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Freigabe oder auch nicht??

Verfasst: Fr 17. Mai 2019, 00:52
von SiriusBlack
Fundstück aus "Motorrad" online und mal hier als Link
eingestellt.
Manchmal, so kommt es mir vor, sucht man
nach Problemen und wenn man sie an den"Haaren"
herbei ziehen muss.

https://www.motorradonline.de/news/reif ... heinigung/

Ich hoffe das es noch keinen :xt12: Fahrer getroffen hat.
Tschüssikowski :roll:

Re: Freigabe oder auch nicht??

Verfasst: Fr 17. Mai 2019, 06:46
von Relli
Moin,
ich hatte das Problem kürzlich mit meiner TRX. Habe im Vorwege bei meiner TÜV Station den Prüfer gefragt, wenn ich vorn von 120/60 auf 120/70 wechsle, ob die Reifenfreigabe ausreicht, was er mit ja beantwortete. Neue Reifen drauf und zum TÜV. Diesmal ein anderer Prüfer. Der sah das ganz anders und sagte entweder eintragen lassen, oder keine Plakette. Na schönen Dank. Der Spass hat mal eben 120€ extra gekostet.
Grüsse
Peter

Re: Freigabe oder auch nicht??

Verfasst: Fr 17. Mai 2019, 07:04
von Shokata
Moin,
bei XT sollte das nicht so das Problem sein, die Reifen gibt es ja in der passenden größe, eben auch die Aktuellen Reifen.
Aber für andere Mopeds macht der Tüv tatsächlich gerade Schwierigkeiten, kenne das von der Honda NTV, da geht es dann um die Reifenbreite hinten.
Honda: 150er, aktuelle Reifen mit Freigabe 160er....
Da will der Tüv nicht mit.... Küs und Dekra machen da weniger Probleme, der Tüv hat da eine neu Quelle für weitere Einnahmen gefunden.....

Bei jedem der was älteres fährt, kann das echt zum Problem führen wenn der Tüv die Freigabe nicht mehr anerkennt... leidiges Thema in einigen Foren...
Nicht alle Tüv Prüfer haben die aktuellen Schulungen durch, daher kann es auch mal zu unterschiedlichen Ansichten kommen, wird aber nicht besser, sondern eher schlechter.

Grüße
Manfred

Re: Freigabe oder auch nicht??

Verfasst: Fr 17. Mai 2019, 09:58
von meine dicke
Nun,

es ist aus meiner Sicht ganz einfach und auch erklärbar.
Wenn eine Reifengröße nicht eingetragen ist, das heißt kein aaS(mT) diese Größe für unbedenklich abgenommen/geprüft hat, dann ist das ein erheblicher Mangel und damit ist eine Wiedervorführung obligatorisch.
Auch ein Hersteller kann da mit einer Unbedenklichkeitserklärung oder was auch immer die Zulässigkeit nicht erkären, er bescheinigt lediglich, dass er die andere Reifengröße getestet hat und der Reifen aus seiner Sicht fahrbar ist. Das bedeutet aber noch nicht, dass er die Zulässigkeit erklären kann, das obliegt anderen.
Denken wir mal an andere Sachen, zum Beispiel Bremshebel. Dort wird von vielen Herstellern erklärt, dass diese anbaubar sind und auch passen.
Aber ohne eine amtliche Prüfung sind die halt eben unzulässig.
Es kann jeder Hersteller, von was auch immer, wenn er breite Schultern hat eine solche Unbedenklichkeitserklärung erstellen. Die amtliche Zulassung/Abnahme von bestimmten in der StVZO festgelegten (Bau-)Teilen und/oder deren Anbau ist aber nun mal vorgeschrieben.
Ich denke wir alle, naja ich für meinen Teil zumindest, bin mit diesem System zufrieden.
Und wenn der TÜV oder wer auch immer bei der HU den anderen Reifen für "gut" befindet, kann er diesen über den Halter dann ja auch ohne großes Zinober durch das Landratsamt (LRA) eintragen lassen. Und ja, das kostet dann was, erstens beim Prüfer und zweitens beim LRA.

Edit:
Bei älteren Fahrzeugen ist ja zusätzlich zur Reifengröße noch eine Reifenbindung eingetragen, was dann jeden anderen Reifen (als der/die eigetragene(n)) von einer aaS-Abnahme und Eintrag in die Papiere notwendig macht.

Grüssle ausm Badischen
Rainer alias meine dicke

Re: Freigabe oder auch nicht??

Verfasst: Fr 17. Mai 2019, 12:43
von SiriusBlack
Es geht doch hier in erster Linie darum, das eine jahrelange gängige Praxis von bestimmten Prüfern - Prüforganisationen
geändert wird. Irgendwer hat entdeckt das man es auch zum Nachteil der Mopedfahrer auslegen kann und man eine kostenpflichtige
Wiedervorstellung arrangieren kann.
Wenn man so eine Praxis relativ urplötzlich einführt oder durchsetzt könnte man auch den Grund bzw. das auslösende Moment
benennen, Unfall, Reifen von der Felge gehüpft oder was auch immer, so leibt es anrüchig auch wenn sie Recht haben (sollten).
Und was ist mit den ganzen älteren Mopeds wo es den Reifetyp nicht mehr in der entsprechenden Dimension gibt, diese
müssten dann alle zu einer Einzelabnahme vorfahren, aber ob der Reifen dann speziell für das Moped getestet wurde halte ich für zweifelhaft.
Also doch nur Geldschneiderei.

Re: Freigabe oder auch nicht??

Verfasst: Fr 17. Mai 2019, 13:48
von Shokata
Genau so sehe ich das auch.
Das erste mal habe ich vor ca. 8 Jahren andere Conti Reifen mit Freigabe verwendet, danach alle 2 Jahre Tüv... diverse Eintragungen sind immer mal dazu gekommen. Dem TÜV hat immer die Freigabe gereicht, ja, waren sogar froh das aktuelle Reifen verbaut waren, keine alten Holzreifen... nun ist das Gefährlich???
Oder nicht mehr zulässig?
Haben die Jungs also 4x nicht richtig gearbeitet???
Mal abgesehen davon erkennen Dekra und Küs noch immer die Freigaben an... ein Schelm wer Böses dabei denkt...
Und kommt mir keiner mit unterschiedlichen von TÜV, dekra und Küs... Dort arbeiten Leute mit gleichen Ausbildungen, lediglich die interne Order ist eine andere...

Re: Freigabe oder auch nicht??

Verfasst: Fr 17. Mai 2019, 13:55
von Andreas
Ich hatte den Artikel in Motorrad auch gelesen und bin letzte Woche mit meiner CB1100 zur HU gefahren und war gespannt was dabei raus kommt.
Eingetragen im Schein ohne Herstellerbindung:
Vorne 110/80R18M/C 58V
Hinten 140/70R18M/C 67V

Hatte mir letztes Jahr von Brigstone mit Reifenfreigabe als alternative Bereifung:
Vorne 110/80 ZR18M/C 58W T30F
Hinten 160/60ZR18M/C 70W T30R
montieren lassen.
Dem Prüfer von GTÜ ist das natürlich aufgefallen und hat mich nur nach einer Reifenfreigabe gefragt.
Gezeigt und alles gut.

Hätte mich mit ihm auch auf eine Diskussion eingelassen, denn bei meinem T6 VW Bus sind 205er Schlappen im Schein aufgeführt, bestellt und geliefert hatte mir VW den aber mit 235er Bereifung.
Also was soll das Ganze??
Grüße
Andreas

Re: Freigabe oder auch nicht??

Verfasst: Fr 17. Mai 2019, 14:23
von Irrlander
Bei meiner XTZ660 habe ich 2007 eine Reifengröße eintragen lassen,
ohne irgend eine weiter Bedingung. Damit sollte ich fürs erste Sicher sein.
Damals lief der Enduro4 aus, der in den Papieren in dieser Dimension eingetragen war.
Der Prüfer meinte nur, wenn die Dimension mit dem Enduro4 passt, dann passen auch alle anderen mit der Dimension.

Re: Freigabe oder auch nicht??

Verfasst: Fr 17. Mai 2019, 16:00
von dekorolle
Gib mir einen blauen Kittel und ich zeige Dir, wo in diesem Land der Hammer hängt.
Techn.Überw.V. + DEKRA schon seit vielen Jahren: NEIN DANKE.

Re: Freigabe oder auch nicht??

Verfasst: Fr 17. Mai 2019, 17:50
von Helmut
Andreas hat geschrieben: Fr 17. Mai 2019, 13:55
Hätte mich mit ihm auch auf eine Diskussion eingelassen, denn bei meinem T6 VW Bus sind 205er Schlappen im Schein aufgeführt, bestellt und geliefert hatte mir VW den aber mit 235er Bereifung.
Also was soll das Ganze??
Andreas, solange die Reifengröße in den COC Papieren aufgeführt ist, alles keine Problem.
Bei eingigen Herstellern kann man gar nicht so viele Größen eintragen wie auf den Fahrzeugen gefahren werden darf.
Beispiel: Größte Größe im Schein 205er, gefahren 255er, null Probleme beim TÜV.