Schraubengröße

Selbstgemachte Reparaturen und Umbauten
Harrz
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Re: Schraubengröße

Beitrag von Harrz »

Yeti hat geschrieben: Fr 13. Apr 2018, 22:47 Wenn dabei der Deckel aus Aluminium ist verstehe ich die Welt nicht mehr .
Diesen Deckel meinte ich. Der Yeti wundert sich zurecht, das unter den Inbusschrauben keine Unterlegscheiben sind.
Ich habe auch gelernt, dass unter jeden Schraubenkopf und jede Mutter eine U-Scheibe gehört.
Viele Grüße,
Hartmut
Yeti
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Re: Schraubengröße

Beitrag von Yeti »

Harrz hat geschrieben: Fr 13. Apr 2018, 23:58 Ich denke, er meint nicht die Abdeckkappen für die Schrauben, sondern das obere Teil der Klemmung
Richtig, die Teile Nr. 13 und 14 in Helmuts ET-Bild.
Harrz hat geschrieben: Fr 13. Apr 2018, 23:58Aber in dieser hier http://www.bschimmer.de/HD/moment.html
stehen die gleichen Werte
Es tut mir so leid wie möglich, aber die Werte sind zu hoch. Ich darf vielleicht bescheiden anmerken, daß ich mit der Konstruktion und Berechnung von unterschiedlichen Schraubverbindungen ausgiebige praktische Erfahrung sammeln konnte. Andernfalls würde ich mich hier nicht so bestimmt äußern.
Zurück: Auch Ergoogeltes darf man nicht gleich glauben. Daß diese Tabelle von einem Witzbold erschaffen wurde siehst Du schon an den 40,1 Nm. Da fragt man sich erstens wie man das KommaEins auf manchen Schlüsseln ablesen bzw. einhalten soll. Zweitens was bringt das KommaEins ? Es steigert die Schraubenkraft von 32465 N auf 32546 Nm, also um 0,2 % - bei aller Liebe :roll: .

Nicht nur daß ich schon schrieb "Die Schraube wird also geköpft", ich habe gleich zwei Tabellen ergoogelt, die für M8-DIN912 (Innensechs-kantkopf) bei 8.8 nur 25 Nm und bei 10.9 ganze 35 bzw. 38 Nm vorsehen.
Harrz hat geschrieben: Sa 14. Apr 2018, 08:29 Der Yeti wundert sich zurecht, das unter den Inbusschrauben keine Unterlegscheiben sind. Ich habe auch gelernt, dass unter jeden Schraubenkopf und jede Mutter eine U-Scheibe gehört.
Daß "unter jeden Schraubenkopf ...eine U-Scheibe gehört" kann man so allgemein nicht sagen. Einen Sinn hat die nur bei genügend hoher Festigkeit, sodaß sie die Schraubenkraft auf eine größere Fläche verteilen und so die Flächenpressung zum Bauteil unter dessen Streckgrenze halten können. Schraubenverbindungen versagen zumeist deswegen, weil der Verband die auftretenden Pressungen nicht aushält :!: . Da bei 28 Nm die Flächenpressung unter dem Innnensechskantkopf mit 460 N/mm² die Streckgrenze der meisten Aluminiumsorten um mehr als 100% überschritten wird, hat "Der Yeti sich zurecht gewundert".

Mit zunehmender Härte von Zylinderkopfdichtungen schon in den 70er Jahren mußten auch die Schraubenkräfte steigen. Die Scheiben unter den Innensechskant- und in Folge Innenzwölfkantschrauben mußten deshalb glashart werden. Die Scheiben mußten vor dem Rollen des Gewindes aufgefädelt werden, damit sie bei der Montage nicht in den Tiefen des Zylinderkopfes verschwanden. Diese Methode erschwerte es andererseits, die Teile sauber anzuliefern, denn solche und kleinere Teile müssen in Plastic-Säcken "chemisch rein" ans Band kommen. Also "erfanden" wir für uns Bundschrauben, die die Vorteile der Montageerleichterung, der Sauberkeit und des Senkens der Flächenpressung miteinander verbanden. Daraus entstanden nach ausgiebiger Erprobung auch so formschöne - der Konstrukteur liebt sein "Kind" ;) - Teile wie die Bundschraube zur Lenkerklemmung der :xt12: . Damit bin ich wieder beim Thema. Allerdings bleibt die hohe Flächenpressung unter der DP04-Lenkerklemmung ungeklärt.

Grüße, Yeti.
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Franki

Re: Schraubengröße

Beitrag von Franki »

sorry, schon drei Seiten zu diesem Thema? Kann ja wohl nicht sein :denker: Es sind nur Schrauben...
Yeti
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Re: Schraubengröße

Beitrag von Yeti »

Franki hat geschrieben: Sa 14. Apr 2018, 16:49 sorry, schon drei Seiten zu diesem Thema? Kann ja wohl nicht sein :denker: Es sind nur Schrauben...
Falls bei Dir eine Schraube locker ist, wir besprechen das gerne - falls es nicht schon zu spät ist :) ! Immerhin fährt kein Mopped ohne Schrauben, aber die meisten ohne Spritzschutz, und der beschäftigte das verehrte Forum kürzlich sieben Seiten lang :winken:
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Helmut
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Re: Schraubengröße

Beitrag von Helmut »

Yeti hat geschrieben: Sa 14. Apr 2018, 17:06Immerhin fährt kein Mopped ohne Schrauben, aber die meisten ohne Spritzschutz, und der beschäftigte das verehrte Forum kürzlich sieben Seiten lang :winken:
Ach Yeti :idea: ,da war für die Meisten ja noch Winter. :kurze:
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Gruß Helmut
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Leone blu
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Re: Schraubengröße

Beitrag von Leone blu »

Yeti hat geschrieben: Sa 14. Apr 2018, 11:46...

Also "erfanden" wir für uns Bundschrauben, die die Vorteile der Montageerleichterung, der Sauberkeit und des Senkens der Flächenpressung miteinander verbanden. ...

Grüße, Yeti.
:hirn: Jetzt verstehe ich das endlich! Also das, was unser Mechanik-Professor damals sagte, als es um die Schraubenvielfalt ging: "Wenn Sie mal 'ne neue Schraube erfinden wollen - vergessen Sie's. Sie werden kein Geld verdienen - es gibt schon alles..." :mrgreen:

Aber im Ernst - bei so Teilen wie der Lenkerklemmung wäre ich auch lieber sicher, dass die richtigen Schrauben mit dem richtigen Anzugsmoment verbaut sind...

Ciao, R.
Ich freue mich, wenn's draußen regnet - denn wenn ich mich nicht freue, regnet's auch... (Karl Valentin)
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dekorolle
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Re: Schraubengröße

Beitrag von dekorolle »

War da mal was mit der Schraubengröße?
Grüße von Rolf D. aus S.

Manchmal vermisse ich die Zeit, als es pro Dorf nur einen Trottel gab.
Yeti
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Re: Schraubengröße

Beitrag von Yeti »

Leone blu hat geschrieben: Sa 14. Apr 2018, 18:18 Jetzt verstehe ich das endlich! Also das, was unser Mechanik-Professor damals sagte, als es um die Schraubenvielfalt ging: "Wenn Sie mal 'ne neue Schraube erfinden wollen - vergessen Sie's. Sie werden kein Geld verdienen - es gibt schon alles..."
Solche Sprüche machen Dozenten durchaus, wenn sie originell sein wollen. Es ist ja nicht so, daß ein Schraubenhersteller eine "neue" Schraube vorstellt und verkaufen will, sondern im erweiterten Maschinenbau gibt es immer wieder andere Einbausituationen, für die man eben etwas Eigenes schnitzt. Dabei werden oft neue "Familien" festgelegt, die zu einer Werknorm führen.

Gruß, Yeti.
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Re: Schraubengröße

Beitrag von Varaderotreiber »

Hallo!

Ich habe heute mal eine Schraube bei meiner DP07 ausgebaut. Es ist keine Unterlegscheibe vorhanden. Ich habe mal testweise irgendeine M8 reingedreht. Das ging spielend leicht. Dann habe ich versucht auf der originalen Yamaha-Schraube einen M8 Gewindeschneider draufzudrehen. Das ging NICHT! ohne erheblichen Kraftaufwand. Habe ich dann natürlich sofort abgebrochen. Auf "normale" M8 Schrauben kann ich den Gewindeschneider problemlos -leicht schwergängig- mit der Hand drauf schrauben. Keine Ahnung, was das zu bedeuten hat, ob es überhaupt was zu bedeuten hat oder ob es in irgendeiner Form relevant für die Konstruktion ist.
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Ich hatte noch eine alte 8mm Schraube von der Vorderachsklemmung meiner Varadero. Da war es gleich. Der M8 Gewindeschneider ließ sich nicht drauf schrauben. (Diese Schrauben werden mit 22 Nm angezogen.)

Gruß Steffen

Gewinde der Varadero-Schraube:
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meine dicke
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Re: Schraubengröße

Beitrag von meine dicke »

Bei der Varadero kann ich Dir die Antwort geben.
Dort sind ALOC-Schrauben, beschichtete Schrauben und damit selbstsichernd, also ähnlich wie eine "Dehnschraube" selbstsichernd, verbaut und diese soll(t)en immer erneuert werden.
https://www.konstruktionsatlas.de/verbi ... rung.shtml
Das wird bei unserer :xt12: nicht anderst sein nur, dass man die Befestigungsschrauben des Lenkers nicht so oft öffnen muss wie die Klemmschrauben der Vorderachse bei unseren guten alten Varadero.

Der Konstrukteur wird sicher gewußt haben, warum er für diese beiden Einsätze nicht auf das normale "Geschraube" zurückgegriffen hat.

Grüssle ausm Badischen
Rainer alias meine dicke
VDT 2010,11,12,13,14,15,16,17,18,19,[20],[21],22,23,24
VIM 2014,15,16,17,18,19,[20],[21],22,23, 24 (ORGA)
HiFaKo 2019 Tagesgast
Km ab 2010: CBF600 10.000; Varadero 100.000; ST ab 11/16 >= 140.000
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