Eine First Edition erzählt ihre Leidensgeschichte - 10 Jahre - 200.000km

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Tequila
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Re: Eine First Edition erzählt ihre Leidensgeschichte - 10 Jahre - 200.000km

Beitrag von Tequila »

Tolle Geschichten, die das Motorrad da erzählt :daumen: aber warum eigentlich LEIDENSgeschichte? Das hört sich doch mehr nach viel Spaß und LEBENSgeschichte an :mrgreen: Freue mich auf die Fortsetzungen aus den Memoiren der :xt12:
Viele Grüße
Heinz

*hoffentlich werde ich nie erwachsen*
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Franz
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Re: Eine First Edition erzählt ihre Leidensgeschichte - 10 Jahre - 200.000km

Beitrag von Franz »

2014 wurde ich im Februar von einen roter Transporter abgeholt. Hat er mich verkauft? Soll nach nur 3 Jahren unsere Beziehung gescheitert sein?
Nein, ich wurde nur zu Inspektion zum Händler gebracht. Der 50.000er und der 60.000er Kundendienst wurde zusammen durchgeführt. Anfang April wurde bei Kilometerstand 66.471 ein neuer Anakee-3-Hinterreifen montiert, obwohl der alte noch einige Kilometer gehalten hätte. Darüber hinaus wurde die Scheinwerferverkabelung erneut auf Garantie getauscht.

Am 15. April war mir klar, warum der Reifen getauscht wurde, denn es ging auf große Fahrt. Mein Besitzer fuhr einfach mal in 3 Tagen nach Barcelona und dort wieder auf eine Fähre. Am 19. April betrat ich Afrika, genauer gesagt, ich war in Marokko. In 10 Tagen durchfuhren wir wunderschöne Landschaften.
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Unterwegs nervte uns ein ständiges Geklapper. Die Ursache blieb unbekannt. Zurück ging es mit der Fähre nach Sete. Die 1.380km von Sete nach Hause spulte mein Besitzer in 2 Tagen ab. Wobei der 2. Tag schon etwas anstrengend war. 954km, davon aber nur ca. 300km auf Autobahnen waren in etwas mehr als 10 Stunden zurückgelegt. Manchmal gehen die Pferde mit ihm durch. Cheffe hat auch einen Reisebericht geschrieben: https://xt1200z-forum.de/viewtopic.php?f=40&t=3919

Nach dem Urlaub fuhren wir in die Werkstatt unseres Vertrauens. Das Geklapper sollte gefunden werden. Das Werkstattpersonal konnte die Ursache nicht finden. Cheffe brachte mich wieder nach Hause und suchte selbst. Die Mutter am Lenkkopf war komplette lose. Wurde nicht bei der 50.000/60.000-Inspektion das Lenkkopflager geschmiert? Lassen die uns doch mit einer lockeren Lenkkopfmutter nach Afrika fahren.

Den Mai stand ich leider meist in der Garage.
Ende Mai verbrachten wir wieder 4 Tage beim HiFaKo-Treffen, das diesmal in Hohenloher Land stattfand.
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Im weiteren Verlauf des Jahres unternahmen wir immer wieder einmal einige Tagesausflüge nach Tschechien oder in die Rhön. Viele Kilometer legten wir wieder in Frankenwald und im Thüringen Wald zurück.

Ende Juni bei Kilometerstand 76.349 bekam ich einen neuen Anakee-3-Vorderreifen. Bei Kilometerstand 80.385 verabschiedete sich wieder eine H7-Birne. Im September wurde mir bei Kilometer 82.543 ein neuer Anakee-3-Hinterreifen verpasst und im Oktober bei Kilometer 85.454 ein neuer PilotRoad-4-Vorderreifen.

Das 4. Jahr endete mit 86.242km auf dem Tacho.
Viele Grüße
Franz

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Franz
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Re: Eine First Edition erzählt ihre Leidensgeschichte - 10 Jahre - 200.000km

Beitrag von Franz »

2015 kam wieder dieser rote Transporter und ich wurde in die Werkstatt geschafft. Der 80.000er Kundendienst stand an. 86.242km standen auf dem Tacho. Die 70.000er Inspektion hat der Cheffe wieder unter den Tisch fallen lassen.

Zu meinem Entsetzen war der nette junge Mechaniker mit den zärtlichen Händen nicht mehr da. Ich wurde von einer Azubine unter Aufsicht eines älteren Herrn zerlegt. Kaum war der Motor geöffnet, kam niemand mehr. Zwei Wochen stand ich völlig nackt in der Werkstatt. Alle hatten die Grippe. Aber man schaffte es doch noch den Kundendienst abzuschließen.

Am 9. April fuhren wir nach Klingenthal, aber nicht direkt, sondern wieder einmal über kleine landschaftlich reizvolle Landstraßen. Dort trafen wir eine blaue XT, mit dem Fahrer mit dem wir auf Sardinien waren. Am nächsten Tag folgte ein wilder Ritt über untergeordnete Straßen in Tschechien. In der Nähe des Fichtelbergs lag noch Schnee auf der Straße.
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Anakee-3 Hinterreifen und PilotRoad-4 vorne auf Schnee? Ich hatte schlimme Befürchtungen. Und wie ich es geahnte habe, haben wir uns bei ca. 30km/h abgelegt. Es war nichts weiter passiert. Interessant war nur wie Cheffe verzweifelt versuchte mich wieder auf die Reifen zu stellen, denn er fand auf dem Schnee keinen richtigen Halt. Aber er hat es geschafft. Bei mir war nur das Sturzbügelchen auf der rechten Seite abgebrochen. Am nächsten Tag durchfuhren wir das Vogtland, einen Teil des Thüringer Wald und Frankenwald.

Bei Kilometerstand 90.485km war am 7. Mai der nächste Besuch beim TÜV fällig. Der Prüfer wunderte sich diesmal nicht über meinen Kilometerstand.

Am 14. Mai startet das HiFaKo, das dieses Jahr wieder vom Cheffe geplant wurde war, in Klingenthal. Ein Tag durch Tschechien und ein Tag durch das Vogtland. Und wieder waren die alten Bekannten dabei.
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Auf der Rückfahrt verabschiedete sich wieder eine H7-Birne bei 91.469km.

Am 15. Juni war ein Werkstatttermin fällig. Bei 93.051km wurde ein neuer Hinterreifen (Anakee 2) und neu Bremsbeläge am Vorderrad montiert. Warum er nicht gleich den Vorderreifen hat mitwechseln lassen, muss ich nicht verstehen, aber er fährt auch auf Schnee mit einem PilotRoad 4 Reifen und fällt auf die Schnauze.

Am 20. Juni wurden mir in aller Früh die Koffer, das TopCase und der Tankrucksack angebaut und beladen. Es roch verdächtig nach Urlaubsfahrt. In der Nähe von Bamberg trafen wir wieder die silberne XT mit der wir gemeinsam im Riesengebirge waren. Der erste Tag endete nach 673km in Morteau. Waren wir am 1. Tag noch relativ viel auf Autobahnen unterwegs, änderte sich das schlagartig. Wir schlängelten uns über kleine Landstraße Richtung Süden. In Pont-en-Royans war unser nächster Halt. Wir durchfuhren das Vercors und gondelten weiter in die Seealpen. In Beauvezer verbrachten wir 4 Nächte und befuhren alles Namhafte in dieser Gegend.
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Bei der Ankunft in Beauvezer stellte Cheffe fest, dass das Vorderreifenprofil an den Flanken unterwegs verloren ging. In der Mitte war noch reichlich Profil vorhanden.
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Der Hotelbesitzer vereinbarte einen Termin bei einem Reifenhändler in Barcelonnette, der bei 94.960km einen neuen Anakee-3 montierte. Das hätte Cheffe einfacher haben können, aber er fährt auch auf Schnee…
Es folgte die Route des Grand Alpes bis nach Tigne.
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Die Heimreise verfolgte über Italien und Österreich in 2 Tagen mit 1.175km.

Im Juli waren wir wieder meist in der Heimat unterwegs. Am 16. Juli machten wir einen Tagesausflug in die Rhön. Cheffe hatte sich eine komische Route ausgesucht, denn einige Straßen durften wir gar nicht fahren. Nach 552km kamen wir wieder daheim an. Ich war deutliche entspannter als er. Die Route hatte ihn sichtlich genervt.

Am 21. Juli sprang mein Kilometerzähler auf 100.000km. Cheffe musste das gleich mittels Foto festhalten.
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Der September war wettertechnisch nicht so der Burner. Am 24. September bekam ich bei Kilometerstand 103.181 einen Satz neuer Anakee-2-Reifen und eine neue Bremsscheibe inkl. Bremsbeläge hinten montiert.

Das 5. Jahr endete mit 105.711km auf dem Kilometerzähler.
Viele Grüße
Franz

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DrWolle
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Re: Eine First Edition erzählt ihre Leidensgeschichte - 10 Jahre - 200.000km

Beitrag von DrWolle »

Sehr schön geschrieben Franz, macht Spaß zu lesen!
Und Leidensgeschichte, ich weiß nicht, wirklich leiden musste die Dicke eigentlich nicht fand ich :-)
Gruß Wolle
Wer später bremst ist länger schnell;-)
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Franz
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Re: Eine First Edition erzählt ihre Leidensgeschichte - 10 Jahre - 200.000km

Beitrag von Franz »

DrWolle hat geschrieben: Di 15. Sep 2020, 08:04 Und Leidensgeschichte, ich weiß nicht, wirklich leiden musste die Dicke eigentlich nicht fand ich :-)
Kommt noch ...

... weiter geht's ...

Eigentlich wartete ich auf den rot Transporter, um wieder zur Werkstatt gefahren zu werden. Seit der letzten Inspektion waren immerhin schon fast 20.000km vergangen. Cheffe war aber der Meinung, dass es das nicht braucht, ich sei fit genug. Ende März zeigte ich ihm, dass dem nicht so ist. Meine Batterie gab bei Kilometerstand 106.984km den Geist auf.

Das Jahr 2016 startete im März mit Tagestouren in Heimatgefilden.
Anfang April stand wieder eine 550km-Tour durch die Rhön auf dem Programm, diesmal aber ohne verbotene Wegabschnitte. Sonst war es aber die gleiche Tour wie letztes Jahr.

Am 15. Mai machten wir uns auf den Weg zum HiFaKo-Treffen in Bad Brückenau. Es war schön wieder alle alten Bekannten zu treffen. In 4 Tagen fuhren wir nicht mal 1.000km. Was ist denn mit Cheffe los, wird der langsam alt?
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Da war die Ausfahrt am 27. Mai ein ganz andere Nummer. Mal schnell 511km nach Bad Mergentheim und zurück, nur um sich mit einem Kumpel zu treffen.
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Am 3. Juni durfte ich dann doch wieder in die Werkstatt. Ein Satz neuer Pirelli Scorpion Trail II Reifen wurde bei Kilometerstand 113.369 montiert.

Da ich nun schon über 27.600km keinen Ölwechsel mehr hatte, zeigte ich dem Cheffe mal die Ölkontrollleuchte. Bei Kilometerstand 113.867 schüttete er einfach 0,2L Öl nach und die Sache war für ihn erledigt.

Am 17. Juni wurde ich um 6.30 Uhr unsanft geweckt. Ich bekam in der Garage Koffer, TopCase und Tankrucksack montiert. Draußen nieselte es. Will Cheffe bei dem Mistwetter auf Tour gehen? Um 6.50 Uhr ging es los. Keine 3 km später fuhren wir mitten in einem Wolkenbruch. Bis Landsberg am Lech schwammen wir im Starkregen. Ich habe es schon immer gewusst, dass der Cheffe spinnt. Aber der Tag war aber noch nicht zu Ende. Nach 685km erreichten wir ein Hotel in Tenü in Italien. Es folgte eine Fahrt nach Genua, dann auf eine Fähre und der Korsika-Urlaub fand seinen Anfang.
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Meine Leidensgeschichte könnte ihr als Reisebericht eines Verrückten unter https://xt1200z-forum.de/viewtopic.php?f=40&t=6451 nachlesen.

Leider kam ich lädiert aus dem Urlaub zurück. Ein Autofahrer hat mich auf einem Supermarktparkplatz vorne links heftig getroffen und das Lüftergestänge verbogen und die Cockpithalterung zerbrochen.
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Am 28. Juni war ich bei Kilometerstand 118.628 in der Werkstatt. Die Reparatur des Cockpits sollte 600 EUR kosten. Das Lüftergestänge hat Cheffe auf Korsika wieder gerade gebogen und die Sicherung getauscht. Dieser Schaden war schnell vor Ort behoben. Cheffe waren 600 EUR zu viel und er recherchierte im Internet. Für 85,40 EUR beschaffte er die Teile in den USA und baute sie gemeinsam mit einem Bekannten an.
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Im Juli waren wir relativ wenig unterwegs.
Mitte August fuhren wir zu einem Globetrotter-Treffen zu dem ich eingeladen wurde. Dort dürfen nur Motorräder mit einem Kilometerstand über 100.000km erscheinen. Toll, ich hatte bei Ankunft am Treffen 121.010km auf dem Kilometerzähler.
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Bei Kilometerstand 123.678 wurde am 7. Oktober noch einmal mein Vorderreifen gewechselt. Es wurde ein neuer Pirelli Scorpion Trail II montiert.
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Am 20. Oktober durfte ich dann endlich mal wieder in die Werkstatt zum Kundendienst. Bei Kilometerstand 124.467 wurde die 120.000er Inspektion durchgeführt. Diesmal aber in einer freien Werkstatt. Die letzte Inspektion war vor gerade mal 38.225km. Hatte Yamaha das Inspektionsintervall geändert?

Das 6. Jahr endete mit einem Kilometerstand von 125.320km.
Viele Grüße
Franz

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Franz
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Re: Eine First Edition erzählt ihre Leidensgeschichte - 10 Jahre - 200.000km

Beitrag von Franz »

Das Jahr 2017 war sehr regenreich. Entsprechend niedrig viel unsere Kilometerleistung aus. Das Jahr begann mit einem Werkstattbesuch zum Reifenwechsel. Bei Kilometerstand 125.678 wurde ein neuer Pirelli Scorpion Trail II Hinterreifen montiert.

Das Jahr dümpelt ohne Highlights vor sind hin. Cheffe und ich mutzen jede Gelegenheit um Kilometer zu fressen.
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Richtig lange Tagestouren kamen aber nicht zustande.
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Im Juli machte sich wieder eine H7-Birne bei Kilometerstand 132.931 vom Acker. Kurz danach wurde bei Kilometerstand 132.945 ein neuer Pirelli Scorpion Trail II Vorderreifen montiert. Und am 12. Juli war ich beim TÜV. 132.955km nach 6 Jahren brachten den Prüfer zum Grübeln.
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Bin ich Schuld am Insektensterben?
Bin ich Schuld am Insektensterben?
Da für September wieder eine Tour geplant war, wurde am 17. August der Hinterreifen gewechselt. Natürlich kam wieder ein Pirelli Scorpion Trail II bei Kilometerstand 134.962 zum Einsatz.

Am 16. September wurde ich wieder aufgesattelt. Koffer, TopCase und Tankrucksatz wurden angebaut und beladen. Warum fährt Cheffe eigentlich immer im Regen in Urlaub? Der Regen hörte zum Glück nach 2 Stunden auf. Immer wieder gab es leichten Schauern bis wir nach 565km in Türnitz in Österreich ankamen. Türnitz ist scheinbar das Regenloch Österreichs. Ich war 2012 schon mal dort, da hat es auch tagelang geregnet. Am 17. September hat es den ganzen Tag geschüttet und ich blieb in der Tiefgarage. Zumindest stand ich trocken. Bis zum 23. September schafften wir zumindest 2.400km.
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Die letzten 5 Wochen des Jahres sind wir wetterbedingt auch nicht allzu viel gefahren.

Am Ende des 7. Jahres standen 140.340km auf dem Kilometerzähler.
Wow, wir haben das 7. Jahr unserer Beziehung überstanden und das nach diesem Mistjahr.

Im November habe ich einen neuen rechten Spiegel bekommen. Der alte war nach zwei Treffern mit Leitpfosten etwas malad. Cheffe hat dann gleich noch zwei Spiegelverlängerungen montiert, damit er besser nach hinten sehen kann. Was will er denn da hinten sehen?
Viele Grüße
Franz

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Franz
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Re: Eine First Edition erzählt ihre Leidensgeschichte - 10 Jahre - 200.000km

Beitrag von Franz »

So richtig besser startet das Jahr 2018 auch nicht. Im März kamen wir relativ wenig zum Fahren. Der April war da schon besser. Am 6. April habe ich Cheffe erst mal daran erinnert, dass die letzte Inspektion über 17.400km her ist und ich habe das Ölkontrolllämpchen leuchten lassen. Bei Kilometerstand 141.886 schüttet er 0,3 Liter Öl nach.
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Am 16. April habe ich einen neuen Vorderreifen bei Kilometerstand 142.579 montiert bekommen. Was war das denn? Ein Bergstiefel an meinem schlanken Fuß? Cheffe hat mir doch tatsächliche einen Heidenau K60 Scout verpasst. Am 23. April bei Kilometerstand 143.427 kam dann auch noch so ein Teil auf mein Hinterrad. Jetzt sehe ich aus wie ein Möchtegern-Adventure-Bike.

Bei Kilometerstand 147.846 verabschiedeten sich wieder eine H7-Birne und eine Standlichtbirne. Das war dann schon die sechste H7-Birne. Das Wechseln der Standlichtbirne gestaltete sich etwas schwieriger, denn der gesamte Scheinwerfe musste ausgebaut werden.

Der Mai verlief sparsam. 12 Ausfahrten mit nicht einmal 2.300km waren nicht die Welt. Die Teilnehmer zum HiFaKo haben wir nur kurz getroffen. Wir trafen viele Bekannte am Samstagmittag, den 12. Mai in Lauenstein. Es war zwar kurz, aber trotzdem schön.
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Am 29.8. startete wieder eine Urlaubstour obwohl Unwetterwarnungen eigentlich davon abhalten sollten. Die Regenfront war bereits über uns hinweg gezogen und wir mussten nur auf nassen Straßen fahren. Kurz vor Prag erreichten wir die Front. Bis Brün bleib uns der Regen erhalten, danach waren wir vor der Regenfront. Wir übernachten in Trencin nach 635km. Wie der Urlaub weiter verlief hat Cheffe in einem Reisebericht verewigt: https://xt1200z-forum.de/viewtopic.php?f=40&t=8639. Trotz des Unwetters wurde es ein wunderschöner Urlaub mit vielen tollen Erinnerungen.
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Im Urlaub erreichte ich auch die 150.000km auf dem Kilometerzähler.
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Am 12. September bekam ich bei Kilometerstand 156.910 einen neuen Heidenau Hinterreifen montiert.
Das 8. Jahr endete ohne Komplikationen und ohne Inspektion mit 160.600km auf dem Kilometerzähler.
Viele Grüße
Franz

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Fikus
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Re: Eine First Edition erzählt ihre Leidensgeschichte - 10 Jahre - 200.000km

Beitrag von Fikus »

Ganz tolle Idee, macht richtig Spaß beim lesen. Vielen Dank fürs teilen. 😀
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Franz
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Re: Eine First Edition erzählt ihre Leidensgeschichte - 10 Jahre - 200.000km

Beitrag von Franz »

Das Jahr 2019 begann mit einem Werkstattbesuch in der freien Werkstatt. Ich wurde von Cheffe mit einem Anhänger dort hin geschafft. Bei 160.600km wurde die nächste Inspektion durchgeführt. 36.133km musste ich auf diesen Werkstatttermin warten. Diesmal wurden zum ersten Mal zwei Ventile eingestellt, bisher wurden sie nur geprüft. Ich bekam auf noch zwei neue schicke vordere Bremsscheiben inkl. neuer Beläge und einen neuen Heidenau Vorderreifen. Das war mal eine Rechnung. Cheffe musste bluten und fast 1.300 EUR hinblättern.

Das Jahr dümpelt so vor sich hin ohne berichtswerte Besonderheiten. Wir fuhren durch unsere Heimat und genossen das Motorradfahren.
Nein, da will ich nicht rauf!
Nein, da will ich nicht rauf!
Am 11. Mai wurde ich wieder mit den Reiseutensilien bestückt. Um 9.45 Uhr startete eine neue Urlaubsreise. Warum fährt der Chaot eigentlich immer im Regen in den Urlaub. Ok wir hatten Glück, nach 100km hörte es auf zu Regnen und die Sonne kam raus. Wir fuhren auch nur 406km bis nach Windhaag in Österreich. Am nächsten Morgen war es relativ schattig. Um 9.45 Uhr starteten wir bei 4 Grad unsere Fahrt. Es war Schnee gemeldet. Wir hatte Glück, die Straßen waren zwar nass, aber es lag kein Schnee und Glatteis gab es auch nicht.
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Wir fuhren in die Slowakei nach Trencin und am nächsten Tag bei Sonnenschein nach Revuca.
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Am 14. Mai hat es nur geschüttet und wir brachen die Tour nach 100km ab und fuhren zurück zur Pension. Am 15. Mai fuhren wir in der hohen Tatra in den Schnee. In der Nacht hatte es 10cm geschneit. Zum Glück hatte ich Winterreifen.
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Die 3.400km dieses Urlaubs hatte alles im Programm. Zum Glück ist uns nicht passiert.

Am 30. Mai ging es schon wieder auf Tour. Diesmal fuhren wir in den Bayerischen Wald nach Lindberg. Dort wurde das HiFaKo ausgetragen und Cheffe war als Guide eingeplant. Ich traf einige der alten Bekannten wieder. Das HiFaKo ist einfach eine tolle Veranstaltung. Nach nur 4 Tagen und 1.320km kehrten wir zurück in die Heimat.
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Am 13. Juni bekam ich bei Kilometerstand 169.517 einen neuen Heidenau Hinterreifen montiert.

Ende Juni besuchte Cheffe eine ehemalige Arbeitskollegin in Bad Homburg und tourte mit mir durch die Rhön und den Spessart. 664km kamen dabei zusammen.

Am 27. Juli ist es dann bei Kilometerstand 172.609 passiert. Cheffe wollte einen Opel überholen, der in schon einige Zeit mit extremem Langsamfahren nervte. Gerade als er ausgeschert war, bog der Opel nach links ab. Wir trafen den Opel hinten links und wir fielen auf die rechte Seite. Ich schrammte ein paar Zentimeter über den Asphalt. Der Opel fuhr einfach weiter und parkte auf einem Parkplatz. Richtig heftige Schäden habe ich nicht erlitten. Verkratzt wurden der Scheinwerfer, die rechten Seitendeckel, der rechte Handschutz, der rechte Spiegel und der rechte Koffer. Der Fußbremshebel war verbogen und die rechte Fußraste und der Originalsturzbügel waren abgebrochen.
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Der Schaden belief sich laut Kostenvoranschlag auf 3.085 EUR. Bis heute hat Cheffe 50 EUR für die Reparatur ausgegeben. Er hat eine gebrauchte Fußraste und einen gebrauchten Sturzbügel gekauft. Ich sehe zwar etwas zerschunden aus, aber technisch ist alles im grünen Bereich. Zum Glück bin ich so stabil gebaut, dass mich so kleiner Opel nicht zerstören kann.
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Am 5. August sind wir in diesem Zustand bei Kilometerstand 173.189 zum TÜV gefahren. Es gab keine Beanstandungen. Das bestätige Cheffe darin keine weiteren Reparaturen vorzunehmen.

Dieses Jahr war wieder ein Besuch bei den Globetrottern angesagt. Am 23. August ging zunächst in die Schwäbische Alp, dort übernachteten wir und fuhren dann weiter zum Treffen ins Allgäu. Beim Treffen konnte ich 175.239km aufweisen.
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Bis zum Saisonende rissen wir noch einige Tausend Kilometer herunter.

Das 9.Jahr endete mit einem Kilometerstand von 180.601.
Viele Grüße
Franz

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Re: Eine First Edition erzählt ihre Leidensgeschichte - 10 Jahre - 200.000km

Beitrag von Franz »

Das Jahr 2020 startete völlig anders als die restlichen Jahre. Cheffe war außer Gefecht, der hatte sich die Achillessehne gerissen und sein rechter Fuß steckte in einer riesigen Orthese.

Im März schafften wir mit diesem Klumpfuß trotzdem fast 500km.
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Als Cheffe wieder Motorradstiefel anziehen konnte, wurden wir von der Ausgangssperre durch Corona eingebremst. Cheffe musste nun ganz kreativ sein, um seine dringend notwendigen Fahrten abzusichern. Gleich zu Beginn seiner Umtriebe bremste ich ihn wieder mit dem Aufleuchten der Ölkontrollleuchte aus. Bei Kilometerstand 181.115 musste Cheffe 0,25L Öl nachfüllen. Immerhin lag der letzte Ölwechsel über 20.500km zurück.

Eine der dringend notwendigen Fahrten war ein Reifenwechsel in der Werkstatt. Bei Kilometer 181.220 wurde ein neuer Heidenau Hinterreifen montiert.
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Bis zum Ende der Ausgangssperre mussten wir etwas über 2.100km ganz dringende Fahrten absolvieren. Wir wurden auch nie kontrolliert.

Nach der Ausgangssperre startete Cheffe durch. In 20 Kalendertagen riss er fast 4.000km herunter.
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Und am 13. Juni starte wieder ein Motorradurlaub. Aufgrund von Corona wurde die Portugal-Tour gestrichen und wir fuhren in den Bayerischen Wald. Immerhin schafften wir über 3.000km in 8 Tagen. Wir bereisten Tschechien und Österreich, unser Basislager war in Lindberg.
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Am 3. Juli wurden bei Kilometerstand 191.838 der Hinterreifen und die hinteren Bremsbeläge gewechselt. Ich bekam wieder einen Heidenau K60 Scout.

Am 24. Juli nahm Cheffe eine viel zu junge Sozia mit auf Tour. Man war ich angefressen. Sollte diese junge Frau zukünftig zwischen uns stehen? Nach 50km zeigte ich den beiden bei Kilometerstand 194.315 wo der Hammer hängt. Mit Fehlzündungen und Zündaussetzern bewegte ich Cheffe zum Umkehren. Ganz behutsam schaffte er uns drei zurück. Die Tour mit der jungen Frau habe ich ihm vermasselt.
Eine Woche hat es gedauert bis er herausgefunden hat, dass der unrunde Motorlauf durch verunreinigtes Benzin verursacht wurde. Ich war somit völlig unschuldig.

Bei 194.933km ließ ich wieder einmal die Ölkontrollleuchte aufleuchten. Cheffe füllte 0,2L Öl nach. Bei 197.320km hat sich das 7. H7-Birnchen verabschiedet. Cheffe hat den Deckel vom Scheinwerfer nur mit viel Mühe aufgekommen. Im Schweinwerfer herrschte nämlich ein starker Unterdruck, was sich durch ein Pfff akustisch bemerkbar machte.

Am 13.9.2020 war es dann soweit. Die Einfahrzeit war beendet, jetzt geht erst erst richtig los.
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Viele Grüße
Franz

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