Hallo Tom,
ich habe meine neuen Anakees gestern mal zum Kesselberg ausgeführt. Bei der Anfahrt bin ich über kleine Landsträßchen gerumpelt - und ich muss sagen, auf kleinen, schlecht asphaltierten Flickerlteppich-Straßen lernt man die gute Eigendämpfung des Anakee echt zu schätzen. Der bügelt da rüber wie auf Schienen, wo sich zuvor mit RoadAttack, BattleWing oder TrailAttack ein leicht unsischeres Gefühl eingeschlichen hat.
Am kurvigen Kesselberg merkt man, dass man das Motorrad - wie Du schreibst - mit etwas kräftigeren Lenkimpulsen in Schräglage kippen muss. Ab einer gewissen Neigung geht das plötzlich leichter, daran muss man sich gewöhnen. Nach ein paar "Trainingsrunden", als ich die engen Kurven nochmal schneller angegangen bin als ich es normalerweise je tun würde - dann meinte ich zu spüren, was die Tester damit meinen könnten, wenn Sie den Anakee als "zu weich" bezeichnen.
Dann (und nur dann) spürt man leicht, dass der Reifen in sich arbeitet, wodurch ein bisschen Bewegung ins Fahrwerk kommt - aber so wie ich das erfahren habe, noch völlig unkritisch. Um den Reifen zu überfordern, müsste ich wohl mal ein, zwei Renntrainings machen und auf der Rennstrecke fahren. Und das geht glaube ich nicht nur mir so.
Meine Theorie, weshalb der Anakee in Tests oft nur mittelprächtig abschneidet, ist, dass er auf der (immer verwendeten) GS, der mit ihrem Telelever manchmal ein etwas "entkoppeltes" Fahrverhalten attestiert wird, durch seine hohe Eigendämpfung einfach zuviel des Guten ist. Mit dem direkteren Fahrwerk der

harmoniert er dagegen bestens.
Schöne Grüße
Christoph