Tequila hat geschrieben: ↑Di 2. Jun 2020, 11:11
Ja Ingo, das waren noch Zeiten, als an einem Mittelklassemotorrad lediglich die Vorspannung der hinteren Federbeine einstellbar war. Da hat man recherchiert, welche Federn vorne rein müssen, damit sie auf Fahrergewicht und Anforderung passen und hinten kamen eben entsprechend andere Federbeine drauf und dann war es für alle Zeiten gut. Die ganzen multi-Verstellmöglichkeiten für alles und jedes, sorgen bestimmt für mehr Komfort aber sie kosten Geld, erhöhen die mögliche Fehlerquote und bieten vielleicht sogar ein trügerisches Sicherheitsgefühl.
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Aber ich bin auch so einer, der weder Ganganzeige noch Drehzahlmesser braucht, dem der Benzinhahn mit Reservestellung ausreichen würde und der sich lange Zeit gegen ABS gewährt hat
Hallo Heinz,
manchmal habe ich das Gefühl, dass wir irgendwo nach der Geburt getrennt wurden
Es gibt sicherlich sinnvolle Einstellungen - aber ich glaube, dass vieles "überfrachtet" ist und der Anwender teilweise überfordert ist. Vielleicht gaukelt es auch eine Sicherheit vor, die nicht existent ist. Die ersten Allrad-PKWs von Audi wurden ja auch reihenweise in den Graben gesetzt, da viele Fahrer dachten, mit Allrad kann ich meinen Verstand daheim lassen.
Mein erstes ABS war die grösste Katastrophe... ABS, zweite Generation. Wenn ich über einen Gullideckel gefahren bin, meinte das ABS regeln zu müssen und ich habe mit der Bremse ins "Leere" gegriffen. War an einer Ampel alles andere als lustig. Ich war immer froh, wenn es ausfiel (das tat es regelmässig, Werkstatt hat nix gefunden.. innerhalb von 7 Jahren). Ach ja, der Vollständigkeit halber - es war eine BMW
An meinem Landcruiser ist auch nur das Nötigste dran... Kein "Gepiepse", kein nichts....
Zörnie hat geschrieben: ↑Di 2. Jun 2020, 11:17
Und die Zeiten mit hölzernen Laufrädern waren noch viel toller, ursprünglicher und sicherer...
Nicht zwangsläufig... Technik kann gut und hilfreich sein... Wenn aber zwei sehr gute IT-Techniker im ersten grossen Elektronik-Bangle 7-er BMW nicht gefunden haben, wie sie das Radio vernünftig bedienen können, ist das eindeutig am Anwender vorbei...
Alleine die Innovationen bei den Reifen, einfach klasse.... gegen früher. ABS heute... wunderbar....
Es ist ein bisschen wie in der Formel1, was die älteren Fahrer beklagen. Das hat nichts mehr mit "früher" zu tun. Manch einer mag das.. manch einer nicht... Wenn ich spontan wäre, würde ich sagen, was an fahrerischem Können fehlt, soll die Technik ausgleichen... Aber da würde ich gleich wieder als Zyniker oder sonstiges bezeichnet werden. Somit sage ich, dass technische Innovation sinnvoll sein kann, der Anwender muss damit umgehen können und Technik sollte helfen, nicht überfordern. Und schon gar nicht das alleinige Kriterium einer Kaufentscheidung sein....
Gruss Ingo