Wolles und Fritzes Weg in die Karpaten

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DrWolle
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Re: Wolles und Fritzes Weg in die Karpaten

Beitrag von DrWolle »

Tag 10, 04. September 2017
Heute war unser geplanter Pausentag, sprich es stand kein Programm auf der Agenda außer ausruhen und den Blog fortsetzen. Es war übrigens seit Tagen die erste Nacht, in der man nicht schwitzte, weil die Temperaturen deutlich unter 20 Grad waren, laut Wetteronline waren es fünf Grad und am Morgen beim Kaffee waren es 10 Grad!
Ausschlafen hieß in diesem Fall, ich bin um neun aufgestanden und runter in die Küche, um mir einen Kaffee zu machen. Peter war schon hoch und auf Fototour. Als ich es mit auf der Miniterrasse gemütlich gemacht hatte kam er gerade wieder zurück. Nach dem gemeinsamen Kaffee und einer halben Tafel Schokolade sind wir wieder auf unsere Zimmer und haben ein wenig rumgegammelt. Irgendwie war ich noch müde und hab dann bis zwölf geschlafen. Danach bin ich unter die Dusche und anschließend sind wir essen gegangen. Wir haben uns richtig was gegönnt, Peter eine Suppe als Vorspeise und ein Snitel Vienna, ich Bruschetta und Cordon Bleu. Dazu ein Bier und zum Abschluss eine Cola bzw. Peter einen Espresso.
Danach gings wieder zurück zur Pension und ich brachte den Blog auf aktuellem Stand. Jetzt warten wir sozusagen auf den Abend und genießen einfach noch den Pausentag. Morgen geht’s es dann über die Transalpina nach Sibiu.
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tenalex
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Re: Wolles und Fritzes Weg in die Karpaten

Beitrag von tenalex »

Ein toller Blog, der Lust auf Abenteuer macht, auch wenn man beim Lesen ab und zu die Luft anhalten muss. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!
LHzG
Alexander

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Unsere Träume können wir erst dann verwirklichen, wenn wir uns entschließen, einmal daraus zu erwachen.
(Josephine Baker)
TJoe

Re: Wolles und Fritzes Weg in die Karpaten

Beitrag von TJoe »

Hallo Wolle und Peter!

Schön, eure Tour begleiten zu dürfen. Und heute muss ich dem vielzitierten Ausspruch "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte" einfach mal widersprechen! Die Schilderungen von Peter über eure Durchfahrt von Lupeni und Vulcan können bestimmt durch kein Video fesselnder und treffender wiedergegeben werden. Um die Trostlosigkeit und den Jammer fühlbar und begreiflich zu machen, bräuchte es bestimmt einen 70mm Cinemascope Film auf riesiger Leinwand, und darüber hinaus noch entsprechende Kommentare. Darum dickes Danke für diese einfühlsamen und betroffen machenden "Bilder" in Schriftform. Grosses Kino!
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DrWolle
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Re: Wolles und Fritzes Weg in die Karpaten

Beitrag von DrWolle »

Hallo Joe,
vielen Dank für das Feedback ;-) Wir bemühen uns eben, das gesehene auch in Worte umzusetzen und Vulcan war wirklich bedrückend.
Zum Glück sieht es meistens doch anders aus und man sieht, dass es in Rumänien voran geht.
Der nächste Bericht kommt heute Abend, dann inklusive Transalpina und Faragasan. Die Transalpina war beeindruckend und der Faragsan nicht minder, auch wenn wir ihn sozusagen in den Wolken gequert haben, stellenweise keine 20 m Sicht! Also bis nachher dann.
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DrWolle
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Re: Wolles und Fritzes Weg in die Karpaten

Beitrag von DrWolle »

Tag 11, 05. September 2017
Wir sind gegen acht Uhr aufgestanden und haben uns fertig gemacht. Dann noch einen Kaffee zum Frühstück getrunken, anschließend haben wir Abschied vom gemütlichen Haus genommen. Pünktlich um neun war unsere Vermieterin zur Übergabe zur Stelle. Ein kurzes bye-bye und Drum Bun und los gings, zunächst den Berg runter und dann nach Petrosani um zu Tanken und dann noch ein kleines Frühstück zu uns zu nehmen. Danach gings los grobe Richtung Targu Jiu, dann aber nach Novaci und von dort weiter zur Transalpina. Tagesziel war Sibiu oder zu Deutsch Hermannstadt. Kurz hinter Petrosani fing die Strecke schon richtig gut an, eine gut ausgebaute kurvige Straße, die uns durch ein enges Tal führte. So macht der Start in den Tag auf dem Mopped Spaß! Das ging so gut eine Stunde bis wir auf eine Hochebene kamen. Sie sah auf den ersten Blick normal aus, aber beim genaueren Hinsehen konnte man Spuren eines Tagebaus sehen. Kohle wird es eher nicht gewesen sein, ich würde auf Kiesabbau tippen. Nach wenigen Kilometern ging es dann links ab und wir folgten einer kleinen Straße durch hügeliges Kulturland. Hier sahen wir auch zum ersten Mal kleine Dörfer, die überwiegend von Sinti oder Roma bewohnt wurden. Meist waren die Häuser eher ungepflegt und auch die Grundstücke waren nicht wirklich präsentabel. Dazwischen immer wieder recht prächtige Neubauten im „Zuckerbäckerstil“. Die bisher durchfahrenen Dörfer Rumäniens wirkten dagegen deutlich ordentlicher und sauberer. Bald änderte sich das Bild und die Dörfer sahen wieder deutlich besser aus. Auch die Kleidung der Menschen wirkte ordentlicher.
Dann kam die Abzweigung zur Transalpina, die Berge waren schon deutlich zu sehen und es schnell begann der Aufstieg. Schön geschwungene Kurven und guter Asphalt führten uns nach oben. Dazu ein strahlend blauer Himmel und gute Sucht über die Berge und das Tal. Höhenmäßig nicht unbedingt spektakulär aber von der Anlage und dem Drumherum mehr als auf Augenhöhe mit den Alpenpässen! Fahrerisch angenehm anspruchsvoll genug aber doch noch so, dass man immer wieder das Auge über die schöne Landschaft schweifen lassen konnte. Es ging immer weiter hinauf und über die Baumgrenze hinaus. Streckenmäßig einfach wundervoll. Nach dem ersten kleineren Pass kehrten wir für einen Kaffee in einem Wirtshaus ein. Mittlerweile war es auch schon recht frisch, vielleicht 12/13 Grad und es wehte ein kräftiger Wind. Der heiße Kaffee auf der Terrasse tat gut. Leider gab es kein Stück Kuchen oder so, was gut gepasst hätte. Danach ging es mit frischer Energie weiter Richtung Urdele-Pass, dem höchsten Teil der Transalpina. Die Landschaft und die Aussicht waren spektakulär und die Straße war perfekt darauf abgestimmt. Wir sind ganz gemütlich gefahren, um immer wieder den Blick schweifen zu lassen und uns nicht nur auf die Straße konzentrieren zu müssen. Es wäre natürlich auch anders gegangen, aber muss man jeden Pass raufbrettern?
Auf dem Urdele-Pass gab es ein paar Souvenirbuden und natürlich auch andere Verkaufsbuden, aber wir brauchten ja nur ein paar Fotos von dieser grandiosen Landschaft und der Aussicht. Dann noch eine Zigarette, einen Aufkleber anbringen und weiter gings. Zuerst noch auf dem Bergkamm, dann begann langsam der Abstieg ins Tal. Bergab gings recht zügig wieder in die bewaldete Zone, so dass man nicht mehr diese tollen Ausblicke hatte und dementsprechend waren wir wieder zügiger unterwegs. Unten im Tal bogen wir bei Obarsia Lotului nach rechts ab, die Straße wurde leider wieder schlechter, relativ ruppig, hin und wieder ein paar Schlaglöcher und ein paarmal in Kurven Schotter, wo anscheinend das Wasser die Straße unterspült hatte. Gerade bei diesen Straßen ist uns aufgefallen, dass die Vegetation bis an den Straßenrand reicht und es selten Begrenzungspfosten oder Leitplanken gibt. Das macht gerade die Kurven unübersichtlich aber mit der Zeit entwickelt man ein Gefühl für die Kurven und dann passt das schon! Bald waren auch wieder viele Dörfer zu durchfahren, diesmal offensichtlich trotz der abgelegenen Lage gepflegte und ordentliche Dörfer. Am kleinen Badisor-Stausee legten wir noch eine kleine Pause ein und Peter hat dann ein paar Fotos von der Staumauer gemacht, obwohl es deutliche Verbots-Hinweise auf dieses frevelhafte Tun gab. Aber egal, mittlerweile sind diese Schilder in der Regel eher als historische Überbleibsel zu betrachten. So langsam näherten wir uns der Abzweigung nach Sibiu, sprich wir trafen auf eine der Hauptverbindungsstraßen von Bukarest nach Sibiu. Dementsprechend nahm auch der Verkehr zu. Speziell die schweren LKW waren im Vergleich zu Deutschland zügig unterwegs. Im Schnitt waren sie mit 90 – 100 km/h unterwegs und auch in den Ortschaften waren sie kaum langsamer. Überholen haben wir uns geschenkt, in den Kurven konnten wir vor uns etliche LKW und viele PKW sehen, und fürs Kolonnenspringen war die Straße nicht geeignet wegen der vielen Kurven. Ein zwei Einheimische haben dann doch überholt, aber sie bleiben dann auch schnell in der Kolonne stecken. Dann leuchteten plötzlich vor uns die Bremslichter und Warnblinker auf. Also auf die Bremse und anhalten. Da nichts zu sehen war und auch kein Gegenverkehr in Sicht war zogen wir an den stehenden Fahrzeugen vorbei, Moppeds machens möglich!
Nach vielleicht 3-4 Kilometern wurden wir dann von einem Posten wieder auf unsere Spur gewunken und in eine Lücke dirigiert, in der schon vier holländische Moppedfahrer warteten. Also kurz eingereiht und dann gemeinsam gewartet, ob und wie es weitergeht. Wir kurz miteinander gesprochen und stellten fest, alle wollen nach Sibiu. Dann kam der Posten und machte uns klar, dass es jeden Moment losgehen könne. Also rauf auf die Moppeds und auf das Startsignal warten. Leider mussten wir dann doch die ersten 2 Kilometer so lang war der Stau auf der Gegenseite) hinter dem Laster bleiben. Dann war freie Bahn und dank der jetzt freien und gut ausgebauten gings jetzt mit 6 Moppeds im Formationsflug zügig über die Landstraße. Kurz vor Sibiu mussten wir dann einer Umleitung folgen, was aber nicht weiter dramatisch war, die Straße war schön kurvig und ging die Hügel rauf und runter. Dann kamen wir nach Sibiu rein. Für hiesige Verhältnisse (soweit wir das Land erfahren haben) fast eine Großstadt und im Gegenteil zu Vulcan deutlich aufgeräumter und gepflegter. Die Außenbezirke wirkten keineswegs ärmlich oder heruntergekommen, sondern hätten in jede europäische Stadt gepasst. Allerdings war die Verkehrsführung etwas gewöhnungsbedürftig, bei einem Doppelkreisel fiel Peters Navi aus und er verlor die Orientierung. Aber ein Neustart half und ab gings zu unserer Pension in der Altstadt. Von der Straße waren nur ein Tor und das Schild zu sehen. Einmal klingeln und die kleine Personenpforte ging auf und zeigte einen schnuckeligen kleine Hinterhof, von wo aus die einzelnen Zimmer und die Rezeption abgingen. Nach dem Einchecken öffneten wir das ganz Tor und rollten mit den Moppeds auf den Hof. Feierabend! Nun schnell duschen und dann ab zum Essen in die Altstadt! Vorher habe ich noch mal einen Bankomaten überfallen, hat gut geklappt und ich brauchte nicht mal auf Neun Millimeter hinweisen…
Dann rauf zum Marktplatz an der Lügenbrücke vorbei. Oben auf dem Markplatz sah es einfach klasse aus, lauter schön restaurierte Gebäude, Restaurants und Cafés, dazu jede Menge Menschen, Einheimische und Touristen. Wirklich ein schönes Ambiente! Da wir ziemlich ausgehungert waren gings natürlich gleich in eines der zahlreichen Restaurants am Markt.
Der Blick in die Speisenkarte überraschte uns mit deutschen Menünamen, was uns das Bestellen leicht machte. Ich entschied mich für das „Betrunkene Hühnchen“ und Fritze nahm „Muschi Tiganesc“. Nein, das Zeug heißt wirklich so, und beim Studieren der Speisenkarte konnten wir uns das Grinsen nicht verkneifen. Zu Trinken nahmen wir das hier weit verbreitete Ciuc Radler, ein trübes Biermixgetränk, welches wir gleich beim ersten Mal zu unserem Lieblingsgetränk ernannten.
Nach dem Essen machten wir uns daran, ein bisschen die Altstadt zu erkunden. Als wir schon ein kleine Weile unterwegs waren und hinter der evangelischen Kirche die Treppen hinaufstiegen, stand dort ein in schwarzen Trainingssachen gekleideter Mann, etwa in meinem Alter, der uns freundlich ansprach. Offenbar hörte er uns deutsch sprechen, und so fragte er uns in unserer Sprache, woher wir kämen und ob wir Sachsen seien. „Nein, Hamburg“ sagte ich, und er erwiderte mit rumänischem Akzent: „Schturgert“. „Was, Stuttgart?“ fragte Fritze ihn zurück, völlig erstaunt über das, was er da eben hörte.
Wir hielten an, und es entwickelte sich ein Gespräch zwischen ihm und uns. Er fragte, ob wir von Hermannstadt schon etwas gesehen hätten und bot uns an, ein paar Sehenswürdigkeiten im Bereich des Marktplatzes zu zeigen. So folgten wir ihm gerne und er erzählte interessante Geschichten über das Deutsche Gymnasium, die Kirchen der großen vier christlichen Konfessionen, den Stadtpräsidenten, die Lügenbrücke und vieles mehr. Wir marschierten eine ganze Weile, wohl wissend, dass heute Abend noch unser Tagebuch fortgeschrieben werden muss.
Er ließ es sich jedoch nicht nehmen, uns auf dem Großen Marktplatz zu einem Bier einzuladen. So setzten wir uns bei herrlich milder Luft an den freien Tisch eines der Lokale. Bei rumänischem Lagerbier prosteten wir uns zu und stellten uns gegenseitig vor. Livio freute sich, uns kennenzulernen und erzählte uns von sich. Rumäne sei er, aus Hermannstadt. Vor dreißig Jahren ist er weggezogen, nach Stuttgart, wo er in Feuerbach beim Bosch arbeitet. Fritze, der ja ebenfalls aus Stuttgart stammt, hielt es fast nicht mehr am Sitz. Was für ein Zufall! Da fährt man dreitausend Kilometer quer durch Europa und wird dann angesprochen von jemandem, und so eine kuriose Geschichte kommt dabei heraus. Es war ein toller Abend mit Livio, gespickt mit kleinen Anekdoten aller Beteiligten. Wir tauschten dann noch unsere Telefonnummern aus und Livio versprach, wenn wir unterwegs in Rumänien Probleme egal welcher Art hätten würde er uns „rausholen“. Wir nahmen das Angebot an, aber hoffen natürlich, dass wir unsere Reise problemlos fortsetzen können. Es wurde dann doch elf Uhr bevor wir in der Pension ankamen. Der Bericht blieb an dem Tag ungeschrieben, aber jetzt könnt ihr ihn mit zwei Tagen Verspätung lesen.
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Variationen der Speisekarte II
Variationen der Speisekarte II
Variationen der Speisekarte I
Variationen der Speisekarte I
Der kleine Markt von Sibiu
Der kleine Markt von Sibiu
Die Lügenbrücke
Die Lügenbrücke
Die Mädels stehen sicher im Hinterhof
Die Mädels stehen sicher im Hinterhof
Am Stausee
Am Stausee
Nochmal Urdele-Pass mit GS
Nochmal Urdele-Pass mit GS
Der Urdele-Pass mit unserem Sticker
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Blick vom Café an der Transalpina
Blick vom Café an der Transalpina
Das Wetter sieht wieder gut aus!
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DrWolle
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Re: Wolles und Fritzes Weg in die Karpaten

Beitrag von DrWolle »

Hier der Bericht zum Transfarags, witterungsbedingt leider nicht ganz so ausführlich, weil wir kaum wa sehen konnten :cry:

Tag 12, 06. September 2017
Heute stand das Highlight unserer Reise auf der Agenda, der Transfaragas! Doch zunächst war frühstücken angesagt. Nicht das Beste, aber es war okay als Grundlage für die Fahrt. In der Nacht hatte es noch ordentlich geregnet, aber mittlerweile wieder trocken, aber im Vergleich mit den letzten Tagen etwas kühl. Also aufgesattelt und ab die Post. Zuerst ging es durch die Stadt und dann raus auf die Landstraße. Gute 30 km waren es bis zur Abzweigung zum Transfaragas. Von der Abzweigung au konnten wir schon die wolkenverhangenen Berge sehen. Hmh, ist wohl besser schon mal anzuhalten und die Innenjacken anzuziehen. Gesagt getan. Dann ging es aufwärts, zunächst noch etwas weiter geschwungene Kehren, aber dann ging es zur Sache. Enge Radien und steile Anstiege bei feuchter Straße sowie die üblichen Verkehrshindernisse wie PKW und Kleinlaster forderten unsere ganze Aufmerksamkeit. Trotzdem konnten wir immer wieder einen Blick auf die wilde und grandiose Landschaft werfen. Nach diesen ersten Kilometern kann schon sagen, dass der Transfaragas ganz oben in der Pässe-Liga mitspielt! Nach ca. einem Drittel des Anstiegs kamen wir an einem Ski-Ressort vorbei, wo trotz des eher schlechten jede Menge Touris unterwegs waren. Das ist nichts für uns, daher ging es noch ein paar Kehren bergauf, bevor wir einen Stopp einlegten. Was für ein Ausblick. Das Tal aus dem wir kamen war gut einzusehen und in der Ferne lag die Ebene im Sonnenlicht. Die raue Schönheit des Passes kam hier richtig zur Geltung! Plötzlich hörten wir einen Hubschrauber. Der flog kurz ins Tal hinein und drehte dann wieder Richtung Ebene. Es war leider ein moderner Eurocopter, mir wäre ein Mi 8 lieber gewesen.
Der weitere Anstieg verlief dann weiterhin so spektakulär wie gehabt. Als wir den Bereich mit den vielfach geschwungenen Kehren erreichten war es leider mit der Sicht so gut wie vorbei. Wir fuhren quasi in die Wolken hinein und die Sicht reduzierte sich fast auf null. Naja, es waren so knapp 20 m, die man gucken konnte. Damit war zumindest erst einmal der Spaß vorbei, denn dieser halbe Blindflug forderte alle Aufmerksamkeit. Wirklich schade, aber so ist es in den Bergen. Dafür hatten wir gestern auf der Transalpina bestes Wetter. Auf der Passhöhe war trotz des Wetters einiges los. Etliche Souvenirbuden, dazu ein kostenpflichtiger Parkplatz und auch diverse Buden mit Essen und Trinken „verzierten“ den Pass. Wir hielten kurz an, um unseren Sticker zu platzieren und fuhren dann weiter. Am Tunneleingang legte Peter (Fritze) eine Vollbremsung hin, weil er plötzlich null Sicht hatte. Die Wolken sind ein Stück weit in den Tunnel getrieben und haben das Licht „ausgemacht“. Nach ein paar Metern ging es dann, man konnte einigermaßen gucken und zum Glück war es nicht der Anzob-Tunnel. Auf der anderen Seite des Passes war dann auch die Sicht besser, da die Wolken nicht so schnell über den Pass kamen. Zwar war die Straße immer noch feucht, aber so konnten wir dann relativ entspannt ins Tal rollen. In Sachen Straßenbau spielen die Rumänen in der gleichen Liga wie die Italiener! Der Abstieg ging auch nicht so steil hinunter wie auf der anderen Seite. Die Straß3e war zügig zu fahren und nachdem wir etwa 1000 m abgestiegen waren wurde es wärmer und die Sonne kam durch. Dazu wurde die Straße richtig gut, eben wie für Motorräder gebaut. Kurve an Kurve, über etliche Kilometer an einem Stausee vorbei, ein nicht enden wollender Kurvenrausch. Als wir auf einen Sprinter aufliefen nahmen wir ein Kaffee zum Anlass für eine Pause, sprich Kaffee, Cola, Zigarette und ein paar dieser Tüten-Croissants. Kurz bevor wir wieder los wollten traf noch ein älteres Pärchen aus England ein. Sie waren auf einer 700GS unterwegs. Ein kurzer Plausch und dann ging es mit „have a safe journey“ weiter den Kurven hinterher. Über Domnesti ging es kurvig weiter zur DN73 und wir steckten wieder voll im Verkehr. Auf diesen DN (Drum Nationale) läuft der meiste Verkehr in Nord-Südrichtung und demensprechend waren viele LKW unterwegs. Auf Grund der vielen Ortschaften und der Kurven war überholen schwierig. Doch Fritze hatte zum Glück eine Art Abkürzung entdeckt, nämlich bei Podu Dambovitei in die DC 22 abbiegen und durch die Dambovita Klamm fahren. Ein wunderschönes, meist einspuriges Sträßchen klettert in die Höhe, mit engen Kehren und toller Landschaft bis zum Ende des Asphalts und zu einem Feldweg. Was die Navis nicht wissen ist nämlich, dass nach gut 500 m der Feldweg zur DJ112G wird und wieder zurück auf die DN73 nach Brazov führt. Unterm Strich haben wir damit gut 40 km DN73 gegen 20 km tollste Strecke eingetauscht. Am Ende der kleinen Straße haben wir noch eine Pause gemacht und den herrlichen Ausblick genossen. Es zeigte sich eine wunderschöne Almlandschaft wie man sie auch aus den Alpen kennt. Einfach toll so ein Ausblick.
Doch leider mussten wir wieder zurück auf die Hauptstraße nach Brazov. Kurz vor Brazov gings dann noch durch Bran, wo angeblich Daraculas Schloss steht. Gleuben wir das einfach mal, zumindest haben die Rumänen diese Idee gut vermarktet, wie man an dem Rummel rund um das Schloß sehen kann. Wir haben lieber auf einen Besuch verzichtet, nicht dass wir den armen alten Mann verschrecken und er nie wieder aus seiner Gruft steigt.
Natürlich hatten wir dann in der Stadt Brazov Feierabendverkehr, trotz der vielen Kreisel, oder vielleicht auch wegen der vielen Kreisel war es chaotisch, weil sich die meisten Autofahrer nicht an ihre Spuren hielten, sondern kreuz und quer durcheinander fuhren. Leider muss ich zugeben, dass wir auch einige Male etwas unorthodox durch die Kreisel sind. Blöderweise befand sich unser gebuchtes Motel nicht an der angegebenen Adresse… Hmh, erst mal anhalten und gucken. Nach einigem Hin- und Her zeigte sich, dass es dieselbe Adresse zweimal gab. Die erste war falsch, also musste es die zweite sein. Stimmt, diesmal passte es. Mittlerweile war es doch schon sieben Uhr und es wurde Zeit für den Stopp. Schnell abrödeln, duschen und was Essen. Irgendwie waren wir ziemlich groggy, ein anstrengender Fahrtag und der gestrige Abend mit Livio forderten eben ihren Tribut. Gegen zehn lagen wir dann auch in den Betten.
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Schloß Bran, ist er zu Hause?
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Im Tal geht es wieder auf Asphalt weiter
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Noch mehr Almen
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Almlandschaft abseits der Nationalstraße
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Da geht es weiter den Berg rauf
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Ziemlich raue Landschaft
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Der erste Stopp, noch kann man gucken...
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Dort hinten sind die Berge
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Re: Wolles und Fritzes Weg in die Karpaten

Beitrag von DrWolle »

Tag 13, 07. September 2017
Für heute war eine entspannte Strecke ohne offensichtliche Highlights geplant. Also haben wir uns etwas Zeit gelassen und sind nach einem recht ordentlichen Frühstück erst einmal zum Tanken gefahren. Peter musste wieder einmal Öl nachfüllen, mittlerweile hat er auf knapp 4.000 km einen dreiviertel Liter nachgefüllt. Okay, bei 100.000 km darf ein Motor etwas Öl brauchen, zumal wir ja die Moppeds doch ordentlich ran genommen haben. Nebenbei bemerkt, meine Dicke braucht bis jetzt 0,0 Liter Öl. Aber ich habe ja auch erst 60.000 km auf der Uhr.
Doch zurück zur Strecke, Tagesziel für Heute ist Niklasmarkt (Gheorgheni), oder besser gesagt ein Hotel etwas außerhalb von Niklasmarkt. Unsere Strecke verlief von Brazov über Onesti und Comanesti gen Niklasmarkt. Zu Anfang ging es auf der Nationalstraße zügig voran, es war wenig Verkehr und die ersten 50 km ging es nur geradeaus. Dann wurde es hügeliger und ein Anstieg mit weiten Kehren, wie perfekt für uns, brachte den ersten Fahrspaß für den Tag. Da der obere Teil des Anstiegs auch noch zweispurig war konnten wir etliche LKW und PKW hinter uns lassen. Danach ging es in ebensolchen Schwüngen wieder ins Tal. Das Tal war wunderschön, viel Wald und wenig Ortschaften, schön geschwungene Kurven, wir kamen gut voran. Nach 100 km machten wir dann die erste Pause. Es gab Kekse, Croissants und ein lecker Aloe Vera Getränk mit Mango-Geschmack. Danach gings es weiter durch dieses schöne Tal bis kurz vor Onesti. Es ging links ab, sozusagen eine Abkürzung der Hauptstrecke über eine kleine Straße ein wenig bergauf und bergab, bis wir wieder auf die Hauptstraße bei Targu Ocna trafen. Die Strecke führte weiter durch ein mal breiteres und mal engeres Tal, wo sich Dorf an Dorf reihte. Dadurch sank unser Reiseschnitt, aber es gab so viel links und rechts der Straße zu sehen, dass es nicht weiter schlimm war. Leider ließ der Straßenbelag mittlerweile etwas zu wünschen übrig, aber zum Glück ohne die tiefen Schlaglöcher, die wir auf anderen Strecken erlebt hatten. Dann ging es wieder ein wenig bergauf und im Dörfchen Ghimes kamen wir an einer Kaserne vorbei, die noch ganz im alten Stil der KuK-Monarchie, wohl für Gebirgsjäger, gebaut war. Beim Kloster Fagetel ging es mal wieder einen Pass (1155 m) hinauf. Von dort oben hatte man einen tollen Blick auf die weitere Strecke und die bewaldeten Berge. Wenn, dann ist diese Gegend der echte Schwarzwald! Runter ging es dann zügig und weiter in das nächste Tal und die darauf folgende Ebene. Nur noch ein paar Kilometer bis Niklasmarkt und zu unserem Hotel. Das Hotel Erdelyi Gondüzö erwies sich mal wieder als Volltreffer! Herrlich rustikal, aber trotzdem komfortabel und stilvoll eingerichtet. Zum Essen gab`s eine Überraschung für uns Beide. Das was wir meinten bestellt zu haben bekamen wir nicht. Ich meinte Hackfleisch bestellt zu haben und bekam Fischfilet, allerdings mit den richtigen Beilagen, Fritze hatte Schweinemedaillons bestellt und bekam eine Art Stew. Beide Gerichte waren lecker, daher war dann auch Alles gut! Dann noch den Blog aktualisiert, damit wir nicht zu viel nach zu arbeiten haben. Peter hat sich recht früh ins Bett verabschiedet und bei mir war um zehn auch das Licht aus.
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Eigentlich dachte ich an Hacksteaks
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Unser Hotel
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Schwarzwald, der Echte!
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Lecker Getränk, eigentlich kennt man Aloe Vera ja eher als Creme
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Schattiges Plätzchen
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Re: Wolles und Fritzes Weg in die Karpaten

Beitrag von Fritze Kradmelder24 »

DrWolle hat geschrieben: Fr 8. Sep 2017, 07:48 Tag 13, 07. September 2017
Peter musste wieder einmal Öl nachfüllen, mittlerweile hat er auf knapp 4.000 km einen dreiviertel Liter nachgefüllt.
Dafür sind meine Koffer nicht so schief wie Deine :bier:
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Re: Wolles und Fritzes Weg in die Karpaten

Beitrag von DrWolle »

Stimmt, da hast Du wohl Recht ;-)
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Re: Wolles und Fritzes Weg in die Karpaten

Beitrag von DrWolle »

Tag 14, 08. September 2017
Unser heutiges Tagesziel war Viseu de Sus, der Heimatbahnhof der Wassertalbahn. Zur Übernachtung haben wir den Karpatenexpress gebucht. Aber erst einmal gabs ein lecker Frühstück, Holzofenbrot mit Honig und Marmelade, das passte mir mal wieder richtig ins Konzept, denn eigentlich bin ich ein süßer Frühstücksfreund. Dazu leider wie immer Kaffee und heute mal einen Orangensaft. Dann hieß es bezahlen und langsam fertig machen. Heute war ich mal langsamer als Peter, sozusagen last Man helming.
Dann ging es los. Das erste Highlight des Tages war die Bicaz Klamm, eine landschaftlich sehenswerte Schlucht. Vorher hatte Peter (Fritze) aber einen kleinen aber feinen Pass zu aufwärmen im Programm! Und natürlich entsprechend touristisch erschlossen. Trotzdem war es ein Erlebnis durch diese Klamm zu fahren. Und wie wir feststellen konnten funktioniert die Müllabfuhr auch hier. Zum Glück bog der Müllwagen recht schnell ab, so dass wir dann mit freiem Blick weiterfahren konnten. An zwei Stellen waren etliche Souvenirbuden aufgestellt, aber die waren für uns keine Verlockung. Nach der Klamm ging es weiter im Tal bis zum Bicaz-Stausee und an diesem entlang bis nach Roseni. Von dort ging es weiter nach Holda und Chiril, ebenfalls durch ein schönes Tal. Leider waren die Straßen zum Teil etwas desolat und es zog sich doch Alles etwas. Dann hatte Peter noch eine Überraschung in Petto, eine kleine aber feine Passstraße, recht frisch ausgebaut und herrlich geschwungen und eigentlich nur für PKW und Moppeds gebaut dachten wir, bis uns ein Vierachser entgegen kam. Am Ende ging sie in eine neue, fantastisch ausgebaute Straße über. Kurz nach der Kreuzung gab einen Parkplatz, auf dem wir eine Pause einlegten und bei einem original österreichischen Imbisswagen einen Hotdog aßen, nachdem wir die herrliche Aussicht gebührend gewürdigt hatten. Die Aussicht war grandios und die Abfahrt anschließend auch, herrlich geschwungene Kurven und super Asphalt. Irgendwie glaubten wir, dass sich das so bis zum Tagesziel hinziehen würde. Aber weit gefehlt! Die letzten hundert Kilometer bis Viseu de Sus, dem Namen nach eine Nationalstraße entpuppte sich entweder als elende Schlaglochstrecke, garniert mit Asphaltverwerfungen oder als nicht enden wollende Baustelle, die aber nicht nach einem erkennbaren Muster verlief, sondern hier wurde ein bisschen gebaut und dort wurde ein bisschen gebaut… Gefühlt mussten an hundert Ampeln warten, bis es weiter ging, dazu immer wieder Posten mit den grünen und roten Tischtennisschlägern, die den Verkehr einbremsten. Ich glaube wir haben für diese hundert Kilometer allein 3 Stunden gebraucht.
Dazwischen gab es zwei Highlights, einmal einen bergauf zweispurig ausgebauten Pass, den ich dann auch entsprechend raufgebrannt bin. Ein paar Mal musste ich dabei rumänische Kamikazepiloten per Hupe daran erinnern, dass es nur einen Passkönig gibt, und der fährt natürlich eine Super Ténéré! Aber trotzdem hat es Laune gemacht. Das andere Highlight war eine kleine Pause bei einem kleinen Weiler. Wie aus dem Nichts poppte Horde Kinder auf. Zwar verstanden wir kein Wort, aber wir haben sie angemessen bespaßt. Der Fritze hat unsere Kradmelder Aufkleber verteilt und wir haben die Kiddies fotografiert. Sie durften dann auch einmal auf den Moppeds Platz nehmen, was ihnen sichtlich gefallen hat. Beim losfahren durfte sie dann auch mal am Gas drehen, das fanden sie richtig cool, vor Allem weil auch die Mädchen drehen durften.
Danach waren wieder Schlaglöcher Baustellen und langsame PKW und LKW angesagt. Heute war es wirklich schlimm, so wenig gute Strecke und so viele Schlagloch-Baustellenpiste… Auch wenn die Landschaft wirklich sehenswert ist und die durchfahrenen Dörfer schön anzuschauen sind, irgendwann reicht es einfach! Wir beide hatten heute echt die Faxen dicke. Eigentlich wären wir so gegen 16:30 Uhr in Viseu de Sus angekommen, so wurde es dann 18:30 Uhr. Auf dem letzten Pass, quasi inmitten einer Großbaustelle trafen wir noch auf ein Pärchen aus Wien mit einer KTM Adventure R, ebenfalls seit zwei Wochen in Rumänien unterwegs.
In Viseu de Sus gings dann zum Bahnhof, wo sowohl die Wassertalbahn als auch der Karpatenexpress auf uns warteten. Die Anlage oder besser das „Museum“ ist gut gemacht und wirklich einen Besuch wert. Als wir unsere Moppeds vorm Zug geparkt haben wurden wir gleich auf Deutsch begrüßt, es war Brigitte, die Chefin vom Speisewagen und sowas wie die Seele vons Ganze. Sie schickte uns zur Rezeption im Bahnhofsgebäude, wo wir eincheckten und uns gleich Tickets für die morgige Zugfahrt besorgten. Danach gabs dann die Einweisung für den Karpatenexpress. Unser Schlafwagen war ein typischer Schlafwagen aus ehemaliger DDR-Produktion. Jeder von uns hatte sein eigenes Abteil, mit zwei Kojen und ein wenig Stauraum. Es wirkte sehr gemütlich und auch der Speisewagen, wo es das Abendmenü und das Frühstück gibt war gemütlich, eben old style und nicht so kalt wie bei den heutigen Zügen. Da sich das Ganze auf dem abgeteilten Bahnhofsgelände befindet und bewacht wird brauchte man sich auch keine Gedanken wegen des Parkens machen.
Und ebenfalls zu empfehlen ist die Übernachtung im Karpatenexpress. Allein das Ambiente im Speisewagen hat was von der guten alten Eisenbahnzeit, gerade weil es auch ein leckeres Menü gegeben hat! Das Essen zog sich hin, daher war es dann schon dunkel, also haben wir uns in den Schlafwagen begeben zur wohlverdienten Nachtruhe. Es war halt ein harter Tag heute wegen der schlechten Straßen und der vielen Baustellen, man musste ständig hoch konzentriert sein beim Fahren.
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Es war doch etwas frisch die Nacht
Es war doch etwas frisch die Nacht
Das Dessert, Pflaumenkuchen nach Schweizer Rezept
Das Dessert, Pflaumenkuchen nach Schweizer Rezept
Der Hauptgang, lecker Schweinesteak
Der Hauptgang, lecker Schweinesteak
Ein kurzer Halt an einem kleinen Weiler
Ein kurzer Halt an einem kleinen Weiler
Nach des Tages Mühen ein zufriedenes Grinsen
Nach des Tages Mühen ein zufriedenes Grinsen
Im Schlafwagen
Im Schlafwagen
Der Karpatenexpress, unser Hotel für zwei Nächte
Der Karpatenexpress, unser Hotel für zwei Nächte
Großbaustelle am Pass
Großbaustelle am Pass
Was haben die sich gefreut und uns hats Spaß gemacht!
Was haben die sich gefreut und uns hats Spaß gemacht!
Kinderbespassung
Kinderbespassung
zufriedene Moppedfahrer
zufriedene Moppedfahrer
Noch mehr Aussicht
Noch mehr Aussicht
Herrliche Aussicht
Herrliche Aussicht
Blick in die Gegenrichtung
Blick in die Gegenrichtung
Pause an der Straße
Pause an der Straße
Gleich geht es los!
Gleich geht es los!
Gruß Wolle
Wer später bremst ist länger schnell;-)
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