Obelix hat geschrieben: So 28. Jun 2020, 18:26
Die Ölbadkupplungen der Ducatis hatten gerne mal Probleme mit Vollsynthetischem Öl, sind dann durchgerutscht.
Sollte daran liegen, dass hier vollsynthetische Pkw-Öle eingefüllt wurden. Das sollte man tunlichst bleibenlassen, da zu geringer Reibwert und für Nasskupplungen untauglich. Wer unbedingt sein Pkw-Motoröl reinkippen will, bleibt daher tatsächlich besser bei reinem Mineralöl.
Beim Motorrad mit Nasskupplung immer auf die JASO-MA Freigabe des Motoröls achten. Dann klappt's auch mit der Nasskupplung bei Vollsynthetiköl, egal wie alt das Schätzchen ist.
Übrigens selbst ausprobiert... feinstes Motul 7100 4T Synthetiköl in meiner Z200 aus den 70ern... überhaupt kein Problem. Kriegt selbstverständlich auch meine

deren Kupplung nicht drüber meckert
Der Hinweis, Vollsynthetiköle tunlichst nicht in Oldtimer einzufüllen, stammt übrigens aus der Zeit des Aufkommens der Vollsynthetiköle. Wer kennt nicht das legendäre Castrol 10W-60 RS, 1. Wahl für Turbo-Motoren der 70er Jahre wie Porsche 930 oder der Urquattro
Bloß sollte man bedenken: in den 70er Jahren meinte man mit dem Begriff "Oldtimer" ausschließlich Vorkriegsfahrzeuge. Doch hat sich diese Empfehlung wohl unverändert über die Zeit gerettet, sodass die damaligen Fahrzeuge inzwischen zu Oldtimern gereift sind. Man sollte den Rat der 70er also mal überarbeiten

Damals waren diese Öle ja auch noch exorbitant teuer gewesen. Kein Otto Normalverbraucher konnte sich das leisten, sodass Mineralöl lange Zeit das Mittel der Wahl bleiben musste. Das hat sich heute glücklicherweise gewandelt.
Ein Motor, der nicht mehr über Buntmetall-Lager oder Kork- oder Filzdichtungen verfügt, und auch nicht auf einen Hauptstrom-Ölfilter verzichten muss, darf bedenkenlos mit Synthetikölen gefahren werden und in den Genuss deren Vorzüge kommen. Gilt gleichfalls für Getriebe und Achsantriebe. So zumindest meine Erfahrung von mehr als 30 Jahren.