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Re: Italienische Genauigkeit
Verfasst: So 25. Jun 2017, 13:17
von sushi
Norton hat geschrieben: Sa 24. Jun 2017, 17:34
Jedenfalls auch wenn die ganzen 6 kmh angerechnet worden wären, finde ich 80 Euro recht heftig. Aber wie man hört, soll es
ja in der Schweiz noch schlimmer sein. Aber man lernt ja aus allem

.
Hallo
Ob 0.5km/h, 1.4km/h oder 6km/h, zuviel ist zuviel, irgendwo gibt es eine Grenze wo eine Rechnung gestellt wird.
Sind 80 Euro zuviel?
Die Idee dahinter ist ja dass man das nächste mal die Tempolimite einhält weil man die Strafe fürchtet.
Was wäre denn in D fällig gewesen?
Der Gegenwert von einmal Erdbeereis und Kaffee?
Wenn einem die Strafen der Nachbarländer zu hoch erscheinen gibt es nur 2 Möglichkeiten:
-Angepasstes Fahren.
-Nie mehr dorthin fahren.
Keiner kann heute noch sagen er habe die Tarife nicht gekannt.
Für die "BÖSE SCHWEIZ" gilt:
Risikoabschätzung wie hoch die Gefahr des Radars ist und wieviel man in der Portokasse hat => so schnell wird gefahren!
Jeder ist alt genug, aber dann bitte nicht jammern.
gruss sushi
Re: Italienische Genauigkeit
Verfasst: Mo 26. Jun 2017, 05:03
von Norton
Hallo Sushi!
Also erstens würde ich Deine Heimat niemals als "böse Schweiz" bezeichnen. Und zweitens folge ich Deiner Empfehlung schon lange
und umfahre, wenn immer möglich, die Confoederatio Helvetica im Norden oder Süden auf dem Weg nach Westen. Der Punkt ist der:
In der Schweiz weiß ich, was mich erwartet und kann entsprechend reagieren. In Italien, wo ich mich mehrmals im Jahr - meist auf
der Durchreise - aufhalte, werden Gebots- und Verbotsschilder, sowie Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht von Allen, aber von Vielen
eher als unverbindliche Empfehlung betrachtet. Gerade von dort nach 9 Monaten eine Überschreitung von 1,4 kmh geahndet zu bekommen
kling fast wie ein Witz, war aber ernst gemeint. So, nun aber genug "gejammert"; eigentlich wollte ich nur ein wenig Dampf ablassen
L G Michael
Re: Italienische Genauigkeit
Verfasst: Mo 26. Jun 2017, 09:18
von Tequila
sushi hat geschrieben: So 25. Jun 2017, 13:17
Sind 80 Euro zuviel?
Die Idee dahinter ist ja dass man das nächste mal die Tempolimite einhält weil man die Strafe fürchtet.
Was wäre denn in D fällig gewesen?
Innerorts 15.- ; außerorts 10.-
Darum kommen ja auch so viele Schweizer Motorradfahrer gerne über die Grenze, weil man dann relativ billig etwas schneller fahren darf - oder gerne auch mal ohne dB eater für 50 .-
Da sollte man mal drüber nachdenken, einen entsprechenden Tarif einzuführen - NEIN, war nur `n joke
Aber back to topic: für 1,4 oder 6 km/h so einen Verwaltungsaufwand betreiben ist eh` schon unwirtschaftlich für alle Beteiligten. Andererseits hat meine Tochter gerade für 110 km auf der AB in Holland bei erlaubten 100 km/h auch schon um die 70 Euro gezahlt.
Re: Italienische Genauigkeit
Verfasst: Mo 26. Jun 2017, 11:36
von Yeti
sushi hat geschrieben: So 25. Jun 2017, 13:17Ob 0.5km/h, 1.4km/h oder 6km/h, zuviel ist zuviel, irgendwo gibt es eine Grenze wo eine Rechnung gestellt wird
Is ja gut

Eines scheint völlig aus dem Blickfeld geraten zu sein, nämlich wozu Tempolimits einst dienen sollten. Der Verkehrssicherheit etwa ?

.
6 - 10 km/h mehr ist nichts, und dafür 100 oder 120 Euro abzuknöpfen ist Schikane, nichts sonst. Um so viel überschreitet JEDER,
der seine Aufmerksamkeit dem Verkehr widmet.
Unweit von hier steht die einträglichste Blitzkiste des Kreises. Da herrscht 5 % Gefälle. Die

hält da locker das Tempo durch Gas zumachen, das Auto wird selbst im dritten schneller, also ständig auf der Bremse und den Blick permanent auf dem Tacho. Der Blick in die Umgebung hat da Pause, die Sicherheit ebenso.
Grüße, Yeti.
Re: Italienische Genauigkeit
Verfasst: Mo 26. Jun 2017, 13:06
von osthesse
Hallo,
Um 6 - 10 km/h mehr angerechnet zu bekommen, muss man incl. Toleranz + Tachoabweichung durchschnittlich 15 - 20 km/h über der zulässigen Höchstgeschwindigkeit liegen.
Ich persönlich kriege das -fast immer- hin, auf Verkehr und Geschwindigkeit gleichzeitig zu achten.
Ich halte mich nicht super genau an die Vorgaben, beschwere mich aber auch nicht, wenn ich bei der Überschreitung erwischt werde.
"Der Zocker sagt: Zahlen und fröhlich sein."
Diese Diskussionen laufen fast immer in die gleiche Richtung: Für das eigene Fehlverhalten (schneller als erlaubt fahren) werden die, die die Einhaltung der Regeln überwachen, verantwortlich gemacht oder diskreditiert ("Abzocke!" etc.).
Dabei hat es jeder selbst in der Hand oder im Fuß.
Im Vergleich mit anderen Ländern sind die Tarife für Verkehrsübertretungen, insbesondere Tempoverstöße, in Deutschland sehr günstig.
Und so ist dann auch die Verkehrsmoral bzw. das Verhalten der Verkehrsteilnehmer.
Das hat, denke ich, jeder bereits erfahren.
Letztlich begünstigen entsprechend günstige "Tarife" normabweichendes Verhalten.
Gruß Dieter
Re: Italienische Genauigkeit
Verfasst: Mo 26. Jun 2017, 13:51
von Tequila
osthesse hat geschrieben: Mo 26. Jun 2017, 13:06
Im Vergleich mit anderen Ländern sind die Tarife für Verkehrsübertretungen, insbesondere Tempoverstöße, in Deutschland sehr günstig.
Ja, das stimmt wohl
osthesse hat geschrieben: Mo 26. Jun 2017, 13:06
Und so ist dann auch die Verkehrsmoral bzw. das Verhalten der Verkehrsteilnehmer.
Das hat, denke ich, jeder bereits erfahren.
Letztlich begünstigen entsprechend günstige "Tarife" normabweichendes Verhalten.
Das kann ich wiederum überhaupt nicht bestätigen

speziell in Italien wird doch sehr kreativ gefahren soweit ich das beobachten kann und auch in Frankreich und Spanien bin ich schon das ein oder andere Mal von der Ordnungsmacht mit erhobenem Zeigefinger davongekommen wenn ich mich an die örtlichen Gepflogenheiten angepasst hatte.

In Belgien hat "Jeder den ich kenne" seinen Radarwarner in Betrieb und kaum einer hält sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung. Also so richtig Verkehrsmoral fördernd scheint das alles nicht zu sein.
Re: Italienische Genauigkeit
Verfasst: Mo 26. Jun 2017, 14:32
von Udo-IT
Ich kenne es so, dass in Italien Radarkontrollen immer angezeigt bzw. Tafeln aufgestellt werden, oftmals handgemalte Schilder, die 300 - 500m vor Kontrolle am Straßenrand stehen, somit ist man vorab schon mal gewarnt. Oftmals werden Geschwindigkeiten aber auch nur geschätzt.
Letzte Woche gab es auf der Brennerautobahn, von Ö kommend, bei Sterzing direkt hinter der Mautstelle grössere Motorradkontrolle (ich war unterwegs Richtung Ö) und bei Rovereto haben sie einem Deutschen seine Triumph für 60 Tage stillgelegt. Kam gerade dazu (Kontrolle), als sie die nicht zugelassenen Teile aufschrieben.
Unklar sind für mich bis heute die Strafen für falsches Parken, hatte PKW (mit deutschem Kennzeichen) in Arezzo ohne Ticket abgestellt, Rechnung über 230 € kam dann 6 Monate später nach D.
Re: Italienische Genauigkeit
Verfasst: Mo 26. Jun 2017, 14:48
von Leone blu
@Udo - Scheint, als ob das eine konzertierte Aktion war. Wir sind von Silian ins Pustertal gefahren und wurden ebenfalls direkt am "Grenzübergang" empfangen...
Ciao, R.
Re: Italienische Genauigkeit
Verfasst: Di 27. Jun 2017, 09:07
von sushi
Norton hat geschrieben: Mo 26. Jun 2017, 05:03
In Italien, wo ich mich mehrmals im Jahr - meist auf
der Durchreise - aufhalte, werden Gebots- und Verbotsschilder, sowie Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht von Allen, aber von Vielen
eher als unverbindliche Empfehlung betrachtet.
Hallo
Ja in Italien kann man oft bei bestem Willen nicht erkennen warum in einem Dorf 10km/h gelten soll, eine kurvige Strasse mit Doppellinie oder ein ganzer Pass nur 50km/h.
Welche Schilder wann beachtet werden müssen, wissen vielleicht nur die Einheimischen oder sie kennen die juristischen Tricks um jegliche Rechnungen in ihrem "effizienten" Justizsystem versanden zu lassen.
Italien meide ich schon seit meiner ersten Passfahrt von CH nach I so gut es geht.
Ich mag es einfach nicht von diesen Idioten auf der Strasse so gefährdet zu werden.
Und 4 Euro für 2 Salzstangen, Serviette und Besteck bezahlen mag ich auch nicht.
Spritpreise, Diebstalgefahr, etc.
Ich kenne ausser den Dolos keinen vernünftigen Grund nach Italien zu fahren.
Jeder wie er will, Reisefreiheit heisst ja auch nicht in ein Land zu reisen.
gruss sushi
Re: Italienische Genauigkeit
Verfasst: Di 27. Jun 2017, 09:18
von Helmut
sushi hat geschrieben: Di 27. Jun 2017, 09:07
Jeder wie er will, Reisefreiheit heisst ja auch nicht in ein Land zu reisen.
Aber auch nicht dieses Land zu meiden, Wegelagerer, so nenn ich mal diese Abzocker, gibt's doch überall.