Tequila hat geschrieben: ↑Mo 5. Sep 2022, 10:53 Naja für die Betroffenen war das wohl weniger witzig
Nun, sie wird wohl deswegen nicht unterwegs stehen bleiben.
Für mich interessant ist in der MOTORRAD-Meldung der Passus „Offenbar ist bei der Boxer-GS ab Baujahr 2013 (mit wassergekühltem Motor) …eine auffällige Häufung von Kardan-Defekten festgestellt worden“.
Bei diesen Modellen kreuzt sich erstmalig bei BMW-Moppeds die Kardanwellenmitte nicht mit der Schwingendrehachse. Das war vorher
immer der Fall, seit den 1950er Jahren mit den Vollschwingen-BMWs bis zu den luftgekühlten 4V-Boxern, hier zu sehen an der 1150GS:
- 1150GS
Das machte man, um beim Einfedern eine Längenänderung der Kardanwelle zu vermeiden. Selbst bei der URAL mit ihrem sicher kurzen Federweg war das so, hier ein Bild von der Intermot-2010:
- URAL-Antrieb
Bei der
hat man dazu das linke Schwingenlager nach innen versetzt und führt den Antrieb auf Achshöhe außen vorbei, also auch okay.
Durch den Versatz bei den LC-Boxern – Kardanwelle verläuft über der Drehachse - wird das ohnehin kurze Schiebestück beim Ein-/Ausfedern für den laufenden Längenausgleich mißbraucht, und das sind bei 100mm Federweg in Fahrt etwa 6 mm, um die es hin und her geht
.
Weiter stelle ich mir vor, daß gleichzeitig im Kardantunnel eine Volumenänderung entsteht, die eine Pumpwirkung erzeugt. Na ja, und solche „geschlossenen“ Räume, die auch noch Temperaturänderungen ertragen, die sind für Kondenswasser empfänglich – altes Konstrukteursdilemma
.
Da hat man gegen eine alte Erfahrung verstoßen, vielleicht mit dem doofen Argument "Honda macht's ja auch so bei der Crossover z.B."
Unser "dl7jsk" soll sich dadurch nicht beunruhigen lassen und Franzens Rat beherzigen. Grüße, Yeti.