht tauschen wollen. Es sei denn, gegen eine neue XT1200.
Re: Wie "langlebig" ist die XT1200Z tatsächlich?
Verfasst: Di 21. Okt 2014, 00:53
von Kurvenkratzer
Habe inzwischen knapp 30.000 km in drei Jahren abgespult. Außer Tanken, Reifen und den vorgegebenen Inspektionen (teilweise > 300 € und damit nicht ganz billig) hatte ich mit einer Ausnahme keinerlei Probleme und jede Menge Fahrspaß bei vielen kurzen und langen Touren. Das einzige Problem betraf die Batterie. Kostenmäßig zwar nur ca. 135,- €, allerdings ärgerlicher Liegenbleiber. Bin jetzt insgesamt 140.000 km mit Kawasaki (Zephyr), Suzuki (GSX 750), Yamaha (FJR 1300 und XT 1200) unterwegs gewesen und hatte - abgesehen von dem Batterie-Problem - KEIN ernsthaftes Qualitätsproblem mit meinen Japanern. So soll es sein. Wer spaßeshalber sich mal so umhört oder in den entsprechenden Foren liest, mit was für Bananen ("Produkt reift beim Kunden") sich BMW-Motorradkäufer herumärgern müssen, wird seine brave und zuverlässige XT1200 erst recht zu schätzen wissen. Wir reden hier über ein Fahrzeug, welches intensiv genutzt werden muss und dabei diversen mechanischen und thermischen Belastungen ausgesetzt wird. Und dabei schlägt sich unsere Super Tenere meines Erachtens mehr als wacker. Ärgerliche Ausreißer gibt es anscheinend dennoch einige wenige, allerdings wohl überwiegend per Garantie oder Kulanz seitens Yamaha geldbeutelverträglich geregelt. Würde die ST sofort wieder kaufen. Das Gesamtkonzept stimmt für mich. Und alle anderen Wettbewerber (BMW GS, Triumph, KTM, Ducati, ...) haben offenbar beim Thema Langlebigkeit/ Zuverlässigkeit deutliche Defizite im Vergleich zu unserer XTZ. Und: ja, alle 5.000km mal kurz die Speichen mit dem Drehmomentschlüssel kontrollieren, schaffe ich noch selbst. Solche "Probleme"/ Herausforderungen würden manche Käufer anderer Motorräder gerne haben, die von Motor-/ Getriebeschäden, defekten Fahrwerkskomponenten, nichtlieferbaren Ersatzteilen oder diversen Rückrufaktionen, Liegenbleibern umd Ersatzteil-Engpässen gepeinigt werden. Ich finde, für die meisten XT1200-Fahrern gilt "Jammern auf hohem Niveau". Damit will ich den verständlichen Ärger mancher weniger Pechvögel nicht relativieren. Insgesamt aber scheint die Super Tenere ein ziemlich gut ausgereiftes Qualitätsprodukt zu sein, bei dem problemloses Fahren geboten wird. Allerneuestes High-Tech-ChiChi und reichlich Lametta gibt's halt eher aus Berlin als aus Japan. Blöd halt, dass es regelmäßig auf den Markt gebracht wird, bevor es ausgereift, auskonstruiert und ausgetestet werden kann. Muss halt dann der Kunde der BMW-Pioniere ausbaden. Ich fahre lieber Motorrad, statt als BMW-Beta-Tester missbraucht zu werden. Und zuverlässiges Fahren bietet unsere XTZ! Umd Fahrspaß obendrein. So what ... !
Re: Wie "langlebig" ist die XT1200Z tatsächlich?
Verfasst: Di 21. Okt 2014, 08:06
von ila
Hallo Zusammen,
seit Januar 2011 ca. 49 Tausend problemlose KM abgespult. 3 x Zickenalarm gehabt, davon einmal beim Freundlichen (gleich das erste Mal) - der mir dann gleich gezeigt hat, wie man "Madame" wieder ans Laufen bringt.
Ich hatte einmal Steuerkettentickern, ist aber nichts gewechselt. Ansonsten wurde Kabelbaum auf Garantie 2 Mal gewechselt (einmal weil eine Lampe dunkel war und das zweite Mal beim Rückruf).
Für mich aktuell das einzige für mich ergonomisch passende Kardanmopped, ich fahre sie immer wieder gerne und freue mich auf jede Tour.
Gruss Ingo
Re: Wie "langlebig" ist die XT1200Z tatsächlich?
Verfasst: Di 21. Okt 2014, 09:13
von DrWolle
Moin moin,
auch von mir ein paar Anmerkungen dazu. Grundsätzlich entspricht meine

genau dem, was ich bisher von Yamaha erwarte und auch von meinen bisherigen Yamseln, XJ600S und XJ900S als Erfahrung mitgenommen habe.
Nämlich ein unaufgeregtes Mopped fahren ohne böse Überraschungen
Meine Moppeds stehen immer draußen, im Idealfall abgedeckt unter einer Plane, aber oft genug auch mal 14 Tage im Regen oder mal 4 Monate wie die letzten Winter ohne die Batterei zu laden oder sonstwas. Nach dem Abdecken Schlüssel rein stecken, drehen und der Motor läuft! So muss Mopped fahren sein
Sicher gibt es ein paar Dinge, die mir an der Dicken nicht wirklich gefallen, wie z. B. die Drosselung oder besser gesagt, die Begründung von Yamaha dazu, andererseits, hier oben im Flachland merke ich das nicht und auch in den Alpen ist mir das nicht wirklich aufgefallen. Und solange ich wenns drauf ankommt die meisten GS abhängen kann finde ich an den 110 PS auch nichts auszusetzen.
Ich fahre jetzt gut 22.000 km ohne Wartung, sozusagen als Selbstversuch. Bisher keine auffälligkeiten, außer insgesamt etwa 0,5 Liter Öl nachgefüllt, was auch diese Distanz eher unerheblich ist. So langsam fängt sie jetzt an, etwas unrund zu laufen, aber ansonsten ist Alles gut. Demnächst werde ich sie dann zum Kundendienst geben, dem letzten bei Yamaha!
Unterm Strich aus meiner ganz persönlichen Sicht der beste Allrounder, der am Markt ist, auf Grund des drehmomentstarken Motors geht alles, vom gemütlichen trödeln bei 2000 U/Min bis zum Kurven brennen und GS jagen bei Drehzahlen bis zum Begrenzer. Dazu ein Top-Fahrwerk, was auch im Gelände noch gut funktioniert. Ein ABS, das aus meiner Sicht zum Besten gehört was der Markt bietet, weil so fein abgestimmt, dass ich selbst auf Schotter gut damit zurecht komme. Dazu ohne Einschränkungen Sozia-tauglich und so herrlich entspannt zu fahren.
So richtig störende Punkte habe ich nicht, einmal gabs Zickenalarm, aber nicht so extrem wie hier im Forum häufig beschrieben, Speichen habe ich zweimal leicht nachziehen müssen, das letzte Mal im April, ich glaube, eine Prüfung wäre mal wieder nötig...
Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich sie mir noch einmal kaufen würde, nicht weil ich mit der

unzufrieden bin, sondern weil ich, jetzt auch bedingt durch meine XChallenge auf den Geschmack gekommen bin, mich mehr offroad zu orientieren. Gäbe es wieder eine echte Ténéré so wäre es vielleicht das Ende meiner Dicken....