ila hat geschrieben: so, wie Du das beschreibst, dürftest Du da an sich gar kein Motorrad schön finden...... Denn Gehäuse, Rohre, Drähte, Blech und Glas hat jedes Motorrad, auch schon "früher"......
Mit dem „auch früher“ stimmt das nicht so ganz: Diese DKW – ähnlich die Jawa - aus der Mitte der 50er gibt m.E. ein stimmiges Bild ab. Keine Frage, bei der wesentlich einfacheren Technik war das auch leichter möglich. Nebenbei hatte diese DKW den einfachsten Hinterradausbau, den ich kenne: Steckachse rausschrauben, Hinterrad rausnehmen.
Mit dem „Schönen Motorrad“ wird das tatsächlich schwierig. Die

hat den Vorteil, daß das ganze Gemischaufbereitungs- und Zündungsgeraffel unter dem Tank verborgen ist. Leider hat Yamahasan vergessen die beiden seitlichen Deckel zu lackieren. Vom vorderen Kotflügel fehlt mir die Verbindung zum unteren Tankende. Also habe ich das Skizzieren angefangen und herausgekommen sind diese teillackierten Deckel, die einerseits das Blau oben mehr betonen und unten nach hinten weiterlaufen lassen. Der untere schwarz gebliebene Teil tritt so optisch etwas zurück; damit wird das Blau nicht zu wuchtig. Den inneren Bereich ließ ich auch schwarz, so daß er nach hinten ausläuft und das „Loch“ unter dem Tank etwas weniger auffällt. Mit geringem Aufwand habe ich sie damit für meine Augen gefälliger gemacht. Im übrigen finde ich die XT ziemlich aufgeräumt.
M.E. stellen die Triumph Speed Triples das Maximum an Zerklüftung dar. Einmal traf ich auf einer Intermot am Triumph-Stand einen ehemaligen herausragenden Enduro-Fahrer, dem ich um 1970 öfter begegnete. Ich sagte „Was machen Sie denn bei solchen Motorrädern?“ Seine Reaktion: „Da bekommt man wirklich Augenschmerzen!“. Auch hier im Forum konnte man schon oft harsche Ansichten über manche Moppeds lesen. Ich bin also nicht der einzige, der sich da von Fall zu Fall schwer tut.
Ich wünsche mir einfach, daß die Funktionsteile nicht irgendwie lieblos zusammengebraten sind, sondern daß sie zu einem harmonischen Gesamtbild gefügt wurden.
ila hat geschrieben:Ich denke, Du hast da Vorstellungen, die schwer zu vermitteln sind…
Wenn Du mit vermitteln meinst meine Auffassung akzeptiert oder gar übernommen zu sehen, dann ist das nicht was ich erwarte. Es ist einfach meine Ansicht und ich habe Widerspruch erwartet. Auch in meiner Zeit in der Konstruktion habe ich gerne mal eine Form eines mechanischen Teils gestaltet, auch wenn das später keiner sieht, und es freute mich, wenn man das nicht ablehnen konnte. Ich bin einfach immer auf der Suche nach so etwas wie verbindenden Linien und Elementen – in der Technik und manchmal auch zwischenmenschlich

.
An irgendeinem Punkt setzt sich dann bei mir der Pragmatismus durch und ich sage mir „Die technischen Daten stimmen. Also los!“
Ich hoffe in diesem Fall meine Auffassung verträglich vermittelt

zu haben.
Grüße, Yeti.