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Re: Reifenpanne - unterwegs einfach flicken?

Verfasst: Sa 26. Mär 2016, 20:03
von SamHayne
keine ahnung, obs hier schon mal geschrieben wurde...ich schwör auf die reparatursets vom louis...die, bei denen ein gummipropfen ins loch geleimt wird...im set is alles dabei, incl pressluftpatronen etc...hat mir in den finsteren wäldern der tschechei schon mal sehr geholfen...absoluten mist finde ich die schaum-flick-technik...also reparaturschaum in den reifen pumpen...beim kollege schon mal ausprobiert, der kam mit ach und krach noch 10km zum nächsten händler...einen geflickten reifen würd ich allerdings bei nächster gelegenheit ersetzen...

Re: Reifenpanne - unterwegs einfach flicken?

Verfasst: So 27. Mär 2016, 09:20
von Nix-GS
Hallo zusammen.

Hier mein Senf dazu.
Ich hatte Anfang letzten Jahres neue Reifen montieren lassen. Dabei hat der Monteur bei der Montage der Ventildichtung nicht ganz sauber gearbeitet. 2 Wochen nach der Reifenmontage bin ich auf 10-Tage Italientour gefahren. Habe mich noch gewundert, dass zu wenig Luft im Hinterrad war. Da eine Überprüfung des Reifens nichts ergab, habe ich aufgepumpt und bin los gefahren. Im Verlauf der Tour hat sich wieder schleichend Luft verflüchtigt. Mit etwas Wasser konnte ich dann sehen, dass Luft am Ventilfuß langsam heraus sifft. Mit einem Reparaturspray könnte ich den schleichenden Luftverlust dauerhaft verhindern, und zwar für die folgenden, regelmässig auf Luftverlust geprüften , 8000 km bis der Reifen runter war. Mein Reifenhändler hat mir dann auch einen sehr guten Preis für den neuen Reifensatz gemacht.

Nägel hatte ich glücklicherweise noch keine im Motorradreifen. Hoffe dass das so bleiben wird. Da wir ja nur zwei Räder haben und ein Reifen bei einer Gesamtbetrachtung "Preis Dicke, Preis Ausrüstung und, last but not least, Gesundheit von uns Fahrern" nicht so heftig ins Gewicht fällt, würde ich mich dazu entscheiden, Reparaturset ja, aber nur bis zum schnellstmöglichen Tausch des kaputten Reifens.

In diesem Sinn

Frohe Ostern und allen eine gute und unfallfreie Fährt

Detlef

Re: Reifenpanne - unterwegs einfach flicken?

Verfasst: Fr 15. Apr 2016, 18:33
von scuderia
Ciao aus A!

Das gibts doch nicht!
Heute testete ich einen neu gekauften Präzisions - Luftdruckmesser an meinem Hinterreifen ( 5.000 Km ) und der Müll konnte nur 0,5 bar Druck messen.

Dann drückte ich den Reifen mit dem Daumen rein und wusste warum.
Das gibt's doch nicht! Mein 3. Platten am Hinterrad.
Und nächsten Samstag geht es Richtung Lissabon.

Jetzt hab ich mal die Möglichkeit genützt, das Flickzeug von LOUIS zu testen.
Geht babyeinfach. Jetzt schau ich mal ob es auch hält.

Aber, ob ich nicht doch noch einen neuen Reifen aufziehen lasse? Ich weiß es nicht.
Mir geht es wirklich nicht um das Geld aber egal wo man über das Thema liest, man bekommt immer 2 Meinungen.
Sicherheit ...

Jetzt mal ehrlich! Wer kennt jemanden, der durch einen geflickten Reifen zu Schaden gekommen ist? Oder wer mit einem geflickten Reifen, Probleme irgendeiner Art hatte?

Bitte um zielführende Antworten!

Wer keine Antwort hat oder keine Erfahrung damit gemacht hat, bitte nicht antworten.

Salve, Mario

Re: Reifenpanne - unterwegs einfach flicken?

Verfasst: Fr 15. Apr 2016, 20:08
von samson
Hallo Mario,

ich habe selbst die Erfahrung gemacht. Ich hatte mir seinerzeit eine Schraube ins Hinterrad eingefahren. Der Reifen war noch keine 1000 KM drauf. Das Flickzeug von Louis habe ich dann auch - mit Erfolg verwendet. Anschließend habe ich den Reifen noch bis zum Ende - und damit meine ich wirklich Ende - runtergefahren. Die ersten 500 KM hatte ich auch ein mulmiges Gefühl, das hat sich dann später aber gelegt. Der Pfropfen hat bis zum Schluss gehalten und der Reifen hat nicht einmal Luft verloren. Ich würde das jederzeit wieder machen.

Re: Reifenpanne - unterwegs einfach flicken?

Verfasst: Sa 16. Apr 2016, 18:58
von scuderia
Danke für eure Unterstützung.

Ich habe auch in einem anderen, großen, Forum die selbe Frage platziert und in beiden komme ich zum gleichen Ergebnis.

1.)
Niemand berichtet von Jemanden der ein Problem mit einem geflickten Reifen hat / hatte.

2.)
Jeder der schon selbst einen geflickt hat, ist problemlos damit weiter gefahren. Da sind Bikerkollegen dabei die bereits mehrfach Reifen flickten.
Die Meisten fuhren die geflickten Reifen bis zur gesetzlich vorgeschriebenen Mindestprofieltiefe von 1,6 mm fertig.
Wer nach mindestens 100 problemlosen Kilometern dennoch tauschte, machte das nur wegen des "Bauchgefühles". Ist sich aber "sicher", dass der Reifen problemlos gehalten hätte. Jedenfalls gab es keinen Luftdruckverlust.

Habe heute den Selbstversuch gestartet.

Heut am Morgen waren die gestern von mir eingefüllten 2,9 bar vollständig zum Dienst erschienen.
Das gab mir das Gefühl, es versuchen zu können.
200 km Gemeindestraßen, Bergstraßen und teilweise echte Rumpelpisten.
Bewusst, ohne Rücksicht auf möglichen Druckverlust. Habe vorher mein Bauchgefühl mit einem üppigen Brunch anesthesiert.

Manchmal hatte ich, beim ambitioniertem Rausbeschleunigen das Gefühl von "ichweißnichtwirklich", sonst war Alles wie gehabt.
Einlenkwilligkeit, Spurtreue, Geilheit ...

Zuhause angekommen, wurde sofort mittels neuem Präzisionsluftdruckmesser geprüft und was merkte ich?
Nichts! Alles super! Sogar einige Druckfreunde hatten sich dazugesellt. Nämlich 0,4 bar.
Somit freute ich mich über gesunde 3,3 bar im Hinterlauf ( natürlich warm ).

Jetzt beobachte ich ihn noch nach dem Abkühlen und wenn sich keine begründeten Zweifel breitmachen, geht es damit ab und auf den Hänger.
In Portugal u. Spanien warten dann etwa 2000 km auf die Dicke.

Danach noch ein wenig in den Ital. Tornanti rumeiern und rechtzeitig vor dem Rumänientrip runter damit.

So der Plan!

Sollte die Realität von der Praxis abweichen, lasst bitte auf meine Urne gravieren: "Aber, wir haben es ihm ja gesagt".

Ansonsten bekommt ihr noch einen Abschlußbericht.

Salve, Mario

Re: Reifenpanne - unterwegs einfach flicken?

Verfasst: Mo 18. Apr 2016, 07:32
von ila
;) :winken:

Re: Reifenpanne - unterwegs einfach flicken?

Verfasst: Di 19. Apr 2016, 15:51
von rubbergum
scuderia hat geschrieben:Jeder der schon selbst einen geflickt hat, ist problemlos damit weiter gefahren.
Ich hätte bei einem klassischen Rundloch (Nagel, Schraube) in der Lauffläche auch keine Problem, auf diese Methode zu flicken. Das ist ja der Vorteil im Pannenfall bei Schlauchlosreifen. Bei Schlauchreifen kannst du diese Methode nämlich vergessen. Anders schaut es bei Schnitten durch spitze Gegenstände aller Art aus. Hier könnte die Geschichte ev. auch anders ausgehen.

Schönen Urlaub, und
LG, rubbergum

Re: Reifenpanne - unterwegs einfach flicken?

Verfasst: Di 3. Mai 2016, 01:14
von scuderia
Das war's!
Heute beim freundlichen Lissabonner YAMAHA Händler einen neuen Hinterpneumatico ausgefasst.

Nach etwa 1500 km hat er nun doch - in der Garage - die Luft ausgegeistert. Mein braver Kompressor ermöglichte eine letzte Fahrt mit dem Gummi.
Mein braver Rezeptionist hat mir vorher den YAMAHA - Händler angerufen, der hatte den passenden Reifen. Nach 90 Min. war alles ok.
Die Flickerei hielt nicht länger, weil es kein rundes Loch war sondern ein kleiner Schnitt.
Jedenfalls hab ich ihn nun doch getauscht.

Salve, Mario

Re: Reifenpanne - unterwegs einfach flicken?

Verfasst: Mi 4. Mai 2016, 09:23
von dietmar
Habe mir gestern auch das Flickzeug von Louis gekauft, für meine Pfingsttour in den Lake District.
Bild
Die beiliegende Tasche stinkt wirklich erbärmlich. :daumen_ab:

Re: Reifenpanne - unterwegs einfach flicken?

Verfasst: Mi 4. Mai 2016, 10:41
von varabike
@ Dietmar
Dieses Flickzeug habe ich auch. Falls Du noch die Möglichkeit hast, solltest Du noch 2 - 3 Kartuschen kaufen (gibt's bei Louis einzeln). Mit den vorhandenen 3 kommst Du beim Hinterrad nur auf ca. 1,5 bar!