Hintere Felge gebrochen

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Tequila
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Re: Hintere Felge gebrochen

Beitrag von Tequila »

@Rubbergum - ja, ich erinnere mich noch an diese Diskussion. Wir beide kennen diese Geschichten aus der Schraubtechnik und können das einordnen aber was soll der arme :xt12: Fahrer machen, wenn er in die Werkstatt fährt? Er kann ja schlecht sagen: „Finger weg von meinen Speichen“ - zumindest nicht in der Garantiezeit. Ich denke, da wird bei vielen schon der Grundstein für spätere Schäden gelegt. An meine Speichen kommt nur mein Kumpel dran (Motorradmechaniker der ganz alten Schule) und der würde niemals eine Speiche mit Drehmomentschlüssel angehen.

Im Prinzip würde es ausreichen, nach dem Einspeichen ein paar Kilometer zu fahren, die Speichen auf festen Sitz prüfen und dann ein Tröpchen Loctite auf die Nippel geben, damit sie sich nicht losvibrieren können.
Viele Grüße
Heinz

*hoffentlich werde ich nie erwachsen*
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Christoph
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Re: Hintere Felge gebrochen

Beitrag von Christoph »

Spannend (kein Wortwitz beabsichtigt...) wäre in dem Zusammenhang, ob in Thomas' Rad aktuell die Speichen NEBEN jenen mit Ausrissen "locker" waren/sind (d.h. keine 6 Nm mehr "haben").

Meine Theorie: Über zigtausend Kilometer und einige Jahre (Temperaturschwankungen...) hinweg lockert sich vielleicht doch wieder die eine oder andere Speiche. Das führt zur Überlastung der benachbarten ("korrekt" gespannten und im Nippel festkorrodierten) Speiche, die dann den Felgenkranz ausreißt. Anders ausgedrückt: Nicht die 6Nm sorgen für den Ausriss, sondern benachbarte Speichen mit geringerer Spannung.

Soweit ich das verstehe, müsste zur Vermeidung solcher Ausrisse die Spannung immer möglichst gleichmäßig über alle Speichen und Felgenkranzlöcher verteilt sein, daher die "zwiespältige" Yamaha-Empfehlung mit rundum 6 Nm. Diese ist wohl hinsichtlich Zentrierung und Schlag suboptimal - das sind hier aber nachrangige Probleme. Deswegen werde ich an meiner Maschine weiterhin alle 5 tkm nach Yamaha-Vorgabe kontrollieren, auch wenn sich ein paar Mal nur minimal oder gar nichts tut.

So oder so ist das ein Mist, die Felge unterdimensioniert und Yamaha unverschämt, dass sie für diese Fehlkonstruktion solche Ersatzteilpreise verlangen (was bei Suzuki oder bei Yamaha USA etc. viel günstiger geht).

Viele Grüße
Christoph
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das Ohr
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Re: Hintere Felge gebrochen

Beitrag von das Ohr »

So oder so ist das ein Mist, die Felge unterdimensioniert und Yamaha unverschämt, dass sie für diese Fehlkonstruktion solche Ersatzteilpreise verlangen (was bei Suzuki oder bei Yamaha USA etc. viel günstiger geht).

Viele Grüße
Christoph
Nur wegen der "Fehlkonstruktion". Ich war ja mal bei der Radspannerei Sedlbauer, von dem ich sehr viel halte. Der hatte viel zu erzählen über die Erzeugnisse anderer Firmen. Wird halt schon mehrere Gründe für die Einführung der Gussfelge gegeben haben.
Die Preispolitik anzuprangern spricht mir aus der Seele. :klatsch:
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volkerr
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Re: Hintere Felge gebrochen

Beitrag von volkerr »

Hallo zusammen
Ich greife mal Christoph's Vorschlag auf mit dem Gruppenkauf. Was bräuchte man den z.B. aus den USA. Doch nur den Felgenring und einen Speichensatz, oder ist da noch mehr kaputt ?!.
Auf die schnelle geschaut https://www.internationalmotoparts.com/ ... rear-wheel würde so eine Felge plus Speichensatz ca. 410$ kosten, plus Versand/Steuer ?!
Dazu dann natürlich noch das Einspeichen.
Hört sich für mich gar nicht so schlecht an, wenn ich hier die Preise mitlese !
Gruss
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Re: Hintere Felge gebrochen

Beitrag von ila »

volkerr hat geschrieben: Do 24. Mai 2018, 17:20 Hallo zusammen
Ich greife mal Christoph's Vorschlag auf mit dem Gruppenkauf. Was bräuchte man den z.B. aus den USA. Doch nur den Felgenring und einen Speichensatz, oder ist da noch mehr kaputt ?!.
Auf die schnelle geschaut https://www.internationalmotoparts.com/ ... rear-wheel würde so eine Felge plus Speichensatz ca. 410$ kosten, plus Versand/Steuer ?!
Dazu dann natürlich noch das Einspeichen.
Hört sich für mich gar nicht so schlecht an, wenn ich hier die Preise mitlese !
Gruss
Hallo Volkerr,
das ist aber auch nur die halbe Wahrheit - denn das musst Du dann beim Zoll abholen, dann kommt noch Steuer und Gebühren drauf.... Das ist ggf. Lauferei, Zeit, Geld und im Worst Case Ärger.

Ich denke, die Suzi-Variante ist aktuell der beste Kompromiss "aus allem"....

Gruss Asterix
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Franz
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Re: Hintere Felge gebrochen

Beitrag von Franz »

Ich müsste mal meine Felge putzen und schauen, ob da auch Risse sind.

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass die Speichen meiner :xt12: nie mit einem Drehmomentschlüssel angezogen wurden. Die letzten 100.000km hat sich kein Mensch mehr mit den Speichen geschäftigt (Never touch a running system).

Am Anfang hat sich ein betagter Chopperfahrer um die Speichenspannung gekümmert. Als ich ihn frage, ob er dazu keinen Drehmomentschlüssel braucht, habe ich mir einen Anschiss angeholt, mit den Worten: "Ich spanne schon seit Jahrzehnten Speichen, mein Handgelenkt ist da besser geeicht als ein Drehmomentschlüssel."
Viele Grüße
Franz

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Re: Hintere Felge gebrochen

Beitrag von Zörnie »

das Ohr hat geschrieben: Do 24. Mai 2018, 16:55 Nur wegen der "Fehlkonstruktion". Ich war ja mal bei der Radspannerei Sedlbauer, von dem ich sehr viel halte. Der hatte viel zu erzählen über die Erzeugnisse anderer Firmen. Wird halt schon mehrere Gründe für die Einführung der Gussfelge gegeben haben.
Die Preispolitik anzuprangern spricht mir aus der Seele. :klatsch:
Klar gibt es Gründe für Gussfelgen: Billiger, leichter, weniger Höhen- oder Seitenschlag... Aber das Speichenfelgen derartige Probleme bereiten können, weiß ich auch erst seit Yamaha. Meine GS musste wegen ihrer Felgen weder alle 5.000 km zum Prüfen noch gab es so massiv Speichen- und Felgenprobleme.
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Irrlander
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Re: Hintere Felge gebrochen

Beitrag von Irrlander »

volkerr hat geschrieben: Do 24. Mai 2018, 17:20 Hallo zusammen
Ich greife mal Christoph's Vorschlag auf mit dem Gruppenkauf.
Ich würde eine etwas andere Idee vorschlagen:
Ein (gebrauchtes) komplettes Rad zur Überbrückung der Reparatur.
Da wäre die Farbe (der Felge) egal, eine komplettes Rad ist sofort einsatzbereit (falls jemand gerade auf Tour starten wiil).
Ist die XT wieder instand gesetzt kommt das Ersatzrad zurück zum Forum und ist bereit für den nächsten Einsatz.
unterwegs ..,um fremde Welten zu entdecken...und neue Zivilisationen
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Helmut
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Re: Hintere Felge gebrochen

Beitrag von Helmut »

Da kann man auch eine komplette :xt12: zentral deponieren, wäre auch nicht die Welt für alle aktiven Forumsmitglieder.
Dann ist man für jeden erdenklichen Ausfall, wie Thermostat ;), gewappnet.

Ironie aus! :twisted:
Meine Moppeds:
Hondas CB 500f>CB 400N>CB 750f>CB 900f>VFR 750f>
Yamahas FZS 1000>XT 1200(DP01)>MT 09 Tracer>XT 1200ZE(DP04)>Tracer 900 GT
BMW R 1250 GS

Gruß Helmut
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Re: Hintere Felge gebrochen

Beitrag von laichy »

Senf:
Auch nach meinem Verständnis von technischer Mechanik bricht das Alu an einer Speiche, die zu viel Last ab bekommt.
Entweder durch zu starkes Anziehen oder durch zu wenig Anteil der Lastübernahme der Nachbarspeichen.

Ob die 6 Nm zu viel sind kann ich nicht sagen.
Die Nippel sind mal verdreckt mal nicht, der Schraubverbund unterschiedlich korrodiert oder geschmiert ud damit steht für mich fest, die Drehmomentanzugsmethode ist nicht besser als ein "von Hand Anziehen" eines versierten Mechanikers und viel zu ungenau.

Aaaaaber und da wiederhole ich mich gerne: Zwei Saiten (Speichen) die gleich lang sind, gleich eingespannt sind und die gleiche Spannung haben KLINGEN gleich!
Daher werden lockere Speiche bei mir so lange nachgezogen, bvis sie gleich klingen wie die Nachbarn. Und ja, ab und zu habe ich gelockerte Spechen.
Ob es was geholfen hat, erfahre ich hoffentlich nie, aber wer wieß :)
Keep in mind: Opinions are like assholes - everybody's got one!
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