Eigentlich bin ich ganz lieb. Von mir aus können wir auch gern wieder zurück zum eigentlichen Thema dieses Threats kommen "Schöne Aussichten".
@ Yeti hat netterweise bei der Threat Eröffnung die Fakten über ISA offengelegt. Das ist nur ein Punkt aus der Reise gegen den Individualverkehr.
Jetzt wird es wieder subjektiv. Meine persönliche Meinung ist, das der Individualverkehr drastisch eingeschränkt werden soll. Begründet wird dies mit Umweltschutz und Verkehrssicherheit. Die Politik tut derzeit alles dafür den privaten Straßenverkehr in Zukunft auf ein Minimum zu reduzieren und zwar an allen Fronten.
Zum einen müssen die Autos technisch immer weiter aufgerüstet werden siehe ISA, Notrufassistent und auch in der Abgasreinigung. Da dies für alle Autoklassen gleichermaßen gilt wird es vor allem immer weniger kleine und preiswerte Autos geben.
Weiterhin sind alle Sicherheits- und Abgasreinigungssysteme TÜV relevant. Der Aufschrei wird groß sein, wenn 2030 und später Fahrzeuge mit Defekten am Notrufsystem, ISA, Notbremsassistent usw. nicht mehr durch den TÜV kommen bzw. für die HU teuer repariert werden müssen.
Das Autofahren wird in allen Bereichen teuer werden. Schon heute dürfen z.B. Stoßfänger nicht mehr instand gesetzt werden wenn sich dahinter Sicherheitssysteme verbergen. Beispiel. Ein Auto mit radargestütztem Tot Winkel Assistent hat eine Schramme beim Ausparken am hinteren Stoßfänger. Offiziell gibt es 2 Möglichkeiten entweder mit der Schramme leben oder den Stoßfänger erneuern. Schleifen, Spachteln und Lackieren ist nicht mehr erlaubt.
Was glaubt Ihr was passieren wird, wenn dem Staat in eine paar Jahren die vielen Milliarden Steuereinnahmen aus der Mineralölsteuer fehlen wird?
Und wer genug Geld hat sich ein Auto zu leisten dem wird auf allen anderen Wegen das Autofahren verleidet. Sei es durch immer weitere Geschwindigkeitsbeschränkungen oder auch durch die Verknappung von Parkraum in den Städten und Wohnbereichen. Ich habe von einer Partei schon den Vorschlag 30 km/h innerorts, 70 km/h außerorts und 100 - 120 km/h auf den Autobahnen gehört. Dann wird irgendwann auch der öffentliche Verkehr weniger langsam als der eingebremste Individualverkehr sein.
Wenn wir heute ca. 2 Autos pro Haushalt haben werden wir in Zukunft weiniger als 1 Auto pro Haushalt haben. Die Situation wie @ Südwestpfälzer geschrieben hat, dass die Tochter nach bestandener Führerscheinprüfung mit einem 10 Jahre alten Polo fährt sehe ich in Zukunft in der Regel nicht mehr.
Im städtischen Bereich mag das alles noch funktionieren, da klappt die Nahversorgung und der öffentliche Nahverkehr. Aber wie sieht es auf dem Land aus? In den früheren Zeiten, als nicht jeder Haushalt 1 oder gar mehr Autos hatte, gab es auch in kleineren Städten oder größeren Dörfern einen Arzt, Apotheke, Bäcker, Fleischer, Drogerie, Lebensmittelgeschäft... - und heute?
Ja, das sind wirklich "schöne" Aussichten