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Test Reiseenduro-Reifen im Tourenfahrer 5/12
Verfasst: Do 12. Apr 2012, 08:37
von Christoph
Hallo Leute,
im aktuellen Tourenfahrer ist ein Test mit GS-Reifen, also genau unserer Dimensionen.
Fazit: Der Dunlop Trailmax TR 91 gefällt denen am besten, mit super Handling, Grip und Stabilität im Trockenen wie im Nassen. Nur der Verschleiß sei leicht erhöht. Der ContiTrailAttack sei im Trockenen genauso gut wie der Dunlop, bei Nässe aber schlechter (die Kritik diesbezüglich hätte m.E. etwas schärfer ausfallen dürfen) - würde aber 24.000 km ?! halten, wenn man deren 3000km-Verschleißwerte "auf Blöd" hochrechnet. Die anderen Reifen würden demnach zwischen 9.000 km (Metzeler Tourance EXP) und knapp 13.000 km (Michelin Anakee 2) halten. Der Verschleiß auf den ersten 3000 km ist m.E. nur bedingt aussagekräftig, da der Verschleiß am Anfang gerne mal geringer ist als später. Habe ich mit dem TrailAttack erlebt, der sich über tausende KMs fast nicht verändert hat, dann gegen Ende rapide abgebaut hat.
Gut finde ich, dass die auch jeweils drei Straßen- und Noppenreifen getestet haben.
Ich hatte gestern eine lange, detaillierte Zusammenfassung getippt, mich dann aber entschieden, das doch nicht zu posten. Schließlich verdiene ich selbst als Zeitschriften-Schreibsler meine kargen Semmeln. Also geht hin, kauft Euch den Tourenfahrer und lest selbst. Wer mir eine richtig gute Begründung PNt, warum er sich die fünf Euro nicht leisten kann, dem schicke ich vielleicht meinen Sermon.
Schöne Grüße
Christoph
Re: Test Reiseenduro-Reifen im Tourenfahrer 5/12
Verfasst: Do 12. Apr 2012, 09:45
von Supergü
Servas Chris !
Bin mir jetzt sicher, mein nächster ist der TR 91.
Schöne Grüße Gü
Re: Test Reiseenduro-Reifen im Tourenfahrer 5/12
Verfasst: Do 12. Apr 2012, 11:41
von Slaine
Die TR 91 hat für mich zuviel verschleiss, die Anakee scheint nicht schlecht zu sein, ein Paar sitzt schon im Keller bei miri Zuhause.
Re: Test Reiseenduro-Reifen im Tourenfahrer 5/12
Verfasst: Do 12. Apr 2012, 11:57
von Supergü
Der Anakee, ist für mich nicht so ideal, für mich ist wichtig, das der Reifen,
vom Handling, her super ist.
Jeder hat halt andere Punkte, die Wichtig sind.
Gü
Re: Test Reiseenduro-Reifen im Tourenfahrer 5/12
Verfasst: Do 12. Apr 2012, 11:58
von Christoph
Hallo Gü,
wenn mir die Laufleistung nicht so wichtig wäre, würde ich auch sofort mal den Dunlop probieren. Soo schlimm ist der Verschleiß aber laut dem Test auch nicht.
Schöne Grüße
Christoph
Re: Test Reiseenduro-Reifen im Tourenfahrer 5/12
Verfasst: Do 12. Apr 2012, 12:22
von Tenno
Hallo Christoph,
vielen Dank für die Info, ich meine, dass ich letztes Jahr in der MOTORRAD eine gleichlautende Beurteilung gelesen habe. Aber: wie sieht es denn mit der Reifenfreigabe aus? Auf der Dunlop-HP ist der Trailmax für die ST jedenfalls noch nicht gelistet!?!
Gruß, Enno
Re: Test Reiseenduro-Reifen im Tourenfahrer 5/12
Verfasst: Do 12. Apr 2012, 13:07
von Christoph
Hallo Enno,
nein, die Xt1200Z taucht in der Modell-Liste für die Reifenfreigaben von Dunlop gar nicht erst auf. Ob wir mit unserer Ténéré überhaupt Reifenfreigaben brauchen, ist - sagen wir mal - etwas unklar. In den Fahrzeugpapieren ist keine Fabrikatsbindung eingetragen, von Seiten des TÜV und des Gesetzgebers können wir daher wohl erstmal (nach allem, was ich so gehört habe) jeden von der Dimension her passenden Reifen fahren.
Dennoch gibt es explizite Freigaben. Die würde ich so verstehen, dass der Reifenhersteller auch dann, wenn es um zivilrechtliche Regressforderungen nach Schadensfällen etc. geht, etwas mehr in der Verpflichtung steht als der Hersteller eines Reifens ohne Freigabe.
Alle bekannten Reifenfreigaben haben wir hier im Wiki aufgelistet:
http://www.xt1200z-forum.de/wiki/index. ... ie_XT1200Z
Wer von neuen Freigaben Wind bekommt, bitte in dem entsprechenden Thread für den Reifentypen darauf hinweisen bzw. einen neuen Thread für den Reifen erstellen.
Schöne Grüße
Christoph
Re: Test Reiseenduro-Reifen im Tourenfahrer 5/12
Verfasst: Fr 13. Apr 2012, 18:54
von acrosan
Christoph hat geschrieben:Hallo Enno,
.... Die würde ich so verstehen, dass der Reifenhersteller auch dann, wenn es um zivilrechtliche Regressforderungen nach Schadensfällen etc. geht, etwas mehr in der Verpflichtung steht als der Hersteller eines Reifens ohne Freigabe.
Christoph, würde man dieser Logik folgen, wäre jeder Hersteller, der gutes Geld in teure Reifentests steckt, der gelackmeierte. Mir läge zu diesem Thema sehr am Herzen wenn im Zusammenhang mit Reifen und Freigaben weniger spekuliert werden würde zugunsten der Verwendung eines Reifens, wenn keine Reifenfreigabe (CoC - Certificate of Conformance) des jeweiligen Herstellers vorliegt. Denn das heist nach derzeitiger Lesart, daß der Reifen in Kombination mit dem jeweiligen Motorrad noch nicht (abschließend) getestet wurde oder auch wird. Und diesen Teil (Test) selbst zu übernehmen, davon erlaube ich mir allen Motorradfreunden dringendst abzuraten. Ein Vorschlag meinerseits wäre, den Hersteller eines bestimmten Reifens so lange mit Nachfragen nach der Freigabe zu "nerven", bis diese dann vorgelegt werden kann. Auf der IMOT in München wurde mir beispielsweise vom Vertreter am Dunlopstand erläutert, daß der Test mit dem T 91 in Zusammenhang mit unserem Moped nicht zur Zufriedenheit Dunlops abgeschnitten hat und es sehr wahrscheinlich eine Sonderspezifikation für die XT geben wird. Den Zeitpunkt konnte er mir nicht mitteilen, riet mir aber, im Laufe des Jahres wieder nachzufragen.
Re: Test Reiseenduro-Reifen im Tourenfahrer 5/12
Verfasst: Fr 13. Apr 2012, 20:17
von Christoph
Hallo Peter,
auf der imot habe ich am TÜV-Stand nach der rechtlichen Lage gefragt. Da wurde ein Spezialist herbeigerufen, der so geredet hat als würde er sich auskennen. Seine Aussage war, dass bindend ist, was im CoC (Certificate of Conformity) drin steht. Konkret: Bestimmtes Reifenfabrikat dort eingetragen = Nur diese und freigegebene Reifen dürfen aufgezogen werden. Steht dort nichts drin, darf jeder von der Dimension her passende Reifen aufgezogen werden. In meinem CoC und in allen anderen Fahrzeugpapieren steht nichts von einer Fabrikatsbindung.
Auch in der von Dir geposteten Mitteilung des Instituts für Zweiradsicherheit (
http://www.xt1200z-forum.de/viewtopic.p ... 073#p13073) steht: "Bei Fahrzeugen ohne eine Reifenfabrikatsbindung bestehen keine Einschränkungen." Es folgt der Hinweis, dass man sicherheitshalber Reifen mit Unbedenklichkeitsbescheinigung fahren "sollte".
Damit ist es für mich jenseits jeglicher Spekulation klar wie Kloßbrühe: Mit unserer XT1200Z ohne Fabrikatsbindung dürfen wir jeden von den Dimensionen her passenden Reifen fahren.
Schöne Grüße
Christoph
Re: Test Reiseenduro-Reifen im Tourenfahrer 5/12
Verfasst: Sa 14. Apr 2012, 08:32
von Pepe_xt12
Wollen wir doch mal ehrlich sein...genau weiß es hier keiner.
Reifenbindungen werden doch praktisch nicht mehr eingetragen, im zitierten CoC verweisen die Hersteller i.d.R. auf die Betriebsanleitung bzw. Herstellerfreigaben. Dies hat Yamaha m. M. nach versäumt, gibt es doch im Betriebshandbuch zwei Empfehlungen.
Bei Unfällen mit ein wenig Blech und Gips wird das niemanden interessieren. Aber was ist bei bleibenden körperlichen Schäden, Erwerbsminderungen oder gar Verrentungen. Hier werden Forderungen schnell 7-stellig und da findet sich garantiert einer, der ganz genau hinsieht. Dann noch ein(e) Richter(in), der od. die - wie bereits hier zitiert - der Meinung ist, wer sich aufs Motorrad setzt, trägt bereits grundsätzlich eine Mitschuld, das kann böse ausgehen.
Und das alles nur, um einen Reifen zu fahren, der evtl. 1 - 2.000 km länger hält
