Ölaustritt aus dem Luftfiltergehäuse

TJoe

Re: Ölaustritt aus dem Luftfiltergehäuse

Beitrag von TJoe »

Das ist ja doch eine ganz erhebliche Menge. Das ist keinesfalls normal.

Auf dem ersten Bild sieht das Öl irgendwie rot aus (oder täuscht das?). Du erwähnst auch einen Dauerluftfilter (DNA / K&N, ...). Wurde der bei der Inspektion vielleicht etwas "zu satt" mit neuem Filteröl eingesprüht, das sich jetzt verabschiedet und heraustropft?

So wie du es beschreibst, kommt die Brühe wirklich aus dem LuFi Kasten (und nicht z. B. aus dem evtl. nicht korrekt montierten Entlüftungsschlauch vom Ventildeckel zum LuFi Kasten). Wenn es kein Filteröl ist, sondern tatsächlich Motoröl, stellt sich doch die Frage: wie kommt so viel Öl(nebel) über den Entlüftungsschlauch zum Luftfilter, wenn der Ölstand im Motor korrekt ist?

Wenn ich davon ausgehe, dass das Blechlabyrinth im Ventildeckel technisch in Ordnung ist, das den Öldampf beruhigt, bevor "abgeblasen" wird, muss es im Motor einen Überdruck geben, der den Ölnebel rausdrückt. Hier kann man jetzt spekulieren - Verbrennungsdruck am Kolben entlang nach unten ins Kurbelgehäuse / Ventilschaftdichtung sitzt nicht (mehr) richtig und von dort wird durch die Ventilführung permanent Öl angesaugt / ...

Wie fährt sich denn die Maschine nach dem Steuerketten-Desaster? Ist alles normal, oder ist (geringer) Leistungsverlust vorhanden? Wurde nach dem Steuerketten-Desaster mal ein Druckverlust durchgeführt (Ventil krumm)?

Will keine Schwarzmalerei betreiben, dem Problem sollte man aber doch relativ leicht auf die Spur kommen: Druckverlustmessung, Papierluftfilter einbauen - ist der dann mit Motoröl vollgesogen oder handelt es sich doch um Filteröl? ...
Adventure16
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Re: Ölaustritt aus dem Luftfiltergehäuse

Beitrag von Adventure16 »

Hallo Joe,
Ja, ich nutze rotes Öl von Motul.

Den neuen Luftfilter von DNA brauchte er nicht einölen, war ab Werk "erstbeölt". Ich hatte ihn beim reinigen des LuFi-Kasten auch geprüft, die Dichtung des LuFi hat alles abgehalten.

Nach Behebung des Steuerkettendesasters konnte er dann ja die Drosselklappe syncronisieren und Co-Werte einstellen bzw., unter Berücksichtigung des neuen Dauerluftfilters, anpassen. Und das hat er echt gut gemacht, muß ich sagen. Verbraucht 0,2 l mehr und das sagt aus, dass das Benzin/Luftgemisch i.O. ist und nicht zu mager eingestellt ist. Läuft ruhig, nimmt sauber und ruckelfrei Gas an, geht nicht aus. Top.

Von nem Schwellblech hatte er mal in nem Nebensatz beim gemeinsanen rumrätzeln gesprochen... Hat es dann aber vorgezogen Öl abzulassen und die vorgeschriebene Menge aufzufüllen.

Um eine Kompressiensmessung hatte er sich noch rumgewunden, werd ich jetzt aber verlangen.

Das blöde ist, der schraubt auch außerhalb der Ladenöffnung tatsächlich daran rum und wir kennen uns seit jetzt 20 Jahren. Da fällt es schwer sich durchzuringen, an Yamaha Deutschland zu wenden.
TJoe

Re: Ölaustritt aus dem Luftfiltergehäuse

Beitrag von TJoe »

Mit Druckverlustmessung meine ich KEINE Kompressionsprüfung - sondern eine tatsächliche Messung des Druckverlustes. Die Kompressionsprüfung misst den schlagartigen Druckaufbau im Verdichtungstakt. Bei der Druckverlustmessung kann durch den konstanten Pressluftdruck bei OT durch das Zündkerzenloch ein schleichender Druckabfall gemessen werden, und darüber hinaus auch für den erfahrenen Mechaniker, wohin der Druck entweicht (Einlassventil, Auslassventil, Kurbelgehäuse).

Viel Erfolg bei der Fehlersuche für euch alle!
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Re: Ölaustritt aus dem Luftfiltergehäuse

Beitrag von Adventure16 »

Aha.
Danke Joe
:winken:
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Maurice
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Re: Ölaustritt aus dem Luftfiltergehäuse

Beitrag von Maurice »

Ist Stopfen 16 montiert?
Ist Schlauch 25 mit Klemme 26 richtich montiert?
Wenn beide ja ist dann tippe ich auf eine undichte Ventildeckel Dichtung, es ist ziemlich schwierig zu sehen ob der rundum richtig sitzt, und geht eigentlich nur durch abtasten.
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Re: Ölaustritt aus dem Luftfiltergehäuse

Beitrag von Adventure16 »

Jupp, war alles korrekt montiert.
Über Schlauch 25 trat das Öl oder Ölschaum ein, über den Ablauf 16 lief es wieder ab.
Die Frage ist, warum tritt das bei mittleren bis hohen Drehzahlen auf.
Aber Joe hatte eine mögliche Ursache schon erwähnt.
Scheint schlüssig zu sein.

Gruß
Rene
TJoe

Re: Ölaustritt aus dem Luftfiltergehäuse

Beitrag von TJoe »

Gibt's in dieser Sache was Neues? Wäre ja schon interessant ...
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Re: Ölaustritt aus dem Luftfiltergehäuse

Beitrag von Adventure16 »

Du hattest mit Deiner Vermutung recht. Durch das Steuerdesaster hat es eine Ventilschaftdichtung entschärft und ein Ventilsitz ist "schwarz". Angeblich kein Verzug des Ventilschaft.
Ob weiter Schäden aufgetreten sind kann ich noch nicht sagen. Moped steht zerlegt beim Freundlichen und der wiederum im Kontakt mit Yamaha.
Er versucht wohl gerade eine " unerklärliche Materialermügung" sowohl Yamaha als auch mir als Kunden zu verkaufen und dahinter seine unsachgemäß durchgeführte Inspektion zu verstecken.
Bin auf Yamaha's Reaktion gespannt.

Sieht nach nem Rechtstreit aus.
Ventileinstellung bei 40075, jetziger Km-Stand 42500.
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Re: Ölaustritt aus dem Luftfiltergehäuse

Beitrag von Adventure16 »

Meinte natürlich"Steuerkettendesaster"
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Re: Ölaustritt aus dem Luftfiltergehäuse

Beitrag von Maurice »

Ich denke dass durch dass Steuerkettendesaster deine Einlass Ventile (von einen Zylinder) einen kleinen Schlag bekommen haben, und etwass verbogen und undicht sind.
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