XT1200Z-Forum

Ich fahre neben der XT noch eine MT 01. Der Unterschied hinsichtlich der Bremswirkung ist eklatant. Wechsle ich von der MT auf die XT denke ich jedesmal, das kann doch nicht sein. Irgendwann habe ich mich dann wieder an die Bremsleistung der XT gewühnt und bin wieder zufrieden. Mein Yamaha-Händler zuckt mit den Schultern, wenn ich ihn darauf anspreche. Er meint, das ist halt so. Die MT hat die Bremsanlage der R1 und die XT ist halt eine Großenduro. Das könne man nicht vergleichen...Wieso eigentlich nicht?

Ich kann mir vorstellen, dass die mit der Bremsanlage der XT zufriedenen Fahrer, womöglich nur keinen Vergleich haben ...

Ansonsten bin ich mit der XT super zufrieden. Das Lüfterproblem habe ich nur selten und nur in der Stadt


Viele Grüße

Hermann

die MT 01 hat (soweit ich das in Erinnerung habe) sechs Kolben Bremssättel. Das ist natürlich ein anderes Kaliber. Aber sieh` es mal so: Die Bremsleistung muss ja auch auf die Straße gebracht werden und da sind die Konzepte eben total unterschiedlich. Die XT mit einem Integralbremssystem, Speichenräder und 120 / 150 Bereifung gegen die MT 01 ohne ABS, Gussräder und 120 / 190. Das sind zwei unterschiedliche paar Schuhe. Meine FZ1 hat auch problemlose "Stoppies" hingelegt aber will man das mit einer Reiseenduro?

Die Bremsleistung an sich ist bei der vollkommen in Ordnung. Denn mehr Verzögerung als bis ins ABS hinein bzw. bis zum blockieren des Vorderrades kann man nicht haben. Und das schafft die Bremse allemal. Die limitierenden Faktoren sind hier in erster Linie der Reifen und der Schwerpunkt. Solange die Bremse im ABS Regelbereich bremst sind also die Bremsbeläge oder Stahlflexleitungen unerheblich. Man braucht halt nur ausreichend Bremsdruck in der Hand. Wenn mich nicht alles täuscht waren die Bremszangen ursprünglich an einem Supersportler montiert.

Richtig ist, dass das Ansprechverhalten der Bremse bei der eher wenig aggressiv abgestimmt ist. Das trägt sicherlich zum entspannten Reisen ggfs. mit Sozia bei und ist von Yamaha so gewollt. Hier ist die Ursache die Reibwertpaarung von Scheibe und Bremsbelag. Wenn man also eine spontaner ansprechende Bremse bevorzugt sollte man einen etwas aggressiveren Bremsbelag probieren. Stahlfexleitungen werden viel weniger bringen als andere Beläge.

Nachdem ich eine DP01 und eine DP04 hatte fand ich die Bremse der DP07 am Anfang besonders soft abgestimmt. Nach 30 Min auf der Rennstrecke bremste sie deutlich spontaner. Das hat sich allerdings nach ein paar Hundert Kilometern wieder relativiert. Ich glaube also, das Yamaha bei der DP07 etwas an den Bremsbelägen verändert hat. Ggfs. werde ich mal andere Beläge probieren.

Das wird wohl auch darauf angekommen, wieviel der Pilot auf die Waage bringt. Aber dennoch finde ich die Bremsen der Dicken völlig ausreichend.
Lg Andy

Sie wurde seinerzeit mit 1200 GS, 1200 Tiger und Crosstourer verglichen im Tourenfahrer: beste Bremsleistung, auch offroad trotz nicht abschaltbarem ABS.

Danke für Eure Einschätzungen! Da sind ne ganze Menge logische Faktoren dabei. Ja, es ist neu für mich. Will mich ja auch nicht beschwerern, aber das ist mir halt so aufgefallen. Und auch ja...der Pilot wiegt zuviel! (Woher weisst Du das?) Ich führe das Bremserlebnis erstmal auf die Integralbremse, und auf das ABS zurück. Beides kannte ich im normalen Zweirad vorher noch nicht. Beides verlängert den Weg der Bremsflüssigkeit deutlich, und damit auch die evtl. Druckverluste im hydraulischen Gestänge. Da werden mich auch Stahlflexleitungen wohl nur bedingt weiterbringen. Daher bleiben die Gummileitungen erstmal! ich werde es dann mal mit anderen Belägen probieren, wenn die ersten runter sind; was ja auch noch ne ganze Weile brauchen wird. Und dass man sich immer ein wenig neu auf ein neues Motorrad einstellen muss ist ja eigentlich auch klar.

Beim Lüfter werde ich die Ein- und Ausschalttemperaturen noch mal genau festhalten, und mir ein Luftleitblech drucken. Wenn ich da was Vernünftiges (und auch optisch nicht ganz Katastrophales) rausgefunden habe, lasse ich es Euch wissen.

Trotzdem war es ein toller Urlaub. Schönste Strecken, ein tolles preiswertes Hotel in Arabba, Richtig Glück mit dem Wetter und eigentlich, das muss ich mir nach der Tour eingestehen, braucht man wirklich nicht mehr als die XTZ. An die Bremse werd ich mich gewöhnen, und den Kniegriller kriege ich auch sicher noch irgendwie vertrieben.

Noch mal Danke für Eure Beiträge

Hi Ecki,
an die Integralbremse habe ich mich inzwischen so sehr gewöhnt, dass ich die Fußbremse nur noch in seltenen Fällen benutze. Zu 99% wird alleine per Hand gebremst. Sehr angenehm, wie ich finde.

Deine Mopedhose scheint mir sehr dünn zu sein. Oder fährst Du womöglich sogar in Shorts?

zur Bremse:
Wenn Du nur mit dem Handhebel bremst, kommst Du dann in den ABS-Regelbereich?
- wenn ja: es liegt am Kopf / der Hand / der Erwartungshaltung
- wenn nicht: ist was nicht in Ordnung

Wenn Du nur mit dem Fußhebel bremst, kommst Du dann in den ABS-Regelbereich?
- wenn ja: es liegt am Kopf / dem Fuß / der Erwartungshaltung
- wenn nicht: ist was nicht in Ordnung

Wenn Du mit Hand- und Fußhebel gleichzeitig bremst, kommst Du dann vorne und hinten in den ABS-Regelbereich?
Die zwei Punkte spare ich mir jetzt.

Aus eigener Erfahrung mit den DP01 mit und ohne Stahlflex:
- der Druckpunkt wird für Nichtgrobmotiriker spürbar härter
- im direkten Vergleich Standard / Stahlflex ist der Unterschied sehr deutlich und ergab für mich bei der ersten richtigen Bremsung ein mulmiges Gefühl -> Kopfsache / Erwartungshaltung

Seit ich einmal bei einem ADAC-Kurventraining in Linthe beim rumbolzen beginnendes Fading durch Dampfblasenbildung hatte, wechsle ich die Bremsflüssigkeit min. alle 2 a

Dann noch die Info aus dem direkten Vergleich zweier DP01: Aus 70 km/h gut im ABS-Regelbereich bis zum anhalten gebremst bringt 2 m mehr Anhalteweg wenn die Reifen 7 a alt sind

Zur Motortemperatur:
Als Volker (Varabike) und ich mal parallel auf dem Spreewaldring unterwegs waren und er einen Gang niedriger fuhr als ich, war bei ihm die Motortemperatur einige K höher als bei mir. Im gleichen Gang war sie dann später identisch.

Evt. öffnet der Thermostat nicht richtig, lässt sich bestimmt überprüfen...

Südwestpfälzer hat geschrieben: ↑Fr 27. Mai 2022, 17:57
Deine Mopedhose scheint mir sehr dünn zu sein. Oder fährst Du womöglich sogar in Shorts?

Eigentlich ja gerne nackich.....nein! Quatsch!

Obwohl ich es besser weiss fahre ich am liebsten in Jeans oder Arbeitshosen. Ja, ist nicht besonders dick, und der Teil "Schutz" in Schutzkleidung ist auch eher vernachlässigbar.

Wegen Sonderwuchs gibt es aber kaum richtig passende Hosen für mich. Und wenn, dann im Bereich 1000€ +. Dafür habe ich aber zu lange im Schwabenländle gelebt, und bin da irgendwie zu geizig. Ja....müsste ich nochmal überdenken