Es leuchtet der Regenbogen

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cruiser13
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Re: Es leuchtet der Regenbogen

Beitrag von cruiser13 »

@yeti

:daumen: :daumen: :daumen:

Gute Analyse. Wer behauptet, dass er hier geknebelt und vieler seiner Rechte beraubt wird, sollte vielleicht mal kurz überlegen, was in Ländern passiert, in denen wirklich Unfreiheit und Unterdrückung herrschen. Wo Menschen in Gefängnissen und Straflagern verschwinden, nur weil sie eine abweichende Meinung haben. Wo Menschen von Sicherheitskräften brutal zusammengeprügelt werden, nur weil sie friedlich für faire, freie Wahlen demonstrieren. Und er sollte sich dann fragen, ob er tauschen möchte. Wir jammern hier wirklich auf einem sehr hohen Niveau.

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Steiner
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Re: Es leuchtet der Regenbogen

Beitrag von Steiner »

cruiser13 hat geschrieben: Fr 2. Jul 2021, 20:19 @yeti

:daumen: :daumen: :daumen:

Gute Analyse. Wer behauptet, dass er hier geknebelt und vieler seiner Rechte beraubt wird, sollte vielleicht mal kurz überlegen, was in Ländern passiert, in denen wirklich Unfreiheit und Unterdrückung herrschen. Wo Menschen in Gefängnissen und Straflagern verschwinden, nur weil sie eine abweichende Meinung haben. Wo Menschen von Sicherheitskräften brutal zusammengeprügelt werden, nur weil sie friedlich für faire, freie Wahlen demonstrieren. Und er sollte sich dann fragen, ob er tauschen möchte. Wir jammern hier wirklich auf einem sehr hohen Niveau.

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nochmal gut zusammengefasst

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Re: Es leuchtet der Regenbogen

Beitrag von volkerr »

Steiner hat geschrieben: Fr 2. Jul 2021, 20:57
cruiser13 hat geschrieben: Fr 2. Jul 2021, 20:19 @yeti

:daumen: :daumen: :daumen:

Gute Analyse. Wer behauptet, dass er hier geknebelt und vieler seiner Rechte beraubt wird, sollte vielleicht mal kurz überlegen, was in Ländern passiert, in denen wirklich Unfreiheit und Unterdrückung herrschen. Wo Menschen in Gefängnissen und Straflagern verschwinden, nur weil sie eine abweichende Meinung haben. Wo Menschen von Sicherheitskräften brutal zusammengeprügelt werden, nur weil sie friedlich für faire, freie Wahlen demonstrieren. Und er sollte sich dann fragen, ob er tauschen möchte. Wir jammern hier wirklich auf einem sehr hohen Niveau.

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Leone blu
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Re: Es leuchtet der Regenbogen

Beitrag von Leone blu »

cruiser13 hat geschrieben: Fr 2. Jul 2021, 20:19... Wer behauptet, dass er hier geknebelt und vieler seiner Rechte beraubt wird, sollte vielleicht mal kurz überlegen, was in Ländern passiert, in denen wirklich Unfreiheit und Unterdrückung herrschen. ...
Peter, bei allem Respekt vor dem Tiefgang des Themas - dieses Argument ist ein absoluter Totschläger. Denn egal wie, es wird immer Beispiele geben, die Schlimmeres (oder Besseres) belegen.

Hier bei uns (in Bayern, in Deutschland, in Europa, ...) haben über viele Jahrzehnte hinweg Menschen dafür gekämpft, dass unser Leben heute so stattfinden kann, wie es ist und sie haben unser Rechtssystem erdacht. Und dazu gehört(e) auch eine würdige Streitkultur!

Genau diese Streitkultur ist in den letzten Jahren verloren gegangen, m.E. vorrangig bedingt durch die Tatsache, dass es eben wesentlich einfacher ist, über die (a-) sozialen Medien einen Post rauszuhauen, als sich nach alter Väter Sitte von Angesicht zu Angesicht zu begegnen, dabei eine Gegenmeinung direkt mitgeteilt zu bekommen und dann natürlich auch aushalten zu müssen. Streit eben.

Qualität und Stabiltät einer Beziehung erweisen sich, ob man auch nach einem Streit noch "ein Bier" miteinander trinkt. Es ist eine Frage des gegenseitigen Respekts. Offen gestanden - wer mich nicht respektiert, hat auch meinen Respekt nicht verdient. Egal, ob schwarz, gelb, rot, weiß; egal ob er/sie/es hetero- oder homosexuell, divers oder sonst was der 27.000 neuen Geschlechter ist - so einfach ist das und das gilt bei weitem nicht nur für das Regenbogenthema.

Abschließend: Wenn wir in unserem Land unsere dringlichsten Probleme gelöst haben, dann können wir uns auch (wieder) darum kümmern, wie wir anderen helfen. Unsäglich,
- dass es nach wie vor immensen Renovierungsstau an unseren Schulen gibt;
- dass Gemeinden Schwimmbäder schließen müssen, weil die Finanzierung nich klappt (die DLRG moniert seit langem, dass immer weniger Kinder sicher schwimmen können);
- dass ein Gesetz auf das Recht zur Ganztagsbetreuung von Kindern nicht verabschiedet werden kann, weil (richtig!) die Finanzierung nicht klappt;
- dass unsere Kinder nach monatelangem Homescooling wieder in den Präsenzunterricht zurückkehren, dort mit allen möglichen Auflagen stundenlang unter einer Maske im Unterricht sitzen (... saßen, seit 01.07. dürfen die Dinger im Unterricht abgenommen werden...) und es seitens des Landratsamtes nicht möglich ist, mehr Schulbusse einzusetzen, damit die aktuell verkehrenden nicht so völlig voll gestopft sind (morgens wie abends).
- dass Pflegekräfte in Krankenhäusern und Altenheimen seit Jahrzenten schlecht bezahlt an der Leistungsgrenze arbeiten (die Belastungen der Coronapandemie kommen on top!); gleiches gilt für KiTa-Personal.

Die Liste könnte ich noch weiter führen.

Und nein, es ist mir an dieser Stelle gewiss kein Trost, dass es auf dieser Welt Länder gibt, denen es schlechter geht als uns. Es gibt nämlich auch welche, die besser gestellt/organisiert sind. Ich lebe hier und ich trage ebenso wie viele Millionen Menschen durch meine Arbeitsleistung und mein Konsumverhalten dazu bei, dass die Infrastruktur dieses Landes erhalten bleibt. Ich trage dazu bei, das Soziallleistungen an sozial schwächere gezahlt werden können und bin froh, dass es in unserem Land eine entsprechende Gesetzgebung dafür gibt.

Ich bin nicht damit einverstanden, dass unsere Sozialsysteme durch eine verfehlte Politik unterwandert werden, Menschen sich Sozialleistungen erschleichen und für viele alte Menschen die Rente nicht reicht, um auskömmlich ihren Lebensabend zu bestreiten (ich schreibe absichtlich nicht "genießen"!) oder Menschen mit ihren Krankenkassen streiten müssen, um z.B. nach einem Schlaganfall an entsprechende Hilsmittel zu gelangen.

Und bevor ein falscher Gedanke aufkommt: Die AfD genießt ausdrücklich nicht meine Sympathie, ich nehme nur mit wachen Augen meine nähere Umgebung wahr.

Ciao, Roberto

P.S. Ich habe vor einigen Jahren ein transsexuelles Vereinsmitglied in das Ensemble unseres Theatervereins integriert und für mich war es selbstverständlich, diesen Menschen gegen das dümmliche Dorfgeschwätz zu verteidigen - mal mit feiner Ironie oder auch mal etwas derber, je nachdem. Ein Fest war mir, als seine Selbshilfegruppe geschlossen in einer unserer Vorstellungen aufschlug...
Ich freue mich, wenn's draußen regnet - denn wenn ich mich nicht freue, regnet's auch... (Karl Valentin)
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Re: Es leuchtet der Regenbogen

Beitrag von Helmut »

Leone blu hat geschrieben: So 4. Jul 2021, 20:43

P.S. Ich habe vor einigen Jahren ein transsexuelles Vereinsmitglied in das Ensemble unseres Theatervereins integriert und für mich war es selbstverständlich, diesen Menschen gegen das dümmliche Dorfgeschwätz zu verteidigen - mal mit feiner Ironie oder auch mal etwas derber, je nachdem. Ein Fest war mir, als seine Selbshilfegruppe geschlossen in einer unserer Vorstellungen aufschlug...
Das passt zum Regenbogen!

Ich von meiner Seite kann ansonsten Peter und R. nur recht geben aber was hat der Regenbogen eigentlich mit Politik zu tun.
Manchmal gibt´s nicht nur zwei Wahrheiten, siehe auch UEFA.... ;)
Muss denn mittlerweile jedes Thema dorthin oder Richtung Carmen abdriften.
Meine Oma hat schon gesagt, Jung, lass Religion und Politik weg, gibt nur Streit.

Gut, gegen ein gepflegtes :weissbier: nach einem Disput hab ich auch nix…. :bier:

Da kann man sich doch lieber über die inkonsequente UEFA aufregen.
Die Allianz Arena durfte nicht beleuchtet werden aber die E-Werbung des VW Konzern an der Bande durfte die Regenbogenfarben tragen. Erst nach massiven Protesten von den Fans wurde sie dann doch tatsächlich wenigstens bei einem Spiel wieder in den Ursprungsfarben gezeigt.
Naja, daraus bezieht die UEFA ja nicht wenige Euros, erklärt natürlich vieles…..
Meine Moppeds:
Hondas CB 500f>CB 400N>CB 750f>CB 900f>VFR 750f>
Yamahas FZS 1000>XT 1200(DP01)>MT 09 Tracer>XT 1200ZE(DP04)>Tracer 900 GT
BMW R 1250 GS

Gruß Helmut
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ila
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Re: Es leuchtet der Regenbogen

Beitrag von ila »

@Yeti und seiner zustimmenden Gefolgschaft....

Zum Einen vergleiche ich hier keine anderen Länder, sondern das was war, und das was ist - zumindest bis zum 30.06, die aktuelle Lage kenne ich ehrlich gesagt nicht, weil ich keine Zeit dafür habe..... Und wenn man schon Vergleiche zieht, ist es so, dass es in der Ukraine temporär mehr Rechte im Alltag gegeben hat, als hier bei uns... Einfach mal mit "Einheimischen" oder dort lebenden sprechen, als sich der allgemeinen Polemik hinzugeben.
Zudem orientere ich mich grundsätzlich nie daran, "wo es schlechter ist"... Wenn ich das Mind-Set hätte, wäre ich schon tot. Ich orientiere mich am Besseren, an dem, was machbar und zu schaffen ist.

Die Frage ist immer auch die einer Tendenz und wenn ich sehe, wie willfährig der deutsche Michel seine Grundrechte hergibt, finde ich das erschreckend... Grundrechte sind für mich nicht diskutierbar, in keiner Situation.... Wir geben Freiheiten auf, um vermeintlich Sicherheit zu bekommen... und verlieren am Ende ggf. alles.... Und was der Staat mal beschlossen und eingeführt hat, gibt er nicht mehr her (oder nur sehr ungerne)... Wir zahlen immer noch Steuern zur Unterstützung der Flotte von Kaiser-Wilhelm (Schaumweinsteuer).... Davon haben wir (im weitesten Sinne) noch eines, und das fährt nicht mal mehr.....

@Yeti:
Da Du das so schön geschrieben hast, spreche ich Dich hier direkt an..... Ich hätte von Dir wirklich etwas mehr erwartet, als das "Gelieferte". Du bist sonst immer so genau und recherchiert....

Mit der Notbremse und des damit greifenden Infektionsschutzgesetzes, sind unsere Grundrechte ungefähr auf den Stand von vor 90 Jahren gesetzt worden, einfach mal vergleichen (z. B. Ausgangssperren) - und das sind nunmal Fakten... Erschreckend dabei ist, dass Du das nicht mehr mal realisierst - scheinbar ist das alles für Dich schon als "neue Normalität" assimiliert - sehr bedenklich. Das ist im übrigen Massenpsychologie, was da greift (gerne mal nachlesen)... und es nicht wahrhaben zu wollen ist "Cognitive Dissonanz" - kannst Du gerne ebenfalls nachlesen. Die öffentliche Meinung folgt immer der Masse, auch das ist Psychologie..... Nur ist es so, wer der Herde hinterherläuft, sieht in der Regel nur "Ärxxe"... ;-)

Wir denken immer, dass D der Nabel der Welt ist, dem ist nicht so. Es ist natürlich einfach, Länder rauszupicken, in denen es schlimmer ist - aber wie oben schon geschrieben, das ist kein Orientierungspunkt für mich... Ja, es existiert ein Plan B... Und der ist weit ausserhalb von Europa. Da ich zwei Fremdsprachen kann, und mit ein bisschen Übung damit auch "leben" kann, sind die Möglichkeiten etwas vielfältiger. Nur lasse ich mich nicht einfach vertreiben, nur weil aus dem Land der "Dichter und Denker" nur noch das "und" übrig geblieben ist. Denn Angst frisst Hirn.

Vielleicht bist Du auch jemand, der sagt: "Meine Telefongespräche kann jeder mithören, ich habe ja nix zu verbergen".... Wenn Du deine Grundrechte gerne mit Füssen treten lässt, ist das Dein Problem. Ich bin da eher der wehrhafte Typ und kein Wiederkäuer, der sich willig zur Schlachtbank führen lässt.

Um noch mal auf den Fussball zurückzukommen, dass Eröffnungsspiel mit 67.000 Zuschauern ist nun über 14 Tage her, immer noch kein Massensterben, sondern eine Inzidenz "fast nicht messbar"... So viel zu dem Thema....
Wenn Du Antworten suchst, folge dem Geld und achte darauf, wen Du nicht kritisieren darfst (und diese Zensur existiert, live und in Farbe). Warten wir mal ab - heute gebräunt und morgen wieder eingezäunt.
Und wenn ich Unrecht habe, dann freue ich mich... und wenn nicht, werde ich genau diesen Post wieder hervorholen...... Damit ist das Thema für mich auch durch.....

Gruss Ingo
First Edition, Blau-Silber
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cruiser13
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Re: Es leuchtet der Regenbogen

Beitrag von cruiser13 »

Leone blu hat geschrieben: So 4. Jul 2021, 20:43
cruiser13 hat geschrieben: Fr 2. Jul 2021, 20:19... Wer behauptet, dass er hier geknebelt und vieler seiner Rechte beraubt wird, sollte vielleicht mal kurz überlegen, was in Ländern passiert, in denen wirklich Unfreiheit und Unterdrückung herrschen. ...
Peter, bei allem Respekt vor dem Tiefgang des Themas - dieses Argument ist ein absoluter Totschläger. Denn egal wie, es wird immer Beispiele geben, die Schlimmeres (oder Besseres) belegen.

[/size]
Roberto, hier vermischt du zwei unterschiedliche Ebenen miteinander. Ich gebe dir in vielen deiner aufgeführten Punkte absolut Recht. Und ja, wir brauchen eine vernünftige Streitkultur und hier ist vieles durch die Hasskultur des Internets verloren gegangen, gar keine Frage. Gerade in Sachen Coronamanagement kann man endlos über den Sinn und Unsinn verschiedener Maßnahmen streiten, denn es sind hier ohne Zweifel Fehler gemacht worden. Wenn ich allein daran denke, was sie mit den Schulen und den Kitas gemacht haben, wie elementare Bedürfnisse von Kindern einfach eiskalt beiseite geschoben wurden, während man dem Profifußball den roten Teppich ausgerollt hat, könnte ich :kotz:

Aber ein Streit muss faktenbasiert sein, er darf nicht auf bloßen Behauptungen (wir werden geknechtet und unserer Rechte beraubt) oder auf absurden, völlig unbelegten Verschwörungstheorien beruhen (der Impfstoff ist gefährlicher als die Krankheit selbst). Denn dann macht ein Streit um den richtigen Weg keinen Sinn. Dann können wir auch darüber diskutieren, ob die Erde nicht doch eine Scheibe ist.

Und wenn ich dann Sätze lesen wie "Um noch mal auf den Fußball zurückzukommen, dass Eröffnungsspiel mit 67.000 Zuschauern ist nun über 14 Tage her, immer noch kein Massensterben, sondern eine Inzidenz "fast nicht messbar".", dann fasse ich mich an den Kopf. Wie bitte? Die Inzidenz in Großbritannien liegt gegenwärtig bei 214 (Stand 5.7. Abends), bei uns liegt sie bei 5. Solche Fakten kann man doch nicht einfach ignorieren, nur weil sie nicht ins eigene Weltbild passen.

Und ja, bei uns sind wegen Corona gewisse Rechte zeitweise eingeschränkt worden (und keineswegs abgeschafft worden). Das haben aber nahezu alle zivilisierten Länder ebenso gemacht, und zwar weitaus härter als bei uns. Gemessen an Ländern wie etwa Spanien, Italien, Frankreich, Portugal, um nur einige mit uns durchaus vergleichbare Länder zu nennen, war unser Lockdown allenfalls ein "Lockdown very light". Ich weiß, wovon ich rede, denn zwei meiner Schwestern leben in Frankreich bzw. Italien. Und warum hat man das in all den Ländern wohl gemacht? Nicht, weil da irgendwelche finsteren Mächte die Menschen entrechten wollten, sondern weil man damit Leben retten wollte. Und der Schutz des Lebens ist eben auch ein Grundrecht und eine elementare Aufgabe des Staates. Und um die Ausbreitung eines Virus, das durch die Luft übertragen wird, zu minimieren, gibt es eben, solange es keinen umfassenden Impfschutz gibt oder eine Tablette, die man nur einwerfen muss und dann ist alles gut, nur ein Mittel: Kontaktvermeidung. Und genau das haben alle gemacht, die bei Troste sind und den Fakten vertrauen, die einen mehr, die anderen weniger. Die einen haben mehr Fehler dabei gemacht, die anderen weniger. Um sehen sehen, was passiert, wenn ein Staat nichts macht, braucht man nur nach Brasilien zu schauen: Hunderttausende von Toten, verscharrt in Massengräbern, grauenhaft.

Insofern hilft der Blick über den eigenen Zaun schon, um die Dinge einzuordnen. Auch ich ärgere mich über viele Dinge und wenn ich Jens Spahn im Fernsehen sehe, kriege ich so einen Hals. Aber wenn ich mich so umschaue, bin ich trotzdem sehr froh, in diesem Land zu leben. Und ich bin ziemlich optimistisch, dass wir alle unser altes Leben zurückbekommen werden, nicht sofort und vielleicht werden wir uns an bestimmte Maßnahmen auch gewöhnen, zum Beispiel im Winter in den öffentlichen Verkehrsmitteln Masken zu tragen wie es die Asiaten schon lange tun (hat uns immerhin die übliche Grippewelle erspart).
Wir sollten alle ein wenig gelassener sein.

Gruß aus München :daumen:
Peter
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Re: Es leuchtet der Regenbogen

Beitrag von Yeti »

ila hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 08:16 @Yeti und seiner zustimmenden Gefolgschaft....
Von so hoch runter ?
ila hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 08:16Mit der Notbremse und des (?) damit greifenden Infektionsschutzgesetzes, sind unsere Grundrechte ungefähr auf den Stand von vor 90 Jahren gesetzt worden
Ich kann das ganze kindische Gequake "ich will meine Grundrechte zurück :cry: " nicht mehr hören :roll: . Wenn Du es noch immer nicht begriffen hast worum es geht, dann nehme ich das hin. Was Du der Regierung (und auch mir) alles unterstellst ist schon abenteuerlich. Mehr will ich zu Deinem krausen Geschreibe nicht sagen.
ila hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 08:16 @Yeti: Du bist sonst immer so genau und recherchiert....
Danke. Das wäre auch was für Dich:
ila hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 08:16 Wir geben Freiheiten auf, um vermeintlich Sicherheit zu bekommen... und verlieren am Ende ggf. alles....
Wenn Du Dich schon an wohlklingende nicht ganz passende Aussprüche von einst dranhängst, dann schreibe nicht von anderen Chaoten ab: Im Original hieß das nicht verlieren und bekommt damit einen etwas anderen Inhalt. Wenn Du wirklich "zwei Fremdsprachen kannst", bekommst Du das "mit ein bisschen Übung" raus ;) .
Von so hoch runter Unten angekommen.

Yeti.
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Leone blu
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Re: Es leuchtet der Regenbogen

Beitrag von Leone blu »

cruiser13 hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 21:08... Roberto, hier vermischt du zwei unterschiedliche Ebenen miteinander. ...
So so, tue ich das. Auch auf die Gefahr hin, dass es mal wieder länger dauert und/oder ich einen Anpfiff vom Admin oder dem einen oder anderen Foristo kassiere - ich versuche mal zu ordnen... ;)
cruiser13 hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 21:08... Gerade in Sachen Coronamanagement kann man endlos über den Sinn und Unsinn verschiedener Maßnahmen streiten, denn es sind hier ohne Zweifel Fehler gemacht worden. ...
... jawoll! Und der von Dir weiter unten genannte Gesundheitsminister hat bereits in 04/2020 (sinngemäß) gesagt "... wir werden uns alle viel zu verzeihen haben...". Vorsichtshalber hat er es in 09/2020 nochmal wiederholt resp. bekräftigt. Ein Pharma-Lobbyist at its best und dann in dieser Position. Man kann's wirklich nicht besser ausdenken.

Aber so what - mir ist klar, und diese Fairness ist dringend geboten, dass in speziellen Situationen auch Fehler passieren; denn für das, was wir gerade miterleben, gibt es nun mal keine Blaupause.

Oder gibt es die doch und waren die Handelnden somit "nur" schlecht vorbereitet? Risikoanalyse "Pandemie durch Virus Modi-SARS", das liest sich doch fast wie ein Drehbuch. Übrigens erstellt unter Federführung des RKI und weiterer Bundesbehörden. Kann also eigentlich keiner sagen, er wurde überrascht.

Mich stört auch gar nicht mal, dass das RKI durch einen "Tierarzt" geleitet wird; die verstehen oft sehr viel mehr von Zoonosen als Humanmediziner. Alles gut.
cruiser13 hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 21:08... Wenn ich allein daran denke, was sie mit den Schulen und den Kitas gemacht haben, wie elementare Bedürfnisse von Kindern einfach eiskalt beiseite geschoben wurden, während man dem Profifußball den roten Teppich ausgerollt hat, könnte ich :kotz: ...
Ja. Und hier bin ich ganz bei Ingo: Folge dem Geld. Oder weshalb konnte es unlängst eine Impfaktion italiensicher Servicekräfte eines Luxushotels am MUC geben? :denker:
cruiser13 hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 21:08... Aber ein Streit muss faktenbasiert sein, er darf nicht auf bloßen Behauptungen (wir werden geknechtet und unserer Rechte beraubt) oder auf absurden, völlig unbelegten Verschwörungstheorien beruhen (der Impfstoff ist gefährlicher als die Krankheit selbst). Denn dann macht ein Streit um den richtigen Weg keinen Sinn. ...
D'accord. Das erfordert jedoch Vertrauen in die Tatsache, dass die beteiligten Streitparteien vertrauenswürdig sind. Hat also schon wieder was mit Respekt zu tun. Und dieses Vertrauen kann ich u.a. aufgrund der oben und weiter unten genannten Ungereimtheiten nicht mehr unbelastet aufbringen.

Wenn selbst der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts Hans-Jürgen Papier vor der Aushöhlung der Grundrechte warnt; wenn ein Richter a.D. als Zeichen seiner Unzufriedenheit mit der aktuellen Situation sein ihm verliehenes Bundesverdienstkreuz zurück gibt - soll das alles im Verborgenen bleiben? Und ich denke, dass im Netzwerk kritischer Richter und Staatsanwälte nicht ausschließlich Verschwörungstheoretiker zusammengefunden haben, was meinst Du?

Über die Wirksamkeit der Vakzine gibt es übrigens in der Wissenschaft naturgemäß einigen Streit (i.S.v. Diskurs). Einer der Erfinder der mRNA-Vakzine, Dr. Robert Malone, erklärte kürzlich, dass die Spike-Proteine zytotoxisch wirken; "... dies sei eine Tatsache" sagte er im Zusammenhang mit der Unterstützung eines in die Kritik geratenen kanadischen Kollegen.

Also warten wir (Laien) doch mal ab, wie die echten Langzeiterfahrungen mit diesen Impfstoffen verlaufen, denn es ist systemimmanent, dass die nicht vorliegen können.
Da ich mit einer Autoimmunerkrankung "gesegnet" bin, wäge ich generell äußerst sorgfältig ab, welche Therapie ich zulasse und welche nicht.

An dieser Stelle beiläufig: Unsäglich, wie derzeit (politischer) Druck auf die StiKo ausgeübt wird!
cruiser13 hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 21:08... Und wenn ich dann Sätze lesen wie "Um noch mal auf den Fußball zurückzukommen, dass Eröffnungsspiel mit 67.000 Zuschauern ist nun über 14 Tage her, immer noch kein Massensterben, ...
Ich möchte wirklich nicht in Haarspalterei verfallen - ja, im Hinblick auf die Super-Spreader keine gute Idee, so viele Menschen ins Stadion zu lassen. Dennoch, es wird vermutet (Bsp. England vs. Schottland; Finnland vs. Belgien), dass sich die Fans bei diversen Festen rund um die Spiele infiziert haben. Der Infektionsweg kann defacto nicht eindeutig nachvollzogen werden, es wird also (passend) spekuliert. Da finde ich den Weg der Allianz-Arena mit deutlich reduzierter Zuschauerzahl um einiges besser und es besteht zumindest theoretisch die Möglichkeit, genügend Abstand zu halten.
cruiser13 hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 21:08... Ich weiß, wovon ich rede, denn zwei meiner Schwestern leben in Frankreich bzw. Italien. ...
Daran habe ich überhaupt keinen Zweifel und die "Italienerin" wird Dir sicher auch bestätigen, dass das dortige Gesundheitswesen besser nicht mit unserem verglichen werden sollte. Denn dort gibt es noch ganz andere Probleme, die sich in Verbindung mit dem C-Viech so richtig übel verschärfen. Die gibt es bei uns auch, Stichwort multiresistente Keime. Spätestens ab da wird dann die bis heute praktizierte Zählweise der im Zusammenhang mit Covid-19 stehenden Todesfälle interessant.
cruiser13 hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 21:08... Und der Schutz des Lebens ist eben auch ein Grundrecht und eine elementare Aufgabe des Staates. ...
Yepp, jetzt kommen wir auf's richtige Gleis.

- Weshalb arbeitet unser Gesundheitswesen überhaupt profit-orientiert?
- Weshalb ordnete das RKI mit Beginn der Pandemie ein Obduktionsverbot für Todesfälle im Zusammenhang mit SARS-CoV-2/Covid19 an? (...über das sich Prof. Püschel aus Hamburg zum Glück hinwegsetzte...)
- Weshalb sollte man einem Rechtsmediziner erklären müssen, wie Infektionsschutz geht? * :hirn:
- Weshalb verschwanden einige sehr hitzig in der Öffentlichkeit diskutierte Themen nach der Pressekonferenz vom 29.04.2021 mit Ricardo Lange aus der öffentlichen Wahrnehmung?
- Weshalb beanstandet der Bundesrechnungshof die Zahlungen der Freihaltepauschalen für Intensivbetten? Thema Auslastungsquote/DIVI-Intensivregister...
- Weshalb dient der PCR-Test als offenbar alternativlose Basis aller Restriktionen, ohne den zur Beurteilung notwendigen Ct-Wert in Relation zu setzen?
- Weshalb wurde ein offener Brief von Drostens Vorgänger an der Charité ignoriert, der klar und verständlich in diese Richtung zielte und konstruktive Vorschläge zur Verbesserung enthielt?
- Weshalb wird nach wie vor medial ein Sprachgebrauch angewendet, der nahe legt, dass ein per PCR-Test identifizierter Infizierter auch erkrankt sei? **
- Weshalb wurden nach der Schweinegrippe 2008/2009 die Warnungen etlicher Wissenschaftler vor einer zu erwartenden Pandemie in den nächsten 10-15 Jahren (ab 2009) weitestgehend ignoriert?
- Weshalb kam nochmal der damals so hochgelobte Impfstoff Tamiflu in die Kritik?
- Weshalb existierte von 2014 bis 2017 ein Moratorium für die GoF-Forschung in den USA?
- Weshalb wurden viele der dort durchgeführten Projekte nach ... zefix, wie hieß der Ort noch gleich ... ach ja ... Wuhan "ausgelagert"?
- ... to be continued

* Vielleicht ist es ja bei Pathologen so wie bei Kampfmittelräumern - es gibt keine schlechten... :twisted:
** Ja, ohne Zweifel - die größte Gefahr des Virus besteht darin, dass der Verlauf einer Infektion nicht pauschal vorhersehbar ist.
cruiser13 hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 21:08... Und um die Ausbreitung eines Virus, das durch die Luft übertragen wird, zu minimieren, gibt es eben, solange es keinen umfassenden Impfschutz gibt oder eine Tablette, die man nur einwerfen muss und dann ist alles gut, nur ein Mittel: Kontaktvermeidung. ...
Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Auch da bin ich völlig bei Dir. Das praktiziere ich aber nicht erst seit 2020. So mag ich z.B. kein Noro-Virus, ich mag auch keine Legionellen (sind Bakterien, keine Viren, dennoch nicht zu empfehlen).

Mir ist auch noch eine von Lesch's Sendungen im Kopf, in der er die Zoonose von der Fledermaus ausgehend sehr gut beschrieb; Fledermäuse seien (sinngemäß) eine Art Trainingslager für Viren. Durch ihren Flug erhöht sich ihre Körpertemperatur auf >41°C und somit zwingt sie nahezu jedes Virus in die Knie. Aber das kann sich ja jeder selber mal anschauen. Und vielleicht darüber nachdenken, weshalb dieses depperte C-Viech offenbar nicht durch Fieber kaputt zu kriegen ist.
cruiser13 hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 21:08... Und genau das haben alle gemacht, die bei Troste sind und den Fakten vertrauen, die einen mehr, die anderen weniger. ...
Welche Fakten meinst Du jetzt genau?
cruiser13 hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 21:08... Insofern hilft der Blick über den eigenen Zaun schon, um die Dinge einzuordnen. Auch ich ärgere mich über viele Dinge und wenn ich Jens Spahn im Fernsehen sehe, kriege ich so einen Hals. Aber wenn ich mich so umschaue, bin ich trotzdem sehr froh, in diesem Land zu leben. ...
Alle drei Sätze kann ich komplett unterschreiben. Der Blick über den eigenen Zaun hilft absolut, um Dinge einzuordnen. Btw - der Versuch, Spahn mit der Debatte über "minderwertige Masken" zu Fall zu bringen, war mehr als erbärmlich; zeigt er doch, wie armselig mittlerweile manche Journalisten unterwegs sind...
cruiser13 hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 21:08... Und ich bin ziemlich optimistisch, dass wir alle unser altes Leben zurückbekommen werden, nicht sofort und vielleicht werden wir uns an bestimmte Maßnahmen auch gewöhnen, zum Beispiel im Winter in den öffentlichen Verkehrsmitteln Masken zu tragen wie es die Asiaten schon lange tun (hat uns immerhin die übliche Grippewelle erspart). ...
Nun, was unser "altes" Leben angeht, bin ich weit weniger optimistisch, wenngleich ich mir das durchaus für weite Teile meines Alltags wünsche. Die genannten Maßnahmen wünsche ich mir ganz sicher nicht, ich finde das Tragen der Masken nach wie vor grauenhaft - ich bin oldschool auf "ganze Gesichter" geeicht (nur darum geht es mir und ich möchte jetzt ganz ausdrücklich keine Diskussion um die Wirksamkeit der Dinger lostreten). Ich mag übrigens auch unseren kulturell etablierten Händedruck zur Begrüßung und zur Verabschiedung.

Ob wir zukünftig durch was auch immer von Grippewellen verschont bleiben, stelle ich mal keck in Frage. Denn wenn SARS-CoV-2 eines natürlichen Ursprungs ist, dann zeigt uns doch Mutter Natur gerade, wozu sie fähig ist. Durch das immense Wachstum der Weltbevölkerung und indem wir zur Absicherung unseres Lebensstandards immer weiter in Lebensräume vordringen, die uns eigentlich nix angehen, leisten wir dem Ganzen noch erheblich Vortrieb...

Vielleicht liegt ja in diesem Gedanken ein Ansatz zur Lösung des (Pandemie-) Problems...
cruiser13 hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 21:08... Wir sollten alle ein wenig gelassener sein.

Gruß aus München :daumen:
Peter
Definitiv!

:bier:

Gruß aus dem sonnigen Oberland, Roberto
Ich freue mich, wenn's draußen regnet - denn wenn ich mich nicht freue, regnet's auch... (Karl Valentin)
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