Drei, die den Unwetterwarnungen trotzten und nach Rumänien fuhren

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Franz
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Re: Drei, die den Unwetterwarnungen trotzten und nach Rumänien fuhren

Beitrag von Franz »

na, dann mache ich mal weiter ...
Hier der letzte Teil zum Transalpina, auch mit dem herausfordernden Groapa Pass.
Ganz hinten im Film sind auch die Orte Vulcan und Lupeni zu sehen.
Tag-7-19-3.JPG
Viele Grüße
Franz

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deXTer
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Re: Drei, die den Unwetterwarnungen trotzten und nach Rumänien fuhren

Beitrag von deXTer »

Danke Franz, dass Du uns auf Eure Reise mitgenommen hast.

Schöne Bilder und Filme und informative Texte.

Hat mir richtig Spaß gemacht Euren Trip zu verfolgen.
Schöne Grüße
Harald
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Franz
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Re: Drei, die den Unwetterwarnungen trotzten und nach Rumänien fuhren

Beitrag von Franz »

Es geht ja noch weiter, denn wir sind immer noch in Rumänien.
Die beiden traumhaften Highlights haben wir zwar hinter uns, aber die Reise ist noch nicht zu Ende.

Tag 8
Donnerstag, 4. Juli (314km – 5:11 Std. reine Fahrzeit)


Diesmal startete der Tag nicht reibungslos. Am Abend zuvor hatten wir noch mühsam erkundet ab wann wir frühstücken konnten. „Micul dejun ora opt“ soll heißen Frühstück ab 8 Uhr. Wir standen um 8.00 Uhr auf der Matte. Wir hatten die Alternative draußen im Biergarten oder im Wintergarten zu essen. Draußen war es uns zu kalt (16 Grad) und den Wintergarten hatten die Damen vom Services komplett zu gequalmt. Wir weigerten um dort zu frühstücken und das mit Händen und Füßen ohne rumänische Sprachkenntnisse. Zu unserem Glück kam eine Frau dazu, die Englisch sprach. Mit dieser verhandelten wir, dass wir im Veranstaltungssaal frühstücken durften.
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Das Frühstück kam wieder auf Tellern pro Person und jeder bekam noch ein Omelette. Wohlgenährt verließen wir das Motel. Um 8.40 Uhr begaben wir uns auf den Weg durch das Apuseni-Gebirge. In der Nacht hatte es geregnet und die XTs waren zumindest vom Staub befreit.

Wir verließen Hateg über DN66, wechselten aber recht schnell auf die DJ668, denn Hauptstraßenfahren war nicht unser Ding. Wir zuckelten einsam und verlassen über eine kleine Landstraße Richtung Nord-Osten bis nach Orastie, das wir über die DN7 verließen.
Tag-8-1.JPG
Die DN7 fuhren wir aber nur 1,5km bis wir sozusagen links auf die DJ705 abbogen.

Am Kreisverkehr fielen mir zwei Bordsteinschwalben auf, aber auch nur deshalb, weil der einen die üppige Oberweite aus der Bluse fiel. Was einem so alles im Vorbeifahren ins Auge „fällt“. Die zweite zeigte ihre tolle Figur in einem viel zu engem und viel zu kurzem Kleid.

Wir folgten aber der DJ705 nach Nord-Westen. Die Straße war relativ schmal und kurvenreich mit eher weniger Ortschaften.
Tag-8-2.JPG
Wir kamen 33km gut voran. Der nun folgende Abschnitt sollte laut Garmin eine Schotterstraße sein. Die Straße war jedoch relativ neu geteert und führte kurvenreich und sehr schmal den Berg hoch.
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Ober angekommen, trafen wir auf ein Museum und folgten der schmalen Straße weiter. Der Teer endete nach wenigen Kilometer und wir bekamen es wieder mit Betonplatten zu tun.

Wenig später stellten wir fest, dass die Straße eine Zufahrt zu einem Schotterwerk war. Die Betonplatten waren von den Schotterlastwagen komplett kaputt gefahren. Alle Platten waren gebrochen, die Straße war wellig, die Querfugen verursachten Schläge im Fahrwerk. Die Straße führte in Serpentinen talwärts. Auf halber Strecke trafen wir auf zwei Verursacher dieser Schäden und durften nun hinter einem bis ins Tal fahren.
LKW-Überholvorgang
LKW-Überholvorgang
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Wir trafen auf die DN74. Die Straße verlief kurvenreich in einem Tal und auf den ersten 19 km hatte wir nur drei Orte zu durchfahren. Soweit hatten wir Spaß beim Fahren. Ab Cerbu wurden die Orte länger. Cerbu ging nahtlos in Abrud über und dieses in Gura Rosiei. 18km Ortsdurchfahrt am Stück hat schon was. Dann waren 2km freies Fahren angesagt bis der nächste Ort kam. Câmpeni erstrecke sich über 9km und dann nochmal 3km ohne Ort.
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Wir waren mittlerweile auf der DN75 und durften auf den nächsten 42km bis zum Vartop Pass sage und schreibe 7km ohne Orte fahren.
Tag-8-6.JPG
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Die Abfahrt vom Pass machte wieder ohne Orte auf 15km Laune. Die Kurven waren eng und die Straße in gutem Zustand. Endlich konnte man wieder einmal die Fußrasten auf den Teer schleifen.

Die 12km bis zur DN76 waren wieder beschaulich mit Ortschaften gespickt. Die nächsten 83km auf der DN76, einer Hauptverkehrsstraße, nach Oradea kann man auch nur als Spaßbremse bezeichnen.
Tag-8-11.JPG
Der einzige Vorteil dieser Schleichfahrt durch Orte mit ca. 55 bis 65km/h war der Verbrauch meiner XT. Mit 3,98L/100km habe ich den absoluten Rekord eingefahren. Markus mit seinem Tempomat brauchte wieder 0,3L/100km weniger.
Viele Grüße
Franz

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Franz
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Re: Drei, die den Unwetterwarnungen trotzten und nach Rumänien fuhren

Beitrag von Franz »

Wir kamen aus dem Apuseni-Gebirge von einem 1.140m hohen Pass und fuhren nun Richtung ungarischer Tiefebene. Oradea liegt 115m über dem Meer. Entsprechend gestalteten sich die Temperaturen. War es am Vormittag noch frisch und in den Tälern relativ kühl, stieg die Temperatur nach dem Pass immer weiter an. In Oradea durften wir dann bei 29 Grad die Durchfahrt durch eine Großstadt mit 200.000 Einwohnern absolvieren. Und zu allem Überfluss habe ich meinen Mitfahrern noch eine Sightseeing-Tour durch die Stadt verpasst.
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Im Hotel Impero angekommen, wurde erst einmal im Zimmer die Klimaanlage angeworfen und runtergekühlt. Das Hotel kann ich weiterempfehlen. Schöne große Zimmer, ein Restaurant mit Biergarten im Innenhof und ein gutes Frühstück haben uns den Aufenthalt angenehm gemacht.
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Beim Abendessen im Restaurant mussten wir die Bedienung davon überzeugen, dass laute Musik, die über fünf Fernsehern auf uns nieder schrie, ungeeignet war eine Unterhaltung zu führen. Die Leute zwei Tische weiter schrien sich auch nur an, um zumindest irgendetwas zu verstehen. Wir machten der jungen Bedienung klar, dass wir nur zu Abend essen, wenn die Beschallung leiser wird. Und es wurde leiser. Alle Gäste waren froh, nur die Bedienung, das Disco-Mäuschen war beleidigt.

Ich habe noch nicht erwähnt, dass in jedem Restaurant in Rumänien irgendetwas lärmte, entweder Musik oder der Fernseher.

Die letzten rumänischen Kilometer haben uns auch gleich auf den morgigen Tag in Ungarn eingestimmt. Denn auch dort sind endlose Ortsdurchfahrten zu erwarten und wenn das tatsächlich so sein sollte, ist alsbald mit einer Ortdurchfahrt-Paranoia bei mir zu rechnen.
Beim abendlichen Bier legten wir eine neue Strategie fest, damit ich vor der Ortdurchfahrt-Paranoia verschont bleiben würde. Ob es geklappt hat, erfahrt ihr in der Fortsetzung.
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Viele Grüße
Franz

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Franz
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Re: Drei, die den Unwetterwarnungen trotzten und nach Rumänien fuhren

Beitrag von Franz »

Ich habe da noch so ein Bildchen unterschlagen:

Ein rumänisches ATV (All Terrain Vehicle):
Tag 4-15.JPG
Viele Grüße
Franz

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Re: Drei, die den Unwetterwarnungen trotzten und nach Rumänien fuhren

Beitrag von Franz »

Das Video zum 8. Tag steht nun bereit.
Ein Tag mit vielen Hindernissen, die ich nicht alle im Reisebericht geschildert habe.
Viele Grüße
Franz

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Re: Drei, die den Unwetterwarnungen trotzten und nach Rumänien fuhren

Beitrag von Franz »

Tag 9
Freitag, 5. Juli (417km – 5:34 Std. reine Fahrzeit)


Am Freitag durften wir wieder um 7.00 Uhr frühstücken. Die Bedienung, das Disco-Mäuschen, hatte die Musik im Frühstücksraum laut gedreht. Es genügte ein böser Blick und schon war die Musik wieder auf Normallautstärke. Uns wurde wieder einmal ein reichhaltiges Buffet angeboten. Und es gab sogar mehr als einen Kaffee.

Wir saßen bereits um 7.50 Uhr auf den Maschinen und verließen die 200.000 Einwohner-Stadt Richtung Grenze. Wir starteten am Freitag so früh wie möglich, da uns in Ungarn reichlich Hitze vorhergesagt war.

Den Grenzübergang erreichten wir nach 14km um 8.07 Uhr. Zunächst drängelten wir uns etwas nach vorne und warteten dann 20 Minuten lang darauf, dass wir es auch bis zu den Zöllnern schaffen. Unser Glück war, dass ein neuer Schalter öffnete, wir das als erste merkten und da wir uns mit den Motorrädern schnell an den anderen vorbeischlängeln konnten, waren wir die ersten am neuen Schalter.

Die junge Frau, die meinen Pass kontrolliert, war überaus hübsch. Schade, dass alles so schnell ging. Ab 7.30 Uhr fuhren wir durch Ungarn, denn an der Grenze wurde die Uhr um eine Stunde zurückgedreht. Die Temperatur lag bereits bei 22 Grad.

Typisch für Ungarn fuhren wir geradeaus. Zunächst auf der 42, dann auf der 47, 4816, 4805 und 4 bis wir kurz vor der Großstadt Debrecen auf die Autobahn fuhren. Die Autobahnmaut hatte Klaus bereits in Deutschland für uns alle drei gebucht, damit wir notfalls Autobahn fahren können. Und dieser Notfall trat jetzt ein, denn wir hatten beim besten Willen keine Lust eine weitere 200.000 Einwohner-Stadt zu durchqueren. Diese Strategie bewahrte mich zunächst perfekt vor einer Ortsdurchfahrt-Paranoia.

Auf der Autobahn blieben wir 107km und verließen diese kurz vor Miskolc mit seinen 170.000 Einwohnern. Zum Glück konnten wir eine Umgehung fahren. Es herrschte viel Verkehr und uns blieb nichts anderes übrig als mit zu schwimmen. Kurz vor Kazincbarcika verließen wir die 26 und schlugen uns auf Nebenstraße durch kleine Dörfer nach Nord-Westen.
Tag-9-1.JPG
neue Architektur
neue Architektur
Kurz nach Aggtelek überquerten wir um 10.38 Uhr die Grenze in die Slowakei.
Tag-9-3.JPG
Die 237km durch Ungarn waren überaus langweilig. Aber zum Glück dauerte diese Langeweile nur 3:08 Stunden inkl. einer kleinen Pause und zum Glück waren keine endlosen Orte auf der Strecke.

Lag Kazincbarcika 120m über dem Meer, so arbeiteten wir uns nach und nach höher in die Ausläufer der Niederen Tatra. Am Grenzübergang waren wir bereits auf 332m über dem Meer. In der ungarischen Tiefebene war die Temperatur um 10.00 Uhr bereits auf 29 Grad geklettert. In den Wäldern der Niederen Tatra war es kühler und wir konnten unsere Tour bei angenehmen 25 Grad fortsetzen.

Wir fuhren zunächst Richtung Nordwesten bis wir bei Jelsava auf die 526 wechselten.
die Hügel der niederen Tatra liegen vor uns
die Hügel der niederen Tatra liegen vor uns
Wir befuhren diese 526 kurvenreiche 82km lang immer Richtung Westen. Wir überquerten den Brezina Pass, tankten danach in Hnusta unsere Maschinen auf und fuhren weiter über den Chorepa Pass und Prasiva Pass.
Tag-9-5.JPG
Beim Überfahren des Prasiva Passes konnten wir bereits im Norden erste Regenschauer erkennen.
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Tag-9-7.JPG
Nur wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass wir wenig später genau in diese Richtung fahren mussten.

Mittlerweile waren wir auf 970m über dem Meer angelangt und die Temperatur lag immer noch bei 25 Grad. Um 12.45 Uhr drehten wir nach Norden ab und sahen vor uns die Gewitterwolken. Blitze zuckten in der Ferne und der Donner war zu hören.
Tag-9-8.JPG
Wir fuhren den Hirnova Pass hoch. Auf halber Höhe fing es an zu regnen. Wir stoppten, verschlossen alle Lüftungsöffnungen der Motorradkombis und fuhren weiter.

Auf der Passhöhe auf 1.015m schüttete es herunter. Die Temperatur fiel auf 17 Grad.
Tag-9-9.JPG
Wie es wohl weiter ging? :denker:
- Fortsetzung folgt -
Viele Grüße
Franz

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Franz
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Re: Drei, die den Unwetterwarnungen trotzten und nach Rumänien fuhren

Beitrag von Franz »

Das Gewitter zog Richtung Südwesten, wir fuhren nach Nordosten. Somit war die Überlagerung recht kurz und wir waren schnell wieder aus dem Regen. Schnell war Brezno erreicht und wir nahmen die letzten 6km bis zu unserem Hotel in Rohozna unter die Räder, das wir um 13.30 Uhr mit trockenen Klamotten erreichten.
Tag-9-12.JPG
Fürchteten wir am Vormittag noch, dass wir in Rohozna in der vorhergesagten Hitze schmoren, sorgte das Gewitter dafür, dass die Hitze verschwand und die Temperatur auf 21 Grad sank. Somit war das Fehlen einer Klimaanlage in den Hotelzimmern kein Thema mehr.
Hotel Rohozna
Hotel Rohozna
Beim Check-in wurden wir aufgefordert, das Zimmer sofort zu bezahlen. Die junge Lady an der Rezeption hatte auch ihren Preis, den sie forderte. Leider wich der Preis von meiner Buchungsbestätigung nach oben ab. Die folgende Diskussion war spaßig, da sie immer auf ihrem Preis bestand und ich ihr ihre Buchungsbestätigung in Slowakisch mit meinem Preis unter die Nase hielt. Dass es zwischenzeitlich eine Preiserhöhung gab, interessiert mich nicht die Bohne. Nachdem ich mich völlig uneinsichtig zeigte, telefonierte sie mit ihrem Chef und musste einsehen, dass eine schriftliche Buchungsbestätigung die einzige Preisgrundlage ist.

Am Nachmittag machten wir es uns auf der Terrasse gemütlich, tranken Kaffee und nahmen je drei Crêpes zu uns. Als es uns auf der Terrasse zu kalt wurde, wechselten wir ins Restaurant und studierten die Speisekarte. Das Dessert hatten wir ja schon hinter uns. Das Abendessen war ausgezeichnet und Bier war auch genügend auf Lager. Als die Lady die Restaurantrechnung erstellt hatte, hatte sich auch ihre schlechte Laune verbessert. Nachdem sie das Trinkgeld in Händen hielt, war ihre Welt wieder in Ordnung.

Es war ein schöner Tag, trotz der langweiligen Durchquerung von Ungarn. Die niedere Tatra ist zwar landschaftlich nicht spektakulär, aber durchaus eine Reise wert. Viel Wald, viele Kurven, guter Straßenbelag und kleine Dörfer prägten das Bild. Und ich bleib von einer Ortsdurchfahrt-Paranoia verschont.
Tag-9-10.JPG
Tag-9-11.JPG
da gab es ja noch die kleine Offroad-Einlage in Ungarn wegen einer P...pause.
da gab es ja noch die kleine Offroad-Einlage in Ungarn wegen einer P...pause.
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Franz

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Re: Drei, die den Unwetterwarnungen trotzten und nach Rumänien fuhren

Beitrag von Franz »

Und jetzt noch das Filmchen zum 9. Tag.
Viele Grüße
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Re: Drei, die den Unwetterwarnungen trotzten und nach Rumänien fuhren

Beitrag von Franz »

Tag 10
Samstag, 7. Juli (348km – 5:15 Std. reine Fahrzeit)


An diesem Tag ist es passiert. Das Geschehene hat sich bestimmt ins Kleinhirn eingebrannt und wird mich ein Leben lang verfolgen.

Beginnen wir von vor.
Frühstück gab es erst ab 8.00 Uhr. Diesmal kein Buffet, sondern jeder bekam seinen eigenen Teller gefüllt mit allem möglichen und zusätzlich konnte man sich noch eine Eierspeise aus fünf Alternativen wählen. Wir blieben beim üblichen Omelette.

Die Navi-Aufzeichnung starte um 8.44 Uhr. Es war relativ warm, an die Temperatur kann ich mich nicht mehr erinnern, aber es warm genug für die Sommerhandschuhe (>18 Grad). Der Himmel war leicht bewölkt. Auch für Samstag waren hohe Temperaturen vorhergesagt.
Tag-10-1.JPG
Tag-10-2.JPG
Unsere erstes Zwischenziel war der Vysna Bocarekreacne Pass mit seinen 1.232m Höhe. Für einen Pass hatte die Straße relativ wenige Kurven und wir konnten trotz zweier Baustellenampeln eine relativ hohe Durchschnittgeschwindigkeit realisieren. Nach 30 Minuten hatten wir die 37km zurückgelegt. Typisch für die Niedere Tatra fuhren wir durch viel Wald und trafen auch nur auf drei kleine Dörfer.
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Wir wechselten von der 72 auf die 18 und nutzen die nächsten 10km als Zubringer zur Autobahnauffahrt zur D1. Die für Motorräder mautfreie Autobahn wählten wir, um uns ein Durchqueren der Stadt Liptovsky Mikulas (70.000 Einwohner) zu ersparten.

Wir verließen die D1 bereits wieder an der nächsten Abfahrt, streifen Liptovsky Mikulas noch etwas und fuhren auf der 584 kurvenreich nach Norden. Kurz vor dem Ortsausgang streifte ein Straßenschild fast meinen Kopf. Ich fuhr weit rechts und das Schild stand am rechten Fahrbahnrand. Das Schild oder ich waren nicht am richtigen Ort und somit auf Kollisionskurs.
angriffslustiges Schild
angriffslustiges Schild
Merkwürdiger Baustil - war da Trump am Werk?
Merkwürdiger Baustil - war da Trump am Werk?
Auf der 584 überquerten wir den Huty Pass mit seinen 1.109m.
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Kurz nach dem Pass machten wir eine Pause, um das Thermofutter in die Jacken zu packen und die Handschuhe zu wechseln, denn es war mit 15 Grad etwas frisch geworden. Erfreulich am Pass war, dass es keine Ortschaften gab. Im Osten von Pass konnte man die Hohe Tatra bewundern, an der wir vorbei fuhren, denn durch die Hohe Tatra gibt es keine Straßen.
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Der 584 folgten wir bis zur E77, die uns nach Polen gebracht hätte. 13km vor der Grenze bogen wir nach links auf die 520 ab und erreichten den Nadrz Orava Stausee. An diesem schrammten wir südlich vorbei und hatte einige Male Gelegenheit den See durch die Bäume zu bewundern.
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Wir folgten der 520, die parallel zur polnischen Grenze nach Westen verlief, weiter. Die ersten 40km verliefen beschwingt durch hügelige Landschaft mit einigen schönen Kurvenkombinationen und wir wurden nur durch einige kleine Orte eingebremst.
Tag-10-7-2.JPG
Und dann ist es passiert.
- Fortsetzung folgt -
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