Lenkkopflager

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Helmut
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Re: Lenkkopflager

Beitrag von Helmut »

cruiser13 hat geschrieben: Mo 30. Okt 2017, 19:45 Ich verstehe, da bin ich ehrlich, nur noch Bahnhof
Peter, dass ist doch ganz leicht zu verstehen.
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meine dicke
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Re: Lenkkopflager

Beitrag von meine dicke »

Gestern wußte ich noch nicht wie man Inscheniör schreibt und heute bin ich Einen :klatsch: :lol: .
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Varaderotreiber
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Re: Lenkkopflager

Beitrag von Varaderotreiber »

Hallo Yeti!

Du hast mich heute zitiert. Das stammt aber nicht von mir, sondern aus der Patentschrift von Emil Schwarz.

Am So 22. Okt 2017, 01:28, habe ich folgendes geschrieben:

Der Emil Schwarz hat das Patent-Nr.: 38 11 519 für seine Lager angemeldet. Deshalb sind diese logischerweise einzigartig und -meiner Meinung nach- einfach genial. Hier ein Auszug aus dem Patent.

Was danach folgte stammte nicht von mir, sondern war ein Auszug aus Emil Schwarz Patent. Und genau daraus hast du zitiert.
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Varaderotreiber
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Re: Lenkkopflager

Beitrag von Varaderotreiber »

Was der Heinz (Tequila) geschrieben hat, finde ich logisch und die Problematik hat er sehr gut beschrieben. Deshalb habe ich mich mal intensiver mit Lager beschäftigt. Auch deshalb, weil ich gerade ein Lagerproblem beim Hinterachsdifferential meines Jaguars habe. Hätte ich mal schon viel früher machen sollen.
Ich habe mir auch den Spaß gemacht und ein altes Lenkkopflager in den Schraubstock gespannt und damit rumgespielt. Es ist wirklich schockierend, was passiert, wenn die Lagerschale nur ganz zärtlich, einseitig belastet wird. Ich konnte fühlen, hören und sogar sehen, was das Lager in der Lagerschale macht bzw. nicht macht, wenn die Lagerschale (auch nur ganz leicht) gestaucht wird. Das Lager wird auch regelrecht aus der Lagerschale herausgehoben.
Das war übrigens mein altes Varadero Kugellager. Aber ich denke, die Effekte sind beim Kegelrollenlager gleich katastrophal. Das Varadero Lager musste ich schon nach 20tkm tauschen. Am Fett im Lager hat es nicht gelegen. Da war keins drin. Und das bei einer 2000er Japan-Honda...

Soll jeder machen was er will, ich persönlich werde nie wieder ein Lenkkopflager einpressen oder einschlagen. Sprich ES Lager kommen zum Einsatz.

Danke Heinz!

Ich versuche immer viel selbst zu machen und lese deshalb viel in Foren. Solche Diskussionen, wie diese hier, haben mir schon öfters geholfen, auch wenn sie am Thema vorbei gehen. Ich hoffe das hilft hier auch irgend jemanden. :-)
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Re: Lenkkopflager

Beitrag von Yeti »

Varaderotreiber hat geschrieben: Mo 30. Okt 2017, 22:40 Das stammt aber nicht von mir, sondern aus der Patentschrift von Emil Schwarz. Und genau daraus hast du zitiert.
Stimmt. Da der Text aber der gleiche ist - ich habe es aus der Patentschrift kopiert, wie Du sicher auch - macht
das am Ende keinen Unterschied. Einverstanden. Ich wollte Dir nichts :!:

Grüße, Yeti.
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Re: Lenkkopflagertoleranzkapillerseparatismus

Beitrag von Yeti »

Tequila hat geschrieben: Mo 30. Okt 2017, 18:55 Mein Gott Yeti - Du weißt (als ehemaliger Konstrukteur) doch ganz genau was hier gemeint ist ... selbst wenn es hier etwas unglücklich ausgedrückt ist
.
He, was ist das denn ? Das ist eine Patentschrift mit juristischer Bedeutung. "Unglücklich ausgedrückt" hat da nichts verloren :!:
Tequila hat geschrieben: Mo 30. Okt 2017, 18:55 Die Einstellmutter ist mit ihrem zylindrischen Durchmesser (Außendurchmesser) ist zur Welle...
Der Außendurchmesser der Mutter führt den Lagerinnenring, mit Presspassung, okay.

Warum wird dann in der Patentschrift fortgesetzt "Die Verbindung zur Welle erfolgt durch Aufschrauben der Einstellmutter auf die Welle, die Einstellmutter ist in ihrem zylindrischen Bohrungsdurchmesser - das ist also innen, weit weg vom Lagerinnenring - zur Welle - das kann nur noch der Gabelschaft sein! - als Preßpassung ausgelegt" .

Hätte ich in einem Protokoll oder ähnlichem je solchen Unfug geschrieben, mein Chef hätte mich mit lauten Worten aus dem Büro gehetzt. Wir Konstrukteure snd nämlich verdammt genau :klatsch: . Schau Dir mal eine Zeichnung eines Zylinderkopfs, Kurbelgehäuses, einer Kurbelwelle oder ähnlich aufwändigen Teils an, nach der in Serie gefertigt wird. Da kuckst Du aber :!:

Du darfst mich jetzt gerne Pedant nennen. Dazu wurde ich auch so: Der Chef schmiss mir seinen Autoschlüssel auf den Tisch und sagte "Die versteh'n da (im Modellbau) was an Deiner Zeichnung nicht. Fahr da mal hin", oder "...sind bei der Bearbeitung in den Wasserraum durchgebrochen..." Dann stand man vor einer Gruppe in grauen Kitteln, die sich schon eins grinsten. Sag zu denen mal "unglücklich dargestellt". Deren Gelächter - ist mir nicht passiert - würdest Du nicht vergessen.

Ich erkenne hier immer wieder, daß die allgemeinen Vorstellungen von Konstruktion von der Realität weit weg sind.

Ich ertrag es - gerade noch :) . Yeti.
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Varaderotreiber
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Re: Lenkkopflager

Beitrag von Varaderotreiber »

Aus der Patentschrift:

Erfindungsgemäß ist deshalb vorgesehen, daß die Einstellung über eine Einstellmutter erfolgt. Die Verbindung des Lagerinnenrings zur Einstellmutter erfolgt durch eine Preßpassung, der Innenring wird auf die Einstellmutter aufgepreßt. Die Verbindung zur Welle erfolgt durch Aufschrauben der Einstellmutter auf die Welle, die Einstellmutter ist in ihrem zylindrischen Bohrungsdurchmesser zur Welle als Preßpassung ausgelegt, somit ist die spielfreie Verbindung des Innenrings zur Welle und eine einfache Einstellmöglichkeit vorhanden, die auch dem technischen Begriff Lagersitz entspricht, gegen Verstellung der Einstellmutter auf der Welle reicht das Losbrechmoment der Preßpassung, aber zur Sicherheit wird eine Kontermutter oder eine beliebige Befestigung eingesetzt.


Hallo Yeti!

Alles gut. Ich finde die Diskussion hier lustig, unterhaltsam, vor allem sehr interessant und nehme das nicht ernst. Schade, daß Schrift keine Mimik und Gestik ausdrücken kann.

Ich glaube du hast alles richtig verstanden. Du störst dich nur an dem Begriff Preßpassung.
Wenn eine Mutter auf einer Schraube aufgeschraubt wird, wie nennt man diese Verbindung zwischen Mutter und Schraube? Ich vermute, man nennt es Passung. Bei einer gewöhnlichen, lose aufgeschraubten, Baumarktmutter kann man sehr deutlich Spiel zwischen Mutter und Schraube fühlen.
Wenn diese Mutter ein besonderes Gewinde (Bohrungsdurchmesser, unterschiedliche Flankensteilheit und/oder was man da sonst noch so machen kann) hat, so das diese Mutter stramm und spielfrei auf der Schraube sitzt, wie nennt man dann diese Verbindung zwischen Mutter und Schraube? Ich vermute, man nennt es tatsächlich Preßpassung.
Das würde nämlich folgendes erklären: "...gegen Verstellung der Einstellmutter auf der Welle reicht das Losbrechmoment der Preßpassung..."

"...die Einstellmutter ist in ihrem zylindrischen Bohrungsdurchmesser zur Welle als Preßpassung ausgelegt..."
Im folgendem Video hat der Autor diesen Satz ins Deutsche übersetzt. Es sagt in der 58. Minute: "Emil sein schönes Gewinde."

https://www.youtube.com/watch?v=Hr-zt1YicSM

Ich wünsche noch einen schönen Reformationstag! :-)
Ich hoffe, ich habe nicht allzuviel Unfug von mir gegeben und bin niemanden auf die Füße getreten.

Ich habe dieses Jahr eine Patentanmeldung bei einem Freund bruchstückhaft miterlebt. Da war von Anfang an ein Anwalt dabei. Ich denke man kann davon ausgehen, daß eine Patentschrift endgültig von einem Juristen verfasst wird und nicht vom eigentlichen Konstrukteur/Erfinder.
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Re: Lenkkopflager

Beitrag von juergen007 »

Ausgangsbasis der Diskussion war Friesentiger dessen LKL vom Tüv bemängelt wurde. Nach meiner Erfahrung ist das LKL ein Verschleissteil, was nicht nur durch die KM Leistung, sondern auch durch sonstige Umstände beeinflusst wird.

Es wäre also erstmal der Beweis anzutreten, ob das ES LKL eine längere Lebensdauer hat. Punkt.

Üblicherweise denkt man ansonsten nur über einen Wechsel zu einem Zubehörteil ( Lenkkopf-oder Schwingenlager ) nach, wenn man sich eine bessere Fahrbarkeit ( Geradeauslauf, Kurvengeschwindigkeit, allgemeine Lenkpräzision ) erhofft.

Das würde ich, was die Fahrbarkeit der XT 1200 betrifft, jedenfalls für mich, ausschließen.

Was die Haltbarkeit betrifft, war meine 1. DP01 mit 40.000 km völlig im grünen Bereich ( bezogen auf das LKL ), die des ungarischen Kollegen mit ein paar tausend KM mehr auf der Uhr nicht. Da aber die Kosten eher Pippifax sind und der Wechsel schnell gemacht ist, habe ich überhaupt nicht über eine Alternative nachgedacht.

Bei einer KTM 1190 BJ 2013/2014 würde das für mich anders aussehen. Da die Kiste bekanntermassen zu starker Pendelei neigt, steht automatisch das LKL im Fokus einer möglichen Verbesserung.

Dabei könnte man zunächst süffisant anmerken, dass kein Mensch auf einer Enduro 150-160 PS braucht und sich lieber ein gescheites Mopped kauft oder man sucht sich eine "Emil Schwarz Lösung", wenn man die Kiste auf dem Hof hat.

Die diesbezüglichen Meinungen, ob es, außer einen Placebo Effekt, wirklich etwas bringt, gehen im KTM Forum stark auseinander.
Yeti
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Re: Lenkkopflager

Beitrag von Yeti »

Varaderotreiber hat geschrieben: Di 31. Okt 2017, 12:47 Ich finde die Diskussion hier lustig, unterhaltsam, vor allem sehr interessant und nehme das nicht ernst
Ich nehme das durchaus ernst, es tangiert schließlich meinen Job > Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps.
Für mich ist es ein wenig ärgerlich, wenn so gerne über Konstruktionen geschimpft oder zumindest kontrovers
diskutiert wird, möchte man aber etwas mit der notwendigen Genauigkeit zu Ende zu bringen, dann wird geknif-
fen > "Diskussion lustig"
Varaderotreiber hat geschrieben: Di 31. Okt 2017, 12:47Du störst dich nur an dem Begriff Preßpassung.
So ist es.
Varaderotreiber hat geschrieben: Di 31. Okt 2017, 12:47Wenn eine Mutter auf einer Schraube aufgeschraubt wird, wie nennt man diese Verbindung zwischen Mutter und Schraube?

Das fällt unter http://www.gewinde-normen.de/, eine andere Baustelle!
Varaderotreiber hat geschrieben: Di 31. Okt 2017, 12:47Das würde nämlich folgendes erklären: "...gegen Verstellung der Einstellmutter auf der Welle reicht das Losbrechmoment der Preßpassung..."
Damit ist aber nicht das Gewinde gemeint! Du zitierst ja selbst "...die Einstellmutter ist in ihrem zylindrischen Bohrungsdurchmesser zur Welle als Preßpassung ausgelegt..."

Hier https://de.wikipedia.org/wiki/Passung wird es beschrieben: Demnach handelt es sich um eine Übergangspassung. Wäre es eine Presspassung, man bekäme es nur mit Zerstörung wieder gelöst !

Grüße, Yeti.
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Re: Lenkkopflager

Beitrag von Varaderotreiber »

Hallo Yeti!

Wir reden hier über einen Auszug, welchen ich von folgender Seite kopiert habe.:
https://encrypted.google.com/patents/DE ... l=de&hl=de

Dort wird das Wort Preßpassung immer wieder mit ß und somit falsch geschrieben.
Ich halte das einfach nur für einen Übersetzungsfehler oder ähnliches und nicht für einen Fehler im Patent.

Das wars hier von mir, denn jetzt geht es zu massiv am Thema vorbei.
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