Tag 6
ein kleiner Nachtrag wieder zur Unterkunft Hotel & Restauracja Gniecki.
Das Zimmer war super eingerichtet, alles im feinsten Stil. Allerdings liegt das Hotel an einer Straße im Industriegebiet die bis in die tiefste Nacht belebt ist, sei es von schreienden Jugendlichen bis hin zu quietschenden Autoreifen. Zudem habe ich über dem Festsaal geschlafen. Dort wurde für den Tag drauf schon alles vorbereitet. Das genialste war der Soundcheck der Anlage mit größtmöglichem Basstest um sage und schreibe 22:30 Uhr. Mein Bett ist regelrecht hoch gehüpft.
Nachts sin dann noch irgendwelche besoffenen durch die Flure gestolpert, natürlich vollkommen „leise“. Abendessen, Frühstück und Personal waren super.
Nun zur Tour:
Wie schon erwähnt, es ist flach und die Straßen werden zunehmend (gefühlt) besser und gerader.
Was ich aber gar nicht mal so schlecht finde, Tempomat rein und ein wenig links und rechts geschaut. Dann hatte ich heute ein Erlebnis mit den polnischen Grenzbeamten. Irgendwann muss man auch mal eine kurze PP einlegen. Ich also auf einen Waldweg, dann kam ein schönes Flüsschen. Alles schön angeschaut. Ich höre nur ein Quad in der Ferne, denke mir nichts dabei, auf einmal bin ich von den 2 Wegen eingezingelt von 2 Grenzern, der eine mit dem besagten Quad, der andere mit einer kleinen Enduro. Ich habe im ersten Moment gar nicht geschnallt, dass das Grenzer sind. Mehr an so Kerle, die gern im Gelände unterwegs sind, bis mir die Waffen und die Aufnäher aufgefallen sind. Der eine hat mir dann erklärt so in halb pol/engl dass hier die Grenze ist und da drüben die Ukraine ist. Dann hat er mich noch gefragt wo ich hin will und ob ich aus Deutschland komme. Das Nummernschild sollte ich vielleicht mal besser vom Dreck befreien… Dann war das Ganze für ihn erledigt, er hat noch einen Funkspruch abgelassen, habe nur niemiecki verstanden, also ging es um mich. Mit dem Typen mit der kleinen Enduro habe ich dann noch ein wenig gesprochen, war aber verständigungstechnisch nicht so optimal. Habe nur verstanden, dass er gern die Maschinen getauscht hätte. Danach ist mir auch einiges klarer geworden. Ich habe die ganze Zeit gedach, die Polizisten sind aber heute aktiv. In vielen Einmündungen standen immer Jeeps. Das waren Grenzer und keine Polizei. Naja, man muss sich langsam mit dem Land vertraut machen.
Ansonsten fährt man durch Birkenwälder, Kiefernwälder oder auch nur an Feldern vorbei. Die einzigsten Höhepunkte waren die vielen unterschiedlichen Basiliken, das Denkmal mit dem Panzer und noch zu erwähnen, kurz vor Ender der Tour war ich auf einer Straße, dort standen nur LKWs in Richtung Weißrussland. Das waren gute 7-10km, an denen bin ich auf der Gegenspur entlang gefahren. Entgegen kam mir fast nichts. Zum Glück bin ich dann in eine sandige Straße eingefahren, was aber auch nicht so ohne war. Ist halt ein Kompromissreifen.
Meine Tour heute waren 440km / reine Fahrzeit 7h

- Tour 06
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- Storch

- normaler Starßenzustand

- besagte Stelle mit Grenzern, hinten im Gebüsch sieht man das Quad

- T34

- LKWs
Hier kleine Tips, für diejenigen, die auch mal nach Polen wollen:
Tip1
Irgendwann muss man Geld tauschen, dies sollte man immer an Wechselstuben tun. Die Dinger heißen "KANTOR". Ich habe mich die erste Zeit immer gefragt, was die machen, nun weiß ichs
Tip2
Ich habe im ersten Hotel einen Schrecken bekommen, als ich die Steckdose gesehen habe. Mein Stecker vom Notebook hat nämlich einen Schukostecker. Tja, nur dass die Masse/Abschirmung als Stift herausragt und ein normaler Schukostecker nicht rein passt. Zum Glück hat mein Schukostecker vom Notebook so ein Loch, dass dieser Stift im Stecker verschwinden kann.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stecker-Typ_E
Gruß Bill