Seite 13 von 21

Re: Roads to Siberia

Verfasst: Sa 14. Nov 2015, 13:48
von DrWolle
Moin moin,
ja, die BAM war echt der Hammer und gilt zu Recht als eine der härtesten Pisten weltweit. Einmal natürlich vom fahrerischen Anspruch, seien es nun die etwas "windschiefen" Brücken, die Furten, die teilweise über loses Geröll führen oder auch die Abschnitte mit den vielen Pfützen, dazu die Eisenbahnbrücken, alles nicht ganz easy.
Aber der wirkliche Anspruch ergibt sich daraus, dass Du eben nicht nach ein paar Stunden damit durch bist, sondern es sind 1600 km, die einen fordern, an manchen Tagen schaffst Du grad mal 40 Kilometer, an an´deren Tagen hast Du Glück mit der Piste und machst 150 km in 2 Stunden, aber danach wirds wieder richtig haarig, ausgewaschene Piste, Löcher, Furten und Schlamm. Wir waren Abends oft ziemlich groggy, und dementsprechend quasi mit der Dämmerung im Zelt verschwunden oder in den Hotelbetten.
Trotzdem, es war einfach genial und am Ende zu sagen zu können, wir haben es geschafft ist einfach ein geiles Gefühl :-)

Re: Roads to Siberia

Verfasst: Sa 14. Nov 2015, 18:38
von Fritze Kradmelder24
Wie war ungefähr die Quote von Zelteln zu Hotelbetten?

Ich muss ja leider zugeben, dass Campen heute nur noch in unausweichlichen Ausnahmesituationen etwas für mich ist. Früher war das anders, da musste man ;)

Re: Roads to Siberia

Verfasst: So 15. Nov 2015, 13:03
von DrWolle
Moin moin,
Hotel zu Zelten war ungefähr 2:1, sprich so um die 20/25 Nächte im Zelt glaube ich. Bin selber ja auch nicht der Camper per se, aber an den Plätzen die wir teilweise gefunden haben ist Camping einfach genial! Von der Lage kommt da kaum ein Hotel mit :-)

Tag 68

Verfasst: Sa 21. Nov 2015, 17:15
von DrWolle
Tag 68 – 5. August
5. August. Nach einer etwas unruhigen Nacht wegen der vorbei donnernden Güterzüge sind wir zeitig hoch und machen uns über das Frühstück her, Brot, Käse, Wurst und eine Art Nutella, dazu unseren Mac-Kaffee. Dann wird das Lager abgebaut und wir fahren weiter Richtung Kuanda. Aber vorher wird noch einmal die Brücke abgeschritten.
IMG_2529.JPG
Die BAM hält diesen Morgen ausnahmsweise keine Überraschungen für uns bereit und schon gegen halb zehn Morgens sind wir in Kuanda. Wir suchen zunächst ein Magazin auf, um Vorräte einzukaufen und nach einem Kamaz oder Ural zu fragen, der uns über den Fluss Kuanda bringen kann. Leider bekommen wir mangels Sprachschwierigkeiten keine konkreten Auskünfte, aber wir werden an einen Johannes bzw. Wanja verwiesen, der ebenfalls ein Magazin betreibt und Deutsch kann.
IMG_2531.JPG
Besagter Wanja taucht dann auch mit einem Sprinter auf und entpuppt sich als waschechter Deutscher, der hier immer für ein paar Monate mit seiner russischen Frau lebt und mit ihr zusammen Stück für Stück ein Geschäft aufbaut. Sichtlich erfreut nehmen wir seine Einladung auf einen Kaffee und ein zweites Frühstück an. Wir folgen ihm zu seinem Laden und können dort auf der Veranda Platz nehmen und werden erst einmal mit Kaffee und Keksen versorgt während er ein paar Telefonate wegen des Lkw führt. Anschließend plaudern wir erst einmal über Gott und die Welt und unsere Reise, von der er sichtlich angetan ist. Dazu natürlich die Freude, mit Leuten aus Deutschland zu sprechen.
IMG_2532.JPG
Dann taucht der Besitzer des Ural auf und erklärt, dass er nicht vor Abend den Kuanda furten kann, weil das Wasser noch zu hoch ist. Er rechnet damit, dass es bis zum Abend um gut 20 cm fällt und er dann relativ sicher mit uns über den Fluss kommt. Also ist Warten angesagt.
Die Zeit vergeht teilweise etwas schleppend, weil die örtlichen Alkis uns in Augenschein nehmen wollen, wohl in der Hoffnung was zu trinken abzustauben. Aber Fehlanzeige, auch ohne Vodka haben sie Muße, uns und Wanja auf die Nerven zu gehen. Wobei er noch das Problem hat, dass sie nicht unerheblich zu seinem Umsatz beitragen. So sitzen wir halt und fügen uns in unser Schicksal, wobei es durchaus Schlimmeres geben könnte. Es gibt kalte Getränke und immer wieder mal einen kleinen Snack und der Smalltalk mit Wanja macht auch Spaß.
Gegen halb Vier ist es dann so weit, der Lkw steht am Fluss bereit und wir machen uns, von Wanja und seinem Jungen begleitet auf dem Weg zur Furt und Verladestelle. Der Ural entpuppt sich als großer Muldenkipper und für 6.000 Rubel will er uns auf einmal übersetzen. Erst einmal schrecken wir wegen der Verladung zurück, aber der Trucker hat ein paar Bohlen dabei, so dass wir alle Bikes gut verladen bekommen. Wir verabschieden uns von Wanja und sagen noch einmal vielen Dank für die Hilfe und seine Gastfreundschaft.
IMG_2534.JPG
IMG_2540.JPG
IMG_2545.JPG
IMG_2546.JPG
Dann beginnt die Überfahrt. Der Ural pflügt durch das Wasser, das schnell bis an die Unterkante der Ladefläche reicht, wobei der Fahrer bestimmt schon nasse Füße hat. Es ist ein wenig holprig aber sonst ist Alles gut. In der Mitte des Flusses geht es über eine Sandbank, dann noch einmal tieferes Wasser und dann eine steile Böschung hoch. Schon cool, was mit so einem Truck möglich ist. Ich glaube nicht, dass so etwas ein deutscher Trucker mit seinem MAN, Mercedes oder sonst was versuchen würde... und ich definitiv auch nicht, obwohl ich vor 30 Jahren selber mit einem §-Achser im Tiefbau unterwegs war...
Abgeladen wird wieder mit den Planken, wobei der Ural in einer Mulde steht, es sieht so aus als wenn er das schon öfter gemacht hat.
IMG_2547.JPG
Dann verabschieden wir uns vom Fahrer und wir fahren noch zwei Stunden weiter, bis es Zeit wird ein Lager aufzuschlagen.
Wir versuchen ein paar Plätze, aber überall sind die sibirischen Mücken derart präsent, dass wir weiterziehen. Schließlich entscheiden wir uns für ein Plätzchen neben der Straße und Bahnstrecke, wo die Mücken etwas weniger aufdringlich sind. Schnell haben wir das Camp aufgeschlagen und die Kocher an geschmissen. Wie immer gibt es unser Spezialmenü, entweder Nudeln mit Dosenfleisch oder Dosenfleisch mit Nudeln :-)
Diesmal haben wir in der Nacht richtig Spaß, schließlich donnern die Züge grad mal 20 m vom Camp entfernt über die BAM, andererseits brauchen wir uns dafür weniger Gedanken um Bären zu machen. Zwar hat man uns einige wilde Geschichten erzählt, aber wir glauben lieber dem Jäger in Kuanda, dass die Bären derzeit mit den reifen Beeren mehr als zufrieden sind. Außerdem mögen sie keinen Lärm und kein Feuer. Und laut ist es diese Nacht wirklich, aber trotzdem schlafen wir ein paar Stunden.

Re: Roads to Siberia

Verfasst: Sa 21. Nov 2015, 17:20
von Fritze Kradmelder24
Einfach irre! :) Wieviel Dosenfleisch und Nudeln hattet Ihr mit?

Und Dein Spielanzug ist auch sehr sexy! ;)

Tag 69

Verfasst: Sa 21. Nov 2015, 17:49
von DrWolle
Tag 69 – 6. August
6. August. Heute wollen wir bis Novaya Chara kommen, außerdem gilt es das Denkmal für den goldenen Schienennagel zu fotografieren. Doch erst einmal wird gefrühstückt, dabei grüßen uns die Lokführer mit lautem Hornsignal und winken uns zu, schließlich sitzen wir ja direkt neben der Trasse. Dann schnell das Camp abgebaut und los geht’s.
IMG_2548.JPG
IMG_2549.JPG
Wir nähern uns jetzt auch den ersten kritischen Wegpunkten, sprich eingefallene Brücken, zu querende Eisenbahnbrücken und so weiter. Als wir unterwegs sind merken wir schnell, dass heute der Tag der Tag der Brücken wird. Eine mehr oder weniger gut zu befahrende Brücke reiht sich an die nächste, immer wieder müssen wir anhalten, um den besten Weg über die Brücken zu erkunden. Auch wenn sie nicht wirklich vertrauen erweckend sind ist doch erkennbar, dass sie regelmäßig überquert werden.
IMG_2556.JPG
IMG_2557.JPG
IMG_2559.JPG
IMG_2563.JPG
IMG_2565.JPG
Als wir das Denkmal erreichen müssen wir feststellen, dass eine in der Nähe liegende Brücke kürzlich durch einen Waldbrand zerstört wurde. Eine Furt ist nicht zu finden und die einzige Lösung ist die Schienen zu überqueren, nicht ganz einfach zu lösen, weil der Radstand der Moppeds in etwa der Spurweite der Bahn entspricht. Doch John findet eine Lösung, ein herumliegender Kasten passt genau zwischen die Gleise und ein großer Stein wird als Rampe genommen. Wir warten noch den nächsten Zug ab und dann geht’s zügig auf die andere Seite, wo neben den Schienen eine Fahrspur verläuft. Wir folgen ihr bis zur nächsten Möglichkeit wieder auf die BAM zu kommen.
IMG_2553.JPG
IMG_2550.JPG
Glücklicherweise müssen wir heute nicht wirklich viele Pfützen oder schlammige Abschnitte bewältigen, aber eine Stelle hats doch in sich, wie man hier sehen kann.
IMG_2554.JPG
Die befürchtete große Furt ist glücklicherweise trocken, aber recht steinig und anspruchsvoll. Kaum vorstellbar, welche Wassermassen sich hier den Weg bahnen, wenn es wiklich mal richtig geregnet hat...
IMG_2570.JPG
IMG_2571.JPG
IMG_2572.JPG
Trotzdem kommen wir gut voran. In dem kleinen Örtchen Hani machen wir Pause und genießen kühle Getränke und Brot mit Salami und Käse. Während wir nach dem Essen noch eine Rauchen taucht ein Einheimischer Bursche mit einer 650er Enduro auf. Er beginnt ein Gespräch mit uns über das Woher und Wohin und erklärt uns gestenreich, dass die nächsten Brücken der BAM zu gefährlich zum Befahren seien und wir die Eisenbahnbrücken benutzen sollen.
Wir wissen ja mittlerweile, dass die Russen schmerzfrei sind, aber wenn sie sagen es sei zu gefährlich, dann soll man besser auf sie hören!
Er bietet uns an, uns sowohl zu den Eisenbahnbrücken zu bringen als auch wegen der Züge nachzufragen. Bei der ersten Brücke angekommen sind wir dann doch etwas unsicher, schließlich haben wir vorher noch keine Bahnbrücke benutzt. Aber nach genauerem Hingucken sieht das ganz gut aus. Einziges Problem ist, wir haben für die 3 Brücken nur 20 Minuten Zeit, bevor der nächste Zug kommt. Schon ein doofes Gefühl, diesen Druck im Nacken zu haben. Aber egal, wir wollen nach Chara. Also rauf auf die Moppeds, Arschbacken zusammen kneifen und rauf auf die Brücke. Der Schotter ist ähnlich wie diese ätzenden Rollsteine, doch wir können die Schwellen mitnutzen und so geht das ganz gut, Thom voraus, dann John und zum Schluss ich.
Beim queren der Brücken kommt ganz schön viel Adrenalin in den Kreislauf und wir halten immer ein Auge auf die Rückspiegel, nicht dass wir unverhofft Zug bekommen.
20150807_163735.jpg
Nach dem wir auch die dritte Brücke überquert haben wird erst einmal angehalten, tief durchgeatmet und eine Zigarette angesteckt. Kaum ist diese aufgeraucht donnert auch schon der nächste Zug heran. Wir sind quasi just in time über die Brücken.
Zurück auf der BAM geht es weiter nach Novaya Chara. Uns steht im Prinzip nur noch ein Hindernis bevor, nämlich der Fluss Chara, dessen Brücke ist letztes Jahr abgebrannt und bisher gab es nur Gerüchte, dass eine neue Brücke gebaut werden soll.
Wir haben Glück, es ist eine neue Brücke gebaut worden, und wir können diese neue Brücke tiefen entspannt überqueren und sind danach auch schon in Novaya Chara. Gar kein so kleiner Ort und wir finden gegenüber dem Bahnhof ein nett eingerichtetes Hotel. Einziger Wermutstropfen ist, dass wir die Gemeinschaftsdusche nutzen müssen, weil die Dusche in den Zimmern zurzeit nur kaltes Wasser hat.
Nach dem Duschen geht es zum Essen. Wir müssen diesmal 20 Minuten laufen, bis wir an einem unscheinbaren Haus ankommen, in dem wir niemals ein Restaurant bzw. Kaffee vermutet hätten. Es gibt eine umfangreiche Speisekarte, was wir auch schamlos ausnutzen. Leider kriegt die Küche das nicht hin, das Essen in der richtigen Reihenfolge zu servieren geschweige denn uns gleichzeitig mit Essen zu versorgen. Trotzdem, das Essen ist gut und Alles frisch zubereitet. Ein paart Tische weiter feiern ein paar Russen, mit den wir kurz ins Gespräch kommen. Daneben geben sich noch ein paar Russinnen die Kante. Irgendwann kommen die Mädels oder besser gesagt älteren Damen auf den Trichter tanzen zu wollen, dementsprechend wird die Musik aufgedreht. Und in der Tat, tanzen können sie. Eine kommt dann auf mich zu und fordert mich zum Tanz, was ich nicht ablehnen mag, allerdings unterscheiden sich die europäischen Schritte dann doch von den hier üblichen, aber irgendwie klappt das schon ;-)
Nach dem Tanz setze ich mich wieder, während John und Thom ab lästern, aber das ist bloß der pure Neid;-)
Dann wird’s Zeit für den Rückweg ins Hotel, es war doch ein anstrengender Tag und Morgen wird’s bestimmt nicht besser.

Re: Roads to Siberia

Verfasst: Sa 21. Nov 2015, 17:52
von DrWolle
Foo'bar hat geschrieben:Einfach irre! :) Wieviel Dosenfleisch und Nudeln hattet Ihr mit?

Und Dein Spielanzug ist auch sehr sexy! ;)
Wir hatten meist Essen für 2 Tage an Bord, und ein paar Snickers und Schokocookies als eiserne Reserve. Dazu jeder pro Tag ca. 5 Liter Wasser in PET- Flaschen. Meisten skamen wir einmal am Tag in ein Dorf und haben da die Läden bzw. Kaffees geplündert :kaffee:

Stimmt, un der hat sich ausnehmend gut bewährt, sowohl unter dem Moppedklamotten als auch im Schlafsack :-)

Tag 70

Verfasst: Sa 21. Nov 2015, 18:10
von DrWolle
Tag 70 – 7. August
7. August. Wir wollen heute zeitig auf der Strecke sein, also relativ früh aufstehen. Das nächste Ziel ist Yuktali, etwas mehr als 200 km entfernt, aber wir gehen davon aus, dass wir 2 Tage brauchen, um den Ort zu erreichen.
Das „Frühstück“ bekommen wir auf dem Zimmer serviert, wobei das eher ein Witz ist und keine Mahlzeit, ein bisschen „Irgendwas“ und ein anderes „Irgendwas“, was wohl Kascha (Haferbrei) sein soll. Unterm Strich essen wir eine Bananenscheibe und diese Kascha, dazu dann ein Glas Tee. Egal, wir rödeln anschließend auf, plündern ein Magazin und tanken auf.
Weiter geht’s die BAM entlang. Zu unserer Überraschung haben wir heute eine super Piste, breit, gut gepflegt und wir können im Gegensatz zu den letzten Tagen auch die Gänge 3-5 benutzen. Als die Straße nach links abbiegt rechnen wir damit, wieder die bekannten Verhältnisse der BAM zu bekommen, aber nein, die gut ausgebaute Piste geht weiter! In zwei Stunden machen wir gute 100 km Strecke, dann eine Pause auf einer kleinen Passhöhe und weiter geht’s die nächsten Kilometer.
DSC_0230.JPG
Wir überholen schwere Tanklaster, da trotz voller Ladung ganz gut unterwegs sind. Nach ca. weiteren 30 km biegt die Piste links ab und dann haben wir wieder die gewohnte BAM, ausgefahrene Piste, Löcher, Pfützen, Steine, Furten, steile Anstiege und Gefälle und mehr oder weniger gute Brücken.
20150807_122528.jpg
20150807_163739.jpg
20150807_163751.jpg
20150807_164118.jpg
An einer Stelle, wo wir mal wieder vom Bahndamm zur BAM fahren müssen wir ein tiefes Wasserloch queren, eigentlich mittlerweile Routine, aber als John nach Thom reinfährt wirft ihn der Beemer einfach ab und er nimmt ein Vollbad im schlammigen Wasserloch... Eigentlich ein Bild zum Lachen, er sieht aus wie ein begossener Pudel... Dann mit gemeinsamen Kräften das Bike aufgerichtet und siehe da, er kommt dann gut durch. Ich folge ihm und komme ebenfalls problemlos durch. John war wohl einfach wieder dran mit einem Bad :-)
20150807_173638.jpg
Dann folgt eine eingestürzte Brücke laut der Wegpunktliste. Gegen Vier erreichen wir diese, ein erster Blick lässt uns zweifeln, ob wir da drüber kommen, immerhin fehlen die letzten 3 Meter zum anderen Ufer, lediglich auf der linken Seite scheint es möglich zu sein, die Lücke mit einer Planke zu überbrücken. Eine Furt ist nicht in Sicht, außerdem hat der Fluss eine starke Strömung und zurzeit reichlich Wasser.
DSC_0231.JPG
DSC_0232.JPG
DSC_0233.JPG
IMG_2574.JPG
IMG_2575.JPG
Wir finden dann eine Planke, oder in diesem Fall eher ein 15 cm schmales Brett, das möglicherweise das Gewicht der Moppeds tragen kann. Leider hängt die Brücke auch noch etwas nach rechts, während wir eigentlich nach links müssen... Schaun wir mal. Zuerst wollen wir die leichten Moppeds rüber bringen, dann Johns Beemer, allerdings ohne Koffer, die werden abgebaut und einzeln rüber gebracht. Wir fahren unsere Moppeds zur Engstelle, wo jeweils die anderen Zwei parat stehen. Es ist in der Tat etwas tricky, die Moppeds dann auf dem rutschigen Holz so zu manövrieren, dass wir mit Vorder- und Hinterrad das schmale Brett erwischen, aber es klappt besser als erwartet, nach dem Brett kommt noch ein steiler und enger Anstieg, aber auch das klappt. Sogar mit Johns dickem Beemer geht es besser als erwartet. Nach einer Stunde sind die Bikes und die Koffer auf der anderen Seite und wir freuen uns wie die Schneekönige, auch dieses Hindernis gemeistert zu haben! Hier ist das Brett und der weitere Pfad zu sehen.
20150807_181359.jpg
Kurz hinter der Brücke ist eine Lichtung und wir beschließen hier unser Camp aufzuschlagen, weil wir heute eh nicht mehr nach Yuktali kommen.
Außerdem muss John seinen Anzug und einiges aus den Koffern trocknen, was beim unfreiwilligen Bad nass geworden ist. Da auf der Lichtung reichlich Platz ist beschließen wir trotz der Waldbrandgefahr heute ein Feuer zu machen.
20150808_072859.jpg
20150807_214313.jpg
Einmal wegen Johns Klamotten, zum anderen wegen der Mücken und Bären, außerdem ist es gemütlich. Wir haben genügend Zeit zum Kochen und dann machen wir es uns gemütlich am Feuer ;-) Wir plaudern über das was hinter uns liegt und uns wohl noch erwartet, ab Morgen müssen wir einige große Bahnbrücken überqueren, das macht uns dann doch etwas Unbehagen... Gegen Elf kriechen wir dann in unsere Zelte und schlafen recht gut, weil wir doch so langsam die tägliche Anstrengung merken!

Re: Roads to Siberia

Verfasst: Sa 21. Nov 2015, 23:40
von Fritze Kradmelder24
Alter Schwede! Komm gib's zu, die Nahaufnahmen der Gleise hast Du doch für mich gemacht!? ;)

Re: Roads to Siberia

Verfasst: Mo 23. Nov 2015, 09:14
von DrWolle
Foo'bar hat geschrieben:Alter Schwede! Komm gib's zu, die Nahaufnahmen der Gleise hast Du doch für mich gemacht!? ;)
Wir haben noch mehr Fotos von der Bahn, Brücken Züge usw. Kommt aber erst später im Bericht :mrgreen: