Roads to Siberia

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DrWolle
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Tag 75

Beitrag von DrWolle »

Tag 75 – 12. August
12. August. Heute geht’s um sieben Uhr hoch, schließlich soll der Zug um Neun ankommen und wir wollen natürlich die Moppeds und das Gepäck zum Verladen parat haben. Halb Neun stehen dann die Moppeds auf dem Bahnsteig, bereit zum Verladen. Das Gepäck liegt daneben und wir warten auf die Russen von gestern Abend, die versprochen haben, uns beim Verladen zu helfen.
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Leider taucht keiner auf, das ist die erste Enttäuschung, weil wir bisher immer nur gute Erfahrungen gehabt haben... Dann fährt der Zug ein. Thom sucht die Zugführerin und versucht ihr unsere Wünsche darzulegen. Leider erweist sie sich als wenig hilfsbereit, ihre Antwort ist unmissverständlich: „Njet Motocycle Plattform!“
Verdammt, mit dieser klaren Ablehnung haben wir nicht gerechnet, aber auch ein trauriger Hundeblick hilft nicht. Ganz abgesehen davon dass wir die Moppeds nicht ohne Hilfe verladen können. Mit hängenden Ohren blicken wir dann dem ausfahrenden Zug hinterher und schieben unsere Moppeds vom Bahnsteig.
Da uns erst einmal nichts Besseres einfällt bauen John und ich die Kupplung vom Beemer aus. Immerhin ist es der Wasserboxer mit einer nassen Kupplung, so dass uns das komplette Zerlegen des Bikes erspart bleibt. Dank der Reparatur-CD wissen wir was zu tun ist und nach einer Stunde ist der Kupplungsdeckel ausgebaut und wir versuchen die Kupplung oder besser das was von ihr übrig ist auszubauen.
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Nicht ganz einfach, weil einige der Reibscheiben und Druckplatten durch die Hitze miteinander „verschweißt“ sind. Teilweise stückweise kriegen wir aber die Einzelteile raus gepröckelt. So eine abgewrackte Kupplung hab ich noch nie gesehen. Neben einigen heilen teilen liegen nun kleine Stücke der ehemaligen Kupplung am Boden und damit ist jede Möglichkeit einer provisorischen Reparatur gestorben.
Während dessen versucht Thom noch einmal in Chilchi einen Lkw aufzutreiben, aber mehr oder weniger erfolglos. Lediglich in 10 Tagen bestünde die Möglichkeit per Lkw nach Tynda zu kommen, was aber für uns keine Option ist, schließlich müssen wir Ende August wieder zu Hause sein.
Einziger Lichtblick ist, dass wir die kommende Nacht wieder im Bahnhof verbringen dürfen. Ziemlich frustriert versuchen wir alle möglichen Optionen durch zu denken. Am erfolgversprechendsten scheint es noch, wenn Thom und ich in 2 Tagen mit dem Zug nach Tynda fahren und dort irgendwie versuchen einen Lkw zu chartern, mit dem wir dann die Moppeds in Chilchi abholen und nach Tynda bringen können. Selbst das dürfte uns etliche Tage kosten, aber wir könnten in 8 Tagen die Moppeds in Tynda haben. Von da aus sollte sich dann ein Weitertransport organisieren lassen. Schaun wir mal.
Egal wie wir das Ganze drehen und wenden, vorerst sind wir in Chilchi gestrandet!
Mit richtig hängenden Ohren richten wir uns wieder im Zimmer ein! Was für eine bescheidene Situation. Ein bisschen ärgern wir uns, dass wir an der letzten Furt nicht warten wollten, aber was solls, es ist wie es ist!
Als wir so richtig Trübsal blasen kommt Natascha ins Zimmer, wir blicken auf und sie sagt kurz und knapp: „Dawai, boyst Plattform, Motocycle aufladen!“
Auf Deutsch heißt das, bewegt Eure Ärsche und verladet die Moppeds, ein Zug steht am Bahnsteig und wartet auf Euch, die würden die Moppeds und Euch nach Tynda mitnehmen.
Völlig verdattert packen wir unsere Sachen zusammen, John und Thom sind dabei richtig schnell, während ich erst einmal auf Toilette muss. Als ich fertig bin ist außer meinen Klamotten nichts mehr im Zimmer. Ich raffe alles zusammen und laufe zum Bahnsteig runter.
Da steht in der Tat ein Zug, bestehend aus Lokomotive, Plattformwagen und Personenwaggon, allerdings kein regulärer Zug, sondern ein Bauzug voller Bahnarbeiter. Thom und Johns Moppeds stehen bereits vor den Waggons und Thom verhandelt grad mit einem der Arbeiter. Als ich dazu stoße erklärt Thom uns, dass die Jungs uns für 9000 Rubel mitnehmen, inklusive auf- und abladen der Moppeds.
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Meine Fresse, was haben wir für ein Glück! Eben noch gestrandet und jetzt quasi auf dem Weg nach Tynda. Dank der Manpower der Bahnarbeiter geht das Verladen der Moppeds wie von selbst, sogar die fette BMW wird ohne viel Federlesens auf den Plattformwagen gewuchtet.
Noch schnell unser Gepäck aufgeladen, die Moppeds mit Spanngurten verzurrt und wir können den Zug entern. Der Boss der Bahnarbeiter bringt uns zum Gemeinschaftsraum und platziert uns zwischen die Bahnarbeiter.
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Bei Gespräch stellt sich dann heraus, dass einer der Russen gestern wohl mit ihnen telefoniert und unser Problem geschildert hat. Da sie heute nach Tynda fahren wollten sie uns dann mitnehmen. Halt ein außerplanmäßiger Zug, aber mehr als gut genug für uns!
Nach einer Stunde fährt der Zug dann an. Wir erfahren, dass es bis zum späten Vormittag dauern wird, bis wir Tynda erreichen, weil der Zug alle planmäßigen Personen- und Güterzüge passieren lassen muss. Das stört uns nicht, im Gegenteil, wir sind froh dass wir überhaupt nach Tynda kommen!
Wir werden dann von den Bahnarbeitern zum Essen und Trinken eingeladen. Es gibt eingelegte Tomaten, Gurken, Brot und Pellkartoffeln, dazu Wodka und armenischen Kognak, das Ganze mit Fragen zu unserer Tour und dem Woher, Wohin und Warum garniert. Während wir uns beim Trinken zurück halten lassen sich die Arbeiter Wodka und Kognak reichlich durch den Kopf gehen. John meldet sich recht früh zum Schlafen ab, während Thom und ich noch ein wenig bei den Arbeitern bleiben.
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Die sind bereits dabei, den Champion in Armdrücken zu bestimmen. Wir müssen dann auch mit machen, überraschenderweise schlagen Thom und ich alle bis auf den Champion, Motorrad fahren ist also doch zu was gut ;-)
Dadurch beruhigt gelingt es uns Beiden dann auch, uns in die Kojen abzumelden und ein bisschen Schlaf zu bekommen.
Gruß Wolle
Wer später bremst ist länger schnell;-)
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DrWolle
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Tag 76

Beitrag von DrWolle »

Tag 76 – 13. August
13. August. Was für eine Nacht! Zwar haben uns die Bahnarbeiter ihre Kojen abgetreten, aber so richtig komme ich nicht in Schlaf. Drei oder viermal werde ich geweckt, um mit den Arbeitern eine zu rauchen oder einfach ein bisschen über uns zu erzählen.
Aber was solls, immerhin kommen wir nach Tynda und stecken nicht in der Pampa, genannt Chilchi, fest;-)
So gegen Sechs reicht mir das dann, wieder werde ich geweckt, aber nach der Zigarette auf dem Plattformwaggon bleibe ich einfach wach. Das ist schon ein bisschen schräg, wir sitzen während der Fahrt auf dem Waggon und lassen die sibirische Taiga an uns vorbei ziehen und beobachten, wie der Tag beginnt und sich die Sonne durch den Dunst kämpft. Thom und John sind mittlerweile auch wach und gesellen sich zu uns auf die Plattform.
Zwar muss unser Zug immer wieder anhalten und diverse Güter- und Personenzüge passieren lassen, aber so bekommen wir immerhin so einiges vom Bahnbetrieb mit.
Irgendwann werden wir wieder in den Waggon gebeten und es wird uns Tee und Brot angeboten, dazu natürlich auch Wodka. Tee und Brot nehmen wir dankend an, allerdings verzichten wir auf den Wodka, schließlich brauchen wir nachher einen klaren Kopf, um den Weitertransport der Moppeds zu organisieren.
Gegen Zehn Uhr erreichen wir dann die Vororte von Tynda. Es handelt sich bei Tynda doch um eine respektable Stadt mit Industriebetrieben und einem großen Verschiebebahnhof, immerhin treffen hier die Verbindungsgleise nach Aldan, Vanino und der Transsib zusammen. Auch das Bahnhofsgebäude ist entsprechend groß und ziemlich repräsentativ. Leider führt unsere Fahrt am Bahnhof vorbei auf ein Abstellgleis, aber dank der gemeinsamen Manpower der Bahnarbeiter klappt das Ausladen problemlos und so werden unsere Moppeds dann auf einem Weg neben den Gleisen abgestellt.
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Wir nehmen Abschied von den Bahnarbeitern und bedanken uns bei ihnen, dann noch schnell ein paar Fotos und schon rollt ihr Zug weiter.
Nun stehen wir inmitten des Bahnhofsgeländes und sehen zu, dass wir zumindest von den Schienen weg kommen. Wir suchen uns ein Plätzchen, wo wir nicht im Weg stehen und überlegen was wir jetzt machen.
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Letztlich scheint es am besten zu sein, gleich in Richtung Bahnhof zu marschieren und zu eruieren, welche Optionen wir haben. Der Bahnhof ist von innen genauso imposant wie außen, es herrscht ein reger Betrieb, lange Schlangen vor den Fahrkartenschaltern und alle kleinen Läden und die Kaffees sind geöffnet.
Wir gehen erst einmal zur Information. Trotz der Sprachschwierigkeiten bekommen wir einige Informationen, aber leider ist der entsprechende Schalter geschlossen. Wir warten ein bisschen, aber dann ist es Zwölf und laut Aushang ist der Schalter bis Eins geschlossen. Also holen wir etwas zu Essen und Trinken und gehen zurück zu den Moppeds und John, der bei den Maschinen geblieben ist. Wir beschließen dann, dass ich nachher in die Stadt fahre und ein Hotel suche während Thom nachher weiter nach Transportmöglichkeiten sucht. John will weiter bei den Bikes bleiben, weil er sowieso kein russisch spricht oder versteht.
Ich habe zwar ein paar Wegpunkte für Hotels im Navi, aber es stellt sich heraus, das Eins eine Bruchbude ist, das zweite eine Baustelle und das dritte oder besser der Wegpunkt ins Nichts führt. Auf dem Rückweg sehe ich dann ein Reklameschild für ein Hotel und ich versuche, das Hotel dann ausfindig zu machen. Leider gelingt das mir nicht, aber ich habe Glück, ein Pärchen spricht mich wegen der XChallenge an und nach ein paar Sätzen über das Woher und Wohin bieten sie mir ihre Hilfe an, glücklicherweise spricht die Frau sehr gut Englisch und so finden wir dann ein gutes Hotel, kurz mit der Rezeptionistin alles abgesprochen, die Zimmer oder besser das Appartement angesehen und dann zurück zum Bahnhof wo sich John das bequem gemacht hat und mit seinem Reader in der Hand neben den Moppeds sitzt. Ich berichte ihm vom Hotel und er ist einverstanden. Thom ist noch unterwegs in Sachen Transport, also setzte ich mich erst einmal zu John und warte ein bisschen.
Dann taucht Thom auf. Er strahlt über das ganze Gesicht. Zwar war der Besuch des ersten Schalters erfolglos, aber die Dame hat ihm dann eine Telefonnummer geben wollen von einer zur Bahn gehörenden Spedition, nachdem er dann etwas energisch geworden ist hat sie dann dort angerufen und ja, sie würden auch Motorräder transportieren! Also hin zur Spedition und dank der Hilfsbereitschaft vom Mitarbeiter der Spedition, Maxim, können wir sogar noch heute die Motorräder verladen. Bingo, wir sind wirklich Glückspilze. Die Moppeds gehen mit dem Zug am nächsten Tag nach Moskau, während wir dann 2 Tage später ebenfalls mit dem Zug nah Moskau fahren.
Ich fahre dann schnell zurück zum Hotel und mache das Zimmer klar, lasse meine Klamottentasche schon mal im Zimmer und dann geht’s zurück zum Bahnhof.
Eigentlich sollen wir erst gegen 20:00 Uhr verladen, aber Thom geht noch einmal zur Spedition und nach ein wenig Bitte Bitte sollen wir dann gegen Vier an der Rampe sein. Wir bringen dann schon mal die Moppeds in Position, und dann müssen wir noch den Beemer dahin schieben, es geht direkt über den Bahnsteig, was die Leute doch ein bisschen irritiert gucken lässt, weil eigentlich fährt man doch ;-)
Kaum haben wir die Bikes abgestellt beginnt es wie aus Eimern zu schütten... wir stellen uns unter und versuchen die restlichen 2 Stunden tot zu schlagen. Zum Glück gibt es einen Durchgang beim Bahnhof, von dem aus wir die Waggons und unsere Moppeds sehen können und trotzdem einigermaßen trocken bleiben können. Innerhalb kurzer Zeit steht das Wasser 5 cm hoch auf dem Bahnhofsvorplatz und auch sonst gibt es überall tiefe Pfützen. Wieder haben wir Glück finden wir, der Regen hätte uns sonst nämlich unterwegs auf der BAM erwischt und es wäre kein Spaß gewesen, die restlichen Kilometer bis nach Tynda durch den Schlamm der BAM zu fahren.
Nach 2 Stunden Warten hat Thom genug und geht zu den Waggons, wir haben nämlich gesehen dass dort wieder Waren eingeladen werden.
Kurz darauf kommt er zurück und wir können unsere Moppeds verladen. Allerdings wird das nicht so ganz einfach, wir müssen sie zuerst in einen kleinen Lkw laden, der fährt dann an den Waggon ran und dann vom Lkw noch einmal einen Meter hochheben um sie dann in den Waggon zu wuchten. Wider Erwarten klappt das mit unseren leichten Moppeds ganz gut und so hoffen wir, dass es auch mit der dicken BMW einigermaßen funktioniert. Und in der Tat, es geht besser als erwartet und nach einem ordentlichen Kraftakt stehen alle drei Maschinen angelascht im Waggon. Ich habe dann auch gleich Stiefel und den Fahreranzug auf der XChallenge verstaut, dann brauche ich das nicht im Zug nach Moskau mit zu nehmen.
Danach geht’s zu unserem Spediteur, der dann mit uns zuerst zu einem Geldautomat fährt damit wir die Frachtrate bezahlen können und uns dann am Hotel absetzt. Wir verabreden uns dann mit ihm zum Abendessen im zum Hotel gehörenden Restaurant.
Dann geht’s unter die heiße Dusche und in bequeme Freizeitklamotten.
So gegen 19:00 Uhr sitzen wir dann im Restaurant und lassen uns in Sachen Menü überraschen. Es wird reichlich aufgefahren wie es eben in Russland üblich ist, dazu etliche Bier und Kognak bzw. danach Vodka;-)

Die Unterhaltung verläuft in Englisch, zwar etwas stockend aber wir verstehen uns prächtig und genießen den kurzweiligen Abend mit unseren neuen russischen Freunden.
So gegen Elf wird es dann Zeit sich zu verabschieden und während unsere Gäste nach Hause fahren genießen wir unser komfortables Hotelbett.
Gruß Wolle
Wer später bremst ist länger schnell;-)
Fritze Kradmelder24

Re: Roads to Siberia

Beitrag von Fritze Kradmelder24 »

Was für ein Abenteuer! Einfach klasse, Wolfgang!
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DrWolle
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Re: Roads to Siberia

Beitrag von DrWolle »

Moin moin,
da ich erst in der nächsten Woche die nächsten Berichte einstellen kann hier ein Video über die BAM, Thom hat noch einige Filmchen in der Mache, die wirds dann später hier ebenfalls zu sehen geben.
Viel Spass dabei: BAM Road
Gruß Wolle
Wer später bremst ist länger schnell;-)
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Weissbier
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Re: Roads to Siberia

Beitrag von Weissbier »

Cool, danke schön :klatsch:
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Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende.
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Harrz

Re: Roads to Siberia

Beitrag von Harrz »

Ganz großes Kino, danke.
Jetzt verstehe ich auch, warum eine 1200er nicht optimal ist für so einen Trip.
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Norton
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Re: Roads to Siberia

Beitrag von Norton »

So wird das Ganze noch anschaulicher. Besten Dank für's Mitnehmen :daumen: :daumen: :klatsch: :winken:
Gruß Michael
Victoria Bergmeister...76 andere...Suzuki DR350SE...?
1200Z

Re: Roads to Siberia

Beitrag von 1200Z »

Harrz hat geschrieben:Ganz großes Kino, danke.
Jetzt verstehe ich auch, warum eine 1200er nicht optimal ist für so einen Trip.
Optimal ist sie nicht, aber es geht. Dass sie dann schließlich mit defekter Kupplung ausgefallen ist, hat mit einer Schwachstelle der 1200 GS zu tun. Die Kupplung der GS verträgt kein längeres Schleifen unter großer Last. Und wenn sie so schwer beladen ist, wie die 1200er von John, dann verstärkt das die Problematik. Es gibt RTW-Fahrer, die den ersten Gang der 1200 GS aus diesem Grund kleiner übersetzen. Unsere 1200 ST hätte das vielleicht überlebt.
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DrWolle
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Re: Roads to Siberia

Beitrag von DrWolle »

Moin moin,
ich denke, auch mit der Dicken wäre es gegangen wenn die Streckenverhältnisse so waren wie wir zum Glück erlebt haben. Allerdings würde ich mir das nicht zutrauen, auch wenn ich mich für einen leidlich guten Fahrer on- und offroad halte. Außerdem hätte es bestenfalls halb so viel Spaß gemacht. Es war teilweise schon mit unseren Maschinen eine Quälerei, umso härter war es für John. Denkt daran, bei den wirklich haarigen Abschnitten haben wir keine Fotos machen können, weil anhalten wäre fatal gewesen.
Aus meiner Sicht ist es schon eine reife Leistung von John, dass er es soweit geschafft hat mit dem Beemer. Er ist definitiv ein besserer Fahrer als Thom oder ich!
Gruß Wolle
Wer später bremst ist länger schnell;-)
Franki

Re: Roads to Siberia

Beitrag von Franki »

Mannomann - auch, wenn ich mich wiederhole: ich hab' ja schon die Eurasien-Tour vom Hülsmann bewundert, was dort für Strapazen auf der Road of Bones zu bewältigen waren... Ob ich jemals die Traute hätte, so 'ne BAM-Brücke auf'm Rand zu befahren? Mittlerweile bin ich doch etwas touristischer geworden. Gut, dass es so ausgegangen ist bei Euch. Sind ja doch kapitale Schäden gewesen. Und wieder: Hut ab!! :daumen:

Ein tolles 2016 wünsche ich!

Grüße
Franki
Antworten

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