Re: Vergleich XT660Z und XT1200Z
Verfasst: Mi 22. Aug 2012, 14:37
Ja alles klar. Dann kann ich ja beruhig so weiter machen
Alles rund um die Yamaha XT1200Z Super Ténéré
https://www.xt1200z-forum.de/
Ich möchte ja niemand persönlich angreifen oder gar beleidigen (Franz, Lars, ...), aber bei all dem Unsinn (Presse) und den Halbwahrheiten, die zum Thema Integralbremssystem der XT kursieren, wird es mal Zeit, einiges klarzustellen.Franz hat geschrieben:Das ist nicht richtig!Lars hat geschrieben: der Bremsweg verlängert, wenn man Hand- und Fußbremshebel gleichzeitig betätigt.
Verlängert wird der Bremsweg, wenn man zuerst den Fuß- und danach den Handbremshebel betätigt. Denn dann wird die Computersteuerung zwischen Hinter- und Vorderbremse unterbrochen und jedes System arbeitet für sich selbst. Am Besten bremst man, wenn man nur am Handbremshebel zieht.
Die Frage ist zunächst einmal, was wohl "ein Teil der Hinterradbremse betätigt" bedeuten könnte.Beim Ziehen des Handbremshebels werden die Vorderradbremse und ein Teil der Hinterradbremse betätigt. Für eine volle Bremsleistung den Bremshebel und das Bremspedal gleichzeitig betätigen.
Christoph, diese Textpassage bezieht sich aber auf nicht vorhandenes oder deaktiviertes ABS. Aktuelle ABS-Systeme haben ein so feines Regelverhalten, dass es für Otto Normalverbraucher meiner Meinung nach sicherer ist, in beide Bremsen voll hineinzulangen, als in der "Schreckphase" versuchen den Hebel gefühlvoll einem Druckpunkt zu nähern. Dies wiederum ist ohne ABS vorzuziehen, wenn man kein Blockieren der Räder erreichen will.Christoph hat geschrieben:... jetzt habe ich die wortreiche Erklärung gefunden, weshalb man bei einer Vollbremsung den Bremsdruck optimalerweise nicht ruckartig, sonden gleichzeitig mit dem Einfedern der Gabel aufbauen soll ...
Tun wir doch nicht - wir diskutieren untereinander. Und ja, man kann das nicht oft genug probieren.Christoph hat geschrieben:Jaja, wir wollen ja niemandem vorschreiben, wie er zu bremsen hat, wenn es um die Wurscht geht. Lieber zu schnell und zu viel gebremst als zu langsam und zu schwach. Ich sage ja nur, dass das jeder vielleicht mal ausprobieren sollte, wenn man allein auf weiter Flur ist und bei nasser/rutschiger Straße.
Klar muss sich der Bremsdruck erst aufbauen, sieht man ja auf jedem Bremsdiagramm. Und dafür sind mehrere Parameter verantwortlich. Unter anderem die dynamische Achslast. Und wie der Name schon sagt, nimmt diese am Anfang zu (im Anstieg der Kurve). In dieser Phase kann immer mehr Bremsverzögerung aufgebaut werden, bis es schließlich zum Schlupf kommt. Theoretisch bin ich ja bei dir. Aber in der Praxis halte ich das mit ABS bei Notbremsungen für den falschen Ansatz, wenn du weißt was ich meine.Christoph hat geschrieben:Die Bremse - auch mit ABS - greift nunmal besser und kann mehr Kraft übertragen, wenn die dynamische Achslast sich nach vorne verschoben hat und die Gabel eingefedert ist. Wenn man hektisch durchreißt, blockiert das Rad sehr schnell (weil da eben noch kein Druck drauf ist) und das ABS regelt, dann verschiebt sich langsam die Achslast nach vorn und die Fuhre fängt an, richtig abzubremsen.
Meine vorigen Beiträge beziehen sich nur auf Notbremsungen. Beim "normalen" Bremsen, sei es schwach oder auch stark, bin ich auch wieder deiner Meinung.Christoph hat geschrieben:Ich versuche generell, mir beim Fahren einen flüssigen Umgang mit Gas und Bremse anzugewöhnen, dazu gehört eben auch dieses "nicht-hektische" Bremsen. Das ist nebenbei auch beim Bremsen in Schräglage besser - die kurze Blockierphase vor dem ABS-Eingriff kann da nämlich schon ausreichen, dass das Rad seitlich ins Rutschen gerät, und dann wird's brenzlig.
So ist es, dir auch,Christoph hat geschrieben:Ich glaube, ich habe meinen Standpunkt deutlich genug gemacht und sage: Versuch macht kluch, möge das jeder selbst mal ausprobieren. In diesem Sinne: Schönen Feierabend!