Trockensumpfschmierung und Überfüllung ?

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rainer gustav
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Trockensumpfschmierung und Überfüllung ?

Beitrag von rainer gustav »

Hallo,
nach einem leichten Ölunterstand habe ich ca. 150 ml Öl nachgefüllt. Nun ist das Schauglas ständig komplett mit Öl bedeckt.
Ist eine Trockensumpfschmierung unempfindlicher gegenüber einer leichten Überfüllung als eine Druckumlaufschmierung ? Da das Öl in einem separaten Behälter untergebracht ist, kann das Öl nicht von der Kurbelwelle blasig geschlagen werden ?
Zuviel eingefülltes Öl wird eventuell über einen verschlossenen Ablaufschlauch entfernt ?

Grüße,
Rainer
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Fliewatüt
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Re: Trockensumpfschmierung und Überfüllung ?

Beitrag von Fliewatüt »

Hallo Rainer

eine Trockensumpf-Schmierung hat den Vorteil, daß keine Ölwanne im klassischen Sinne verwendet wird, sondern die Ölwanne sehr klein ausgebildet ist. Das darin vorhandene Öl wird mit einer Pumpe in einen separaten Ölvorratsbehälter gepumpt und von dort genau so weitergeleitet wie von einer klassischen Ölpumpe.

Vorteil
Der Motor kann niedriger eingebaut werden, da die Ölwanne deutlich kleiner ausfällt - um dieses Maß kann der Motor im Rahmen abgesenkt eingebaut werden.
Nachteil
Geringere Ölkühlung durch geringere Fläche der "Ölwanne".

Bei einer zu großen Ölmenge läuft entweder der Behälter über und/oder die Kurbelwelle kann im Öl pantschen, da das zu viel an Öl sich in der "vorhandenen Miniölwanne" sammelt
  • (praktisch im Kreis gepumpt wird - vergleichbar mit einem Eimer im Eimer. Eine Pumpe pumpt das Öl in den kleinen Eimer - wenn dieser überläuft sammelt es sich wieder im großen Eimer, wird wieder hochgepumpt, - läuft über usw. usw.
Gerade gefunden bei http://www.flat4.de/oelkreis.htm
  • Trockensumpfschmierung
    Die Trockensumpfschmierung ist im Rennsport entwickelt worden, um bei hohen Querbeschleunigungen die Schmierfähigkeit des Ölkreislaufs sicherzustellen. Sie wird bei heutigen Serienfahrzeugen nur selten angewandt (z.B. Porsche 911 bis 1997), da zusätzlicher Aufwand (Verrohrrung, Behälter usw.) außerhalb des Motors getrieben werden muß.

    Die wichtigsten Bauteile einer Trockensumpfschmierung sind

    Ölabsaugpumpe(n),
    Behälter,
    Druckpumpe und
    Hydraulikleitungen.

    Die Saugpumpe saugt das Öl aus dem Motorsumpf über einen oder mehrere Saugrüssel ab. Dadurch kann die Ölwanne erheblich kleiner ausfallen. Anschließend wird das Motoröl gegebenenfalls gefiltert und dann in einem Behälter gesammelt. Bei ausgeführten Trockensumpfschmierungen im Käfer befindet sich der Behälter oft im Kofferraum hinter der Rücksitzbank. Mit einer Erwärmung des Behälters und Strömungsgeräuschen ist hier zu rechnen. Die vom Motor angetriebene Druckpumpe erzeugt den nötigen Öldruck und versorgt den Schmierungskreislauf. Meist werden mindestens zehn Liter Ölvorrat verwendet.

    Da bei Trockensumpfschmierungen eine erheblich größerer Ölmenge zirkuliert, ist auch die Motorkühlung verbessert. Trotzdem werden i.d.R. externe Ölkühler im Hauptstrom verwendet.
Weitere Info's gibt es hier
Im Wiki ist es auch ganz gut beschrieben

Gruß Peter
Letzte Fahrt am 16.07.2017 durchgeführt...Schweren Herzens verkauft mit 24.300km... Wird wohl keinen Nachfolger geben...
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