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Re: Schraubengröße

Verfasst: Mo 16. Apr 2018, 12:41
von Yeti
Varaderotreiber hat geschrieben: So 15. Apr 2018, 21:50 Ich habe heute mal eine Schraube bei meiner DP07 ausgebaut. Es ist keine Unterlegscheibe vorhanden.
Und woraus ist dieser Deckel gemacht ? "Amulium" oder eine Eisensorte ?

In dem Konstruktionsatlas, den Rainer anführt, gehe ich nur mit der Version "Setzsicherung" einigermaßen einig, alles Andere ist Augenwischerei. "Setzsicherungen erhöhen die Elastizität der Verbindung und gleichen so Setzerscheinungen aus" - was ist DAS denn :?: :?:

Wenn sich da etwas setzt, dann hat der Konstrukteur seinen Job nicht gemacht :!: :!: Er muß JEDEN betroffenen Querschnitt darauf nachrechnen, daß dessen Streckgrenze nicht überschritten wird. Deswegen frage ich so penetrant nach dem Werkstoff des Deckels. Schon wenn eine Oberfläche mehr als 6,3µ Rauhigkeit hat führt das zum Setzen und die "Uhr geht kaputt". Dann kommt z.B. das Pleuel nach einer halben Stunde Prüfstand durch die Gehäusewand - zuverlässig ;) !

Das ist im Prinzip alles ganz einfach, es muß nur sorgfältig konstruiert werden.

Gruß, Yeti.

Re: Schraubengröße

Verfasst: Mo 16. Apr 2018, 13:03
von Tequila
Nun ging es ja eigentlich nur um die Länge einer Schraube und daraus entwickelt sich ein Exkurs in die Festigkeitslehre :daumen:

Wobei ich mich frage, ob die maximale Klemmkraft hier überhaupt sicher zu erreichen ist, denn immerhin liegt ja dazwischen noch ein Lenkerrohr.
Aber egal - ich denke, den Lenker wird kein Mechaniker wirklich mit dem angegebenen Drehmoment anziehen :denker:
Wenn „ich“, „meinen“ Lenker anziehe, dann nur soweit bis er sicher geklemmt ist und sich beim Bremsen nicht in der Aufnahme bewegen kann. Bei einem Sturz hätte ich dann aber lieber eine Bewegung in der Aufnahme als eine plastische Verformung :roll:

Re: Schraubengröße

Verfasst: Mo 16. Apr 2018, 19:30
von Yeti
Tequila hat geschrieben: Mo 16. Apr 2018, 13:03 Nun ging es ja eigentlich nur um die Länge einer Schraube und daraus entwickelt sich ein Exkurs in die Festigkeitslehre :daumen:
Wie das Leben halt so spielt ;) . In dem Moment, in dem einer eine Bundschraube - wozu die eingesetzt werden habe ich ja beschrieben - bei gleichbleibendem Anzugsmoment durch eine Innensechskantschraube ersetzt, wird daraus wegen der in diesem Fall um 45% geringeren Auflagefläche sofort eine Festigkeitsangelegenheit :!:
Tequila hat geschrieben: Mo 16. Apr 2018, 13:03 Wobei ich mich frage, ob die maximale Klemmkraft hier überhaupt sicher zu erreichen ist, denn immerhin liegt ja dazwischen noch ein Lenkerrohr.
Darüber werden die Kollegen in Japan Gedanken und wohl auch Berechnungen angestellt haben. Habe mir das gerade an meiner Maschine nochmal angesehen: Die Brücke sieht nach 5 Jahren noch nicht aus, als ob sie "ums Lenkerrohr gewickelt" worden wäre :) . Ich lass das einfach so, versprochen.

Grüße, Yeti.

Re: Schraubengröße

Verfasst: Mo 16. Apr 2018, 20:34
von Varaderotreiber
Ich vermute, die Deckel sind aus Aluguß. Ich halte morgen mal einen Magneten ran. An den Schleifbock werde ich die Deckel aber nicht halten. :mrgreen:

Nochmal zur Schraube: Ich bin mir sicher, wenn ich den M8 Gewindeschneider weiter auf die Schraube gedreht hätte, hätte der Gewindeschneider Material abgetragen. Ich vermute deshalb, es kann sich nicht um eine Standard M8 Schraube handeln. Liegt darin vielleicht des Rätsels Lösung nach dem hohen Drehmoment?

Ich denke: Hier geht es um eine Schraube in der Lenkerklemmung. Daran ahnungslos rumzufummeln kann Lebensgefährlich sein und deshalb lohnt es schon, sich darüber ein paar Gedanken zu machen. Auch wenn es am Thema vorbei geht.

Re: Schraubengröße

Verfasst: Do 19. Apr 2018, 21:29
von Varaderotreiber
Die Deckel sind nicht magnetisch.

Re: Schraubengröße

Verfasst: Sa 21. Apr 2018, 12:08
von Yeti
Varaderotreiber hat geschrieben: Mo 16. Apr 2018, 20:34
Ich vermute, die Deckel sind aus Aluguß.
Seit Donnerstag weißt Du es ja :mrgreen: . Alles Andere wäre auch seltsam.
Varaderotreiber hat geschrieben: So 15. Apr 2018, 21:50 Ich habe heute mal eine Schraube bei meiner DP07 ausgebaut. Es ist keine Unterlegscheibe vorhanden. Ich habe mal testweise irgendeine M8 reingedreht. Das ging spielend leicht.
Also IST es M8 in dem Bock, auf dem der Lenker liegt.
Varaderotreiber hat geschrieben: Mo 16. Apr 2018, 20:34
Nochmal zur Schraube: Ich bin mir sicher, wenn ich den M8 Gewindeschneider weiter auf die Schraube gedreht hätte, hätte der Gewindeschneider Material abgetragen. Ich vermute deshalb, es kann sich nicht um eine Standard M8 Schraube handeln. Liegt darin vielleicht des Rätsels Lösung nach dem hohen Drehmoment?
Das sieht danach aus. Wenn keine Beschichtung zu erkennen ist hat man vermutlich in die Trickkiste der Gewindetoleranzen gegriffen, um eine Schwergängigkeit im Aluminium zu erreichen. Ich hatte mit solchen Lösungen nie zu tun, kann daher nichts Gesichertes dazu sagen.

Dann glauben wir das halt mit den 28 Nm auch ab DP04 und drehen fröhlich unsere Runden, denn das Thema ist ja nun erschöpfend behandelt :) . Festzuhalten bleibt nur noch, daß an dieser Stelle in welchem ET-Fall auch immer keine Norm-Schraube aus dem Eisenladen verwendet werden sollte.

Grüße, Yeti.