ich möchte es nicht missen, Euch von meinem ersten kleinen Umbau zu berichten, habe mir die Rasten von SW-Motech montiert.
Hintergrund: ich bin recht groß und muss alle Register ziehen, um einen halbwegs vernünftigen Kniewinkel zu erreichen oder aber auch gut im Stehen fahren zu können. Weitere Modifikationen habe ich deswegen auch noch im Auge:
- Heck-Höherlegung
- Sitzbank aufpolstern
- Lenkerverlegung
Ausführung:
Die SW-Rasten sind aus massivem Edelstahl-Guß und werden über eine Aluminium-Adapter-Platte an den originalen Aufnahmen montiert.
Arbeitschritte:
- Rasten zusammenbauen
- Alte Rasten ab
- Neue Rasten dran
- Schalthebel und Bremspedal in der Höhe anpassen
Also musste eine Raste wieder auseinander, was mit Hilfe des Schraubstocks und einigem Hin- und Herwackeln aber gut ging. Noch etwas: Die Schraube, die Adapter und Raste miteinander verbindet, muss bevor alles fest zusammensitzt, eingedreht werden, weil sonst der Platz nicht mehr reicht, sie einzudrehen. Ich habe den Adapter im oberen Loch der Raste montiert, das bringt eine ca. 1,5 cm tiefere Position der Raste. Auch habe ich direkt die Angstnippel montiert und mit einem Tropfen Schraubenkleber gesichert, will Sie ja nicht vor Panik verlieren ... die Gummiauflagen habe ich erst einmal im Karton gelassen.
Der Ausbau der alten Rasten ist recht einfach. Dazu muss der Rastenbolzen, der mit Hilfe eines Splints gesichert ist, entfernt werden. Zwei Zangen taten dabei einen guten Dienst. Auf der linken Seite muss auch noch der Schalthebel entfernt werden, weil sonst der Rastenbolzen nicht herausgenommen werden kann. Die Schraube/Welle ist geklebt und möchte, dass man ordentlich zupackt. Ist Splint und Schalthebel erst einmal entfernt, kann der Bolzen der Raste leicht herausgezogen werden. Die Orientierung der Feder, die die Raste in Position hält, sollte man sich kurz anschauen, um beim Zusammenbau Herumrätseln zu vermeiden. Zur Not hat man aber auch auf der Gegenseite noch ein Anschauungsobjekt.
Der Einbau der neuen Raste gestaltete sich einfach: Raste mitsamt der Feder (diese passt im Gegensatz zu Orignialraste zwischen die Schenkel der Adapterplatte) mit Hilfe des Bolzens wieder befestigen. Splint zur Sicherung rein, fertig. Ein Tropfen Gewindekleber auf die Schraube des Schalthebels, dann kann auch dieser wieder befestigt werden.
Das sieht schon mal gut aus, dachte ich mir, aber der Stift zum Ausrücken des Seitenständers, der schon vorher überflüssig und ungünstig in der Landschaft stand, störte nun wirklich. Also hieß es einige Gramm Gewicht sparen! Gesagt, getan, ritze-ratze war das Teil ab und schnell noch etwas schwarzen Lack auf die offene Wunde, das war's an dieser Stelle. Den Schalthebel wollte ich sowieso etwas höher machen, weil ich mit meinem dicken Stiefel schier nicht darunter kam. Das hat sich mit der Tieferlegung der Raste erledigt, passt nun perfekt.
Dir rechte Seite ist noch einfacher, weil nichts weiter demontiert werden muss. Allerdings musste ich hier den Bremshebel in die vorerste möglichst tiefste Stellung bringen. Ob das ausreichend ist, wird sich zeigen, evtl. muss dann ein Teil der Stellschraube weichen, um mehr Luft nach unten zu bringen.
Das Ergebnis lässt sich sehen: Die neuen Rasten sind deutlich breiter und stehen auch mehr ab, sodass man gut und sicher steht. Die erste kleine Runde hat Laune gemacht. Auch hatte ich die Idee, dass die Rasten insgesamt sogar noch etwas tiefer liegen, weil die Adapterplatten bereits tiefer montiert sind als die Originalrasten. Wie dem auch sei, ich werde berichten, was mir bei den ersten richtigen Kurvenfahrten widerfährt, denn Bodenfreiheit kann man ja bekanntlich nie genug haben!
Fazit: Gut aussehen tun sie, es sitzt/steht sich auch sehr gut und sie sind schnell montiert, aber ob sich der stolze Preis gelohnt hat, werde ich erfahren und dann berichten.
Demnächst gibt's noch Bilder und weitere Umbauten, voraussichtlich am Lenker, werden folgen. Falls ich allerdings jetzt nicht mehr genug Bodenfreiheit habe, muss als nächstes der Hintern etwas hoch
Fine