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Nordeuropa arbeitet – und muss für den Süden zahlen
Verfasst: Fr 3. Aug 2012, 13:08
von lagomike
Da braucht man wohl nicht viel Kommentieren!!!!
http://www.welt.de/debatte/henryk-m-bro ... ahlen.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Re: Nordeuropa arbeitet – und muss für den Süden zahlen
Verfasst: Fr 3. Aug 2012, 13:27
von Tequila
Mike,
ich finde das Thema total spannend und befasse mich beinahe täglich damit weil ich in einem Amerikanischen Unternehmen beschäftigt bin, dass in Europa mehrere Niederlassung unterhält und wir täglich miteinander kommunizieren.
Allerdings ist so ein Thema in einem Motorradforum sehr gefährlich. Hier wird nicht
professionell über Politik / Wirtschaftspolitik diskutiert und darum kann so eine Diskussion sehr schnell emotional ausarten.
Natürlich sind wir alle erwachsene Menschen und sollten wissen, was wir wo schreiben - habe aber bitte Verständnis dafür, dass ich diesen Thread genauestens im Auge halten werde und beim geringsten Anzeichen von irgendwelchen extremen politischen Statements kommt ein Schloss dran

Re: Nordeuropa arbeitet – und muss für den Süden zahlen
Verfasst: Fr 3. Aug 2012, 15:36
von lagomike
Ich find den Bericht aber gut geschrieben und den meisten aus der Seele gesprochen da ist mal kompakt geschrieben was Sache ist. Die Dänische Lösung wäre finanziell ja nicht schlecht. ( für den Steuerzahler ). Solange man nicht selber mal in so eine Situation kommt. Habe auch mal in der Schweiz gearbeitet in der Rüstungs- Industrie und da hieß es dann auch mal die eigenen Leute gehen vor. Und ich war ja auch ein Ausländer für die.
Re: Nordeuropa arbeitet – und muss für den Süden zahlen
Verfasst: Fr 3. Aug 2012, 19:23
von AndreasD
Ich stimme dem Artikel auch weitestgehend zu und habe das Gefühl, dass unsere Politiker - deren professioneller Denkrahmen maximal die Dauer einer Legilaturperiode hat - mit diesem Projekt "Schuldenkrise Eu" maßlos überfordert sind.
Ich finde auch, dass wir in vielen Berichen das richtige Maß verloren haben und Dinge subventionieren, die gemäß z. B. einem amerikanischen Modell, sich selbst tragen müssten. Ich habe fast drei Jahre in Frankreich gearbeitet und glaubt mir, ich habe dort beruflich nur Erfolg gehabt, weil ich die Sprache gelernt habe und zwar in sechs Monaten und nicht ein Leben lang. Niemand hat von mir verlangt sie akzentfrei zu sprechen oder meine deutsche Denkweise oder Kultur aufzugeben, im Gegenteil. Ich habe ihre Spache angenommen und sie haben sich fur meine Kultur und Denke interessiert. Zum Schluss waren sie traurig als ich wieder ging. Das nenne ich Integration.
Ich persönlich bekomme das kalte Grausen, wenn ich mir vorstelle, dass wir eines Tages eine Mehrwertsteuererhöhung oder eine andere Steuererhöhung akzeptieren müssen, weil D im Rahmen der Rettung der EU seinen internen Ausgaben nicht mehr nachkommen kann. Für mich wäre es dann eine Überlegung wert auszuwandern, weil ich nicht bereit bin persönlich für andere Volkswirtschaften zurückzustecken, wenn diese nicht alles dafür tun sich selbst zu helfen.
Es mag zwar nicht jedem zufriedenstellend erscheinen, aber es ist nun mal die Realität: Nicht jeder Mensch kann das Problem eines anderen Menschen lösen und nicht jedes Volk kann das Problem anderer Völker lösen. Manches muss man selbst lösen, eine Hilfestellung oder Beratung derer, die einen Wissensvorsprung haben, schließt dies jedoch nicht aus.
Ich denke jeder von uns hat das schon mal seinen Kindern, Eltern, Geschwistern, Partnern, Nachbarn, Kollegen, Mitarbeitern oder Freunden gesagt. Nur wir als Volk, mit unserer Vergangenheit, tun uns da irgendwie schwer.
Re: Nordeuropa arbeitet – und muss für den Süden zahlen
Verfasst: Fr 3. Aug 2012, 20:09
von Tequila
dwww" content1="as Thema ist wahnsinnig komplex und wir werden es nicht wirklich beantworten können.
Alles was wir momentan dazu denken, basiert auf unseren eigenen Erfahrungen und Ideen. Ob das aber wirklich so ausgehen würde, wie wir uns das ausmalen, steht in den Sternen.
Ein Szenario könnte folgendes sein:
- der Euro zerfällt
- Deutschland bekommt seine D Mark zurück
- die D Mark wird innerhalb weniger Monate drastisch an Wert gewinnen
- wir sind das Wirtschaftswunderland
- dann merken wir aber das wir vom Export abhängig sind und Niemand sich die teuren Waren aus Deutschland leisten kann
- innerhalb eines halben Jahres sind wir pleite
Auch das ist nur geraten aber in dem politischen und wirtschaftlichen Geflecht, in dem wir uns bewegen, kann jeder Eingriff katastrophale Folgen haben. Ich frage mich, ob ich für die Stabilität unseres Wirtschaftsraumes bereit bin, 10% meines Einkommens zu opfern
Hier findet ihr auch eine schöne (und witzig vorgetragene) Aussage zum Thema Schuldenpolitik: https://www.youtube.com/watch?v=-D4utjY7E4o" onclick="window.open(this.href);return false;
Re: Nordeuropa arbeitet – und muss für den Süden zahlen
Verfasst: Fr 3. Aug 2012, 21:00
von AndreasD
Ich wäre evtl. dazu bereit auf einen Teil meines Einkommens zu verzichten, wenn vorher alle Milliardäre und Millionäre der Schuldenländer ihre Einkommen in ihren Ländern versteuern und nicht zuvor ins Ausland schaffen, wenn alle Staatshaushalte unnötige Ausgaben vermieden haben und wirtschaftsfördernde Ausgaben einleiten, usw. und wenn ich eines Tages mein Geld wieder bekäme, z. B. Als Rente oder Steuerbonus oder Rückzahlung. Ich bekomme von meiner Bank auch nichts geschenkt oder ich muss Insolvenz anmelden.
Re: Nordeuropa arbeitet – und muss für den Süden zahlen
Verfasst: Sa 4. Aug 2012, 12:17
von lagomike
Ein Szenario könnte folgendes sein:
- der Euro zerfällt
- Deutschland bekommt seine D Mark zurück
- die D Mark wird innerhalb weniger Monate drastisch an Wert gewinnen
- wir sind das Wirtschaftswunderland
- dann merken wir aber das wir vom Export abhängig sind und Niemand sich die teuren Waren aus Deutschland leisten kann
- innerhalb eines halben Jahres sind wir pleite
https://www.youtube.com/watch?v=-D4utjY7E4o" onclick="window.open(this.href);return false;
Das geht doch auch einfacher so wie es die Schweiz mit ihrem Starken Franken getan hat. Es wird per Gesetz ein Wechselkurs prozentual zum Euro oder Dollar vorgegeben. Und schon ist der starke Franken gar nicht mehr so stark und es kommen wieder mehr Touristen.
Und so gehts auch bei uns wenn es mal so weit kommen sollte, oder vorher noch bisschen in Immobilien investieren.
Re: Nordeuropa arbeitet – und muss für den Süden zahlen
Verfasst: Mo 6. Aug 2012, 08:33
von ila
Hallo Zusammen,
schwieriges Thema.... man kann gewisse Punkte nicht vorhersagen - ob Deutschland mit der D-Mark wirklich Pleite wäre - was ja auch die Ansicht von Helmut Schmidt ist - wäre abzuwarten, wenn es denn so kommen würde.
Fakt ist bei den ganzen Betrachtungen, dass wir auf dem konspirativen Parkett der Politik nicht über die kompletten bzw. neuesten Informationen verfügen und was "da so verarbredet wird". Da gibt es offizielle Treffen wie z. B. der Bilderberger und inoffizielle, von denen nur Eingeweihte was wissen.
Wissen wir, ob der Euro wirklich gerettet werden soll? Oder versucht man uns zu zeigen: macht Sinn, dass wir alle wieder mit einem gewissen Minimalbetrag wie nach dem Krieg anfangen? Oder möchte man uns gar in den Krieg schicken? Oder eine "eine Welt"-Währung aufdrücken (Stichwort "Amero").
Gibt es Absprachen, dass wir das Wirtschaftswunder sein dürfen, aber im Gegenzug die Anderen finanzieren dürfen/können/müssen/sollen? Derer gibt es einige viele Gedankenspiele, uns fehlt zur genaueren Betrachtung die genauen Infos.
Fakt ist jedoch, dass unser Zinssystem so aufgebaut ist, dass es regelmässig (so alle 60-80 Jahre) zusammenbricht (leider meist durch Krieg), fakt ist, dass die Leute, die an der Regierung sind, nicht an der Macht sind.
Zudem kann man uns Deutschen aufgrund der Nazivergangenheit alles mögliche "reindrücken", da wir uns gerne schuldig fühlen (nicht falsch verstehen, dass ich das "gut heisse" - aber irgendwann muss auch mal "gut sein", in Anbetracht was "andere Staaten" sich auch in jüngster Vergangenheit geleistet haben... wie war das noch mit dem "geworfenen Stein"?). Wenn wir uns "National- und Selbstbewusst" hinstellen würden und sagen würden: unser Nation geht uns vor..... was meint Ihr wohl, wie man uns "angehen" würde..... - deswegen "dürfen" wir lieber zahlen.... Wer sich mal genau den ESM betrachtet und der Gesetzesvorlage befasst, die gerade beim Bundesverfassungsgericht liegt, besagt diese, dass vom "ESM" Summen in unbestimmter Höhe innerhalb von 5 Tagen ohne Begründung angefordert dürfen. Das würde bedeuten, dass man Deutschland in "Nullkommanix" in die Pleite schicken kann. Dieses Gesetz wurde komischerweise während des Fussball-EM-Troubles "durchgeschleust" - ein Schelm, wer böses dabei denkt.
Deswegen fahre ich

, weil ich darüber nicht mehr so viel nachdenken möchte - denn das geht auf Dauer aufs Gemüt
Just my 2 Cents
Gruss Ingo