2015 kam wieder dieser rote Transporter und ich wurde in die Werkstatt geschafft. Der 80.000er
Kundendienst stand an.
86.242km standen auf dem Tacho. Die 70.000er Inspektion hat der Cheffe wieder unter den Tisch fallen lassen.
Zu meinem Entsetzen war der nette junge Mechaniker mit den zärtlichen Händen nicht mehr da. Ich wurde von einer Azubine unter Aufsicht eines älteren Herrn zerlegt. Kaum war der Motor geöffnet, kam niemand mehr. Zwei Wochen stand ich völlig nackt in der Werkstatt. Alle hatten die Grippe. Aber man schaffte es doch noch den Kundendienst abzuschließen.
Am 9. April fuhren wir nach Klingenthal, aber nicht direkt, sondern wieder einmal über kleine landschaftlich reizvolle Landstraßen. Dort trafen wir eine blaue XT, mit dem Fahrer mit dem wir auf Sardinien waren. Am nächsten Tag folgte ein wilder Ritt über untergeordnete Straßen in Tschechien. In der Nähe des Fichtelbergs lag noch Schnee auf der Straße.
Anakee-3 Hinterreifen und PilotRoad-4 vorne auf Schnee? Ich hatte schlimme Befürchtungen. Und wie ich es geahnte habe, haben wir uns bei ca. 30km/h abgelegt. Es war nichts weiter passiert. Interessant war nur wie Cheffe verzweifelt versuchte mich wieder auf die Reifen zu stellen, denn er fand auf dem Schnee keinen richtigen Halt. Aber er hat es geschafft. Bei mir war nur das Sturzbügelchen auf der rechten Seite abgebrochen. Am nächsten Tag durchfuhren wir das Vogtland, einen Teil des Thüringer Wald und Frankenwald.
Bei Kilometerstand
90.485km war am 7. Mai der nächste Besuch beim
TÜV fällig. Der Prüfer wunderte sich diesmal nicht über meinen Kilometerstand.
Am 14. Mai startet das HiFaKo, das dieses Jahr wieder vom Cheffe geplant wurde war, in Klingenthal. Ein Tag durch Tschechien und ein Tag durch das Vogtland. Und wieder waren die alten Bekannten dabei.
Auf der Rückfahrt verabschiedete sich wieder eine
H7-Birne bei
91.469km.
Am 15. Juni war ein Werkstatttermin fällig. Bei
93.051km wurde ein neuer Hinterreifen (Anakee 2) und neu
Bremsbeläge am Vorderrad montiert. Warum er nicht gleich den Vorderreifen hat mitwechseln lassen, muss ich nicht verstehen, aber er fährt auch auf Schnee mit einem PilotRoad 4 Reifen und fällt auf die Schnauze.
Am 20. Juni wurden mir in aller Früh die Koffer, das TopCase und der Tankrucksack angebaut und beladen. Es roch verdächtig nach Urlaubsfahrt. In der Nähe von Bamberg trafen wir wieder die silberne XT mit der wir gemeinsam im Riesengebirge waren. Der erste Tag endete nach 673km in Morteau. Waren wir am 1. Tag noch relativ viel auf Autobahnen unterwegs, änderte sich das schlagartig. Wir schlängelten uns über kleine Landstraße Richtung Süden. In Pont-en-Royans war unser nächster Halt. Wir durchfuhren das Vercors und gondelten weiter in die Seealpen. In Beauvezer verbrachten wir 4 Nächte und befuhren alles Namhafte in dieser Gegend.
Bei der Ankunft in Beauvezer stellte Cheffe fest, dass das Vorderreifenprofil an den Flanken unterwegs verloren ging. In der Mitte war noch reichlich Profil vorhanden.
Der Hotelbesitzer vereinbarte einen Termin bei einem Reifenhändler in Barcelonnette, der bei 94.960km einen neuen Anakee-3 montierte. Das hätte Cheffe einfacher haben können, aber er fährt auch auf Schnee…
Es folgte die Route des Grand Alpes bis nach Tigne.
Die Heimreise verfolgte über Italien und Österreich in 2 Tagen mit 1.175km.
Im Juli waren wir wieder meist in der Heimat unterwegs. Am 16. Juli machten wir einen Tagesausflug in die Rhön. Cheffe hatte sich eine komische Route ausgesucht, denn einige Straßen durften wir gar nicht fahren. Nach 552km kamen wir wieder daheim an. Ich war deutliche entspannter als er. Die Route hatte ihn sichtlich genervt.
Am 21. Juli sprang mein Kilometerzähler auf 100.000km. Cheffe musste das gleich mittels Foto festhalten.
Der September war wettertechnisch nicht so der Burner. Am 24. September bekam ich bei Kilometerstand
103.181 einen Satz neuer Anakee-2-Reifen und eine
neue Bremsscheibe inkl. Bremsbeläge hinten montiert.
Das
5. Jahr endete mit
105.711km auf dem Kilometerzähler.