Umstieg auf R1200GS (2017)
Verfasst: Sa 10. Apr 2021, 09:15
Servus zusammen,
wollte mal meine ersten Eindrücke zur 1200 GS schildern. Nachdem ich irgendwie die verrückte Idee hatte es muss jetzt mal ein anderes Motorrad in die Garage, kam ich nach einigen Probefahrten (Tiger 900 GT, F900XR) bei der GS an. Probefahrt vereinbart, drauf sitzen, losfahren....überlegen GEKAUFT!
Motor:
Boxer, Anfangs etwas ungewohnt aber das seitliche schwenken wurde fast komplett eliminiert, der Motorlauf ist deutlich hörbar, es rasselt, klackert und rüttelt...das muss man mögen. Leistung ist ausreichend vorhanden doch die ca. 15 PS Mehrleistung sind nicht so deutlich spürbar, da ist man mit der ebenso flott unterwegs. KFR ist kaum bis gar nicht vorhanden, wird zu untertourig gefahren fängt der Boxer an zu brummen, zieht aber dann souverän hoch. Ab ca. 3000U/min geht es dann steil bergauf...und das macht schon Spaß. Kurzum: Der Motor kann extrem entspannt aber auch sehr zackig bedient werden, das was man von einem Tourenmotorrad erwartet.
Kardan:
Da haben sich die Bayern nicht genug Mühe gegeben. Der entwickelt ab einer bestimmten Drehzahl oder eher bei einer bestimmen Gang/Drehzahl/Schiebebetrieb Kombination ein wellenartiges Brummen...da denkt man zuerst der Reifen ist Platt oder der Endschalldämpfer ist undicht...aber, NEIN...völlig normal. Da hat die auf jeden Fall Ihre Hausaufgaben gemacht. Sorry BMW, aber das geht Besser.
Ergonomie:
Ähnlich wie bei der XT, entspannte Sitzposition, Lenker sehr breit, gute Übersicht, alle Schalter sind da wo sie hingehören. Die Bedienung ist gut gelöst und gibt wenig Rätsel auf...RTFM ist aber auch hier unbedingt mal nötig wenn alle Funktionen komplett verstanden werden wollen. Bei dem Windschutz muss natürlich auch hier nachgebessert werden und auf Wunsch bei der Sitzhöhe usw.
Fahrwerk:
Dyn. ESA macht seine Sache gut, lässt sich auch mit etwas Spielerei einstellen ist aber selten nötig. Modus ROAD und DYNAMIC reichen aus. Für jemanden der eigentlich immer mit der gleichen Einstellung unterwegs ist (1 Person/Gepäck) wäre aber mit einem angepassten Fahrwerk von Wilbers/Touratech o.ä. mehr zu erreichen. Die Kosten wären dabei fast vergleichbar.
Bremsen sind standfest und lassen sich gut dosieren.
Das sind so die ersten Eindrücke, weitere werden folgen je länger ich die GS "er"fahren kann. Hat sich der Umstieg gelohnt? Nun ja, ich denke es macht auf jeden Fall Sinn auch mal was anderes zu probieren, auch die GS ist sicherlich ein sehr gutes Motorrad. In wie weit Sie besser oder schlechter ist lässt sich jetzt noch nicht sagen und ist wohl stark von den eigenen Bedürfnissen und Anforderungen abhängig. Aber, da die beiden Modelle ja von der gleichen Gattung (Reiseenduro) sind, halten sich die ganz großen Unterschiede in Grenzen.
Fazit: Der Umstieg war vielleicht nicht zwingend notwendig hat aber bei mir einen positiven Eindruck hinterlassen und zeigt das auch andere Hersteller durchaus spannende Motorräder im Angebot haben. Der Rest wird sich zeigen und ich freu mich drauf. Ich habe die Entscheidung nicht bereut.
Gruß Ralf
wollte mal meine ersten Eindrücke zur 1200 GS schildern. Nachdem ich irgendwie die verrückte Idee hatte es muss jetzt mal ein anderes Motorrad in die Garage, kam ich nach einigen Probefahrten (Tiger 900 GT, F900XR) bei der GS an. Probefahrt vereinbart, drauf sitzen, losfahren....überlegen GEKAUFT!
Motor:
Boxer, Anfangs etwas ungewohnt aber das seitliche schwenken wurde fast komplett eliminiert, der Motorlauf ist deutlich hörbar, es rasselt, klackert und rüttelt...das muss man mögen. Leistung ist ausreichend vorhanden doch die ca. 15 PS Mehrleistung sind nicht so deutlich spürbar, da ist man mit der ebenso flott unterwegs. KFR ist kaum bis gar nicht vorhanden, wird zu untertourig gefahren fängt der Boxer an zu brummen, zieht aber dann souverän hoch. Ab ca. 3000U/min geht es dann steil bergauf...und das macht schon Spaß. Kurzum: Der Motor kann extrem entspannt aber auch sehr zackig bedient werden, das was man von einem Tourenmotorrad erwartet.
Kardan:
Da haben sich die Bayern nicht genug Mühe gegeben. Der entwickelt ab einer bestimmten Drehzahl oder eher bei einer bestimmen Gang/Drehzahl/Schiebebetrieb Kombination ein wellenartiges Brummen...da denkt man zuerst der Reifen ist Platt oder der Endschalldämpfer ist undicht...aber, NEIN...völlig normal. Da hat die auf jeden Fall Ihre Hausaufgaben gemacht. Sorry BMW, aber das geht Besser.
Ergonomie:
Ähnlich wie bei der XT, entspannte Sitzposition, Lenker sehr breit, gute Übersicht, alle Schalter sind da wo sie hingehören. Die Bedienung ist gut gelöst und gibt wenig Rätsel auf...RTFM ist aber auch hier unbedingt mal nötig wenn alle Funktionen komplett verstanden werden wollen. Bei dem Windschutz muss natürlich auch hier nachgebessert werden und auf Wunsch bei der Sitzhöhe usw.
Fahrwerk:
Dyn. ESA macht seine Sache gut, lässt sich auch mit etwas Spielerei einstellen ist aber selten nötig. Modus ROAD und DYNAMIC reichen aus. Für jemanden der eigentlich immer mit der gleichen Einstellung unterwegs ist (1 Person/Gepäck) wäre aber mit einem angepassten Fahrwerk von Wilbers/Touratech o.ä. mehr zu erreichen. Die Kosten wären dabei fast vergleichbar.
Bremsen sind standfest und lassen sich gut dosieren.
Das sind so die ersten Eindrücke, weitere werden folgen je länger ich die GS "er"fahren kann. Hat sich der Umstieg gelohnt? Nun ja, ich denke es macht auf jeden Fall Sinn auch mal was anderes zu probieren, auch die GS ist sicherlich ein sehr gutes Motorrad. In wie weit Sie besser oder schlechter ist lässt sich jetzt noch nicht sagen und ist wohl stark von den eigenen Bedürfnissen und Anforderungen abhängig. Aber, da die beiden Modelle ja von der gleichen Gattung (Reiseenduro) sind, halten sich die ganz großen Unterschiede in Grenzen.
Fazit: Der Umstieg war vielleicht nicht zwingend notwendig hat aber bei mir einen positiven Eindruck hinterlassen und zeigt das auch andere Hersteller durchaus spannende Motorräder im Angebot haben. Der Rest wird sich zeigen und ich freu mich drauf. Ich habe die Entscheidung nicht bereut.
Gruß Ralf