Habe mal was geschrieben

[Ubba Enere]

Ein neues Motorrad sollte es sein, eine sogenannte "Reiseenduro", wobei mir klar war dass ich seltenst über eine Tagesetappe hinauskommen würde. Also eigentlich das falsche Motorrad, und ins Gelände wollte ich auch nicht, also wieder das falsche Motorrad. Aber nach meiner Ansicht sind Motorräder über 200KG eh nicht geländetauglich, eher schlechtwegtauglich, und da passte es dann wieder hervorragend, schließlich besteht mittlerweile die halbe Republik aus Schlechtwegstrecken, Tendenz steigend, und meine Bandscheiben werden auch nicht jünger. Und die aufrechte Sitzhaltung auf einer Enduro verleitet einem zudem nicht so zum Rasen.
Nun kommen wir zur Gretchenfrage, warum keine GS, ist sie doch die Urmutter aller Großenduros, und mit Sicherheit kein schlechtes Motorrad?
Jeglicher Markenfetisch ist mir fremd, und ich beglückwünsche BMW zum Erfolg der GS. Auch finde ich sie nicht zu teuer, der Wert einer Sache richtig sich danach was jemand bereit ist dafür zu bezahlen, und in Falle der GS sind offensichtlich sehr viele bereit den aufgerufenen Preis zu bezahlen. Der Boxermotor mit seinem tiefen Schwerpunkt passt sehr gut in eine hochbeinige "Enduro", und das ohne den Nachteil der eingeschränkten Schräglagenfreiheit. Der Kardanantrieb passt wiederum gut zur längs verbauten Kurbelwelle. Und der Telelever verhindert zuverlässig das Eintauchen, welches gerade bei hohen schweren Motorrädern mit langen Federwegen sehr ausgeprägt ist, sehr zuverlässig. In der richtigen Farbkombination finde ich die GS schon fast schön. Und ob ein Motorrad an jeder Ecke steht oder nicht, hat mich noch nie interessiert, sonst dürfte ich auch keine blauen Jeans anziehen.
Also warum keine GS?
Weil alles was die GS besonders gut kann mir völlig egal ist. Ein Motorrad mit 100+x PS hat für mich schon mehr als genug Leistung, zumal in einer Reiseenduro. Es kommt immer öfters vor dass ich nach einer Ausfahrt zu dem Schluss komme, dass aufgrund der Verkehrsdichte, den Geschwindigkeitsbeschränkungen und den Ampeln heute eigentlich 30PS gereicht hätten.
Und deshalb brauche ich auch keinen so breiten Hinterreifen wie die GS einen hat, der zwar wenn man mit 130 PS auf der letzten Rille aus einer Kurve herausbeschleunigt etwas mehr Grip bietet, aber in den anderen 99% des Motorradfahreralltags eher Nachteile mit sich bringt. Ähnlich verhält es sich mit farbigen Displays, Multimedia und Handyconnectivi, oder wie das auch immer heißt, ich brauche es einfach nicht. Und Keyless go ich eh nie aus dem Haus, und bin deshalb froh ihn während der Fahrt sicher im Zündschloss meines Motorrads aufbewahren zu können.
So wurde es also eine XT1200 ZE, weil Kardan muss sein, und ein elektrisch verstellbares Fahrwerk musste auch sein. Und an den Heizgriffen und am Tempomat habe ich zwischenzeitlich auch Gefallen gefunden.
A bissle leichter könnt sie sein, ein besseren Windschutz könnt sie haben, und ein LED Licht wäre auch nicht schlecht, aber grundsätzlich pass das schon.

[Enzo]

Schön geschrieben!
Da hast du nix falsch gemacht mit der Dicken, nur kannst du ruhig Mehrtagesetappen einplanen, so gemütlich ist die Dicke.
Für Schotter und l@ngere Reisen ist sie mir allerdings dann doch zu schwer, sodass noch andere her durften .
Ich wünsche dir immer gute Fahrt mit der "besseren GS".
Gruß
Enzo

[Südwestpfälzer]

BMW war nie meine Motorradmarke gewesen... fand ich bereits als Jugendlicher zu altbacken, zu grobschlächtig, und zu wenig prickelnd. Für mich stets das typisch deutsche Motorrad für Opas, was sich bis heute als Eindruck bei mir gehalten hat. Da rührt sich einfach nix in mir, wenn ich eine sehe.

Wenngleich die (neue) GS sicherlich so einiges besser kann als unsere ST. Dass sie an jeder Ecke steht und Hinz und Kunz eine hat, wäre ein weiteres Argument dagegen für mich. Der Preis sowieso, auch wenn viele die GS weiterhin als preiswert betrachten.

[Sonic24]

Und mit der dicken fahre ich eher ins "Gelände" als mit ner GS
Da findet sich nicht viel die so weit und hoch fahren mit ner GS

Screenshot aus meinem Video

a2be9bfa.jpg (38.25 KiB) 1114 mal betrachtet

[Südwestpfälzer]

Hab' mal ein Video gesehen, wo einer seine GS auf 'nem felsigen Weg abgelegt hat. Der Ventildeckel war direkt durch und das Motoröl sprudelte raus. Au weia...

[meine dicke]

Das kann unsere XT aber besser ab.

Auf den Sommellier rauf

Auch hier würde bei einem Kipper keine Zylinder beschädigt .


Grüssle ausm Badischen
Rainer alias meine dicke

[horscht]

Hab' mal ein Video gesehen, wo einer seine GS auf 'nem felsigen Weg abgelegt hat. Der Ventildeckel war direkt durch und das Motoröl sprudelte raus. Au weia...

Der Erik Peters hat sich an seiner XT den Ölfilter aufgerissen im Himalaya. Der ist echt beschissen positioniert Nicht der einzige Bug, der unsere XT eher zu einem Tourer für die Straße macht als fürs Gelände, in meinen Augen. Auch die Startschwierigkeiten, der für warme Tage ungeeignete Kühler und die geringe Bodenfreiheit machen die XT für viele nicht zur ersten Wahl im leichten Gelände.

Die GS ist meines Erachtens das bessere Motorrad. Das preiswertere aber ist - auch in Summe aller Eigenschaften - unbestreitbar die . Und Charakter hat sie auch noch und robust, bequem und gutmütig. Daher war und bleibt sie meine Wahl.

[Sonic24]

Der Erik Peters hat sich an seiner XT den Ölfilter aufgerissen im Himalaya. Der ist echt beschissen positioniert Nicht der einzige Bug, der unsere XT eher zu einem Tourer für die Straße macht als fürs Gelände, in meinen Augen. Auch die Startschwierigkeiten, der für warme Tage ungeeignete Kühler und die geringe Bodenfreiheit machen die XT für viele nicht zur ersten Wahl im leichten Gelände.

Dazu muss man aber sagen das Erik zu dem Zeitpunkt den Original Blechmotorschutz genutzt hat und es war nicht der Filter, es war die Ölwanne
Ich hab an meiner von Outback die Stahlwanne montiert.
Sollte da was durchgehen habe ich definitiv größere Probleme als nur ein Loch

Mit dem Seitenkühler gebe ich Dir recht, der ist sch... positioniert.

Aber wenn die geringe Bodenfreiheit im leichten Gelände problematisch sein soll, warum fahren dann viele auch hartes Gelände, z.B. Strategica in Rumänien
Ich denke es kommt dabei auch auf den fahrer an und nciht nur auf das Mopped

[Shokata]

Der Erik Peters hat sich an seiner XT den Ölfilter aufgerissen im Himalaya. Der ist echt beschissen positioniert Nicht der einzige Bug, der unsere XT eher zu einem Tourer für die Straße macht als fürs Gelände, in meinen Augen. Auch die Startschwierigkeiten, der für warme Tage ungeeignete Kühler und die geringe Bodenfreiheit machen die XT für viele nicht zur ersten Wahl im leichten Gelände.

Dazu muss man aber sagen das Erik zu dem Zeitpunkt den Original Blechmotorschutz genutzt hat und es war nicht der Filter, es war die Ölwanne
Ich hab an meiner von Outback die Stahlwanne montiert.

Moin,
es war der Ölfilter....(geflickt übrigens mit einem 50ct Stück und Kaltmetal) und es war der Motorschutz von SW Motech (Alu) den Erik dort Montiert hatte. Der von Outback ist, soweit ich informiert bin, auch Alu.
Beide sehr gut, kann ich bestätigen, aber das was Erik dort gefahren ist, war auch sehr Extrem.
Grüße
Manfred

[Südwestpfälzer]

In voller Fahrt auf 4.800m auf einem Fels aufgesetzt, sodass es sogar den massiven Motorschutz dabei zerdengelt hatte.
Da zeig' mir einer mal das Reisemöppi, welches sowas klaglos wegstecken würde.