Aufklärung ZE Fahrwerk

Marich
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Aufklärung ZE Fahrwerk

Beitrag von Marich »

Mahlzeit Gemeinde
Wie ihr schon wisst bin ich noch auf Orientierungssuche ob ich mir eine Z oder ZE zulege.

Nach viel Leserei hier im Forum übers Fahrwerk …. die meisten Berichte und Sorgen waren von 2016. Hoffe ich das mich heute einer etwas Aufklären kann. Ist ja viel Zeit vergangen und vielleicht hat einer die :idea: für mich ;-)

Mir erschließt es sich einfach nicht wie ich ein Federbein in der Härte ( soft-normal-hart ) einstellen kann, wenn gar keine Druckstufe eistellbar ist ?!
Es schrieben einige das sie Unterschiede feststellen konnten. Ich frage mich nur welche.
Ich weiß vom meinem C-Coupe das wenn ich die Dämpfer in der Zugstufe zu drehe , das die Karre sich regelrecht am Boden festsaugt. Sprich es folgen mehrere Bodenwellen dicht hinter einander. Die Zugstufe ist fast ganz zu, und da die Dämpfergeschwindigkeit ja so in der Zugstufe gedämpft wird hat der Dämpfer keine Zeit sich auszufedern (Auszufahren) bis die nächste Bodenwelle kommt , und bekommt schon den nächsten Impuls zum Einfedern. Das geht soweit das der Dämpfer in dem Moment , also nach 4-5 Bodenwellen soweit eingefahren ist das die Federung fast schon auf Block geht und gefühlt 2 Sek braucht um in Ausgangstellung zu kommen.

Anders kann es doch eigentlich bei der ZE auch nicht sein.
Wie kann sich das Federbein Soft oder Hart stellen lassen ?! Die Zugstufe hat ja keine Einwirkung auf die Einfedergeschwindigkeit , also nicht brauchbar bei der Einstellung der Fahrwerkshärte. Sie wirkt ja wie der Name sagt in der Zugstufe sprich Ausfedern.
Die Federvorspannung könnte gefühlt etwas an der Federungshärte (gemeint ist das Gefühl der Härte) beeinflussen. Aber nicht der Sinn der Sache diese zu verändern um die Fahrwerkshärte einzustellen. Hier geht es ja nur um die Geometrie im Stand und ob Gepäck und co.

Also frage ich mich wie die zu der Aussage kommen das Fahrwerk lässt sich den Straßenzuständen anpassen in drei Stufen .... Weich -Standart -Hart. Ich Begreife es irgendwie nicht ganz.

Hoffe jetzt auch einen oder mehrere Fachkundige von euch :-)

Gruß Micha
VER-XT
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Re: Aufklärung ZE Fahrwerk

Beitrag von VER-XT »

Moin moin...
Ja das Fahrwerk der ZE leider, ist das kein ESA Fahrwerk wie bei BMW, dort stellt sich das Fahrwerk auf die Straße und das gewicht ein, je nach Modell sind am Federbein wegzähler eingebaut, wenn die Federung zu weich eingestellt und der Federweg zu groß wird, wird die Federvorspannung mit
Druck und Zugstufe je nach dem vorgewälten Modie eingestellt, (Sport Touring u.s.w ) und das vorne und hinten (Vorne nicht bei allen Modellen) Bei der ZE wird leider nur die Federvorspannung mit einem Motor hinten verstellt, also nicht anders wie wie die Vorspannung von Hand. Die Gabel vorne wird nur Härter gestellt der Federweg wird leider nicht geändert. Genaue bauteteile sind im Werkstatt Handbuch aufgeführt.

BMW ist leider schon seit langerzeit mit dem Aktiven Fahrwerk sehr erfolgreich, kein anderer Hersteller hat sowas im Programm.

Schöne Grüße aus VER-
Marich
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Re: Aufklärung ZE Fahrwerk

Beitrag von Marich »

Hi
Ja das mit den neueren BMW habe ich gelesen. Ist bestimmt schön zu haben aber im Falle eines Falles will ich nicht wissen was das Federbein dann kostet ;-)
Also ist das bei der ZE wie ich vermutet hatte über die Federvorspannung geregelt, was ja für das umstellen auf Gepäck , Solo oder schwererer Fahrer so auch gut und ausreichend ist. Dann ist die Werbung , die ich gerade mal auf der YAM Seite Zitieren wollte , und nicht mehr da ist, ja irreführend.

Wie auch immer.
Wenn man dann also auf schlechteren Weg zu steuert , sein Fahrwerk auf Soft stellt, und meint man bügelt jetzt alles so weg was kommt macht ja im Prinzip einen riesen Fehler und haut sich so sein vorher eingestelltes Grundsetup kaputt, weil das Einsatzgewicht was ja zum Grundsetup passt jetzt viel zu Hoch ist und das Federbein sogar auf Block gehen kann.
Sehe ich das jetzt so richtig ?

Aber zum reinen Grundsetup zum Umstellen von Solo Auf Sozi und auch Gepäck schon eine Erleichterung . Die ich aber wohl ohne Dämpfungseinstell Möglichkeiten in der wirklichen "Härte" nur Spielerei ist und bleibt und deswegen wird es wohl die Z werden mit der Seitlichen Verkleidung zusätzlich. Sieht ohne die einfach zu Nackt aus finde ich.

Gruß Micha
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Mr.L
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Re: Aufklärung ZE Fahrwerk

Beitrag von Mr.L »

Hallo Micha,

vorweg, viele sagen und bestätigen auch, das Fahrwerk der XT ist im Serienzustand schon gut.
Bei zahlreichen Reifenvideos die irgendwelche Youtuber auf irgendwelchen Präsentationen in südlichen Gefilden machen, da taucht auch schon mal eine XT auf. Wenn die dann mit 80-140km/h über irgendwelche Schotterpisten brettern, ist die XT ganz vorne dabei wo man lange sitzen bleiben kann.
Das kommt ja nicht von ungefähr.
Dabei rede ich aber von Motorrädern die Hersteller querbeet den Fahrern zur verfügung stellen.
Triumph, V-Strom, Afrika Twin, Super Tenere und BMW 800/1200/1250
Ich kann nur mutmaßen das es sich dabei um Motorräder aus dem Stall der Reifenhersteller handelt.
Das sind dann nicht immer die neusten Modelle.
Parallel dazu gibt´s meist eine ganze Reihe identische neue KTM 790, T700 oder BMW 850/1250GS

Meine Entscheidung für die XT war auch was ich hier über sie gelesen habe.
Mittlerweile fahre ich hinten eine Öhlins Federbein.
Mit Koffern dran und alleine merkte ich kaum einen Unterschied.
Dann fuhr mein Sohn mal mit, da konnte man den krassen Unterscheid schon merken.
Mit dem original Federbein und auch dem Öhlins fuhr/fahre ich eine sehr soften Einstellung.
Vor Öhlins mit oder ohne Koffer war ab 120/130 auf der Autobahn schon grenzwertig.
Mit Öhlins und Koffer auch nicht besser, ohne Koffer super soft eingestellt bis 150/160 kein Problem.
Ich könnte die Federvorspannung erhöhen und Zug & Druckstufen ändern, aber dann spüre ich jedes Schlagloch.
So habe ich 2017 begonnen....ich brauche das nicht.
Die die dann schon mal hinter mir fahren, stellen meistens fest: " Du hast deine Federung aber ziemlich weich eingestellt".

Würde mir wieder eine Z kaufen und die Federelemente verbessern wenn es nötig ist.

Meine Verbesserung hinten hat bei 60 tkm stattgefunden und jetzt bei 70tkm müsste ich vorne mal was machen.
Nach meinem Empfinden könnte das Ansprechverhalten im ersten Moment wo die Haftreibung vom Wedi überwunden werden muss, verbessert werden.
Ich habe nie eine XT gefahren mit wenig Kilometern, in sofern kann das evt. nicht 1:1 übertragen werden.

Grüsse basti
PK 50 XL - PK 125 XL- GSX-F 750 - Velo Solex - XT 500 - lange nichts .......... - XT 1200 Z
Zörnie

Re: Aufklärung ZE Fahrwerk

Beitrag von Zörnie »

Marich hat geschrieben: Mi 27. Nov 2019, 14:32
Also ist das bei der ZE wie ich vermutet hatte über die Federvorspannung geregelt, was ja für das umstellen auf Gepäck , Solo oder schwererer Fahrer so auch gut und ausreichend ist. Dann ist die Werbung , die ich gerade mal auf der YAM Seite Zitieren wollte , und nicht mehr da ist, ja irreführend.

Mit der Veränderung der Vorspannung passt du das Fahrwerk der XT der Beladung an - manuell bei der Z oder elektronisch bei der ZE.

Die Dämpfung - soft, normal, hart mit vielen Abstufungen - wird bei der XT wie schon erwähnt nur über die Zugstufe verändert. Das ist nicht perfekt ohne die Einstellung der Druckstufe, mMn aber bei der ZE ausreichend wirkungsvoll.
Marich
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Re: Aufklärung ZE Fahrwerk

Beitrag von Marich »

Nabend und danke für Ehrlichen und Sinnvollen Beiträge!
Das das Fahrwerk Serie schon Top ist liest man hier überall und auch im Netz und bei Testvideos ala 1xxxPS. Ich werde mit dem Serienfederbein wahrscheinlich hin kommen, da ich 99% Solo unterwegs sein werde und wenn mal nicht Solo dann eh Piano ;-)
Bei meiner ollen DR ist das Fahrwerk schon fast weicher als Sanella aber trotzdem gut fahrbar bis auf scharfes anbremsen , da taucht sie dermaßen weg nach unten :-)

Dann bleibe ich bei meiner Entscheidung zur Z und hole mir die Heizg., Seitenverkl. und Haupts. extra dazu. Da ich das Fahrwerk ja eh nur einmal einstellen werde und bei Tour auf die Ladung anpasse reicht mir das vollkommen aus.

Gruß Micha
Franki

Re: Aufklärung ZE Fahrwerk

Beitrag von Franki »

also bei höheren Temperaturen musst Du schon die Zugstufe anpassen, da die Hinterradführung nicht mehr so stabil ist - so zumindest meine Erfahrung bei hoher Beladung oder im Soziusbetrieb. Wenn Du bereit bist, viel Geld in ein elektronisches Fahrwerk zu investieren, lohnt bestimmt eine Probefahrt mit der neuen CRF1100 Africatwin Adventure Sports oder der Tiger1200 mit semiaktivem Fahrwerk. Ducati bietet ja auch ihr Skyhook Fahrwerk als Nonplusultra an; sicher Touren und Ankommen geht mit der 1200 Z aber auch ;)

Klar schiele ich auch immer mal auf die ZE, doch je einfacher so ein Fahrwerk aufgebaut ist, umso robuster ist es doch auch und lässt sich auch einfacher warten und auf individuelle Bedürfnisse einstellen, denke ich :ugeek:
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Reinhard
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Re: Aufklärung ZE Fahrwerk

Beitrag von Reinhard »

Hallo Micha,

auch wenn ich mich jetzt als völliger Fahrwerksbanause oute, ich fahre seit 1975 Motorrad. Habe immer viel Freude daran gehabt.
Meine Mopeds stehen in der Signatur. Ich habe nie irgendwas am Fahrwerk groß verstellt, es sei denn es war wie bei der FJR einfach auf volle Beladung einzustellen. Ansonsten hat mich das nie interessiert. Ich fahre halt so schnell, wie es das Fahrwerk in meinen Augen zulässt. Die :xt12: ist jedoch, was das gesamte Fahrverhalten angeht, saugut. Eine elektronische Verstellmöglichkeit vermisse ich nicht.
Mein Kumpel hat die 1200 Aprilia Caponord mit E-Fahrwerk. Der hat mal in den ersten Wochen damit gespielt, seitdem verstellt er nichts mehr damit.

Mein Fazit: Wenn eine :xt12: , dann reicht auch eine Normale
Schöne Grüße
Reinhard

Vespa 150T4, Honda CB 250 G, Honda CM 450, Suzuki GSX1100G, Suzuki GSX1100F, Yamaha FJR 1300 A RP11, Yamaha XT 1200 Z DP04
Marich
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Re: Aufklärung ZE Fahrwerk

Beitrag von Marich »

Hi
@Franki Das die Federvorspannung straffer werden muss bei Sozia und oder Gepäck ist klar. Zu viel Schnickschnack will ich auch gar nicht. Hatte noch nie ein E Fahrwerk und habe es bis jetzt auch noch nicht vermisst. Und wie du schon sagst , das Manuelle könnte evtl sogar auf Tour unterwegs in ner guten Werkstatt überholt werden. Bei E wird's schon schwieriger.

@Reinhard
Also hier bei mir in der Umgebung muss das Fahrwerk schon zumindest annähernd eingestellt sein. Mein Bruder fährt ne 600er Facer mit recht weichem aber gutem Fahrwerk, der hat keinerlei Probleme hier auf den Stellenweise echt schlechten Wegen. (Fahren fast nur Landstraße) . Dagegen ich mit meiner jetzigen noch GSF die wesentlich härter ist hab ich schon Schwierigkeiten sie überhaupt für verschiedene Straßen hier einzustellen. Wenn zu wenig Zugstufe dann Pumpt sie und bei zu viel geht's voll ins Kreuz. Jetzt nach Federbein tausch ist es etwas besser aber Man wird ja nicht jünger.

Deswegen ist das mit der XT ein muss. Und die wo ich Probegefahren bin war zwar eine ZE ( aber gehe stark davon aus das sich die Z auch gescheit einstellen lässt) aber vom Fahrwerk war ich schon beeindruckt , habe auch wellige und schlechte Straßen bin rein gepackt gehabt. Es sind zwar 20 Jahre Baujahrunterschied zu meiner jetzigen , aber eine Ganz andere Welt. Vor allem die Sitzposition. So im Nachhinein weiß ich gar nicht wieso ich von der DR auf die GSF und nicht direkt wieder auf Enduro/Reiseenduro gegangen bin. Naja nachher ist man immer schlauer ;-)

Gruß Micha
Zörnie

Re: Aufklärung ZE Fahrwerk

Beitrag von Zörnie »

Wer nie oder nur ganz selten mit viel Gepäck und/ oder Sozia fährt, der benötigt die elektr. Verstellung der Vorspannung sicherlich nicht.

Und die normale Einstellung der Z oder auch ZE hat zumindest bei mir für 95% aller Straßen gereicht. Nur für die ganz schlechten Straßen oder wenn es mal auf guten zügiger werden sollte, habe ich dann noch softer oder eben härter gestellt.

In der Wartung machen Z und ZE erstmal keinen Unterschied und über häufige Ausfälle bei der ZE ist mir nichts bekannt. Wer plant, das Fahrwerk der XT umzurüsten auf Federn und Dämpfer andere Hersteller, der ist mit der Z besser dran.
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