VW Abgasskandal Dieselgate

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Leone blu
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Re: VW Abgasskandal Dieselgate

Beitrag von Leone blu »

Franki hat geschrieben: Mi 14. Mär 2018, 21:25 der hat ja nur ein PS :denker:
... pur ... unverfälscht ... ökologisch unbedenklich. P E R F E K T!

Ciao, R.
Ich freue mich, wenn's draußen regnet - denn wenn ich mich nicht freue, regnet's auch... (Karl Valentin)
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Christoph
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Re: VW Abgasskandal Dieselgate

Beitrag von Christoph »

Leone blu hat geschrieben: Mi 14. Mär 2018, 20:51
Christoph hat geschrieben: Mi 14. Mär 2018, 13:41...

Gesamt-Durchschnittsverbrauch über 11 tkm = 4,9 l Super /100. ...
Na, da bin ich im realen Betrieb mit meinem 110-kW-Diesel und einem Verbrauch von ca. 6,5 l über die letzten 64 Mm gar nicht so übel unterwegs...
Hallo nochmal R.,

hatte gerade ein bisschen Leerlauf und habe mal den Rechenschieber ausgepackt. Man findet überall diese Werte:

1l Benzin => 2,33 kg CO²
1l Diesel => 2,64 kg CO²

Also:

4,9l Benzin => 11,42 kg CO²
6,5l Diesel => 17,16 kg CO² = +50%

Und der Diesel schafft diesen Verbrauch nur durch hohe Einspritzdrücke und Verbrennungstemperaturen, die eben zu höheren Feinstaub- und Stickoxidwerten führen als bei dem simplen, nicht aufgeladenen und Nicht-Direkteinspritzer-Benziner im Prius. Und die neueren Hybriden sollte man durch größere Batterien und E-Motoren eher sparsamer fahren können als meinen ollen Prius 2.

Um den gleichen CO²-Ausstoß hinzukriegen wie ein Benziner mit 4,9l, dürfte der Diesel nur 4,3l verbrauchen. Und dafür müsste man eben einen Diesel mit vielleicht 74kW und "ehrlicher" Abgasreinigung und evtl Softhybrid-Technik bauen, damit die Karre überhaupt aus dem Quark kommt. Sportlich oder kräftig kann sich so ein Auto einfach nicht anfühlen - aber das ist es halt, was die Leute wollen, und womit die deutschen Hersteller Kohle verdienen. Und der braucht ja nur 6,5l, also ist doch alles super, das machen wir weiter so!

Wenn die Spritpreise den CO²-Ausstoß wiederspiegeln würden, wäre Diesel 13,3 % teurer als Benzin, bei gleicher KFZ-Steuer. Wie auch immer, im Grunde genommen kann mir das alles wurscht sein. Die nächsten 30-40 Jahre wird das schon noch irgendwie gut gehen :kurze: :engel:

Viele Grüße
Christoph
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Tequila
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Re: VW Abgasskandal Dieselgate

Beitrag von Tequila »

Christoph hat geschrieben: Fr 16. Mär 2018, 11:55 ,,,Und dafür müsste man eben einen Diesel mit vielleicht 74kW und "ehrlicher" Abgasreinigung und evtl Softhybrid-Technik bauen,....
Im Grunde genommen hast du völlig Recht Christoph, leider gibt es technische Gründe warum Diesel nicht mit Hybridtechnik gebaut werden. Wie du von deinem Auto weißt, wird ja der Motor oft ab- und zugeschaltet. Dazu muss man aber erst mal Öldruck vorlegen. Toyota macht das, indem sie den Motor mit angehobener Nockenwelle ein paar Umdrehungen last frei durchlaufen lassen um den Öldruck aufzubauen, dann werden erst wieder die Ventile betätigt. Alleine das wäre schon beim Diesel schwierig wegen der höheren notwendigen Drücke und deren Aufbau. Dazu kommt noch die Verzögerung des Turboladers und den braucht der Diesel um seinen Wirkungsgrad zu verbessern. Das Ergebnis eines Diesl Hybrids wäre wohl ein ruppiges und doch verzögertes Ansprechverhalten.

Diesel hat nun mal einen höheren Energiegehalt pro Liter und wie Du schon sagst, müsste er „eigentlich“ höher besteuert werden. Das Gegenteil ist aber der Fall und das ist sicher auch eine politische Entscheidung (gewesen) und „jetzt“ nicht mehr so einfach zu korrigieren. Wenn es hier steuergerecht zugehen würde, dann würden Privatleute seit Jahren keinen Diesel mehr fahren.
Viele Grüße
Heinz

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Re: VW Abgasskandal Dieselgate

Beitrag von juergen007 »

In der Rheinischen Post liest sich heute die Headline: "Parkplatzsuche kostet jährlich 896 Euro pro Auto.."

In NRW sollen angeblich 64 Stunden pro Jahr pro Auto draufgehen in den "Metropolen" einen Parkplatz zu finden....

Da ich an 2 Standorten wechselnd lebe ( Wien und Düsseldorf ) gibts hier nur festzuhalten, dass der Verkehr eher zunehmen, als abnehmen wird.

Das ist schon einfach in der Tatsache begründet, dass urbaner Lebenslauf derart teuer gemacht wird, dass nur noch die "Landflucht" bleibt.

Vor diesem Hintergrund entstehen vor allem in Stadtrandlagen riesige Handelsflächen die alleine ausgelegt sind, diese mit Individualverkehr zu erreichen.

Da fällt mir gerade der "Bauhaus Drive in" ein, damit klar ist, was gemeint ist.

Solche Entwicklungen zurück zu drehen ( Stichwort Mietpreisbremse und ich zweifle ob diese überhaupt greifen ) dauern Jahre, eher ein Jahrzehnt.

Wir können also alle beruhigt davon ausgehen, dass sich in den nächsten 30-40 Jahren grundlegendes kaum ändern läßt.

Was die angesprochene Subvention von Dieselkraftstoff betrifft, ist diese schon lange nicht mehr haltbar. Das wäre ein kleiner aber richtiger Schritt, den Kraftstoff angemessen zu besteuern und gleichzeitig den Dieselfahrern entsprechende Anreize zu schaffen, auf ein umweltfreundlicheres Fahrzeug umzusteigen.
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Tequila
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Re: VW Abgasskandal Dieselgate

Beitrag von Tequila »

juergen007 hat geschrieben: Fr 16. Mär 2018, 12:35
Was die angesprochene Subvention von Dieselkraftstoff betrifft, ist diese schon lange nicht mehr haltbar. Das wäre ein kleiner aber richtiger Schritt, den Kraftstoff angemessen zu besteuern und gleichzeitig den Dieselfahrern entsprechende Anreize zu schaffen, auf ein umweltfreundlicheres Fahrzeug umzusteigen.
Das wäre ein RIESEN schritt und er würde Millionen gebrauchter Dieselfahrzeuge unverkäuflich machen :denker: .... „die Geister, die rief“ :hirn:
Viele Grüße
Heinz

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Yeti
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Re: VW Abgasskandal Dieselgate

Beitrag von Yeti »

Leone blu hat geschrieben: Mi 14. Mär 2018, 20:51 Na, da bin ich im realen Betrieb mit meinem 110-kW-Diesel und einem Verbrauch von ca. 6,5 l über die letzten
64 Mm gar nicht so übel unterwegs...
Die 110KW stehen im Kraftfahrzeugschein. Wenn Du im Ø 6,5 Liter/100km verbraucht hast, dann hast Du im
Ø nicht mehr als 30 KW eingesetzt.
Grüße, Yeti.
Meine Moppeds: Zündapp DB200; BMWs: R69S - R100 - R100CS - R100GS > HPN-Sport - K1; Yammis: FZS1000; XT1200Z; Tracer900-GT
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Christoph
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Re: VW Abgasskandal Dieselgate

Beitrag von Christoph »

Tequila hat geschrieben: Fr 16. Mär 2018, 12:13... gibt es technische Gründe warum Diesel nicht mit Hybridtechnik gebaut werden...
Hallo Heinz, ich hatte "Softhybrid" geschrieben - den Begriff hatte ich irgendwann mal im Zusammenhang damit aufgeschnappt, dass PSA einen Diesel-Hybrid als Prototyp vorgestellt hatte - also gehen tut es schon, wird wohl nur aus den von Dir beschriebenen Gründen nicht gemacht. Mittlerweile ist die Bezeichnung aber total schwammig und wird auch für etwas aufgebohrte Start-/Stopp-Automatiken benutzt. Der Golf GTE und Hyunday ioniq Hybrid setzen den Elektromotor wohl zwischen ein DSG-Getriebe. Theoretisch denkbar wäre ja auch, dass man die Vorderräder konventionell antreibt und an die Hinterräder E-Motoren schnallt, die als Anfahrhilfe für einen schwachen Verbrenner und als Rekuperationsbremse dienen - jedenfalls könnte man da noch vieles ausprobieren und erforschen. Mir scheint aber, dass jetzt der Aufwand eher dahingehend betrieben wird, die nur irgendwie anders gestrickte E6d-Norm umzusetzen, um dann irgendwann ganz auf Elektro umzuschwenken.

Die von Jürgen angesprochenen Aspekte würde ich unterstreichen. Ich finde es auch Quatsch, wenn Leute stundenlang pendeln müssen (ob per Auto oder S-Bahn etc.), um sich dann in dystopisch engen Horror-Großraumbüros in der (überteuerten) Stadt gegenseitig auf die Nerven zu fallen. Andererseits verbringen hochbezahlte Vertreter einen Großteil ihrer Tag im Auto, um zu Kundengespräche zu fahren, von denen man viele doch auch mit anständiger Videokonferenz-Technik machen könnte...
Tequila hat geschrieben: Fr 16. Mär 2018, 12:45... würde Millionen gebrauchter Dieselfahrzeuge unverkäuflich machen...
Tja, ein unverkäuflich gewordenes Fahrzeug kann man immer noch so lange fahren, bis es verschlissen ist (lokal begrenzte Fahrverbotszonen ändern daran m.E. auch nichts). Klar wäre Dieselfahren dann teurer und manchmal umständlicher (wenn man mal doch P&R nutzen muss) - aber der Neukauf eines wie auch immer aufwendigeren Autos wäre auch nicht umsonst. Nach ein paar Jahren mit "auslaufenden" Dreckschleudern wäre dann Schluss mit der Stinkerei.

Viele Grüße
Christoph
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Re: VW Abgasskandal Dieselgate

Beitrag von Yeti »

Tequila hat geschrieben: Fr 16. Mär 2018, 12:13 Im Grunde genommen hast du völlig Recht Christoph, leider gibt es technische Gründe warum Diesel nicht mit Hybridtechnik gebaut werden. Wie du von deinem Auto weißt, wird ja der Motor oft ab- und zugeschaltet. Dazu muss man aber erst mal Öldruck vorlegen. Toyota macht das, indem sie den Motor mit angehobener Nockenwelle ein paar Umdrehungen last frei durchlaufen lassen um den Öldruck aufzubauen, dann werden erst wieder die Ventile betätigt. Alleine das wäre schon beim Diesel schwierig wegen der höheren notwendigen Drücke und deren Aufbau. Dazu kommt noch die Verzögerung des Turboladers und den braucht der Diesel um seinen Wirkungsgrad zu verbessern. Das Ergebnis eines Diesl Hybrids wäre wohl ein ruppiges und doch verzögertes Ansprechverhalten.
Da hat Dich Dein Toyota-Händler aber ordentlich gebrieft, Du meine Güte. Die genannten Details sind hanebüchen - vornehm ausgedrückt :roll: . Dinge über einen Diesel zu verbreiten aus Sicht eines Herstellers, der In Deutschland keine Diesel-PKWs mehr verkaufen will, das ist schon mehr als blauäugig.

Gruß, Yeti.
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Re: VW Abgasskandal Dieselgate

Beitrag von Tequila »

Da habe ich mit meinem Toyota Händler noch nicht mal drüber gesprochen :denker:
Die Technik, den Arbeitsraum durch öffnen der Ventile Drucklos zu schalten ist doch schon lange bekannt oder was ist daran hahnebüchen?
Das drucklose Anlaufen des Benzinmotors zum Aufbau des Öldrucks ist in der Literatur ausgiebig beschrieben, also auch ein Fakt. Toyota macht das seit mehr als 15 Jahren in der Großserie.
Dass ein Diesel im Elektro Hybrid Verbund schwerer zu handhaben ist, ist doch wohl auch Tatsache oder ?
Viele Grüße
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Leone blu
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Re: VW Abgasskandal Dieselgate

Beitrag von Leone blu »

Christoph hat geschrieben: Fr 16. Mär 2018, 14:04...
Andererseits verbringen hochbezahlte Vertreter einen Großteil ihrer Tag im Auto, um zu Kundengespräche zu fahren, von denen man viele doch auch mit anständiger Videokonferenz-Technik machen könnte...

... ...

Viele Grüße
Christoph
Fast. Beinah.

Der persönliche Kontakt ist im Vertrieb (noch immer) unersetzlich. Fehlt der, wirst Du genauso austauschbar wie Dein Produkt. Ginge es nach der reinen Theorie, kommt der vollkommene Markt ohne Präferenzen aus. Das ist eben die Theorie... Die Praxis schaut anders aus, das führt aber imho zu weit vom Thema weg...

Sicher ist, dass wir uns in den kommenden Jahren gewaltig umstellen müssen. Btw - auch ich halte im Hinterkopf, welches Hobby uns hier zusammenführt. Und da möchte ich mal einhaken - 261 kg Motorrad mit 81 kW und ca. 5 l auf 100 km vs. 1.650 kg PkW mit 110 kW und 6,5 l auf 100 km; das Fahrergewicht ist gleich... :mrgreen:
Yeti hat geschrieben: Fr 16. Mär 2018, 13:56...

Die 110KW stehen im Kraftfahrzeugschein. Wenn Du im Ø 6,5 Liter/100km verbraucht hast, dann hast Du im
Ø nicht mehr als 30 KW eingesetzt.
Grüße, Yeti.
Das ist schon klar, dass die Nennleistung in einem bestimmten Drehzahlbereich anliegt. Und bei Konstantfahrt wird das mit den 30 kW (oder von mir aus 50) auch ganz sicher passen. Daher schrieb ich oben "realer Betrieb" - da ist ein guter Teil Landstraße dabei. Offenbar sind ein paar der Navi-Programmierer auch Motorradfahrer, in der Option EcoPro führt es mich oft auf total schöne Strecken, die ich sehr gerne annehme, wenn die Zeit es erlaubt. Eigentlich könnte der Modus auch "kurvenreich" heißen... :mrgreen:

Dann ist der "Fahrerlebnisschalter" auf "Sport", die Steptronic auch. Im Display ist so 'ne nette Spielerei "Sportanzeigen" aktivierbar, dann sehe ich die Momentanwerte für Leistung und Drehmoment... Und diese 8-Stufen-Steptronic arbeitet so hervorragend, dass Überholvorgänge richtig spaßig sind. Und bei freier BAB läuft der Motor auch mal in den Begrenzer - realer Betrieb eben.


Ciao, R.
Ich freue mich, wenn's draußen regnet - denn wenn ich mich nicht freue, regnet's auch... (Karl Valentin)
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