Tödliche Ostern

Yeti
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Re: Tödliche Ostern

Beitrag von Yeti »

Zörnie hat geschrieben: Fr 26. Apr 2019, 13:49
Raubritter hat geschrieben: Fr 26. Apr 2019, 13:40 Aber, bei jeder Fahrt spiele ich im Kopf diverse Szenarien durch. z.B. was ist wenn der der von rechts oder links kommt mich nicht sieht? Gibt es Fluchtmöglichkeiten, evtl. rechts oder links vorbei. Das hat mir schon oft den Kragen gerettet.
Und das machst du mehrmals in jeder Sekunde? Hut ab, dafür ist mein Gehirn zu langsam.
Vielleicht ist Dein Gehirn nicht zu langsam, sondern Du bemühst Dich garnicht.
Was Raubritter da schreibt ist durchaus zu empfehlen. Die STVO ist ja eine nette Sache, aber speziell Zweiradfahrer sollten nicht immer auf Gewährung ihrer Rechte bestehen. Z.B. fährt ein Fahrzeug nicht dorthin, wo es blinkt, sondern wohin die Vorderräder weisen.
Ich erspare Euch Beispiele, bis auf eines:
Raubritter hat geschrieben: Fr 26. Apr 2019, 13:40....was ist wenn der der von rechts ...kommt mich nicht sieht?
> Sehe ich von weitem nur den Hinterkopf (=dunkel), dann besteht die Möglichkeit, daß dieser Kopf abgespeichert hat "Links war frei" ! Der selige Ernst Leverkus, "Klacks", nannte das "Wir spielen Indianer".
Das Ganze kann natürlich jeder halten wie er möchte. Doch worin sonst sollte die "Geistige Überlegenheit" bestehen, die viele Moppedfahrer für sich reklamieren :?:

Gruß, Yeti.
Meine Moppeds: Zündapp DB200; BMWs: R69S - R100 - R100CS - R100GS > HPN-Sport - K1; Yammis: FZS1000; XT1200Z; Tracer900-GT
Zörnie

Re: Tödliche Ostern

Beitrag von Zörnie »

Yeti hat geschrieben: Fr 26. Apr 2019, 16:12
Vielleicht ist Dein Gehirn nicht zu langsam, sondern Du bemühst Dich garnicht.
Genau, ich mache ja immer die Augen zu beim Fahren :roll:

Mit wachen Sinnen durch die Gegend zu fahren und ein Situationsbewusstsein zu entwickeln ist ja eines, aber wie ein Schachspieler in sich sekündlich verändernden Situationen alle Wenn und Aber im Kopf durchzuplanen ist wohl etwas übertrieben dargestellt.
Zörnie

Re: Tödliche Ostern

Beitrag von Zörnie »

juergen007 hat geschrieben: Fr 26. Apr 2019, 15:36
Motorradfahren erfordert eine gewisse Grundkondition. Bevor ich mich stundenlang auf's Bike setze und es richtig " krachen" lasse, gehört zu einer guten Vorbereitung auch eine vernünftige körperliche Verfassung schon mal zu den "Basics".

Das verhindert nicht das "Übersehen" werden, denn offenkundig müssen sich Autofahrer Jahr für Jahr neu an die Biker gewöhnen.
Ja, ein Mindestmaß an körperlicher Fitness ist für das Fahren eigentlich unerlässlich. Und auch ja, dass sich Verkehrsteilnehmer an andere Teilnehmer erst wieder gewöhnen müssen und lernen, mit ihnen zu rechnen, wenn diese eine Zeit lang nicht vorhanden waren. Das geht allen Menschen so.
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Tequila
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Re: Tödliche Ostern

Beitrag von Tequila »

Wir können das stundenlang diskutieren aber es wird nichts bringen. Die „Anderen“ lesen ja nicht mit und ändern auch nichts an ihrem Verhalten.

Ich kann nur den Tipp geben: Augenkontakt zu meinem Gegenüber pflegen. Wenn da einer steht, der auf meine Straße vor mir einbiegen will, dann fahr ich langsamer und schaue ihm in die Augen. Wenn das nicht gelingt, muss ich einfach zurückstecken sonst bin ich der Verletzte.
Viele Grüße
Heinz

*hoffentlich werde ich nie erwachsen*
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meine dicke
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Re: Tödliche Ostern

Beitrag von meine dicke »

Ja, ihr habt alle in der theoretischen Betrachtung so was von Recht.
Aber was passiert, auch den rechthabenden Theoretikern, in der Praxis denn so oft?
Klar man kann sich alles zuvor zu recht legen, aber ist man dann auch in der Lage dies immer zeitgerecht abzurufen und auch um zu setzen?
Klar ich weiß, auch das ist wieder ne theoretische Betrachtung, und soll uns nicht von einer Gefahrenabwehr abhalten.
Für Leute, die nicht das ganze Jahr durchfahren und, warum auch immer, eine lange Zeit pausieren (müssen) ist es sicherlich schwieriger in die Routine reinzukommen, wie für einen Ganzjahresfahrer. Aber jede Routine birgt, neben Positivem, auch wieder Gefahren.
Was angesprochen wurde, z.B. anfang des Jahres ein Training zu absolvieren ist dabei sicher ein Hilfsmittel.
Ich zehre davon noch immer, ich bin zweimal Touren mit "VaraHannes" gefahren und der ältere Knabe hat es drauf und hält damit nicht hinterm (österreichischen) Berg,
Wer ihn und seine Kurvenfahtechnik nicht kennt, kann das sicher mit Herrn Google nachholen. Es lohnt sich.
Und ja, wir machen sicherlich alle ein winterliches Aufbautraining, damit wir pünktlich auf die salzfreien Straßen können :roll: .

Grüssle ausm verregneten Badischen
Rainer alias meine dicke
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VIM 2014,15,16,17,18,19,[20],[21],22,23, 24 (ORGA)
HiFaKo 2019 Tagesgast
Km ab 2010: CBF600 10.000; Varadero 100.000; ST ab 11/16 >= 140.000
Zörnie

Re: Tödliche Ostern

Beitrag von Zörnie »

Tequila hat geschrieben: Fr 26. Apr 2019, 16:55
Ich kann nur den Tipp geben: Augenkontakt zu meinem Gegenüber pflegen. Wenn da einer steht, der auf meine Straße vor mir einbiegen will, dann fahr ich langsamer und schaue ihm in die Augen. Wenn das nicht gelingt, muss ich einfach zurückstecken sonst bin ich der Verletzte.
Ich bin mir sicher, dass du dann wundervolle 10km auf einer schönen langen Sonntagsausfahrt schaffst.

Sicher bin ich auch dichter an der Bremse oder bremse ab, wenn jemand aus einer Ausfahrt kommt und weiter als normal in die Straße hineinrollt. Aber ich bleibe nicht an jeder Kreuzung stehen und verunsichere mich und die anderen Verkehrsteilnehmer. Wie die meisten meiner Reiseenduromitfahrer vertraue ich auf die anderen Verkehrsteilnehmer und auf gutes Licht auch durch Zusatzscheinwerfer.
Henning

Re: Tödliche Ostern

Beitrag von Henning »

Ich hatte schon mal ein "Rechts vor Links Erlebnis" und flog im Hohen Bogen über einen Fiat Panda mit ner Horde junger Leute an Bord und einer Fahranfängerin hinterm Steuer. Seit dem mache ich es exakt wie Tequila. Es geht gar nicht mehr anders. Die Unbekümmertheit ist zumindest an Kreuzungen einfach weg. Ich glaube auch, daß mir das schon den Arsch gerettet hat. LG
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Re: Tödliche Ostern

Beitrag von Pan »

Henning hat geschrieben: Sa 27. Apr 2019, 09:17 Ich hatte schon mal ein "Rechts vor Links Erlebnis" und flog im Hohen Bogen über einen Fiat Panda mit ner Horde junger Leute an Bord und einer Fahranfängerin hinterm Steuer. Seit dem mache ich es exakt wie Tequila. Es geht gar nicht mehr anders. Die Unbekümmertheit ist zumindest an Kreuzungen einfach weg. Ich glaube auch, daß mir das schon den Arsch gerettet hat. LG
Ich glaube diese Situation hatte schon jeder von uns. Wobei es wohl bei vielen "noch" nicht gekracht hat, oder eben voraussschauend und glimpflich abgegangen ist.
Von uns wurde jeder schon übersehen, egal ob mit oder ohne Bruchstrich unterwegs. Ich selber fahre auch das ganze Jahr und wenn man sich "schön" positioniert und kenntlich macht( Zusatzscheinwerfer) dann "sehen" einen auch außerhalb der Saison die anderen Verkehrsteilnehmer.

Nichts Desto trotz bin ich der Meinung, wer ohne Hirn fährt der wird Opfer der Auslese und dabei ist es egal ob du Motorrad fährst oder ein anderes Hobby hast. Da können wir noch 5 Jahre diskutieren und es ändert nix daran.
...nur noch einmal schlafen, dann ist Morgen.
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Re: Tödliche Ostern

Beitrag von xjr1200 »

sushi hat geschrieben: Do 25. Apr 2019, 07:10 Will ja keiner als Blümchenpflücker dastehen.
:denker:
Ganz ehrlich? Das ist mir sowas von sch****egal. Hab grad neulich neue Reifen geholt, haben sich halt "irgendwie eigenartig" angefühlt, drum fahre ich etwas umsichtiger. Aber selbst nach der (nachgezählt) 18. Ausfahrt dieses Jahr, das keinen richtigen Winter kannte: ich "halte lieber zurück" als... 1 nicht mal selbst verschuldeter Unfall hat mir gereicht. :-)
Pan hat geschrieben: Fr 26. Apr 2019, 05:13 Ich mach das jedes Jahr auf einem Fahrschulübungsplatz und zwar bewusst die Dicke im instabilen Bereich bewegen und wieder kennenlernen. Das ist der Bereich in dem sich, meiner Meinung nach die Spreu vom Weizen trennt. Auf der geraden Gas geben kann jeder Affee, aber Kurven mit sauberer Linie fahren oder im Stop & Go die Füßé auf den Rasten lassen, das klappt bei den aller meisten nicht. So traurig das auch ist.
Das hat wohl was. Einfach wieder etwas "rantasten". Aber man sieht halt Motorrad-Treiber, die's einfach gleich zu Beginn wieder masslos übertreiben - mich wundert's eigentlich bei dem was ich an solchen Wochenenden teilweise sehen, dass nicht mehr passiert.
Drum fahre ich auch lieber unter der Woche - der grosse Vorteil bei unregelmässiger Arbeitszeit. :daumen:
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Re: Tödliche Ostern

Beitrag von Tequila »

Henning hat geschrieben: Sa 27. Apr 2019, 09:17 ..... Seit dem mache ich es exakt wie Tequila. Es geht gar nicht mehr anders. Die Unbekümmertheit ist zumindest an Kreuzungen einfach weg. Ich glaube auch, daß mir das schon den Arsch gerettet hat. LG
Danke Henning :daumen: ich dachte schon, ich dürfte jetzt nie wieder mehr als 10 km auf diese Weise über die Landstraße fahren :hirn:

@Zörnie, da kannst du dir noch so viele Lämpchen ans Motorrad hängen, ne neongelbe Plastiktüte überziehen oder eine Rundumleuchte auf den Helm kleben. Wenn der Autofahrer dich nicht registriert und du merkst das nicht, dann knallt es und der Dumme bist du selber. Blickkontakt ist ein sicheres Indiz, dass du gesehen wurdest. Kostet nicht viel Zeit, tut nicht weh und man kommt auch weiter als 10 km :engel:
Viele Grüße
Heinz

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